News AM5-CPU-Sockel beschädigt: Hilfe im Forum ohne Happy End

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Im PCGHX-Forum bat das Community-Mitglied vatertom um Vorschläge zur Reparatur eines AM5-Mainboards mit verbogenen Kontaktfedern. Dabei wurden zwar hilfreiche Tipps gegeben, für den Sockel kam aber leider jede Hilfe zu spät.

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Tatsächlich ist das für mich immernoch ein kleines Argument zusätzlich für AM4 und es war für mich auch immer ein Argument gegen die Sockel von Intel.

Denn die Pins an der CPU sind viel robuster als die Federn auf dem Mainboard. Dass die Pins an der CPU nicht mehr verbiegen können, mag also auf den ersten Blick als Vorteil erscheinen, aber selbst wenn mal einer leicht verbiegt, ist die CPU dadurch nicht kaputt. Erst wenn er abbricht, sieht es sehr schlecht aus. Und dazu muss schon einiges passieren.
Bei den Federn auf dem Mainboard dagegen braucht man nur mal falsch dranstoßen oder etwas fällt ungünstig drauf und schon hat man ein Desaster angerichtet.

Edit: Ich finde es extrem schade, dass es leider wegen Platzproblemen bei der Menge an benötigten Kontakten nicht mehr ohne Federn geht. Ein ganz kleiner Vorteil ist aber, dass die CPU bei allen Konstruktionen mit Federn von oben auf die Federn gepresst wird, sodass sie beim Abziehen des Kühlers nicht mehr am Kühler hängen bleibt (wobei das auch nie ein riesiges Problem war).
 
Das ist richtig, es kann schon repariert werden, und wird auch so gehandhabt, aber bei selbstverschulden muss man in der Regel auch die Kosten tragen.
Es gibt sich da dann oft nicht viel, das Board als Defekt zu verkaufen und ein neues zu kaufen, oder es reparieren zu lassen.
 
Ich habe vor vielen Jahren eine gute Möglichkeit gefunden, alte CPUs (die mit Kontaktstiften, bspw. eine Cyrix MII 300 CPU) mit einer Minenbleistift-Spitze (0,7mm; natürlich abgeschraubt, Bleistiftmine entfernt) wieder gerade zu biegen. Die heutigen Sockel mit Ihren Kontaktfedern sind mir da viel zu filigran. Außerdem kann man meist genau 1x etwas wieder zurückbiegen, ein weiterer Versuch lässt das Material brechen.
 
Ja habe so auch mal gut 300 Euro direkt in den Eimer geworfen. Noch beschissener war mein Fehler mit dem Die-Bruch bei Athlon XP 1400+ damals ;) Gut getoppt hat es damals ein Mitschüler in der Berufsschule, der tatsächlich sein PC mit der Luftdruckpistole (6bar) in der Werkstatt ausgeblasen hat. Tja, ein paar Kondensatoren meinten: Njet.
 
Wobei ein Kurzschluß würde auf eine Garantie-Reparatur hinweisen, oder? Im Normalfall sollte das nicht passieren, also der Kurzschluß.
 
Ja habe so auch mal gut 300 Euro direkt in den Eimer geworfen. Noch beschissener war mein Fehler mit dem Die-Bruch bei Athlon XP 1400+ damals ;)
Ja, ein Klassiker. So musste mein XP 1800+ dran glauben. Beim Befestigen des Kühlers mit dieser elendigen Klammer etwas verkantet und ab war die Ecke...

War ein einträgliches Geschäft für den Computerladen um die Ecke. Es kam wohl häufiger vor, dass Kunden nach dem Kauf eines Athlon XP einige Tage später noch mal ankamen und noch einmal die gleiche CPU gekauft haben...
 
Das ist richtig, es kann schon repariert werden, und wird auch so gehandhabt, aber bei selbstverschulden muss man in der Regel auch die Kosten tragen.
Dass das repariert werden kann ist klar, es ist ja nur der Sockel defekt. Aber manche Hersteller reparieren ihre Produkte nicht selbst, sondern nutzen dafür externe Dienstleister. Und die wiederum sind dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht kulant.
aber bei selbstverschulden muss man in der Regel auch die Kosten tragen.
Auch hier, wenn man Glück hat, können das auch mal nur die Materialkosten sein.

Und in dritter Instanz bliebe noch die Möglichkeit, den Sockel kostenlos/für kleines Geld zu bekommen, und selbst einen "preiswerten Dienstleister" für den Austausch zu finden.

Für Intel-Sockel hab ich irgendwann mal was von einem Austausch des Sockels für unter 100€ im Netz gesehen, bei AM5 hab ich leider gar keine Ahnung.
 
Wobei ein Kurzschluß würde auf eine Garantie-Reparatur hinweisen, oder? Im Normalfall sollte das nicht passieren, also der Kurzschluß.
Ich habe den Thread jetzt nicht durchgelesen, aber wenn die Feder angekratzt wird, und man dann die CPU wieder einsetzt um zu testen, ob sie noch geht, kann es sein, dass die Feder mit einer Stelle Kontakt hat, die die Stromstärke nicht aushält. Und so kommt das oft zustande, dass diese krummen Federn dann ansengen, weil sie an einer Stelle zu dünn sind und da zu heiß werden.
 
Tatsächlich ist das für mich immernoch ein kleines Argument zusätzlich für AM4 und es war für mich auch immer ein Argument gegen die Sockel von Intel.

Denn die Pins an der CPU sind viel robuster als die Federn auf dem Mainboard. Dass die Pins an der CPU nicht mehr verbiegen können, mag also auf den ersten Blick als Vorteil erscheinen, aber selbst wenn mal einer leicht verbiegt, ist die CPU dadurch nicht kaputt. Erst wenn er abbricht, sieht es sehr schlecht aus. Und dazu muss schon einiges passieren.
Bei den Federn auf dem Mainboard dagegen braucht man nur mal falsch dranstoßen oder etwas fällt ungünstig drauf und schon hat man ein Desaster angerichtet.

Edit: Ich finde es extrem schade, dass es leider wegen Platzproblemen bei der Menge an benötigten Kontakten nicht mehr ohne Federn geht. Ein ganz kleiner Vorteil ist aber, dass die CPU bei allen Konstruktionen mit Federn von oben auf die Federn gepresst wird, sodass sie beim Abziehen des Kühlers nicht mehr am Kühler hängen bleibt (wobei das auch nie ein riesiges Problem war).

Wenn man Strukturen im Sockel "dranstößt", macht man grundlegend etwas falsch und wer einfach die Schutzkappe drauflässt, dem fällt so schnell auch nichts rein. Seitdem ich das den Kollegen halbwegs antrainiert habe*, haben wir nur noch alle paar Jahre einen Sockelschaden. Eine zu richtende AM4-CPU habe ich zwischen 2017 und 2022 dagegen wenigstens einmal im Quartal auf dem Schreibtisch gehabt. Zugegeben: Die Gefahr, dass etwas bricht, ist bei den dicken PGA-Pins viel geringer. Aber das ist halt auch mit ein Grund für deren Platzbedarf und wenn doch mal ein irreparabler Schaden vorliegt, ist die CPU in der Regel teurer als das Mainboard.

*: Elektroschocks hätten die Lernphase sicherlich verkürzen können.^^ Aktuell läuft die Nachfolgeprojekte "Montagelöcher wollen alle genutzt werden" und "PCI-E ist kein Schwerlastbefestigungssystem".
 
Der Hersteller sollte einen Sockel problemlos austauschen können, mit etwas Glück vielleicht sogar auf Kulanz.
Die Fertigungsanlagen sind für gewöhnlich ausschliesslich für die Verarbeitungsschritte konzipiert, die für die Herstellung und die Montage erforderlich sind.
Sehr wohl können die einen frischen Sockel auf ein frisches Mainboard auflöten.
Die wenigsten Hersteller dürften aber über einen automatisierten Prozess zum entlöten eines Sockels verfügen.
Das ist in den allermeisten Fällen wohl weniger wirtschaftlich, als einfach ein neues Mainboard vom Förderband zu nehmen.
 
Der Hersteller sollte einen Sockel problemlos austauschen können, mit etwas Glück vielleicht sogar auf Kulanz.
Ein Sockel ist nicht so einfach mal zu reparieren. Im Gegensatz zu zBsp. GPUs ist hier kein Ballgrid darunter vorhanden. Sprich die Federn sind mit den Traces verbunden und das ist schon etwas anspruchsvoller. Wenn ich mich recht erinnere hat Roman aka Der 8auer dazu auch mal ein Video gemacht.
 
RMA wird nicht in den fernöstlichen Fertigungswerken, sondern mittlerweile meist in Europa abgewickelt. Das schließt zumindest bei einigen Herstellern auch Lötmöglichkeiten mit ein.
 
Ein Sockel ist nicht so einfach mal zu reparieren. Im Gegensatz zu zBsp. GPUs ist hier kein Ballgrid darunter vorhanden.
Stimmt nicht. Hab kurz in meiner Kiste gekramt.
Hier ist die Rückseite eines LGA-1150.
IMG_20230821_153920.jpg


Edit: Also wenn Du meinst, man kann nicht einfach reballen, dann hast Du recht. Aber man tauscht eben den kompletten Sockel aus, wenn er kaputt ist. Leider hab ich nur den Sockel hier rumliegen, aber keine Geräte zum Austausch - wollte da nur einen hobbymäßigen Versuch an meinem defekten Mainboard vor einigen Jahren starten, was jetzt aber ohne PCIe betrieben wird. Deshalb ist es egal, dass ein paar Pins defekt sind.

Edit2: Der Ablauf wäre etwa so: MAN NIMMT DIE CMOS-BATTERIE RAUS!!! (schreibe ich deshalb, weil ich bereits eine in die Luft gejagt habe ;)) Man klebt alles um den Sockel mit Hitzeschutz-Tape ab. Man heizt die gesamte Platine auf ca. 100-150°C mit einem rückseitigen Heizelement. Das kostet natürlich bei einem Mainboard allein durch seine Größe schon etwas, wenn es nicht ungenau heizen, also qualitativ sein, soll. Wenn man das nicht täte, würde über die Masseleitungen extrem viel Hitze verteilt werden und man würde ewig heizen, wodurch dann das Mainboard großflächig sehr heiß würde. Dadurch würde man sicherlich einige Komponenten schädigen. Man benötigt auch eine Heißluft-Rework-Station mit entsprechendem Aufsatz in der Größe des Sockels. Auch dieses Equipment ist sehr teuer. Man heizt dann den Bereich des Sockels solange auf, bis man den Sockel entfernen kann. Danach reinigt man die Platine von Lotresten und trägt Flussmittel auf. Dazu braucht man eine Lötstation. Das ist nicht ganz so teuer, kostet aber auch ein paar hundert, wenn es Profi-Equipment ist. Danach kann man den neuen Sockel aufsetzen und wieder mit Heißluft anlöten.

Edit3:
Wenn ich mich recht erinnere hat Roman aka Der 8auer dazu auch mal ein Video gemacht.
Das Video habe ich jetzt gefunden:
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Ich würde es als einen coolen "Trick" zum Basteln daheim bezeichnen, nicht den ganzen Sockel, sondern nur die defekten Federn auszutauschen. Aber man sieht leider auch den Federn an, dass da was gemacht wurde, wie auch dem Plastik. Das würde man natürlich professionell nicht so machen, weil die Wahrscheinlichkeit zu hoch ist, dass es nicht funktioniert oder nicht so lange hält, bzw. natürlich auch am Ende von der Ästhetik her wie frisch aus der Fabrik aussehen soll. Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich auch recht hoch, dass man, alleine durch das Berühren der Feder mit der Pinzette, bzw. durch das Einsetzen in den Sockel, die Feder verformt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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*: Elektroschocks hätten die Lernphase sicherlich verkürzen können.^^ Aktuell läuft die Nachfolgeprojekte "Montagelöcher wollen alle genutzt werden" und "PCI-E ist kein Schwerlastbefestigungssystem".

damals beim ersten pc den ich hatte wollt ich die wlp mal erneuern, schraub kühler ab, hm keine cpu drinne mein vadda und ich haben gestaunt, dann gesehen das das teil festgebacken war am kühler. :ugly: stell mal vor man hätte den wieder so wie der drinne war aufn tisch gestellt. aua
beim anderen pc sind irgendwie auch die pins/lanes an einem pcie slot flöten gegangen, hatte nur 1.6 damals gezockt. erst bei der beta von bf3 is mir aufgefallen das da was nich stimmt. 1 pcie 2.0 lane is halt langsam. als cpu kühler war damals nen scythe orochi drauf.

viele grafikkarten hersteller schreiben doch mittlerweile rein das man den pc mit eingebautert graka nicht transportieren darf wegen schäden durchs gewicht? gibts eigentlich gute graka halter? der crea8or von caseking fand ich gut, leider aber nicht mehr im katalog. sonst gibts ja nur noch die aliexpress käse müll oder gehäuse spezifische lösungen.
 
Ich fühle mit vatertom. Hatte das letzte halbe Jahr einen i7 auf LGA1700 im Betrieb, alles fein gewesen. Gehäuse und Lüfter gewechselt, dafür Rechner demontiert und festgestellt, dass zahlreiche Pins auf dem Sockel verbogen sind. Wie das passieren konnte, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Baue über 20 Jahre meine Systeme selbst und hatte sowas noch nie, allerdings waren das bislang immer AMD-Systeme. Na ja, jetzt renn ich wieder auf AM4, aber kotzt mich schon mal an, dass AM5 auch auf LGA setzt. Für mich ist das ein Fail, wenn der Sockel so dermaßen anfällig ist.

BTW: Eine Anfrage bei MSI hatte ergeben, dass der Sockeltausch 59 Euro kostet. War für mich dann aber nicht wirklich wirtschaftlich, hab das Board als defekt verkauft.
 
tja
Früher war die CPU mit das teuerste => hier wäre man froh wenn "nur" das Mobo kaputt geht.
Heute ist das MoBo mit das teuerste => hier wäre man froh wenn "nur" die CPU kaputt geht.
Was für ein Zufall das es immer so kommt das der Kunde der gearsch** ist. :rollen:
 
Entweder der Sockel wird komplett erneuert oder man versucht sich in Geduld, viel Geduld.
Bei meinem damaliger Sockel T System waren auch Federn verbogen, weil der Vorgänger möglicherweise einen Schwächeanfall erlitt und sein Werzeug auf den Sockel fielen ließ.:klatsch::ugly:
Manchmal kann man die Federn wieder vorsichtig zurecht biegen, einzelnd auslöten und ersetzen oder eben kompletten Sockel erneuern.
Wer es versuchen will der sollte sich mit bestimmten Umghängen wie Löten & Co auskennen. :-)
 
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