Als allgemeine Anmerkung: Es macht wenig Sinn zwecks maximalem Wehgeschrei immer nur die voraussichtlich kommenden Topmodelle zu referenzieren. Bereits das aktuelle Portfolio beider Hersteller weist nur bei den regulären Desktop-Chips schon eine beträchtliche Spanne auf:
RTX 3050, 90 W bis zur RTX 3090 Ti, 450 W
RX 6600, 132 W bis zur RX 6900 XT LC, 350 W *)
Und niemand wird gezwungen nur am oberen Ende des Produktspektrums nach einer Upgradeoption zu suchen.
Faktisch macht genau das ein großer Teil des Markes auch nicht, denn der deutlich größere GPU-Anteil wird im unteren bis mittleren Leistungsdrittel abgesetzt, entpsrechend weniger relevant sind die Top- bzw. Halo-Produkte auch für eine Watt- bzw. Umwelt/Effizienz/Sinnhaftigkeits/Vertretbarkeits-Betrachtung.
Mit der kommenden NextGen wird es bei beiden Hersteller das gewohnte Spiel sein. Halo-Produkte, die neue Maßstäbe setzen (in so mancher Sicht
) und ansonsten kann man sich durchaus Mehrleistung gleichzeitig gepaart mit weniger Verbrauch zulegen. Verengt man seinen Blick nur auf einige vereinzelte Produkte verkennt man hier die tatsächlichen Möglichkeiten.
*) Und nach unten hin runden beide Hersteller das Portfolio gar mit noch kleineren Chips ab, so bei AMD bspw. auf Basis des Mobile-Chips Navi24, zwar stark beschnitten, aber dafür noch sparsamer. Wer also geringen Verbrauch will, kann den durchaus kaufen.
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Meine "Hoffnung" liegt absehbar auf der Spiele-Entwicklung, den "Studios",
um wieder mehr Spass, Begeisterung und Inhalte statt "Fortschritt" in brachialen
Verbrauchsorgien zu erwarten/sehen...
Was haben Spielentwickler in diesem Hardware-Kontext zu suchen? Verbesserte, neue oder gar innovative Spielkonzepte oder auch nur -Mechaniken kann/könnte man auch mit leistungsschwacher Grafikhardware umsetzen.
Der Knackpunkt ist, dass bessere/hübschere/detailiertere/hochaufgelöstere Grafik einfacher zu verkaufen ist und marktstrategisch weniger Risiko für eine Multimillionendollarentwicklung bedingt und solange der Markt sich dementsprechend verhält, wird das auch weiterhin der primäre Treiber bei der Spielentwicklung sein.
Sehe ich mir einige Top-Titel aus den 2000ern an ist es schon bedenklich, wie wenig sich an den grundsätzlichen Mechaniken geändert hat, zumindest tatsächlich spieltechnisch. Natürlich gibt es hier und da immer mal Ausnahmen, aber gerade die Top-Publisher sind schon recht konservativ, letzten Endes auch nicht verwunderlich als milliardenschwere Aktiengesellschaften. Jedenfalls anders sind die hundertdrölfzigsten Reinkarnationen eines Battlefield/CoD/AC/... nicht zu erklären.
Also nein, am Ende ist das keine Frage der Hardware.