AMD Ryzen 9 7900X im Test: Der Zen-4-Lückenfüller ohne Identität

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Gut Ding will Weile haben - inzwischen ist es uns gelungen, alle vier Ryzen-7000-CPUs zu testen. Im Mittelpunkt dieses Artikels steht zwar der Ryzen 9 7900X, wir nutzen aber die Gelegenheit, um Ihnen die vollständigen Ergebnisse aller Zen-4-Prozessoren präsentieren. Sie werden dabei erfahren, warum der neue 12-Kerner keine Empfehlung wert ist.

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Was ist mit dem 7900X? Das ist die Frage.

Ein Tag und eine Nacht zusätzlicher Überstunden für den lieben Dave, weil man nach 3500 Tests einfach nicht genug bekommen kann und ansonsten in ein tiefes Loch fällt, ehe Raptor Lake kommt. ;-)

Na ja, ich muss mich jedenfalls mit der Frage herumplagen, ob ich irgendwann für die nächsten Jahre noch einen 5900X oder 5800X3D ins System stecke.
Die Antwort gibt mir sicher die Unreal Engine 5 und eure Tests, ob 12 dicke Kerne langrfristig bei Raytracing und Co. dann sinnvoller sind, oder eben nicht.

Aber ich denke, genau das wird das Problem einiger Leute auch bei Ryzen 7000 werden.
Kommen jetzt bald noch einige Spiele dazu, die zumindest etwas von mehr als 8 Kernen profitieren, oder bleibt es eine Sonderstellung weniger Spiele, wo es mal 10-20% mehr Frames gibt?
Das ist die gleiche Frage, welche Spiele man spielt, wo der Cache ordentlich durchschlägt, oder eben nicht.
Wenn ich für den Cache 200 Euro Aufpreis zahle, die 4 Kerne mehr aber günstiger bekomme, die dann jetzt vielleicht nicht durchgehend angesprochen werden, aber bei einer langen Einsatzzeit dann einen 8 Kerner bei Last auslachen können (siehe 6 Kernertest bei PCGH wo die abstinken (und die Frametimes) ruckeln), ja was soll man nehmen?
Was hält sich länger? Je nach Spiel, Next-Gen-Engine, Genre sicher schwer vorherzusagen.

Denn was der normale PCGH-Benchmarkparcour wiedergibt, ist ja nicht die normale Performance in Spielen.
Ihr habt ja selber schon durch Spezialtestes gezeigt, was manchmal wirklich dahintersteckt.
Quält man einen 6 Kerner mit Zusatzaufgaben, hat man Browser offen, streamt man sogar, macht man was anderes nebenher, hat der bei einem Spiel, was auch schon 8 Kerne mag, sicher härter zu kämpfen, als wenn ich den gemächlichen 12 Kerner anstelle, und der den ganzen Krempel einfach auf die anderen ungenutzten Kerne verschiebt und nur ein müdes Lächeln übrig hat udn dann halt weiterhin seine etwas geringere Gesamtleistung dann aber auch mühelos auf die Strecke bringt.

Die Frage ist halt, wann ist der Sweet-Spot erreicht?
Damals haben vielleicht schon Käufer eines 3900X damit vorgesorgt, die den auch jetzt noch ein paar Jahre nutzen werden.
Wenn man 2000 Euro oder mehr in ein System steckt, sind 200 Euro mehr oder weniger immer diskutabel, ob dadurch etwas sinnvolles erreicht werden kann.
Immerhin bedeuten 50% mehr Kerne bis zu 50% längere Lebenszeit. Für 10% Aufpreis. Na so schwer fällt die Entscheidung dann wohl nicht. Oder doch? Zumindest wegen dem blöden 3D Cache aber schon. Welche der beiden Vorgehensweisen hat mehr Potential? Mehr Leistung jetzt und irgendwann geht die Luft wie mit ohne aus, oder gemütlich vor sich hintuckern, mit vielleicht relativ niedrigen aber stabilen und noch absolut spielbaren Bildraten, bis man selber so alt ist, dass man sich selbst mit in rente schickt(^^)? Schweeere Entscheidung.
 
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Was hält sich länger? Je nach Spiel, Next-Gen-Engine, Genre sicher schwer vorherzusagen.
Diese Frage ist ja generell nichts neues, seit es Mehrkerner gibt. Mein Tipp: Schau dir heute die Leistung eines Ryzen 9 3900X im Vergleich zu einem Ryzen 5 7600X an. Auf Spiele bezogen, hast du dann deine Antwort. Auf Anwendungen bezogen auch. Ich weiß, wir haben den 3900X noch nicht im Index, aber daran arbeiten wir. Bei Intel ist es ähnlich: Wer noch auf Skylake-X setzt, wird in Spielen in der Regel schon vom 12400F deklassiert, außer es ist Total War Troy mit Extrem-Gräsern :lol:
 
Also für mich lohnen sich die neuen CPU nicht. Mein 5900X ist nicht mal 20% langsamer da hatte ich ehrlich gesagt etwas mehr erhofft. Insbesondere auf Grund des deutlich höheren Taktes der 7000er sind 17% Leistungsplus kein Grund zum jubeln. Mal sehen was 7000X3D zu bieten hat.
 
Checkt mal eure Daten für GeForce Spiele Benchmarks - Total War Warhammer 3 - Core i7 12700k - average FPS. Laut Grafik 76.5 FPS. In der Printausgabe sind es für denselben Test 97 FPS (gerundet). Vermute da ist was beim Übertragen der Werte ins Layout schiefgelaufen und es sollen 96,5 FPS sein. Selber Fehler tritt übrigens bei allen Grafiken der Ryzen 7000 Tests der PCGH Webseite auf (7600X, 7950X+7700X).
 
5KX3D oder 7KX3D, oder doch beim 5900X bleiben? Ich denke die Balken haben gesprochen. Das halbe Jahr bis zum 3D kann man auch noch ausharren. Ich denke sehr interessant wäre ein Vergleich mit einem in der TDP abgesenkten und CO optimierten 5900X. Da bleibt dann wahrlich kein Auge mehr trocken. Stock sind die 7000er leider total uninteressant.
 
Ich denke mal das größte Problem dieser CPU wird der 13900K werden. Der ist nämlich zumindest laut UVP ähnlich teuer, und schon der Vorgänger 12900K ist gerade 5% langsamer in Spielen und 7% langsamer in Anwendungen.

Wenn Intel irgendwas auf die Reihe bekommt mit Raptor Lake wird der 13900K die bessere Wahl sein.
 
Checkt mal eure Daten für GeForce Spiele Benchmarks - Total War Warhammer 3 - Core i7 12700k - average FPS. Laut Grafik 76.5 FPS. In der Printausgabe sind es für denselben Test 97 FPS (gerundet). Vermute da ist was beim Übertragen der Werte ins Layout schiefgelaufen und es sollen 96,5 FPS sein. Selber Fehler tritt übrigens bei allen Grafiken der Ryzen 7000 Tests der PCGH Webseite auf (7600X, 7950X+7700X).
Das werde ich direkt prüfen, danke! Nicht, dass du noch mit der alten Szene vergleichst. Ich melde mich.
 
ich denke, wenn es einen 7900X3D geben würde, wäre es eine der beliebtesten CPU's überhaupt, die man sich kaufen kann, und ob ein gewöhnlicher 7900X keine Identität hat, interessiert dann wahrscheinlich niemanden mehr und auch der 5900X wäre rasch vergessen..
 
Zum 12700K-Wert: der passt, siehe Spoiler. Andere Werte, die in der Print nicht mehr passen, wurden von mir bereits aktualisiert. Ich mache fortlaufend Nachtests. Das macht es natürlich schwierig, die Werte in einem Heft aktuell zu halten ...

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Meine Hochachtung für so viel Überblick im Test, was hier eigentlich Sache ist. Hier mal so einige lockere Gedanken zum 7900X:

1. Ich frage mich, ob durch mehr L3 Cache als bei 1 CCD Design die iGPU etwas schneller rechnen kann mit 2x32 MB L3 Cache statt einmal und wie die Leistungsaufnahme im Leerlauf aussieht, aber beide Werte sind für den Einsatzzweck irrelevant. Wollte ich diese CPU kaufen, würde ich lange herumsuchen und -fragen. Das einzige denkbare Szenario für mich wäre ohne Grafikkarte den 7900X zu nutzen und später dann sowohl in eine noch neuere AMD Sockel AM5 CPU zu investieren als auch in die dann neueste verfügbare Grafikkartengeneration.

2. Manchmal machen 180€ hier und jetzt den Unterschied, zumal man später ja noch aufrüsten kann.

@Incredible Alk ist ja auch vom 3900X auf den 5950X gewechselt bei vorhandener Plattformkompatibilität.

3. "Den 7900X bringt das fast in die ineffizienten Bereiche von Alder Lake und das steht einem AMD-Prozessor überhaupt nicht zu Gesicht."

Also bei diesem Satz im Fazit musste ich sehr schmunzeln. Alder Lake ist sehr effizient, wenn man nicht zu viel Turbotakt hat und das Vollgaspedal nicht die ganze Zeit durchdrücken muss. Außerdem sind die Bootzeiten nicht so lange...eine insgesamt sehr runde CPU-Generation. Nur so manche Spiele werden von der iGPU nicht unterstützt im Gegensatz zu AMD, wo zum Beispiel Detroit: Become Human schon ewig drauf zum Laufen gebracht werden kann (es sei denn ich habe in den Foren etwas überlesen). Ab einem bestimmten Punkt lohnt sich der Mehraufwand für Hersteller nicht, siehe DLLS3, das glaube ich nicht auch noch für Ampere Grafikkarten erscheinen wird.

Verbrauchswerte reiche ich nach, sobald mal Zeit dafür da ist. Klar ist die im Test festgestellte Effizienz schlechter, man kann sich nicht irgendein lächerlich klingendes Szenario herbeifantasieren, auch wenn im Einzelfall nach angestellten eigenen Berechnungen eben ein 7900X als beste Wahl herauskommt.

Ganz ausschließen kann man es ja nicht. ;)

# Okay Boomer whatever you say.

4. Geht so gut wie gar kein 7900X über den Ladentisch, werden eben mehr 7600X daraus gebacken bzw. Threadripper und Epyc CPUs. Mein Fazit: Der 7900X kann eine gute Wahl sein, sogar die Verfügbarkeit spielt eine Rolle. Aber natürlich bleibe ich bei Intel. 6+8 Kerne, damit hat man mindestens 5 Jahre effizienten Spaß.

EDIT 12.18 Uhr: Habe Epic statt Epyc geschrieben.
 
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Zum 12700K-Wert: der passt, siehe Spoiler. Andere Werte, die in der Print nicht mehr passen, wurden von mir bereits aktualisiert. Ich mache fortlaufend Nachtests. Das macht es natürlich schwierig, die Werte in einem Heft aktuell zu halten ...


Das sind die Werte für Radeon in deinem Spoiler. Ich meinte die Tests mit GeForce und den FPS Wert in der Print aus dem CPU-Index (Seite 56). Kann natürlich auch Nachtest Unterschied sein wie du sagtest, aber sieht für mich schon komisch aus wenn ich zu anderen 12th gen Intel vergleiche oder auch das Verhältnis von P1-FPS/average FPS.
 
Danke. Jetzt habe ich den Fehler gefunden. Der Wert im Index ist korrekt, der steht auch so in meiner Excel-Datei. Ich habs beim Eintippen wohl nicht gemerkt. Die P1-Fps stimmen, aber die Avg. nicht.
Werde ich anpassen. Aber das sind so viele Datensätze, dass das etwas dauern wird. :schief:
 

@ PCGH_Dave

Frage: Trifft der noch vorhandene Bug in CP2077 eigentlich auch die neuen Ryzen?
Wenn ja , müsste der Benchmark dann nicht eigentlich aus der Wertung fliegen?
 
Frage: Trifft der noch vorhandene Bug in CP2077 eigentlich auch die neuen Ryzen?
Der trifft alle Ryzen, die mehr als sechs Kerne (und SMT) nutzen, ja.
Wenn ja , müsste der Benchmark dann nicht eigentlich aus der Wertung fliegen?
Warum? Wir nutzen auch Benchmarks, die nicht mit Kernen skalieren oder besonders stark mit L3-Cache skalieren und so weiter. Die Mischung machts und auf die Gesamtnote hat das Ergebnis eines einzelnen Spiels nur ein Gewicht von fünf Prozent.
 
Diese Frage ist ja generell nichts neues, seit es Mehrkerner gibt. Mein Tipp: Schau dir heute die Leistung eines Ryzen 9 3900X im Vergleich zu einem Ryzen 5 7600X an. Auf Spiele bezogen, hast du dann deine Antwort. Auf Anwendungen bezogen auch. Ich weiß, wir haben den 3900X noch nicht im Index, aber daran arbeiten wir. Bei Intel ist es ähnlich: Wer noch auf Skylake-X setzt, wird in Spielen in der Regel schon vom 12400F deklassiert, außer es ist Total War Troy mit Extrem-Gräsern :lol:
Ja, das stimmt natürlich auch.
Dann kommen aber auch wieder diese Tests daher, wo man sagt, für UHD geht auch noch mit zugekniffenen Augen sowas wie ein Intel 4790, Hauptsache 4 Kerne mit 8 Threads, während der reine 4 Kerner dann schon völlig raus ist.
Da gab es doch letztens so ein Video, wo ein Vötter und Nej was zugesagt haben wollen. ^^
Und dann habe ich kürzlich auch noch irgendwo gelesen oder im Video gesehen, wonach jemand mit einem uralten 6 Kerner erstaunlicherweise noch gute Ergebnisse erzielen konnte.
Die hochgezüchteten Prozis mit wenig Kernen haben natürlich die ersten Jahre immer leichtes Spiel.
Vermutlich ist das für die meisten Käufer auch die richtige oder bessere Wahl.
Wenn man so oder so alle paar Jahre neu kauft, stellt sich die Frage auch nicht wirklich..
Aber am Ende kackt die Ente.
Wer wirklich lange, also wirklich lange damit haushalten will oder muss und vielleicht als Zweitsystem bis alle Ewigkeit mitschleppen will, der hat leider diese Überlegung.
Die Fraktion mit ihren "2-Kern-forever" (Starcraft läufter schneller) Sprüchen sidn irgendwie auch futsch, obwohl, die nennen sich nach einer kurzfristigen Umbenennung in "4-Kern-Forever" jetzt sicher "6-Kern-forever". haha kleiner Scherz lol ;-P
Na, warten wir es mal ab.
Richtig kaufen kann man ja eh nie, es ist immer zu teuer, oder zu billig gekauft, zu viel hiervon, zu wenig davon.
Ich sitze es mit meinem 3700X eh noch aus, der reicht ohne Ende.
Jedenfalls bin ich jetzt schon froh nicht den 3600er gekauft zu haben.
Wenn das mit den neuen Engines alles in trockenen Tüchern ist udn die Anforderungen mit neuen Spielen udn Raytracing feststehen, kann ich mal irgendwann billig bei Ebay einen alten 5900X oder 5800X3D nachkaufen.
Frühestens wenn wegen neuen Konsolen nicht smehr geht, mus sich mir Gedanken über einen Frühjahrsputz im PC gedanken machen.
Mein 3770K hat damals auch ewig gehalten (fast schon aus Langeweile gegen den 3700X getauscht), wobei es ja imerm hieß die zusätzlichen 4 HT "Kerne" bezahlt man teuer und wird man niemals benötigen können.
Das waren aber gefühlt die besten 80 Euro Aufpreis meines Lebens, vorher hatte ich auch imemr die paar Kröten gespart gehabt und war nach ca. 3 Jahren wieder am Kaufen.
Aber das muss ja jeder selbst wissen, mit wie wenig man leben kann udn wo da die Schmerzgrenze ist.
Der trifft alle Ryzen, die mehr als sechs Kerne (und SMT) nutzen, ja.

Warum? Wir nutzen auch Benchmarks, die nicht mit Kernen skalieren oder besonders stark mit L3-Cache skalieren und so weiter. Die Mischung machts und auf die Gesamtnote hat das Ergebnis eines einzelnen Spiels nur ein Gewicht von fünf Prozent.

Wenn einem ein spezieller Benchmark für den Kauf wichtig oder unwichtig ist, kann man den für sich auch unterschiedlich gewichten, darum werden die ja auch einzeln aufgeführt. :-)
Beispielsweise kauft sich ja auch niemand eine Intel ARC statt einer 3060, wenn er damit gerade Spiele wie CSGO zocken will.

Ich klammere geistig immer diese 4-oder-6-Kerne-reichen-völlig-Spiele aus.
Also die, wo der 7600X gut drin ist.
Denn ich weiß, mit so einer CPU werde ich niemals alt.
Ich schaue mir die Spiele an, die viele Kerne wollen, denn das ist die Zukunft.
Konsolen haben und angepasste Spiele wollen diese 8 Kerne, darunter läuft also absolut nichts mehr bei mir.
Daher denke ich mal, dass die Besitzer eines 12900K trotzdem langfristig zufrieden sein werden, auch wenn ein halb so teurer 7600X derzeit mit dem nackten Hinterteil vor ihnen wackelt und dabei hänselt.
 
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Daher denke ich mal, dass die Besitzer eines 12900K trotzdem langfristig zufrieden sein werden, auch wenn ein halb so teurer 7600X derzeit mit dem nackten Hinterteil vor ihnen wackelt und dabei hänselt.
Wie steht es denn heutzutage mit einem 10900K im Vergleich zu einem Sechskerner? :D
Aber ja, wer nur alle 5 bis 8 Jahre aufrüstet, nimmt lieber ein paar mehr Kerne mit. Mehr Kerne bedeuten aber nicht zwangsläufig eine bessere Zukunftstauglichkeit.
 
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