Bekomme 7900X nicht in den Griff ... Alternative?

Sooo... CPU kam heute wieder. Sieht bis jetzt alles sehr gut aus. 28(!!) Grad im Idle und max. 55 Grad unter Last @Stock. Hab die Lüfterkurven auch noch etwas angepasst und nun ist endlich Ruhe.

Werde dann die nächsten Tage schauen wie weit ich übertakten kann, ohne das es mir zu warm und laut wird.

Liebe Grüße

Wo haste Ihn Köpfen lassen?
 
du hast smt deaktiviert und der prozessor läuft auf 4,2 GHz,dass du keine temp-probleme hast ist klar. grundsätzlich sehe ich aber keinen vorteil im betreiben eines 7900x @4,2 GHz gegenüber den konkurrenzprodukten. ein 2700x bringt dir ähnliche performance, ebenso ein 1920x, die sind beide sehr viel günstiger.
ich bleib bei meiner meinug, entweder prügelt man das ding ans maximum, oder man lässt es sein und kauft nen ryzen.
aber ich lerne natürlich gerne dazu. wenn mir jemand erklären kann wo der sinn eines 7900x@stock liegt, wäre ich sehr dankbar ;-)

Ich hatte vorher einen Ryzen 1700 und das war der größte Drecksprozessor, den ich seit langem gehabt habe. OC war bei 3700Mhz @ 1,30v absolutes Limit, selbst 3750Mhz war nicht Primestable zu bekommen, nichtmal mit 1,40v. Mein 3600er RAM lief mich ach und krach auf 3333 CL16 und selbst damit habe ich beim Einschalten nach stromlosen Betrieb einen Ram Boot Bug gehabt und musste stets im BIOS die RAM Settings neu laden. Der Ryzen war langsam wie sau, im Cinebench Single waren lächerliche 153 Punkte drin, selbst der 4 Jahre alte Xeon E3 1231 v3 (Haswell) meiner Frau hat bei Stock (!) hier bereits 155 Punkte. Nach einem halben Jahr habe ich das als Fehlkauf abgeschrieben und CPU sowie Board verkauft und mir einen Intel holen wollen. Natürlich war der 8700K erstmal auf meiner Einkaufsliste gestanden, aber der war bei diesem Zeitpunkt bei etwa 375€ plus ein brauchbares Board für 150€ (also 525€ für CPU und Board) und dann habe ich in Ebay ein super Angebot über den 7900X samt Mainboard für 759€ inkl. Versand gefunden und dabei zugeschlagen. Das war insgesamt ein noch vertretbarer Aufpreis und ich habe damit Quad Channel Speicherinterface, 10 anstatt 6 Kerne, mehr PCIe Lanes, Mesh statt Ringbus, ein Premium-Mainboard/Chipsatz und definitiv ein System, das 5 Jahre ohne weiteres Upgrade auskommt und stets oben mitspielen wird. Selber RAM aus dem Ryzen System (3600 CL17) läuft zusammen mit einem zweiten Kit (3600 CL16) jetzt mit 3600 16-16-16-36-1T und zwar ohne irgendwelche Cold Boot Bugs. SMT schalte ich ohnehin immer ab, weil es nur Leistung frisst, sofern man einen CPU mit genug Kernen hat. Da gibt es so viele Youtube Videos mit Vergleichen noSMT vs SMT und bei Games gewinnt in 90% der Fälle immer noSMT (schon bei kleineren CPUs mit 6C und 8C, also ist bei 10C SMT nur noch weniger sinnvoll), obendrein reduziert man mit SMT das OC-Potential. SMT ist immer nur dann gut, wenn die CPU zu wenig Kerne hat und die Anwendung deutlich von den zusätzlichen Threads profitiert - das ist bei 10C niemals der Fall. Jetzt habe ich einen Cinebench Single Score von 190 (+24%) und einen Multi Core von 1830 (+60%) im Vergleich zum Ryzen.

Mehr als 200 Watt kann ich aber ohne Köpfen nicht abführen, ohne auf mehr als 90°C Temperatur zu kommen - da hilft auch kein Wakü - und ich köpfe keine CPU mehr, weil es sinnlos ist. Damit könnte ich dann im allerbesten Fall auf 4,4Ghz mit Luft gehen, bei einem Verbrauch jenseits von gut und böse und versaue mir komplett den Wiederverkaufswert, weil geköpfte CPUs praktisch wertlos sind - jeder weiß, dass geköpfte CPUs schwer übertaktet wurden und ihre Lebenszeit mehr oder weniger hinter sich haben. Dazu kommt noch der Preis fürs köpfen. Und für was? Der Unterschied von 4,4Ghz zu 4,2Ghz ist nur in CPU-Benchmarks messbar, in Games und Anwendungen aber garantiert niemals spürbar.
 
Mesh ist meines Erachtens die viel bessere Technologie und den Mesh kann man ohne Mühen stark übertakten (+25% bei Stock Voltage bei mir). Der Ringbus ist bereits bei 6 Kernen am Limit und ist immer schlechter geeignet, je mehr Kerne es werden. Die "Gaming Schwäche" ist den Cache Latenzen geschuldet, hier ging man leider den Weg von größeren Caches mit höherer Latenz, was bei Gaming eher nachteilig ist. Das sieht man schön bei Ryzen, da wurde die maue Gaming Leistung immer auf den CCX geschoben, jetzt ist Ryzen Gen2 draußen und gewinnt fast alleine durch niedrigere Latenzen unglaublich viel Spieleleistung dazu, obwohl der CCX unverändert ist.

Wobei der wesentlich größere Cache nicht nur ein Nachteil ist, sondern je nach Anwendung auch große Vorteile bieten kann.

Mir persönlich hat Skylake-X einfach sehr zugesagt, vor allem in Anbetracht des bezahlbaren Aufpreises (meines Schnäpchens) zum CoffeeLake.
 
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