micha2
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naja, du solltest als billiglöhner dich nicht mit dem durchschnitt vergleichen. du ziehst mit deinem einkommen den durchschnitt nur runter.
der durchschnittsbruttolohn pro jahr liegt im osten übrigens bei etwas über 30000€. im westen bei etwas über 41000€.
für 10€ die stunde würde ich übrigens morgens nicht aufstehen. aber trotzdem verdient mein westkollege noch 3€ mehr die stunde.
aber egal. hier mal ne rechnung mit den 30000€ brutto im jahr im durchschnitt:
Brutto-Netto-Rechner: Was von Ihrem Lohn noch übrig bleibt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
ca. 1630€ netto
selbst als single ist es nur gringfügig weniger.
bau liegt aktuell beim mindestlohn im osten bei 10€. ab 2013 bei 10,25€.
ne kassiererin im einzelhandel verdient im osten aktuell 10,66€/h. nach 6 jahren betriebszugehörigkeit sinds aktuell schon über 12€.
in der zuckerherstellung liegt der tariflohn bei aktuell ca. 2800€ brutto. hier im osten!!!!! gut gewerkschaftlich organisiert!!!
wieviel beitrag hast du denn schon an eine gewerkschaft abgeführt?
ich kann dir nur sagen, das ich seit meiner ersten stunde im berufsleben in der gewerkschaft bin. 1995 wurde ich das erste mal gekündigt. dank gewerkschaft und klageandrohung sprang ne ordentliche abfindung raus.
ab 1996 in der neuen firma lief es so wie du es mit deinen jobs beschreibst. dort habe ich mit 15,35DM/h angefangen. notgedrungen. meine frau war mit meiner tochter schwanger. 1999(mitlerweile verdiente ich 17,85DM/h) setzte ich mit hilfe der gewerkschaft eine betriebsratswahl durch. zwischenzeitlich bekam ich natürlich, wie von den meisten ossis beschworen die kündigung. ich fuhr beruhigt eine woche nach dänemark urlaub machen und klagte anschließend mit hilfe der gewerkschaft auf wiedereinstellung.
zwischenzeitlich wurde die betriebsratwahl durchgezogen. nach 2 monaten musste ich wieder eingestellt werden und bekam natürlich meinen lohn dementsprechend nachgezahlt. ich musste anschließend auch keine spießruten laufen, wie es die meisten immer herraufbeschwören. die bosse sind nämlich nicht dumm.
2000 wechselte ich dann in meine jetzige firma. mehr geld. bessere arbeit. man muss nur suchen und sich nicht aufs arbeitsamt oder ihr super idee mit den vermittlern verlassen.
das klappt bestimmt nicht immer so reibungslos wie bei mir. mein vater fährt jetzt seine letzten 5 jahre vor der rente noch deutschlandweit LKW. die letzte firma entlies ihn mit 57 jahren. 2 jahre dauerte die klage. natürlich selbst finanziert, da er kein gewerkschaftsmitglied war. trotzdem sprang noch ne ordentliche abfindung raus. er brauchte 5 LKW-jobs eh er den richtigen hatte, den er bis zu seiner rente wohl machen wird.
er hat auch erst in dieser firma wieder ein vernünftiges wochenende(sa/so). jetzt zahlt er auch gewerkschaftsbeiträge
meine frau war 16 jahre in einem unternehmen tätig, in welchem sie zuletzt ca. 1600€ netto verdiente. nach querelen wegen der wochenarbeitszeit wurde sie 2010 fristlos unter einem vorwand gekündigt. oktober 2011(mittlerweile ne befristete arbeitstelle für 10,66€/h gefunden) kam es zur letzten gerichtsverhandlung und es wurden alle vorwürfe fallen gelassen. sie bekam eine ordentliche kündigung. wir bekamen eine schöne abfindung plus die nachzahlung ihres lohnes für 7 Monate.
mittlerweile ist aber ihr befristeter job abgelaufen. allerdings hat sie auch erst jetzt ein sehr gutes arbeitszeugniss von ihrer alten firma auf richterlichen beschluss hin, bekommen.
vom arbeitsamt aus sollte sie sich bereits bei 3 arbeitgebern bewerben die beim vorstellungsgespräch dann rüberbrachten, das sie zwischen 5,35€/h und 6,50€/h zahlen "könnten". sie lehnte dankend ab und teilte dies dem arbeitamt unter erwähnung des § 121 Abs. 3 SGB III auch mit. die arbeitsangebote sind von dieser sachbearbeiterin auch schon weniger geworden
wie gesagt, ich bin nicht so anmaßend das auf alle ossis umzulegen. allerdings solltest du deinen niedriglohnsektor auch nicht als normalität abtun.
wir sollten endlich anfangen selber etwas zu tun als immernur schuldige zu suchen.
ich habe letztens erst einem arbeitskollegen, der wetterte das 20 jahre nach der wende die wessis immernoch gut 3€/h mehr verdienen, an den kopf geknallt das man ihm von mir aus nur 5€ geben sollte.
Grund: als unsere gewerkschaft unseren betrieb bestreiken wollte und uns fragte ob wir mitmachen würden, war er einer der vielen, der nein sagte. die vielen hätten nämlich in der zeit des streiks auch kein streikgeld bekommen.
hauptsache die 20-26€ monatlich an die gewerkschaft gespart. das sie aber wegen dieser ersparniss seit jahren auf viel mehr geld verzichten, geht nicht in deren köppe
der durchschnittsbruttolohn pro jahr liegt im osten übrigens bei etwas über 30000€. im westen bei etwas über 41000€.
für 10€ die stunde würde ich übrigens morgens nicht aufstehen. aber trotzdem verdient mein westkollege noch 3€ mehr die stunde.
aber egal. hier mal ne rechnung mit den 30000€ brutto im jahr im durchschnitt:
Brutto-Netto-Rechner: Was von Ihrem Lohn noch übrig bleibt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
ca. 1630€ netto
selbst als single ist es nur gringfügig weniger.
bau liegt aktuell beim mindestlohn im osten bei 10€. ab 2013 bei 10,25€.
ne kassiererin im einzelhandel verdient im osten aktuell 10,66€/h. nach 6 jahren betriebszugehörigkeit sinds aktuell schon über 12€.
in der zuckerherstellung liegt der tariflohn bei aktuell ca. 2800€ brutto. hier im osten!!!!! gut gewerkschaftlich organisiert!!!
wieviel beitrag hast du denn schon an eine gewerkschaft abgeführt?
ich kann dir nur sagen, das ich seit meiner ersten stunde im berufsleben in der gewerkschaft bin. 1995 wurde ich das erste mal gekündigt. dank gewerkschaft und klageandrohung sprang ne ordentliche abfindung raus.
ab 1996 in der neuen firma lief es so wie du es mit deinen jobs beschreibst. dort habe ich mit 15,35DM/h angefangen. notgedrungen. meine frau war mit meiner tochter schwanger. 1999(mitlerweile verdiente ich 17,85DM/h) setzte ich mit hilfe der gewerkschaft eine betriebsratswahl durch. zwischenzeitlich bekam ich natürlich, wie von den meisten ossis beschworen die kündigung. ich fuhr beruhigt eine woche nach dänemark urlaub machen und klagte anschließend mit hilfe der gewerkschaft auf wiedereinstellung.
zwischenzeitlich wurde die betriebsratwahl durchgezogen. nach 2 monaten musste ich wieder eingestellt werden und bekam natürlich meinen lohn dementsprechend nachgezahlt. ich musste anschließend auch keine spießruten laufen, wie es die meisten immer herraufbeschwören. die bosse sind nämlich nicht dumm.
2000 wechselte ich dann in meine jetzige firma. mehr geld. bessere arbeit. man muss nur suchen und sich nicht aufs arbeitsamt oder ihr super idee mit den vermittlern verlassen.
das klappt bestimmt nicht immer so reibungslos wie bei mir. mein vater fährt jetzt seine letzten 5 jahre vor der rente noch deutschlandweit LKW. die letzte firma entlies ihn mit 57 jahren. 2 jahre dauerte die klage. natürlich selbst finanziert, da er kein gewerkschaftsmitglied war. trotzdem sprang noch ne ordentliche abfindung raus. er brauchte 5 LKW-jobs eh er den richtigen hatte, den er bis zu seiner rente wohl machen wird.
er hat auch erst in dieser firma wieder ein vernünftiges wochenende(sa/so). jetzt zahlt er auch gewerkschaftsbeiträge
meine frau war 16 jahre in einem unternehmen tätig, in welchem sie zuletzt ca. 1600€ netto verdiente. nach querelen wegen der wochenarbeitszeit wurde sie 2010 fristlos unter einem vorwand gekündigt. oktober 2011(mittlerweile ne befristete arbeitstelle für 10,66€/h gefunden) kam es zur letzten gerichtsverhandlung und es wurden alle vorwürfe fallen gelassen. sie bekam eine ordentliche kündigung. wir bekamen eine schöne abfindung plus die nachzahlung ihres lohnes für 7 Monate.
mittlerweile ist aber ihr befristeter job abgelaufen. allerdings hat sie auch erst jetzt ein sehr gutes arbeitszeugniss von ihrer alten firma auf richterlichen beschluss hin, bekommen.
vom arbeitsamt aus sollte sie sich bereits bei 3 arbeitgebern bewerben die beim vorstellungsgespräch dann rüberbrachten, das sie zwischen 5,35€/h und 6,50€/h zahlen "könnten". sie lehnte dankend ab und teilte dies dem arbeitamt unter erwähnung des § 121 Abs. 3 SGB III auch mit. die arbeitsangebote sind von dieser sachbearbeiterin auch schon weniger geworden
wie gesagt, ich bin nicht so anmaßend das auf alle ossis umzulegen. allerdings solltest du deinen niedriglohnsektor auch nicht als normalität abtun.
wir sollten endlich anfangen selber etwas zu tun als immernur schuldige zu suchen.
ich habe letztens erst einem arbeitskollegen, der wetterte das 20 jahre nach der wende die wessis immernoch gut 3€/h mehr verdienen, an den kopf geknallt das man ihm von mir aus nur 5€ geben sollte.
Grund: als unsere gewerkschaft unseren betrieb bestreiken wollte und uns fragte ob wir mitmachen würden, war er einer der vielen, der nein sagte. die vielen hätten nämlich in der zeit des streiks auch kein streikgeld bekommen.
hauptsache die 20-26€ monatlich an die gewerkschaft gespart. das sie aber wegen dieser ersparniss seit jahren auf viel mehr geld verzichten, geht nicht in deren köppe