Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Also das Risiko eines Feuers ist bei Verbrennungsantrieben systembedingt sehr viel höher (Stichwort auslaufender Treibstoff).

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
Grossbrand von Herborn – Wikipedia

Es war jetzt auch kein Crash, bei dem der Fahrer nur Sekundenbruchteile oder ähnlich Zeit hatte einzugreifen. Es sei denn, der Tesla hatte kurz vor der Betonmauer (nichts anderes ist es für mich) schlagartig nach links gelenkt.

Übrigens kennt man von Ausfahrten oder ähnlich in den USA diese Wasserfässer vor dem Anfang der Leitplanken oder Betonmauern. Auch hier hätte man die fehlenden 5-10 Meter Metallpuffer temporär mit ein paar Wasserfässern füllen können, die schnell auf- und auch genauso schnell wieder abgebaut sind. Damit hätte man zumindest die Folgen eines "Einschlags" deutlich abschwächen können.

Sollte es allerdings stimmen, dass der Tempomat sich vor dem Crash - aufgrund der fehlenden Fahrerinteraktion - einfach stumpf abgeschaltet, und deswegen die Betonmauer nicht erkannt hat, dann sollte man hier dringend nachbessern. Wenn der Tempomat/Spurhalteassistent die Arbeit einstellt, sollte er dies auf keinen Fall in voller Fahrt, wenn er "weiß" das da mit dem Fahrer bzw. seiner Aufmerksamkeit irgendwas nicht stimmt. Es kann ja durchaus gesundheitliche Gründe haben, dass ein Fahrer plötzlich nicht mehr das Lenkrad anfasst. Da ist es grundsätzlich fatal, wenn der Tempomat/Spurhalteassistent sich irgendwann einfach mal so deaktiviert, und das Fahrzeug dann im Blindflug einfach weiterfährt.

Im Zweifel sollte die A.I. immer einen sanften (keine Vollbremsung) aber doch zügigen (auch nicht über 3000 Meter) Not-Stop einleiten. Aber naja, um solche Fehler zu erkennen, um zu lernen, muß man eben auch eine "Phase" haben. Und die ist eben aktuell.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Hier gibt es mehr Informationen:
Tesla aussert sich zum todlichen Unfall in einem Model X › Teslamag.de

Da hat doch, erste Vorab"analyse", der schlaue Spurassistent das Auto zwischen den beiden gut zu erkennenden Linien frontal auf die schmale Leitplanke gesetzt. Da diese am Tag vor dem Unfall schon zusammengedrückt war, scheint es einem Autofahrer ohne Assistenzsysteme genauso passiert zu sein. Das deutet eher auf eine unklare Verkehrslage hin, in dem Fall sollte man sofort die Straßenmeisterei, oder wer dafür in den USA zuständig ist, mit einer Milliarden Klage überziehen.Aber das hätte das Auto erkennen müssen. Ganz schlechte Nummer. Das System ist unausgereift.

Das Video erklärt so einiges. Das das System da aussetzt ist logisch.
Trotzdem muss auch der Fahrer massiv gepennt haben.
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Stimmt ohne Autopilot sieht die Situation bestimmt besser aus :ugly:

Ohne Autopilot fahren die meisten Autos nicht geradeaus, sondern rütteln den Fahrer auf dem Straßenrand/dahinter wach. Das hat zwar auch schnell unangenehme Folgen, aber nicht ganz so schnell tödliche wie "geradeaus fahren bis halt was im Weg ist".


Was man dem System zu Lasten werfen kann ist in dem Falle dass es das Auto nicht selbstständig sofort zum Stillstand gebracht hat. Technisch könnte er es ja, warum die Funktion nicht drin ist weiss ich auch nicht. Eventuell weil es wohl nicht minder gefährlich ist wenn mitten auf der AB plötzlich ein Auto einfach so den Anker wirft.

Es muss ja nicht den Anker werfen, aber wenn das System in einer Situation die Fahrsicherheit nicht selbst gewährleisten kann und feststellt, dass das auch niemand anders macht, dann sollte es eine normale Bremsung samt Warnblicker einleiten. Noch sicherer wäre es, die Verzögerung an den Hintermann anzupassen und z.B. nur bei >10 m verbleibenden Sicherheitsabstand stark zu bremsen, bei >25 m aber ggf. auch sehr stark. Im konkreten Fall hätte das System dann nämlich doch ankern können, schließlich gab es neben den regulären Fahrbahnen gar kein folgenden Verkehr.
(Allein das hätte bei einem intelligenten Fahrzeuglenker - egal ob fleischlich oder digital - bei sonst dichtem Verkehr sämtliche Alarmglocken Leuten lassen müssen.)

Auch dazu sagen muss man dass das System als "BETA" gekennzeichnet ist und man auch beim aktivieren schon die Meldung bekommt dass man die Hände am Steuer halten soll. Es ist nicht wie der Name vielleicht vermuten lässt ein echter Autopilot sondern lediglich eine Kombination aus Abstandstempomat und Spurhalteassistent.

Tesla wurde mehrfach, unter anderem durch Todesfälle, auf die irreführender Natur der Bezeichnung hingewiesen und auch darauf, dass 08/15 Menschen keine geeigneten Beta-Tester sind. Wie Uber kürzlich bewiesen hat, ist selbst extra angestelltes Überwachungspotential in einfacher Ausführung unzureichend. Das Tesla diesen Betatest weiterlaufen lässt, ist somit grob fahrlässig und vor allen Dingen ein Zeichen dafür, dass man dem Laden bei der Entwicklung ""autonomer"" Techniken nicht trauen kann, weil die selbst keinerlei Bewusstsein für sicheren Umgang mit Technik haben.


Gutes Video. Und genau deswegen muss das System permanent überwacht werden. Tut man das dann merkt man dass was schief rennt. Nutzt man es falsch wars das....

Tut man es, hat man wenig vom System. Das Problem ist halt: Menschen sind mittelmäßig gut im Autofahren. Aber richtig schlecht bei Überwachungstätigkeiten. Deswegen kann es bis zum Erreichen echter Autonomie eigentlich nur die Gegenrichtung geben: Der Mensch fährt und der Computer überwacht ihn mit z.B. Warnsignalen bei verlassen der Spur.


So ne Betonmauer mitten auf die Fahrbahn zu pflanzen ist aber auch etwas gewagt. Trotzdem scheint das in Amerika Standard zu sein und wenn dort nunmal generell nicht sofort repariert wird, dann ist das eben so, da muss man niemanden verklagen.

Die Betonmauer ist der Anfang einer baulichen Trennung an einer nicht Neben-erdigen Verzweigung. Die hast du in Deutschland bei Platzmangel genauso und vielen anderen europäischen Ländern ganz regulär. Untypisch (und auch in den USA nicht vorgesehen) ist das fehlen von Aufprallstrukturen vor diesem Hindernis und die fehlende Markierung des Bereichs davor als Nicht-Fahrbahn durch Querstreifung. Letztere fehlt hier aber wohl auch nur wegen einer noch nicht lange zurückliegenden Änderung der Spurführung - in Deutschland hätte man da Warnbaken aufgestellt.
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Habs grad mal getestet. Sobald die Meldung kommt dass man die Hände ans Steuer packen kann (weil er keine erkennt) beginnt auch der Tacho weiss rundum zu blinken. Und das immer schneller. Nach 10 Sekunden kommt die erste akustische Meldung (Radio, Telefon etc. wird dabei ausgeschalten), nach weiteren 5 Sekunden ne deutlich lautere akustische und der Tacho blinkt schon wie in ner Disco. Weitere 5 -6 Sekunden später nur noch Gepiepe, an Tacho kommt das Lenkrad samt Fahrer in rot blinken, dazu die Meldung dass Assistenzsysteme nicht mehr zur Verfügung stehen bis der Wagen neu gestartet wird. Gleichzeitig bremst er bis zum Stillstand ab... Keine Vollbremsung aber doch deutlich fester als einfach Fuss vom Gas. Nach 30 - 35 Sekunden nach der ersten Meldung steht das Auto. Ausser man hat halt das System überlistet. Es gibt ja den Trick eine Orange ins Lenkrad zu klemmen damit man nicht mehr ständig hin greifen muss. In den USA gibt's da massig Tricks.. da hilft halt dann am Ende gar nix mehr...
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Tesla sollte das Ding wirklich endlich mal umbenennen. Autopilot ist für viele eben ohne sich drüber zu informieren gleichgesetzt mit: Fährt komplett autonom. Gab in der Vergangenheit ja auch genug bsp. wo selbst normale Tempomaten so genutzt wurden und es dann zu Unfällen kam. Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Verkäufer von Audi. Die hatten den Fall das ein Kunde sein neuen A8 zurückgeben wollte, weil er feststellte das der Spurhalteassistent nicht komplett alleine auf der Autobahn fährt ohne das er was tun muss. Zeigt auch wieder ganz gut das ein Mensch nicht zwangsläufig intelligent ist nur weil er sich ein teures Auto leisten kann. :)

Was mich aber echt geschockt hat ist, dass sich das System abschaltet wenn der Fahrer nicht reagiert. Wer programmiert sowas? Wenn der Fahrer nicht reagiert hat der Karren gefälligst die Warnblinker einzuschalten und dann langsam anzuhalten. Unabhängig ob das jetzt hier zum Unfall geführt hat oder nicht. Das sind immer so Sachen die mir bei Tesla immer wieder auffallen. Die Kisten können jubeln und mit ihren Türen wackeln und noch viel mehr Kram den keiner braucht aber bei simplen wichtigen Funktionen versagen die oft. Zumindest bin ich nach einigen Fahrten im Tesla von der Marke echt geheilt. So schön der Elektroantrieb sich auch fährt, für das Geld würde ich mir lieber eine gehobene Klasse anderer Hersteller in die Garage stellen.


EDIT:
Habs grad mal getestet. Sobald die Meldung kommt dass man die Hände ans Steuer packen kann (weil er keine erkennt) beginnt auch der Tacho weiss rundum zu blinken. Und das immer schneller. Nach 10 Sekunden kommt die erste akustische Meldung (Radio, Telefon etc. wird dabei ausgeschalten), nach weiteren 5 Sekunden ne deutlich lautere akustische und der Tacho blinkt schon wie in ner Disco. Weitere 5 -6 Sekunden später nur noch Gepiepe, an Tacho kommt das Lenkrad samt Fahrer in rot blinken, dazu die Meldung dass Assistenzsysteme nicht mehr zur Verfügung stehen bis der Wagen neu gestartet wird. Gleichzeitig bremst er bis zum Stillstand ab... Keine Vollbremsung aber doch deutlich fester als einfach Fuss vom Gas. Nach 30 - 35 Sekunden nach der ersten Meldung steht das Auto. Ausser man hat halt das System überlistet. Es gibt ja den Trick eine Orange ins Lenkrad zu klemmen damit man nicht mehr ständig hin greifen muss. In den USA gibt's da massig Tricks.. da hilft halt dann am Ende gar nix mehr...

Ok, dann nehme ich den Part meines Beitrags zurück. Das klingt schon deutlich besser. Beim Rest bleibe ich dabei. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Das Video erklärt so einiges. Das das System da aussetzt ist logisch.
Trotzdem muss auch der Fahrer massiv gepennt haben.
Naja, es hätte einfach auf einer Fahrspur bleiben sollen, oder zumindest bremsen, als das Hindernis auftauchte. Wnn ich mich recht erinnere, spart aber Tesla am Radar, was bei deutschen Fahrassistenten in der Regel zum Einsatz kommt. Und genau das hätte das Hindernis gut erkannt und eine Bremsung eingeleitet. So ist es ein Armutszeugnis für Tesla.
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Naja, es hätte einfach auf einer Fahrspur bleiben sollen, oder zumindest bremsen, als das Hindernis auftauchte. Wnn ich mich recht erinnere, spart aber Tesla am Radar, was bei deutschen Fahrassistenten in der Regel zum Einsatz kommt. Und genau das hätte das Hindernis gut erkannt und eine Bremsung eingeleitet. So ist es ein Armutszeugnis für Tesla.

Also laut Tesla Homepage ist ein Frontradar verbaut. Aber natürlich ist Radar nicht gleich Radar, da kann man auch mit vorhandenen Sensor sparen :ugly:.
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Schaut mal hier: YouTube

Wenn der durchgezogene Streifen anfängt, dann kurz drauf nach links auswandert, und dann der rechte Begrenzungsstreifen (der die rechte Seite des Zwischenraumes markiert) fehlt, dann orientiert sich der Wagen an der (falschen, der linken) durchgezogenen Linie und hält genau auf den Fahrbahnteiler aus Beton zu. Warum der/das Radar da nichts bzgl. Hindernis erkennt ist mir allerdings schleierhaft.
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Im entscheidenden Bereich zeigt das Video zwar nur Lenkrad, aber sollte sich der ""Autopilot"" tatsächlich nach jeder kurzen Unterbrechung der rechten Fahrspurmarkierung nur noch an einer beliebigen Linie links orientieren, wäre er eine totale Fehlkonstruktion. Sowas endet auf Landstraßen ganz schnell im Gegenverkehr. Linien sind ein Hilfsmittel, um den richtigen seitlichen Abstand zu wahren, aber den Fahrbahnverlauf (und vor allem den nicht-fahr-Bahnverlauf) muss ein Fahrer auch so erkennen und deuten können - digitale Fahrer eingeschlossen.
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

So, war grad noch mit nem Kumpel auf der Bahn um nen Video zu machen was passiert vom Aktivieren bis zum automatischen Bremsen. Ich hab die Hände dabei noch ums Lenkrad gehabt aber geguckt dass ich keinen Kontakt habe den der Sensor finden würde. Ausserdem konnte mein Kumpel so besser das Handy halten.
Die Warnungen kann man nicht einfach so ignorieren.
Und wenn doch hat man auf der Strasse oder am Steuer eh nix mehr verloren.

Gleichzeitig noch ein Screenshot vom Feld das man bestätigen muss bevor man den "Lenkassistenen" aktivieren kann. Hier steht klipp und klar drin was das Teil derzeit kann und was nicht. Und auch wie man sich zu verhalten hat. Wer das nicht kapiert sollte eventuell auch nicht am Steuer eines Autos sitzen, da klappt es dann mit lesen aber mit dem Verstehen hapert es halt doch auch einigermassen...

Mein Fazit, an der Stelle hätte der Fahrer das System abschalten und selber steuern müssen. War aber zu faul, abgelenkt oder technikverliebt.

Bei einem medizinischen Notfall sieht es natürlich anders aus, da kann man eh nichts mehr ändern.

Hier das Video: (die Meldungen kommen erst nach rund 1 Minute Fahrt mit aktivem System)

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

Und das Bild:

20180407_225621 (Large)0.jpg
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Im entscheidenden Bereich zeigt das Video zwar nur Lenkrad, ...
Der entscheidende Bereich ist mMn der wo das Auto die rechte Markierung verliert (ca. 5:00, im Display ist nur noch die linke Fahrbahnmarkierung blau), und sich nur noch an der die eigentliche Fahrbahn verlassende linke Markierung hält (weil hier die der Fahrbahn folgende Markierung auf der Straße fehlt/entfernt wurde. Als man nur noch das Lenkrad sieht ist schon sekundenlang alles zu spät, und der filmende Fahrer versucht gerade sein Leben zu retten. :D

... aber sollte sich der ""Autopilot"" tatsächlich nach jeder kurzen Unterbrechung der rechten Fahrspurmarkierung nur noch an einer beliebigen Linie links orientieren, wäre er eine totale Fehlkonstruktion. Sowas endet auf Landstraßen ganz schnell im Gegenverkehr. Linien sind ein Hilfsmittel, um den richtigen seitlichen Abstand zu wahren, aber den Fahrbahnverlauf (und vor allem den nicht-fahr-Bahnverlauf) muss ein Fahrer auch so erkennen und deuten können - digitale Fahrer eingeschlossen.

Die rechten Markierungen (die unterbrochenen Fahrbahnstreifenstücke die zwei Spuren voneinander trennen) bleiben ja in ihrer Qualität bestehen, nur der durchgezogene linke Strich verläuft plötzlich "falsch", und wird vom Auto scheinbar mit einer höheren Priorität bewertet. Deswegen folgt es dem quasi falschen Strich, ignoriert dabei aber völlig die rechten Markierungen (die normal weiter laufen). Es hält den falschen linken Strich für den fehlenden rechten (und damit eigentlich linken) Strich (siehe meine Markierungen auf den Screenshots).

Fahrbahnmarkierung 1.jpg


Fahrbahnmarkierung 2.jpg



Für ein System was sich an der Fahrbahnmarkierung orientiert ist es natürlich fatal, wenn diese Markierung plötzlich fehlerhaft ist, bzw. wie hier im Beispiel plötzlich teilweise fehlt. Die A.I. hat hier plötzlich 2 Möglichkeiten, der rechten (die unterbrochenen Striche) Fahrbahnmarkierung folgen, oder der linken (der durchgezogenen, aber ab einem bestimmten Punkt dann "falschen") Fahrbahnmarkierung folgen. Und in dem Beispiel hier hat die A.I. sich für die "fehlerhafte" Fahrbahnmarkierung entschieden.

Aber wie gesagt, so weit, so unschön. Nur warum das Radar die Mauer/das Hindernis nicht erkennt verstehe ich nicht. Die optischen Sensoren und die A.I. können ja durchaus mal einen Fehler machen (siehe hier, wenn die Markierung tlw. fehlt), trotzdem sollte das Radar dann noch verhindern, dass das Fahrzeug "stumpf" in eine Mauer/ein Hindernis fährt. o0
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

@Kuprah:
Die Erfahrung lehrt leider, dass Menschen lange Textblöcke nicht lesen. Insbesondere dann nicht, wenn sie nur irgendwo hin wollen und sie zuvor, als sie im Rahmen einer Kaufentscheidung mehr zum Nachdenken aufgelegt waren, eine portionierte Häppchen-Fassung erhalten haben, die wie folgt lautet:
Tesla-Webseite "Autopilot" schrieb:
Alle in unserem Werk hergestellten Tesla-Modelle einschließlich des Model 3 sind mit der notwendigen Hardware für autonomes Fahren ausgerüstet. Autonomes Fahren bietet ein wesentlich höheres Sicherheitspotenzial als ein menschlicher Fahrer.
...
Durch die Kombination dieser Signale kann das System, das gleichzeitig in jede Richtung blickt und Wellenlängen außerhalb der menschlichen Wahrnehmung verwendet, ein gründliches Bild der Welt ermitteln, das sich dem Fahrer über seine Sinne nicht erschließt.
...
Die verbesserte Autopilot-Funktionalität wertet die wegweisende Tesla-Performance weiter auf. Dadurch kann Ihr Tesla ... korrekt durch Autobahnkreuze navigieren und am Ziel von der Autobahn abfahren.
...
Einmal auf der Autobahn kann Ihr Tesla selbst entscheiden, wann welche Spur zu nehmen ist. Die Autopilot-Funktion sorgt nicht nur dafür, dass Sie die vorgesehene Ausfahrt nicht verpassen, sondern sucht auch nach Gelegenheiten zum Spurwechsel, wenn Sie langsameren Verkehrsteilnehmern folgen.
...
Dadurch erhöht sich die Anzahl der aktiven Kameras von vier auf acht, um voll autonomes Fahren für die meisten Szenarien verwirklichen zu können. Autonomes Fahren ist unserer Meinung nach mindestens doppelt so sicher wie der durchschnittliche menschliche Fahrer. Dieses System ist auf souveräne Durchführung von Kurz- und Langstrecken ohne Fahrereingriff ausgelegt.
...
Ihr Tesla berechnet dabei von selbst die optimale Route, navigiert dann souverän durch den Stadtverkehr (auch ohne Fahrbahnmarkierungen), meistert selbst Kreisverkehr und komplexe Kreuzungen mit Ampeln und Stoppschildern. Kolonnenfahren auf Autobahnen mit hoher Geschwindigkeit gehört natürlich auch zu seinen Talenten.

Der letzte Abschnitt trägt zwar den Vermerk, dass diese Funktionen noch nicht verfügbar sind - begründet wird die aber allein mit rechtlichen Problemen bei der Zulassung, während dem Tesla-Käufer ausdrücklich gesagt wird, dass die Technik all diese Szenarien bereits (heute) beherrscht...


Der entscheidende Bereich ist mMn der wo das Auto die rechte Markierung verliert (ca. 5:00, im Display ist nur noch die linke Fahrbahnmarkierung blau), und sich nur noch an der die eigentliche Fahrbahn verlassende linke Markierung hält (weil hier die der Fahrbahn folgende Markierung auf der Straße fehlt/entfernt wurde. Als man nur noch das Lenkrad sieht ist schon sekundenlang alles zu spät, und der filmende Fahrer versucht gerade sein Leben zu retten. :D
...
Für ein System was sich an der Fahrbahnmarkierung orientiert ist es natürlich fatal, wenn diese Markierung plötzlich fehlerhaft ist, bzw. wie hier im Beispiel plötzlich teilweise fehlt. Die A.I. hat hier plötzlich 2 Möglichkeiten, der rechten (die unterbrochenen Striche) Fahrbahnmarkierung folgen, oder der linken (der durchgezogenen, aber ab einem bestimmten Punkt dann "falschen") Fahrbahnmarkierung folgen. Und in dem Beispiel hier hat die A.I. sich für die "fehlerhafte" Fahrbahnmarkierung entschieden.

Ups, das Display habe ich nicht genau betrachtet. So gesehen halte ich das System eindeutig für fehlerhaft. Es erkennt das auseinanderlaufen der rechten und der vermeintlichen linken Spurmarkierung nicht Voraus und es missachtet die rechte Markierung sobald die vermeintliche Spurbreite auch nur um 20-30 cm steigt. Eine solche erhöhte Fahrbahnbreite kann es in vielen Straßensituationen ganz regulär geben und man sollte dann entweder mittig oder, gerade im Zweifel immer rechts fahren - dieser ""Autopilot"" erkennt aber nicht einmal den rechten Spurrand. Ganz zu schweigen vom rechten Fahrbahnrand, der (wie gesagt) immer DIE maßgebliche Orientierung im Straßenverkehr darstellt.

Aber wie gesagt, so weit, so unschön. Nur warum das Radar die Mauer/das Hindernis nicht erkennt verstehe ich nicht. Die optischen Sensoren und die A.I. können ja durchaus mal einen Fehler machen (siehe hier, wenn die Markierung tlw. fehlt), trotzdem sollte das Radar dann noch verhindern, dass das Fahrzeug "stumpf" in eine Mauer/ein Hindernis fährt. o0

Beim letzten spektakulären Tesla-Toten hatte das Radar ebenfalls das Hindernis erfasst, wurde aber von der Kamera-Auswertung überstimmt. Scheinbar hält der führende Autohersteller des Silicon Valley das für ein Feature, nicht für einen Bug.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Ich bin ja kein Entwickler sondern nur Nutzer aber ich glaube es liegt an der Art wie die aktuell den Radar verwenden. Eher zur Abstandsmessung als sont was. Und wenn das Objekt das der Sensor meldet sich nicht bewegt dann wird er ausgeblendet... und somit sieht er das Hindernis einfach nicht :ugly:

Wäre zwar absolut ne blöde Auslegung des Systems aber würde auch erklären warum es bis heute keinen echten Notbremsassistent gibt. Selbst wenn er einen Aufprall merkt reduziert der Wagen nur um etwa 40 km/h und macht die Bremsen dann wieder auf :wow: Ich weiss dass es so ist und fahre entsprechend. Aber viele denke ich wollen es auch gar nicht wissen oder hören. Und das ist irgendwie das gefährliche daran. :rollen:
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Beim letzten spektakulären Tesla-Toten hatte das Radar ebenfalls das Hindernis erfasst, wurde aber von der Kamera-Auswertung überstimmt.
Das wäre allerdings Kurios. Sollte das verbaute Radar nicht gerade bekannt für "technische Probleme" sein (dann würde es vermutlich direkt rausfliegen), dann sagt mir die Logik eigentlich, dass die optische Erkennung nicht so zuverlässig (Genauigkeit ja, ich rede hier aber nur von der Zuverlässigkeit!) wie ein Radar sein kann. Nebel, Dunkelheit, Spiegelungen, oder wie hier fehlerhafte/fehlende Fahrbahnmarkierungen, im Zweifel sollte ein Radar selbst dann noch Hindernisse erkennen, wenn die optische Erkennung über Kameras schon lange versagt. Ergo sollte wenn dann das Radar die Kamera überstimmen.

So oder so, irgendwas liegt da noch im Argen. Es stehen Multi-GPS (mehrere Systeme parallel), Radar (Fern), Ultraschall (Nah) und Kameras zur Verfügung. Wenn man damit keine Betonmauer o.ä. vor dem Fahrzeug erkennt (das Verlieren der Spur aufgrund fehlender Straßenmarkierungen lasse ich hierbei sogar erstmal durchgehen), oder sie erkennt, aber das System die falschen Schlüsse ziehen läßt, dann sollte ein solcher "Spurhalte-Tempomat" sofort deaktiviert werden, bis der Fehler/Bug behoben wurde.

Ich persönlich erwarte ja (noch) nicht "alles" bzw. noch keine Wunder von der A.I., aber dass sie mich nicht stumpf gegen eine Mauer fährt, die sie auch noch rechtzeitig gesehen hat, sowas sollte sie mMn vom Start weg im Griff haben.^^
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Also zumindest bei dem LKW-Fall seinerzeit wurde es so begründet, dass das Radar nicht zuverlässig zwischen Objekten auf der Straße (=Hindernis) und Objekten über der Straße (=Verkehrsschild) unterscheiden kann. Habe auch schon mal Kommentare (unbekannter Qualifizierung) gehört, demnach Tesla nicht gerade die hochwertigste Technik verbaut. Technisch macht es jedenfalls einen sehr großen Unterschied, ob ein Radar nur Abstände ermitteln, oder ein 2/3dimensionales Bild der Umgebung wiedergeben soll. Für ersteren Fall reicht eine gerichtete Sendeantenne mittelmäßiger Bündelung (2 m Auffächerung auf 50 m Entfernung sollte gut sein, das Doppelte noch zuverlässig funktionieren)) mit einfacher Laufzeitermittlung. Für letzteres bräuchte es ein ganzes Empfängerarray mit komplexer Nachberechnung und/oder eine mechanische oder elektronische Strahlschwenkung mit hoher Bündelung (<20 cm auf 50 m wäre Minimum, besser die Hälfte). Dazu kommt das (zuverlässige) Aussortieren von kleinen/schwachen Reflektionsquellen z.B. Metall-Querfugen, ggf. Schnee, Regen,... bei einer flächigen Analyse. Ein Abstandsradar für die Autobahn könnte dagegen im primitivsten Fall einfach einen Dopplerfilter nutzen: Alles, was sich exakt mit Fahrzeuggeschwindigkeit auf das Radar zubewegt, ist garantiert nicht der Vordermann, sondern irgend ein Teil der Straße. Als Kollisionswarner für eben derartige stationäre Einrichtungen wäre so ein Radar natürlich komplett ungeeignet - aber genau das passt in das Bild eines Herstellers, der eine Abstandshalt-/Folgefunktion als "Autopilot" und "gesteigerte Sicherheit" vermarktet, oder?


(Sehe ich eigentlich als einziger eine Parallele zwischen autonomen Fahrzeugen und Atomkraftwerken? Beide gelten als technologisch fortschrittliche, beide stellen eine Bedrohung für die Bevölkerung dar und bei beiden gibt es jede Menge theoretische Ansätze, wie sie hochsichern sein können sollen. Aber beide sollen von kommerziellen Unternehmen gebaut werden, denen es nach erfolgreichem Haftungsausschuss per Definition nur noch um Ausgabenminimierung geht und beide haben bis auf weiteres minimale Haftungsauflagen...)
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Ich weiss ehrlich gesagt nicht wie du den Zusammenhang zu einem AKW herstellst, ist doch beides ganz etwas unterschiedliches oder nicht? ;)

Könnte man als Zusatz nicht auch eine Stinknormale Kamera einbauen die Verkehrsschilder liest und erkennt was vor dem Fahrzeug so alles passiert?
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Die erste Generation von AP konnte Verkehrsschilder lesen... Generation 2 und Generation 2.5 können das nicht mehr :hmm: :wall:
 
AW: Autonomes Fahren: Teslas Autopilot steuerte bei tödlichem Unfall den Wagen

Klingt nach einem M$-Produkt

Ich weiss ehrlich gesagt nicht wie du den Zusammenhang zu einem AKW herstellst, ist doch beides ganz etwas unterschiedliches oder nicht? ;)

Die Problem beim Transfer der "sicheren Theorie" in die ökonomische Praxis scheinen mir genau die gleichen zu sein.

Könnte man als Zusatz nicht auch eine Stinknormale Kamera einbauen die Verkehrsschilder liest und erkennt was vor dem Fahrzeug so alles passiert?

Wenn es so einfach wäre, eine 100% zuverlässige Bildauswertung hinzubekommen, dann gäbe es die Diskussion nicht. Tatsächlich sind Computer dem Menschen bei dieser komplexen Aufgabe aber immer noch weit unterlegen, zum Teil sind ja schon die Sensoren fragwürdig. (Ich erinnere an den Todesfall bei Uber, wo viele Leute ohne hinterfragen aus dem Überwachungskamera-Video geschlussfolgert haben, dass auch ein Mensch den Unfall nicht hätte verhindern können. Dabei war einfach nur die Kamera komplett ungeeignet für Nachtaufnahmen - im Gegensatz zu Menschen)
 
Zurück