ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Ich gebe zu, ich habe eine sehr abstrakte Vorstellung von dem was eine "Information" ist, für mich ist alles was über das Internet ausgetauscht wird nur eine Reihenfolge von Einsen und Nullen. Allein die Konventionen darüber, wie diese interpretiert werden entscheidet was man mit den "Informationen" anstellen kann.

Ich gebe dir Recht, Gesetze sind einzuhalten, sonst würden wir in der Anarchie leben. Allerdings sollten diese Gesetze demokratisch legitimiert sein und das sind sie im Falle von ACTA nicht; es waren nicht die "Volksvertreter" (wenn man unsere Politiker überhaupt noch so nennen möchte), sondern die Industrie mit ihren Profitgeiern, die diese Gesetze vorgeschlagen und forciert haben.

Sind die Infrastrukturen für die komplett-Überwachung erst einmal legalisiert, wird es schwer diese Tendenz aufzuhalten, und wer kontrolliert dann die Kontrolleure?
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Gerüchte hin oder her, ACTA versucht durch Manipulation und Kontrolle die Kommunikation zwischen den Menschen dieser Welt einzuschränken, und dies ist strikt und ohne Ausnahmen abzulehnen. Alternativlos!

Ja stimmt! Geben wir die Kinderpornonetzwerke wieder frei. Am besten mit eigener legaler domain.
Oder deine Aussage einfach mal logisch weiter gedacht: Geben wir gleich alles Frei und jeder darf sich nehmen und tun was er will.
Mal schauen wie lange das gut geht.


Du musst dem Mensch einfach Grenzen setzten sonst zerstört er sich in dieser Welt.
Das betrifft das Leben und die Kommunikation auf der Straße genauso wie im Internet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Viel schlimmer als ACTA an sich ist doch das Totschweigen. Bis auf ein, zwei Berichte zu Demos findet man nirgendwo in den Medien eine Angabe, was genau ACTA überhaupt ist und warum das im späteren Verlauf zu Konflikten mit dem deutschen Recht führen kann. Teilweise werden Bürgerrecht indirekt verletzt und das durch ein Abkommen das wiedermal in der EU durchgesetzt wurde. Ohne Deutschland den großen "JA-Sager und Zahlstaat" gäbe es schon lange keine EU mehr, aber so ein mehr oder weniger unpopuläres Thema wird in den Medien wieder totgeschwiegen und verharmlost. Teilweise wird der deutsche Internetnutzer sogar gleich als sozial inkompetenter Verbrecher abgestempelt.
Langsam reicht es. Die EU sollte in der Hinsicht einfach nichts zu sagen haben. Es kann nicht angehen das über die Köpfe hinweg Entscheidungen getroffen werden in der das Land selbst fast kein Mitspracherecht mehr hat. Nur damit Lobbyisten wieder lustige Interpretationen des Abkommens ausnutzen um irgendwelche unprofitablen Webinhalte zu verbieten.

Polen macht das genau richtig. In Deutschland traut sich doch kein Mensch mehr auf die Straße. Armer Staat sind wir geworden. In anderen Ländern geht das Volk auf die Straßen bei Benzinpreiserhöhungen und bei uns nickt man alles ab.
Rentenalter wird erhöht, Deutschland nickt. Milliarden werden an die EU geblecht die so oder so in 10 Jahren untergeht - dadurch Steuern in den nächsten Jahren erhöht, Deutschland nickt. ACTA kommt, Deutschland nickt. Atomkraft wird, auf Teufel komm raus, mit hohen Verlusten Zwangsabgeschalten ohne überhaupt an die Kompensation und vor allem deren zusätzlicher Kosten zu denken. Hey aber Deutschland nickt, schließlich war der nächste Tsunami ja nicht fern...

Bei uns muss man Demos anmelden....ja klar. Wenn sich mal 100000 Menschen auf die Straße würden und ne Woche streiken und nen milliardenhohen Wirtschaftsschaden verursachen würde man sich zweimal überlegen ob man überhaupt noch mit solchen Gesetzgebungen bei uns antanzt. Mag zwar krass sein, aber in anderen Ländern geht das auch so vor sich. Und wenn ich an Griechenland denke, die den halben Tag auf der faulen Haut liegen und sich mit 25 Jahren schon 2 Häuser kaufen und nun teilweise für Jahrzehntelange Völlerei von uns bezahlt werden kommt mir das große Kotzen.

Ich wünscht ich wäre ein Schweizer. Die haben alles richtig gemacht !
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Ich gebe zu, ich habe eine sehr abstrakte Vorstellung von dem was eine "Information" ist, für mich ist alles was über das Internet ausgetauscht wird nur eine Reihenfolge von Einsen und Nullen. Allein die Konventionen darüber, wie diese interpretiert werden entscheidet was man mit den "Informationen" anstellen kann.

Ich gebe dir Recht, Gesetze sind einzuhalten, sonst würden wir in der Anarchie leben. Allerdings sollten diese Gesetze demokratisch legitimiert sein und das sind sie im Falle von ACTA nicht; es waren nicht die "Volksvertreter" (wenn man unsere Politiker überhaupt noch so nennen möchte), sondern die Industrie mit ihren Profitgeiern, die diese Gesetze vorgeschlagen und forciert haben.

Sind die Infrastrukturen für die komplett-Überwachung erst einmal legalisiert, wird es schwer diese Tendenz aufzuhalten, und wer kontrolliert dann die Kontrolleure?

da fehlt mir vmtl hintergrundwissen, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass große konzerne (was hat industrie damit zu tun?) länderspezifisch gesetze ausarbeiten und den parlamenten zuspielen und jene die dann verabschieden... und falls diese gesetze wirklich rechtlich bedenklich sind, dürfte ein anfechten einfach sein, da doch unsere verfassung immer über allen anderen gestzen steht...
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Die Raubkopiererei geht mir verdammt auf den Sack und ich bin auf jeden Fall dafür die Rechte der Urheber besser zu schützen als jetzt. So ein Anti-Piraterie-Abkommen ginge aber viel zu weit. Internetsperrung, Spionage, Durchsuchung des MP3-Players am Zoll? Ehm hallo, gehts noch?
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

da fehlt mir vmtl hintergrundwissen, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass große konzerne (was hat industrie damit zu tun?) länderspezifisch gesetze ausarbeiten und den parlamenten zuspielen und jene die dann verabschieden... und falls diese gesetze wirklich rechtlich bedenklich sind, dürfte ein anfechten einfach sein, da doch unsere verfassung immer über allen anderen gestzen steht...

Ohne jetzt genaue Quellen für den Einfluss von Sony, Universal und Co. auf ACTA rauszusuchen, gab und gibt es immer wieder Beispiele dafür, das http://de.wikipedia.org/wiki/Lobbyismus in unserer Gesellschaft ein sehr reales Thema ist.

Desweiteren haben wir in Deutschland garkeine Verfassung...

Ja stimmt! Geben wir die Kinderpornonetzwerke wieder frei. Am besten mit eigener legaler domain.
Oder deine Aussage einfach mal logisch weiter gedacht: Geben wir gleich alles Frei und jeder darf sich nehmen und tun was er will.
Mal schauen wie lange das gut geht.


Du musst dem Mensch einfach Grenzen setzten sonst zerstört er sich in dieser Welt.
Das betrifft das Leben und die Kommunikation auf der Straße genauso wie im Internet.

Aha die Kinderpornokeule also ... ich kann leider nicht glauben das auch nur eines dieser kranken Hirne nun auf einmal keine Verbrechen mehr begeht, weil seine Lieblingshomepage nicht mehr verfügbar ist, im Gegenteil, der Schuß könnte sogar nach hinten losgehen.

Ich bin ganz bei dir, dass Menschen Werte, Normen und Gesetze brauchen damit sie "die Welt nicht zerstören", diese sollten und müssen aber gemeinschaftlich und demokratisch festgelegt und nicht "von oben" diktiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Ohne jetzt genaue Quellen für den Einfluss von Sony, Universal und Co. auf ACTA rauszusuchen, gab und gibt es immer wieder Beispiele dafür, das Lobbyismus in unserer Gesellschaft ein sehr reales Thema ist.

Desweiteren haben wir in Deutschland garkeine Verfassung...

Verfassung = Grundgesetz :ugly:

Und ich finde den Lobbyismus nur in wenigen Fällen schlecht. Immerhin baut der Wohlstand unserer Nation vollständig auf unserer Industrie auf (Branchenvergleich beim Bundesamt für Statistik) und da wir eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt sind, vertraue ich auch darauf, dass die Leute Ahnung haben und Wirtschaftsvertreter nunmal das Beste für die Wirtschaft tun (im eigenen Interesse), was sich aber nunmal direkt auch auf unser Wohlergehen auswirkt. Persönlich ablehnen tue ich nur z.b. die Tabaklobby und Ähnliches... Aber damit bin ich wohl einer von wenigen^^
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Ja stimmt! Geben wir die Kinderpornonetzwerke wieder frei. Am besten mit eigener legaler domain.
Oder deine Aussage einfach mal logisch weiter gedacht: Geben wir gleich alles Frei und jeder darf sich nehmen und tun was er will.
Mal schauen wie lange das gut geht.


Du musst dem Mensch einfach Grenzen setzten sonst zerstört er sich in dieser Welt.
Das betrifft das Leben und die Kommunikation auf der Straße genauso wie im Internet.

will hier einhaken. Sicher ist die Straftat zu verurteilen aber:
Stop Acta (german) I Gesammelte Infos - YouTube
Ab Minute 9:30 interessant.

Oft ist dies nämlich der Anfang. Ist ein Gesetz einmal verabschiedet (unter einer logisch klingenden Begründung) ist es danach nicht schwer diese auszuweiten. Der "Brocken" das Gesetz mal durchzubringen ist dann nämlich schon vorbei. Siehe dieses Bsp im Video, siehe die USA und 9/11.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

ACTA hat eindeutig ein Transparenz Problem. Es geht mir eigentlich weniger darum das ACTA im kleinen Kreis ausgehandelt worden ist ( das ist wahrscheinlich eher üblich ),
sondern vielmehr das der Informationfluss zu dem Thema immer noch sehr zäh ist. Das eigentlich Abkommen ist ja schon lange fertig und kann bestimmt auch eingesehen werden und trotzdem findet man in den seriösen Medien nur Berichte über Kritik oder Proteste gegen das Abkommen. Kaum einer kann mal vernünftigt erklären worum es geht.
Kein Wunder das die Menschen Amok laufen und sich von Protestvideo -die sich zum Teil an eine schlecht gemachte nachmache von der Sendung mit der Maus erinnern -
in Panik versetzen lassen.
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Aha die Kinderpornokeule also ... ich kann leider nicht glauben das auch nur eines dieser kranken Hirne nun auf einmal keine Verbrechen mehr begeht, weil seine Lieblingshomepage nicht mehr verfügbar ist, im Gegenteil, der Schuß könnte sogar nach hinten losgehen.


Deinem Argumenten nach werden Kinderf**** schon also solche geboren und kennen sofort alle einschlägigen undergroudn Seiten. Aber dem ist nicht so.
Diese Leute merken einen Drang in sich und wenn das inet nun ganz offensichtlich Kinderfi****material anbietetet werden sie diesen Drang auch ehr und intensiver weiterwentwickeln und ausleben.
Andere werden erst durch das Angebot im Internet so. Wenn man dieses Angebot nun stark einschränkt kann man verbreitung etc stoppen.


Ich bin ganz bei dir, dass Menschen Werte, Normen und Gesetzte brauchen damit sie "die Welt nicht zerstören", Diese sollten und müssen aber gemeinschaftlich und demokratisch festgelegt und nicht "von oben" diktiert werden.

Müssen sie aber manchmal da auch Demokratie nicht perfekt ist und es 10.000 verschiedene Gruppen gibt die alle verschiedenes wollen.
Gewinnt eine dieser Gruppen sind alle andere Gruppen(die Mehrheit) wieder dagegen obwohl ja richtig abgestimmt wurde usw..... Demokratie ist eine sehr verzerte sicht auf die Dinge und nur halb so gut wie andere Herrschaftsformen mit dem richtigen Herrscher an der Spitze(!!).
Demokratie ist kein Wunschkonzert bei dem man sich einfach alles her wählen kann. Die Regierung muss auch auf eigene Faust entscheidungen treffen können sonst gehen wir unter.
Ich werd lieber von ein paar Intiligenten Politiker beherrscht und eingeschränkt als von einem dummen Haufen der alles selber entscheidet um dannach immernoch nicht zufrieden zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Nö das von den Regierungen der Unterzeichnerstaaten ausgehandelt worden.
Wir wissen doch alle, welche Interessen an den Tischen wirklich vertreten wurden wenn Ackermann schon Blaupausen für Schäuble und Merkel schreibt - darauf wollt ich eigentlich hinaus, wohl zuweit um die Ecke gedacht:D
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Die Raubkopiererei geht mir verdammt auf den Sack und ich bin auf jeden Fall dafür die Rechte der Urheber besser zu schützen als jetzt. So ein Anti-Piraterie-Abkommen ginge aber viel zu weit. Internetsperrung, Spionage, Durchsuchung des MP3-Players am Zoll? Ehm hallo, gehts noch?


Allen wollen sie das die digitale Welt ernsthaft behandelt wird. Texte und Zeitungen, auf handy oder internet, werden ernsthaft gelesen usw.
Aber am Zoll auf illegale Digitale medien kontrolliert zu werden ist dann doch zu ernst?


Dein Kommentar zeigt schön in was für einer Wunsch/Traumwelt die meisten Internetuser leben. Sie holen die Musik aus dem Internet in dei "echte" Welt aber die Gesetze, Normen und Regeln der "echten" Welt sollchen schön weg bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Die Raubkopiererei geht mir verdammt auf den Sack und ich bin auf jeden Fall dafür die Rechte der Urheber besser zu schützen als jetzt. So ein Anti-Piraterie-Abkommen ginge aber viel zu weit. Internetsperrung, Spionage, Durchsuchung des MP3-Players am Zoll? Ehm hallo, gehts noch?

Sag mal lest ihr eigentlich die Kommentare ? Es gibt keine Sperren ! Du bist da falsch informiert !


Digital Enforcement – Combating uses of the Internet for Piracy and
counterfeiting
Once one of the more extensive pieces of the ACTA framework, this section has been
significantly pared down, especially with respect to liability of internet service providers. A
review of the leaked 1 July Consolidated text205 shows extensive provisions relating to: liability of
online service providers, including restricted safe harbours; takedown or removal of material at
the request of rightholders; and third party secondary, and contributory liability. In prior
proposals put forward by other parties206, provisions for the cutting-off of internet service of
infringers (so-called three strikes provisions) were also put forward, although these did not
appear in later texts.
....


http://www.laquadrature.net/files/INTA%20-%20ACTA%20assessment.pdf
Studie /Gutachten zu ACTA für das EU Parlament.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Ich bin zwar kein Moderator, möchte aber fernab des Themas darauf hinweisen, dass einige Nutzer sich vllt ein wenig beruhigen sollten. Mir scheint, dass hier sonst ein kleiner Krieg ausbricht mit unfeinen Wortgefechten :nicken:
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Ich bin zwar kein Moderator, möchte aber fernab des Themas darauf hinweisen, dass einige Nutzer sich vllt ein wenig beruhigen sollten. Mir scheint, dass hier sonst ein kleiner Krieg ausbricht mit unfeinen Wortgefechten :nicken:

Naja dieser "Krieg" zwischen Vergangenheit, Zukunft und Freiheit ist schon längst ausgebrochen. Nur wird es so langsam richtig ernst. Nichtsdestotrotz sollte vorallem deswegen jeder versuchen sachlich zu bleiben.:daumen:
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

ACTA hat eindeutig ein Transparenz Problem. Es geht mir eigentlich weniger darum das ACTA im kleinen Kreis ausgehandelt worden ist ( das ist wahrscheinlich eher üblich ),
sondern vielmehr das der Informationfluss zu dem Thema immer noch sehr zäh ist. Das eigentlich Abkommen ist ja schon lange fertig und kann bestimmt auch eingesehen werden und trotzdem findet man in den seriösen Medien nur Berichte über Kritik oder Proteste gegen das Abkommen. Kaum einer kann mal vernünftigt erklären worum es geht.
Kein Wunder das die Menschen Amok laufen und sich von Protestvideo -die sich zum Teil an eine schlecht gemachte nachmache von der Sendung mit der Maus erinnern -
in Panik versetzen lassen.

Klingt, als müßten die seriösen Medien also zu einem ganz anderem Schluß kommen - bei Dir klingt das Ganze, als sei es eine gute Sache, nur nicht ausreichend kommuniziert.
Merkwürdig für mich, wie Du die Kritik diskreditierst, auf der anderen Seite relativierst, wider besseres Wissen, falls du Dich tatsächlich so ausgiebig kundig gemacht hast.
Alleine die Aussage "..das ACTA im kleinen Kreis ausgehandelt worden ist ( das ist wahrscheinlich eher üblich )" ist für mich schon jetzt ein Anwärter
auf die Verniedlichung des Jahres.
Siehe z. B. die Tagesschau hierzu unter "Wie liefen die Verhandlungen" - FAQ: Das ACTA-Abkommen | tagesschau.de
aber auch auf sonst genügend im Netz behandelt.
Zusätzlich wäre uns ohne das Leak wahrscheinlich kommentarlos die Endfassung um die Ohren gehauen worden.

Noch zu den 3-Strikes und sonstigen restriktiven Maßnahmen: Diese mögen im Gegensatz zu früheren Fassungen nicht mehr explizit enthalten sein, dass Werk aber insgesamt so schwammig
gehalten sein, das dies durchaus zur Auslegungssache wird.

Somit ist der Artikel keineswegs so veraltet, wie manche darstellen möchten.

Zum Thema "Piraterie" allgemein:
Immer restriktivere Verfolgung sind m. E. absolut kontraproduktiv. Eher sollte sich eine modernere Form des Urheberrechts, den Gegebenheiten
anpassen. Stichworte Kulturflatrate, Creative Commons etc. - denn auch wenn es immer Leute geben wird, die möglichst alles umsonst haben
möchten: Die Leute sind generell durchaus bereit ihr Geld zu geben - selbst auf Megaupload gab es ja unzählige Premiumkunden.
Als Napster eine leichte Möglichkeit bot, an Musik zu kommen, lag die Musikindustrie im Tiefschlaf - eine weiteres Beispiel wäre das mega-erfolgreiche I-Tunes.
 
AW: ACTA: Anti-Piraterie-Abkommen erschüttert Grundfeste des Internets

Das ganze ist meiner Meinung auch nicht ausreichend kommuniziert. Vor allen wenn man bedenkt , dass das Abkommen bereits seit ein paar Monaten in der fertigen Fassung vorliegt.
Es geht mir nicht darum Kritik zu diskreditieren, sondern darauf hinzuweisen das gegen ACTA zum Teil mit Argumenten argumentiert wird , die bereits hinfällig geworden sind. Das ist den meisten wohl gar nicht bewusst gewesen. Wie soll man auch eine Vernünftige Entscheidung treffen, wenn keine oder nur wenige seriöse Informationenquellen zu dem Thema gibt ?
Von daher möchte ich dir an dieser Stelle zu dem Link zur Tagesschau danke. Denke , hier wird auch eine gute Zusammenfassung geboten.
Schwammige Aussagen in dem Vertragstext müssen ja nicht negativ sein. Es zeigt mir eigentlich vielmehr, dass den Vetragsteilnehmern ein gewisser Interpretationsspielraum gelassen wird.
Es wird also vielmehr Sache des einzelnen Staates ,welche Maßnahme er in welcher Form erlässt. Er kann dazu nicht im Detail von anderen Unterzeichnerstaaten gedrängt werden.

Hier übrigens der finale Vetragstext , endlich mal in deutsch :) http://register.consilium.europa.eu/pdf/de/11/st12/st12196.de11.pdf Muss ich gleich auch erstmal lesen.
 
Zurück