Asus X670E-F VRM Spulenfiepen, was tun?

Seratral

Schraubenverwechsler(in)
Guten Tag erstmal, ich hoffe mal ich bin hier im richtigen Bereich, ist mein erster Beitrag hier. :)

Ich habe nämlich ein Problem mit meinem neuen Setup, wie im Titel schon zu sehen, geht es um Spulenfiepen, was eindeutig vom VRM meines neuen Asus X670E-F Boards kommt. Neu verbaut wurden folgende Komponenten:
  • MB: Asus X670E-F Gaming Wifi
  • CPU: Ryzen 5 7600X (übergangsweise bis der 7800X3D erhältlich und günstig geworden ist)
  • RAM: Kingston Fury Beast RGB 6000MHz CL36 2x16GB
  • AIO WaKü: Arctic Liquid Freezer II 280 A-RGB
Folgende Komponenten wurden aus dem alten System übernommen:
  • PSU: BeQuiet Straight Power 11 550W BN281
  • GPU: Asus GTX 1080 OC
  • Sound: Asus Xonar Phoebus
  • OS: Windows 10 Professional 22H2
Als ich die neuen Komponenten erstmalig in Betrieb genommen habe, ist mir ein massiv lautes Spulenfiepen aufgefallen. Ich dachte erst, dass einer der Lüfter irgendwo schleift, so laut war das. Das Geräusch kommt aber definitiv vom VRM oberhalb der CPU. Wobei es eigentlich gar kein Fiepen ist, sondern mehr ein Summen, wie man es von Ultraschallbädern kennt. Interessant war, dass es scheinbar im Takt der RGB-Beleuchtung summte. Also immer stoßweise, wenn sich die Farbe geändert hat. zu diesem Zeitpunkt waren die Treiber noch nicht programmiert bzw. eingestellt und der RGB-RAM hat halbsekündlich die Farbe gewechselt. Nachdem ich den PC von den Treibern her eingestellt und auch die RGB-Beleuchtung auf statisch umgestellt hatte, war das Spulenfiepen weg - dachte ich jedenfalls. Zumindest im kalten Zustand gibt das VRM weiterhin unregelmäßig das Summen von sich, immer nur ganz kurz, nie durchgehend. Sobald der PC mal drei Stunden warmgelaufen ist, kommt das Spulenfiepen kaum bis gar nicht mehr vor. Bis es aber so weit ist, geht es mir tierisch auf den Wecker, weil ich auf solche Störgeräusche unglaublich sensibel reagiere. Was mir aufgefallen ist, ist dass das Spulenfiepen erst dann anfängt, sobald Windows geladen wurde. Im BIOS höre ich kein Summen, weder im kalten Zustand noch im warmen. Auch wenn ich mich länger im BIOS aufhalte, höre ich nichts. Sobald Windows bootet, fängt das sporadische Summen an. Was ich bereits versucht habe:
  • Energiespareinstellungen in Windows deaktivieren
  • Energiespareinstellungen im BIOS deaktivieren
  • CPU-Stresstest im kalten Zustand (weiterhin Spulenfiepen)
  • Neuinstallation von Windows und altes Asus Lighting Controll und FURY CTRL für die RGB-Steuerung installiert statt Armoury Crate (hat die im Text oben beschriebene Verbesserung erbracht, das Problem aber nicht beseitigt)
Nun würde ich gerne wissen, ob jemand von euch ein ähnliches Problem speziell mit diesem Board oder vielleicht das gleiche Problem mit einem anderen hat(te) und ob es da eine zuverlässige Lösung oder zumindest ein Workaround gibt. Wie ich gelesen habe, soll das Ändern der CPU-Spannung Besserung versprechen, was ich jedoch irgendwie bezweifle, da das Spulenfiepen im kalten Zustand im CPU-Stresstest genauso vorhanden war, wie im Idle. Auch ein Tausch der PSU soll helfen können, das wäre für mich jedoch der letzte Versuch, die bisherigen Komponenten waren schon teuer genug. Sollte es dennoch dazu kommen: Was genau macht ein anderes Netzteil denn anders? Oder anders gefragt: Was macht mein aktuelles Netzteil potentiell falsch, was zu diesem Summen führt? Ist es die Stabilität der Spannung? Die Filterung? Oder ist die Spannung zu hoch/niedrig? Hängt das Spulenfiepen eventuell auch mit der CPU zusammen? Könnte es verschwinden, wenn ich in einem halben Jahr den 7600X gegen den 7800X3D tausche?

Ich bedanke mich im Voraus schonmal für jeden konstruktiven Beitrag!
 
Das was Du als Spulenfiepen wahrnimmst kann prinzipiell bei allen Komponenten mit Spannungswandlung vorkommen. Das liegt an den notwendigen Chokes die benötigt werden, wenn die Eingangsspannung(idR 12v) zu dem zerhackt wird(durch den Highside MosFET) was die CPU vorsieht(bzw. als VCore im BIOS eingestellt wurde).

Im Choke sitzt eine Spule. In dieser wird durch ein Magnetfeld die beim zerhacken der Eingangsspannung entstehende "überschüssige Energie" gespeichert. Die verpufft ja nicht einfach so. Dieses versetzt die Spule nun in Schwingung. Das lässt sich nicht vermeiden. Allerdings liegen die Schwingungen idR in einem nicht oder kaum hörbaren Bereich. Ist die Spule nun nicht zu 100% in dem Casing "eingelassen" sind die Schwingungen stärker und wie bei dir dann leider deutlich wahrnehmbar.

Rechtlich ist das per se leider kein Grund für eine berechtigte Reklamation. Häufig wird diese aber aus Kulanz durchgeführt. Den mehr als das bleibt dir IMO nicht übrig. Das hin und her tauschen von Komponenten(neues PSU, neue GPU) kann auch zum Erfolg führen. Nicht selten verschiebt man aber das Problem von einer zur anderen Komponente. Den Spulenfiepen ist inzwischen recht verbreitet.

Ansonsten kannst Du es noch mit einem guten gedämmten Gehäuse versuchen. Die Dämmung ist nämlich genau dafür vorgesehen. Die soll nicht in erster Linie Lüftergeräusche verringern sondern die "charakteristischen Wellen" von Spulenfiepen.
 
Ich scheine meine Frage offenbar nicht deutlich genug formuliert zu haben. Ich habe nicht nach einer Erklärung gefragt, was Spulenfiepen ist oder wie es entsteht. Das weiß ich als ausgebildeter Elektroniker schon selbst. Zumal "In dieser wird durch ein Magnetfeld die beim zerhacken der Eingangsspannung entstehende "überschüssige Energie" gespeichert." definitiv auch nicht die richtige Erklärung dafür ist ;). Die rechtliche Stituation (Gewährleistung des Herstellers hierzu) ist mir ebenfalls geläufig. Mir ist nur nicht bekannt, unter welchen genauen Bedingungen speziell beim VRM das Spulenfiepen in diesem Frequenzbereich entsteht und wie es unterbunden werden kann, ohne die Hardware auszutauschen.
Das gedämmtes Gehäuse habe ich aus den Lösungsansätzen gezielt weg gelasse. Ich habe die Komponenten sicher nicht extra so gewäht, dass sie optisch aufeinander abgestimmt sind, sie in mein Cube-Gehäuse mit Sichtfenster direkt neben dem Monitor auf dem Tisch eingebaut und die A-RGB-Beleuchtung meinem Setup angepasst, nur um dann von innen alles mit Dämpfungsmaterial auszukleiden. Ich hoffe es ist verständlich, dass diese Lösung für mich unter diesen Umständen keine Option ist.
Da, wie ich bereits geschrieben habe, das Spulenfiepen nur unter Windows auftritt, nicht aber im BIOS, kann es kein grundliegendes konstantes Hardwareproblem sein, sondern wird erst durch die Software bzw. die Steuerung der Spannung verursacht. Meiner Logik nach muss es daher auch eine softwareseitige Lösung geben.

Trotzdem Danke für den Versuch, etwas Hilfreiches beizusteuern. :)
 
Da, wie ich bereits geschrieben habe, das Spulenfiepen nur unter Windows auftritt, nicht aber im BIOS, kann es kein grundliegendes konstantes Hardwareproblem sein,
Was bringt dich zu der Annahme? VRM Controller können einzelne Phasen auch abschalten/nicht nutzen. Da es im BIOS keinen "Turbotakt" und keine "Stromspar" Mechanismen gibt dürfte das auch der Fall sein. Im OS sieht das dann anders aus. Da wird die Phase mit dem Coil Whine angesteuert und es fiept.
 
Das Problem ist nicht Software abhängig und es gibt dazu auch keine Softwarelösung. Mit der richtigen Software wird die Hardware erst richtig angesprochen und dann arbeitet Hardware auch so, wie sie dazu bestimmt ist! Je nach Einstellungen kann dieses etwas mit beeinflusst werden. Wie zum Beispiel mit Grafikkarten, wenn hierzu das Powerlimit heruntergesetzt wird, damit bestimmte Lastzustände gemindert werden.

Als gelernter Elektriker solltest du das eigentlich besser wissen.
@Shinna ist einer der User, der sich mit dieser Materie sehr gut auskennt!
 
Wenn die Last der VRMs reduziert wird vibrieren die Spulen auch weniger. Dir bleibt also nichts anderes als den boost zu deaktivieren. So wie es im UEFI der Fall ist.
 
Hm... vielleicht... dass ich es ausprobiert habe?
Für jemanden der so viel Ahnung von der Materie hat scheinst Du den Kern meiner Aussage dennoch nicht verstanden zu haben.

Es gibt KEINE andere "Softwarelösung" als die betreffende Phase dann vom Controller nicht mehr ansprechen zu lassen. Man müsste also die 8+1 Phasen auf eine 7+1 ändern. Dazu wäre es dann nötig eine Phase mit 2 PowerStages aus dem Kontrollschema des Controllers komplett zu entfernen.

Dabei hast Du dann mindestens eins, meistens jedoch 2 weitere Probleme die auf einen zukommen. Erstens labelt ASUS die VRM Controller um. Anstelle von einer RAA, MP, ISL oder IR Part Number hast Du dann einen "ASP xxxx". Man hat daher erstmal keinen Anhaltspunkt was tatsächlich als Controller verbaut wurde. Zweitens gewährt ASUS von "aussen" meistens keinen direkten Zugang zum Controller. Dafür verwendet ASUS dann einen zweiten separaten Chip. Dieser lässt sich von aussen abfragen und gibt die entsprechenden Sensordaten aus. Das ganze nennt ASUS dann "Differential Sensing".
ASUS.png



Du findest hier aber selbstverständlich jemanden der dir da eine maßgeschneiderte Lösung bieten wird. Softwaretechnisch ist sowas ja keine Herausforderung. Wundert mich das Du das bei deinem Kenntnisstand nicht selber erledigst.
 
Das Problem ist nicht Software abhängig und es gibt dazu auch keine Softwarelösung. Mit der richtigen Software wird die Hardware erst richtig angesprochen und dann arbeitet Hardware auch so, wie sie dazu bestimmt ist! Je nach Einstellungen kann dieses etwas mit beeinflusst werden.
Also ist es in gewisser Hinsicht doch Softwareabhängig. ;)
Ich fand es halt nur sehr merkwürdig, dass anfangs das Spulenfiepen im Takt der A-RGB-Beleuchtung entstand und ich daraufhin auch im Netz einen ähnlichen Fall gefunden habe, aus dem ich aber nicht schlauer wurde.
@Shinna ist einer der User, der sich mit dieser Materie sehr gut auskennt!
Das ist bei der Erklärung, wie Spulenfiepen entsteht, aber nicht wirklich rüber gekommen. War vielleicht auch nur dem "Laiendeutsch" geschuldet, bei dem viele dazu neigen, falsche Begriffe und Umschreibungen zu verwenden, damit es "einfacher verständlich" wird. Da reagiere ich nur leider etwas allergisch drauf.
Ich wünsche dir viel Glück dabei, jemanden zu finden, der dir hilft. Vielleicht klappt es ja besser, wenn du noch unfreundlicher wirst und noch mehr betonst, dass du eigentlich schon alles weißt.
Wo bin ich denn unfreundlich gewesen? Dass ich schon alles weiß habe ich nirgendwo behauptet. Wäre dem so, müsste ich wohl auch keine Fragen stellen, oder? :)
Die Antworten, die ich erhalten habe, waren nunmal keine, nach denen ich gefragt habe. Ich habe höflich darauf aufmerksam gemacht, dass ich mit diesen Antworten nichts anfangen kann. Dass so etwas bereits als unhöglich gilt, war mir nicht bewusst, ich bitte um Entschuldigung.
Wenn die Last der VRMs reduziert wird vibrieren die Spulen auch weniger. Dir bleibt also nichts anderes als den boost zu deaktivieren. So wie es im UEFI der Fall ist.
Das erscheint mir zwar logisch, aber dann dürfte das Problem doch auch nur unter Last auftreten, oder nicht? Ich habe die Taktfrequenz im Idle noch nie beobachtet, das werde ich zuhause gleich mal machen. Wenn die CPU auch im Idle stoßweise in den Boost taktet (warum auch immer) und das Spulenfiepen parallel dazu entsteht, könnte das durchaus die Lösung sein.
Was mich dann nur verwundert ist, warum ich im Bezug auf VRM-Spulenfiepen oft von der Deaktivierung des Energiesparmodus lese. Das würde ja dann bedeuten, dass das Spulenfiepen eher bei niedriger Taktung und demnach niedriger Spannung entsteht.
Aus dem Audiobereich bin ich mit Resonanzen ein wenig vertraut, daher kann ich mir gut vorstellen, dass das Spulenfiepen nicht unbedingt erst durch hohe Spannung bzw. Taktung entsteht, sondern auch nur in einem bestimmten Bereich hörbar wird. Da kenne ich mich dann aber eben nicht gut genug aus. Meine Hoffnung war, dass ich hier jemanden finde, der da mehr Wissen hat als ich.
Danke jedenfalls für den Tipp. :daumen:
Sollte das tatsächlich funktionieren, dürfte ich mit dem 7800X3D aufgrund dessen niedrigerer Spannung auch ohne Boost-Deaktivierung keine oder zumindest weniger Spulenfiepen haben.
 
Also ist es in gewisser Hinsicht doch Softwareabhängig. ;)
Natürlich, denn damit wird Hardware erst ihre volle Funktion entfalten können. Aber das Problem ist trotzdem Hardwareseitig, denn eine Software kann kein Fiepen verursachen, aber die Hardware die damit angesprochen wird.
 
Für jemanden der so viel Ahnung von der Materie hat scheinst Du den Kern meiner Aussage dennoch nicht verstanden zu haben.
Ich kenne die Grundlagen der Elektrotechnik, sprich die Funktionsweise der einzelnen Hardwarekomponenten. Speziell mit Computertechnik habe ich jedoch nicht viel zu tun. Das scheint vielleicht missverständlich rüber gekommen zu sein.
Wundert mich das Du das bei deinem Kenntnisstand nicht selber erledigst.
Ich bin Elektroniker, kein ITler. Was Programmierung angeht bin ich absoluter Laie. :)

Deine Erklärung zu den Phasen war allerdings sehr interessant, danke dafür.

Um das ganze mal zusammen zu fassen, kann Spulenfiepen nur dadurch unterbunden werden, dass die betroffene Spule nicht mehr in der problemauslösenden Frequenz oder durch Abschaltung gar nicht mehr angesteuert wird. Soweit zumindest zur Softwarelösung. Hardwareseitig müsste das Problem auch dadurch beseitigt werden können, indem die Spule mechanisch entkoppelt wird, damit sie ihre Vibrationen nicht mehr übertragen kann. Ich gehe mal davon aus, dass die letzten beiden Lösungen die Gewährleistung aufheben. Das die erste Lösung angeht wäre interessant zu wissen, bei welcher Spannung (und damit der Taktung der Spule) das Geräusch entsteht, damit ich genau diese Spannung unterbinde. Das werde ich scheinbar selbst rausfinden müssen.

Und nur um das nochmal zu verdeutlichen: Ich bin wirklich kein unfreundlicher Mensch, ich habe mich wohl nur etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte sicher niemananden doof anmachen. :)
 
Okay, ich stecke da technisch nicht so tief drin, aber um mal ein paar mögliche Lösungsansätze zu bringen:

Am Boost bzw. PBO rumspielen kann je nach Lastbereich, indem das Spulenfiepen auftritt, was bringen
Außerdem kannst du dich mal mit dem Curve Optimizer und oder Undervolting auseinandersetzen

So veränderst du die Spannungs / Taktkurve der CPU und kommst vielleicht in Bereiche, in denen das Fiepen nicht so stark auftritt.
 
dass die betroffene Spule nicht mehr in der problemauslösenden Frequenz oder durch Abschaltung gar nicht mehr angesteuert wird.
Korrekt. Wobei letzteres zu bevorzugen wäre. Es besteht ja die Möglichkeit das für das erster mehrere Werte das Problem hervorrufen/verstärken. Ausserdem müsste der Controller dann auch für die jeweiligen Werte wissen wie er das Load Balacing beim Current auf die PowerStages verteilen müsste. Das wird dann doch arg komplex.
Ich gehe mal davon aus, dass die letzten beiden Lösungen die Gewährleistung aufheben
Das dürfte zutreffen.

Du könntest auch den betreffenden Choke auslöten und ersetzen. Das wird letztlich alles aber nicht zu einer "Software Lösung" führen.

Deine Stellschrauben sind:

  • Einstellungen für VCore -> Falls die Ausgangsspannung wirklich einen Einfluß darauf hat
  • Änderungen an der LLC = Ggf. kannst Du mit einem geringeren VDroop was bewirken. Dafür müsste aber VCore allgemein Einfluß auf das Verhalten haben.
  • Ändern der Switching Freq. im BIOS -> Keine Ahnung ob das BIOS dieses ASUS Boards das zulässt.
  • PowerLimits bzw. Clockspeed. Dafür müsste die Höhe des Currentbedarfs aber einen Einfluß haben
Das alles ist mit vielen wenn, dann, vielleicht verbunden und Du hast quasi unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten dabei. Sprich Du kannst jetzt x Stunden darauf verwenden das Problem einzugrenzen und dann versuchen eine Lösung dafür zu finden. Oder Du tauscht das Board per RMA durch und hoffst das das nächste das Spulenfiepen nicht aufweist.
 
Das Fiepen kommt dadurch, das die Spannung über 1000 mal in der Sekunde hin und her gewechselt wird.
Dadurch entstehen Magnetfelder die die Spulen zum schwingen, bzw vibrieren bringen.
Und Vibrationen=Ton.

Mehr Last oder welchselnde Last = Spannung ändert sich öfter.
Hohe FPS z.b. hier kann ein FPS-Limit helfen. GPUs haben sowas öfter.
Beim Board hilft es allerdings nicht.

Ich hatte bei meiner aktuellen und die letzten 2 GPUs (alle NV Founders) immer Spulenfiepen.
Das ist aber nach ca 3 Monaten sehr leise geworden oder verschwunden, nachdem sie sich "eingebrannt" hatten.
 
Ich habe nun CUP-Z eine Weile im Blick gehabt und festgestellt, dass das Spulefiepen offenbar nur im Bereich von 1,2-1,3V Core Voltage auftritt. Sobald die Spannung unter 1,99V fällt, ist Ruhe. Sobald unter Dauerbelastung die Spannung auf 1,412V hoch geht, verschwindet das Spulenfiepen zwar nicht, wird aber leiser und konstant, wodurch es nicht mehr wirklich auffällt (zumal dann auch die Lüfterdrehzahl hoch geht und das Geräusch übertönt).
Inzwischen habe ich auch eine andere Hardware-Lösung gefunden. Ich habe die windige Plexiglasscheibe aus der Seitenwand entfernt, die nur durch ein paar umgebogene Blechlaschen festgehalten wurde, und stattdessen eine 3mm starke Echtglasscheibe mit Acrylat eingeklebt. Das behebt zwar das Spulenfiepen nicht, führt aber dazu, dass es mir nicht mehr so penetrant auffällt. Wenn es still ist, höre ich es zwar immernoch, doch jetzt fällt es mir deutlich leichter, es mit anderen Geräuschen zu überdecken.
Soweit ich weiß, haben die X3D-Modelle aufgrund des speziellen L3-Cache eine sehr begrenzte maximale Kernspannung, ich meine mal etwas von 1,15V aufgeschnappt zu haben. Sollte der 7800X3D nicht über 1,2V gehen, dürfte sich das Problem mit dem geplanten CPU-Wechsel also von selbst lösen.

Deine Stellschrauben sind:

  • Einstellungen für VCore -> Falls die Ausgangsspannung wirklich einen Einfluß darauf hat
  • Änderungen an der LLC = Ggf. kannst Du mit einem geringeren VDroop was bewirken. Dafür müsste aber VCore allgemein Einfluß auf das Verhalten haben.
  • Ändern der Switching Freq. im BIOS -> Keine Ahnung ob das BIOS dieses ASUS Boards das zulässt.
  • PowerLimits bzw. Clockspeed. Dafür müsste die Höhe des Currentbedarfs aber einen Einfluß haben
Danke, genau nach solchen Antworten hatte ich ursprünglich eigentlich gefragt. :)

Das Fiepen kommt dadurch, das die Spannung über 1000 mal in der Sekunde hin und her gewechselt wird.
Dadurch entstehen Magnetfelder die die Spulen zum schwingen, bzw vibrieren bringen.
Und Vibrationen=Ton.
Ich dachte zum Thema um das "warum" hatte ich mich inzwischen deutlich genug ausgedrückt. In einem Transformator entsteht immer ein Magnetfeld, auch wenn die Frequenz/Spannung konstant ist und nicht 1000 mal in der Sekunde korrigiert wird. Schließlich ist genau das ja auch der Sinn und Zweck einer Spule. Dass sich das Magnetfled dann nicht nur elektrisch auf die Sekundärwicklung auswirkt, sondern auch kinetisch auf das Bauteil selbst, ist ebenfalls klar. Erst durch die Eigenresonanz des Bauteils werden diese mechanischen Schwingungen so weit verstärkt, dass sie hörbar werden. Deshalb summt der Transformator meist auch nicht immer, sondern nur unter bestimmten Bedingungen. Der eine nur unter Last, der andere nur im "Leerlauf" bzw. bei Ladegeräten im Bereich der Erhaltungsspannung.
Mir ist also bekannt, wie das Geräusch entsteht und wie es theoretisch verhindert werden kann, nur nicht, wie ich es in diesem Fall umsetzen kann. Ich habe nämlich keinen Schimmer, für was all die Einstellungsmöglichkeiten im BIOS sind, zumal die meisten davon ja nur Abkürzungen für irgend etwas sind. Meine ursprüngliche Frage war also, welche einstellbaren Werte im BIOS damit zusammen hängen und in wiefern ich sie verändern muss um zu sehen, ob es mein Problem beseitigt. Inzwischen scheint es so, als wäre die Kernspannung ausschlaggebend, das werde ich nun weiter untersuchen.
 
Danke, genau nach solchen Antworten hatte ich ursprünglich eigentlich gefragt. :)
Gerne. ;)

Das Geräusch entsteht ja schon beim einschalten/booten. Da liegt erstmal keine Last und somit Current an. Was passiert wenn Du direkt nach nach dem booten in Windows mal Cinebench R23 20min im Loop laufen lässt? Ändert sich das Spulenfiepen unter Last? Verstärkt es sich wieder wenn der Benchmark einmal durchgelaufen und es eine kurze Pause vor dem nächsten Durchlauf gibt?

Du kannst dabei mit HWInfo64 auch mal die Spannungswerte im Auge behalten. Unter Last sollte der VCore abfallen. Notier dir mal die Werte für Idle und Last davon. Falls Du später mal manuelle Einstellungen dafür vornehmen willst wirst Du sie eh brauchen. ;)

Was die Switching Frequenz für die FETs angeht weiß ich wie gesagt nicht was ASUS ermöglicht. Gerade solche Funktionen schaltet ASUS gern nur bei den hochpreisigen "Premium Boards" im BIOS frei. Für die 90A SPS auf dem Board finde ich kein Datasheet. Für den 75A Vorgänger wird angegeben das sie in einem Bereich von 100khz bis 3mhz arbeiten können. Typischer Weise liegt die aber bei fast allen Boards bei 500khz.
 
Kurzer Nachtrag zu diesem Thema: Nein, das Spulenfiepen konnte ich nicht beseitigen. Ich habe mir aber auch nicht die Mühe gemacht, weiter im UEFI rum zu fummeln. Durch den Umbau auf 3mm Echtglas statt Plexiglas konnte ich es jedoch sehr gut ignorieren.

Vor ein paar Wochen hat dann wie geplant der 7800X3D den 7600 abgelöst. Dadurch verschwand das nervige Surren komplett und es blieb nur noch ein ganz leises Fiepen, was man jedoch nur hören kann, wenn man die Seitenwand auf macht. Somit ist das Problem jetzt hardwareseitig gelöst.

Der heutioge Tausch der PSU von Straight Power 11 550W zu Straight Power 12 750W ATX 3.0 hat zu keiner Änderung geführt.
 
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