News 50 Jahre Ethernet: Der beste Standard aller Zeiten!?

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Ethernet ist 50 und das ist ein Grund zu feiern, denn der Standard gilt bei manchen als einer der besten aller Zeiten. Zumindest bis heute, denn was die Zukunft bringt, ist noch unklar. Im Vergleich zu anderen Entwicklungen erweist sich Ethernet als sehr robust und langlebig, was zum guten Ruf führt.

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Was denken Sie über Ethernet? Ist es der beste IT-Standard bis heute?

Ich finde das Zeugs super. Muss zwar zugeben dass ich mich nicht gewaltig auskenne mit den technischen Details. Aber als Verbindung fürs Netzwerk tut es 1A, und in meinem Homecockpit kann ich dank Ethernet sehr viele Systeme ersetzen die viele andere via USB gelöst haben. Und ich möchte im Leben nicht mehr zurück zu diesem USB Zeugs. Da ist die verfügbare Bandbreite, Zuverlässigkeit, Stromverfügbarkeit mit guten PoE+ Switchen und so um Welten besser dass Ethernet wirklich 1A ist :)
 
Danke für den schönen Artikel. Der große Konkurrent von Ethernet war IBMs Token Ring und lange Zeit war nicht ausgemacht, was sich durchsetzt. Ethernet hat sich gegenüber vielen anderen Techniken am Ende wahrscheinlich einfach als wirtschaftlicher erwiesen, weil sich die benötigten Karten und Komponenten günstiger herstellen ließen. Besonders der Vorstoß in den Gigabitbereich hat Ethernet für sehr viele Bereiche nutzbar gemacht. Dadurch laufen heute auch Fibre Channel Verbindungen über Ethernet wie sie industrielle Storage Area Networks verwenden. Natürlich läuft auch das 100 MB/s weiterhin über Ethernet.
 
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Danke für den schönen Artikel. Der große Konkurrent von Ethernet war IBMs Token Ring und lange Zeit war nicht ausgemacht, was sich durchsetzt.
Meine ersten Netzwerke waren noch 10 mbit bnc nach token Ring mit ~10 Teilnehmern. Damals war es tatsächlich wirtschaftlich, weil man weniger Kabel benötigte und das die PCs überhaupt kommunizieren können war absolut vordergründig zu fragen der Bandbreite, die ja auch noch shared war. Das sich mit sinkenden Kosten für die Kabel und steigender Leistungsfähigkeit / Speicherplatz die sterntopologie durchsetzt war abzusehen.

Die kindliche Aufregung wenn Rechner A dann plötzlich mit Rechner B kommunizieren konnte - die hat man heute leider nicht mehr. Wird man direkt nostalgisch :schief:
 
Ach ja Token Ring, da gibt es ein ganz nettes Video dazu:
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Schon witzig wie weit man mit IPv4 und IPv6 schon damals gedacht hat. Die Knappheit der Ressourcen war bei IPv4 schon bekannt und dennoch nutzen wir es heute.
Die Technologieoffenheit von damals, NAT.

Aus dem Boom der Technik kann man oft sehen wie sich Ereginisse auch bei uns abspielen, sei es der .COM Blase oder der Kampf um Standards :)
Quasi eine Simulation in 100x Tick.
 
Die kindliche Aufregung wenn Rechner A dann plötzlich mit Rechner B kommunizieren konnte - die hat man heute leider nicht mehr.

Word! früher hat man sich gefreut wie ein Honigkuchenpferd wenn endlich die Lan-Party losgehen konnte nach all dem Gevriemel um die ganzen Einstellungen, bis es denn endlich mal zur Konnektivität kam.

Danke für den Artikel. Es ist schön in seine Kindheit zurückversetzt zu werden.
 
Es hat sich so lange gehalten, weil es permanent verbessert wurde. Die Netzwerke von heute haben mit dem alten Base5 nicht mehr viel zu tun. Das alte, dicke Koaxkabel (beim Verlegen eher mit einer Wasserleitung zu vergleichen) ist schon seit gut 30 Jahre aus der Mode. Ohne den Switch wäre Ethernet auch längst ausgestorben und durch etwas neues ersetzt.

Ich erinnere mich noch an das alte 10Base2 Netzwerk, da konnte man sich den teuren Hub sparen. Nachteil: wenn jemand sein Kabel abgesteckt hat, war das ganze Netzwerk außer betrieb, bis es wieder zusammengesteckt wurde. Weiterer Vorteil;; wenn jemand sein Kabel vergessen hat, dann konnte man mit etwas Alufolie Ersatz bauen. Mit ein paar Nadeln und viel Geschick, konnte man sogar ein T Stück ersetzen. Macht das mal mit RJ45 und 4 Adernpaaren :ugly:

Der große Konkurrent von Ethernet war IBMs Token Ring und lange Zeit war nicht ausgemacht, was sich durchsetzt. Ethernet hat sich gegenüber vielen anderen Techniken am Ende wahrscheinlich einfach als wirtschaftlicher erwiesen, weil sich die benötigten Karten und Komponenten günstiger herstellen ließen.

Der Punkt war, dass irgendwann der Switch erfunden wurde (ich glaube von 3com) Davor sank, durch die Kollisionen das Tempo massiv. Bei 30 Computern, in einem Segment, war nur noch 30% der Leistung übrig. Mit Token Ring konnte man das umgehen, weshalb es besser war. Beim Ethernet ist man deshalb auf die teuren 100MBit hochgegangen, um das zu kompensieren. Mit dem Switch konnte man das nicht nur kompensieren, sondern jeder Computer konnte, im Full Duplex, mit jedem Computer gleichzeitig in voller Geschwindigkeit kommunizieren und zwar Up wie Down. Das brach dem Token Ring das Genick. Sonst wäre Ethernet abgelöst worden, da man für das Problem eine Effiziente Lösung benötig hätte, wenn man die Geschwindigkeit nicht ins extreme steigern wollte.

Es sind solche Innovationen, die dafür gesorgt haben, dass sich Ethernet bis heute halten konnte.

Schon witzig wie weit man mit IPv4 und IPv6 schon damals gedacht hat. Die Knappheit der Ressourcen war bei IPv4 schon bekannt und dennoch nutzen wir es heute.

Die wurden erst ein paar Jahre später eingeführt und sind auch eine andere Baustelle. Knapp war IPv4 damals nicht, weil man garnicht an das Internet gedacht hat. Das kam nochmal später.
 
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Danke für den Artikel als Informatiker lese ich sowas immer gerne. Insbesondere alles, was mit dem Palo Alto research Center zu tun hat.

So viel geballte Genialität an einem Ort.
Das geht mir ähnlich. Mein Arbeitgeber wurde in den 80er Jahren (noch vor meiner Geburt) von ehemaligen Xerox PARC Mitarbeitern gegründet, die seitdem immer versucht haben, den Innovationsgeist zu erhalten. Auf internen Veranstaltungen die Geschichten von damals aus erster Hand zu hören, fand ich immer hochinteressant und lehrreich.
 
Meine ersten Netzwerke waren noch 10 mbit bnc nach token Ring mit ~10 Teilnehmern. Damals war es tatsächlich wirtschaftlich, weil man weniger Kabel benötigte und das die PCs überhaupt kommunizieren können war absolut vordergründig zu fragen der Bandbreite, die ja auch noch shared war. Das sich mit sinkenden Kosten für die Kabel und steigender Leistungsfähigkeit / Speicherplatz die sterntopologie durchsetzt war abzusehen.

Die kindliche Aufregung wenn Rechner A dann plötzlich mit Rechner B kommunizieren konnte - die hat man heute leider nicht mehr. Wird man direkt nostalgisch :schief:

Bist du sicher, dass das Token Ring war und nicht 10Base2-Ethernet? Beides kenne ich nur rückblickend (ehe mehr als ein PC oder gar Internet im Haus war, hatte sich 100BaseT längst etabliert), aber soweit ich es überblicke, gab es ersters nicht mit Coaxial-Kabeln und es wurde physisch immer als Stern-Topologie aufgebaut, benötigte also die gleichen Kabellängen wie eine moderne Ethernet-Installation. Letzteres dagegen wurde, obwohl es im Gegensatz zu ersterem kein logischer Ring ist, sondern eben ein Äther, gerne auch als physischer Ring mit entsprechender Kabel-Einsparung aufgebaut und ersparte einem auch einen zentralen Verteilerknoten.

Es hat sich so lange gehalten, weil es permanent verbessert wurde. Die Netzwerke von heute haben mit dem alten Base5 nicht mehr viel zu tun. Das alte, dicke Koaxkabel (beim Verlegen eher mit einer Wasserleitung zu vergleichen) ist schon seit gut 30 Jahre aus der Mode. Ohne den Switch wäre Ethernet auch längst ausgestorben und durch etwas neues ersetzt.

Ich erinnere mich noch an das alte 10Base2 Netzwerk, da konnte man sich den teuren Hub sparen. Nachteil: wenn jemand sein Kabel abgesteckt hat, war das ganze Netzwerk außer betrieb, bis es wieder zusammengesteckt wurde. Weiterer Vorteil;; wenn jemand sein Kabel vergessen hat, dann konnte man mit etwas Alufolie Ersatz bauen. Mit ein paar Nadeln und viel Geschick, konnte man sogar ein T Stück ersetzen. Macht das mal mit RJ45 und 4 Adernpaaren :ugly:



Der Punkt war, dass irgendwann der Switch erfunden wurde (ich glaube von 3com) Davor sank, durch die Kollisionen das Tempo massiv. Bei 30 Computern, in einem Segment, war nur noch 30% der Leistung übrig. Mit Token Ring konnte man das umgehen, weshalb es besser war. Beim Ethernet ist man deshalb auf die teuren 100MBit hochgegangen, um das zu kompensieren. Mit dem Switch konnte man das nicht nur kompensieren, sondern jeder Computer konnte, im Full Duplex, mit jedem Computer gleichzeitig in voller Geschwindigkeit kommunizieren und zwar Up wie Down. Das brach dem Token Ring das Genick. Sonst wäre Ethernet abgelöst worden, da man für das Problem eine Effiziente Lösung benötig hätte, wenn man die Geschwindigkeit nicht ins extreme steigern wollte.

Es sind solche Innovationen, die dafür gesorgt haben, dass sich Ethernet bis heute halten konnte.



Die wurden erst ein paar Jahre später eingeführt und sind auch eine andere Baustelle. Knapp war IPv4 damals nicht, weil man garnicht an das Internet gedacht hat. Das kam nochmal später.

Die Weiterentwicklung, gerade hin zu BaseT aber auch die Glasfaser-Ableger, sollte man tatsächlich nicht unterschätzen. Das ursprüngliche Koaxial-Ethernet hatte mit rund 15 Jahren realer Lebensdauer zwar auch eine gewisse Existenz, ist gemessen an der Entwicklung damaliger Kommunikationsschnittstellen aber kein Dauerbrenner und bis heute überlebt hat von ihm nur das Protokoll. Da hätten wir auch vor zwei Jahren "40 Jahre ISA" feiern können, weil der PC-Bus im Prinzip bis heute als LPC in jedem Computer weiterlebt. In seiner Verbreitung schlägt er damit Ethernet sogar locker, letzteres ist aus Laptops schließlich längst wieder verschwunden und glänzte anfangs auch in Desktop-Computern nur durch Abwesenheit.
 
@PCGH_Torsten das waren auf jeden Fall T-Stücke mit coaxial-Kabel an den Karten, also muss das dann 10Base2 gewesen sein.
Ich habe bis heute aber immer gedacht, dass das nach Token Ring Verfahren arbeitet (böte sich ja an) und nicht wie ein Bus-System.
Wieder was über die Antike gelernt :D
 
Das ursprüngliche Koaxial-Ethernet hatte mit rund 15 Jahren realer Lebensdauer zwar auch eine gewisse Existenz, ist gemessen an der Entwicklung damaliger Kommunikationsschnittstellen aber kein Dauerbrenner und bis heute überlebt hat von ihm nur das Protokoll.

Die reale Lebensdauer war schon etwas länger. Ich habe noch 2005 ein Studentenheim besichtigt, in dem das Netzwerk mit 10Base2 realisiert war. Auch bei den kleineren LAN Partys war 10Base2 der ultimative Retter in der Not, da sich keiner den stinketeuren Hub oder den noch teureren Switch kaufen. Ein T-Stück, Kabel und Endwiderstand und sie Sache konnte losgehen (und man konnte sich sein Kabel sogar selbst aus Alufolie bauen, wenn es mal jemand vergessen hat.

Dem Koaxialkabel wurde das mMn Genick durch billige Switches gebrochen (als die weit unter 50€ kosteten, da konnte ich jeder einen leisten, war so etwas nach dem Jahr 2000) und durch die nicht mehr vorhandene Weiterentwicklung. Eventuell hätten sich 100Base2 oder 1000Base2 (falls möglich) länger gehalten. Natürlich kann man auch argumentieren, dass das ganze Konzept in Unternehmen nicht mehr gefragt war, die Sterntopologie war einfach in vielen Dingen überlegen) und es deshalb nicht weiterentwickelt wurde. Als Privatnutzer übersieht man gerne, dass das eine der Haupttriebfedern ist.

Aber ich habe heute noch zwei der seltenen 3com Karten, die sowohl 100BaseTX als auch 10Base2 und 10Base5 unterstützt haben.

Jetzt komme ich mir richtig alt vor...
 
Also in meinem Umfeld gingen schon alle Neuanschaffungen gegen Ende der 90er auf RJ45. 100-MBit-Karten waren billig, ein Crossover-Kabel oft der Anfang. Ich glaube ich aber zu erinnern, dass es einfache Hubs damals auch schon für 50 Euro gab. Klar, Switches blieben noch länger teuer – aber die Leistungsverluste bei vielen Rechnern in einem Segment hatte 10Base2 doch genauso und obendrein auch noch 1/10 der Ausgangsleistung. Spätestens mit dem Aufkommen von DSL zur Jahrtausendwende verbreiteten sich dann Ratz Fatz 4er RJ45-Lösungen in alle Haushalte und während meinem Studium im gleichen Zeitraum waren auch alle Wohnheime so ausgestattet. Zwar nur mit 10BaseT beschaltet, aber das bis ins Internet, was für damalige Zeiten verdammt schnell war.
 
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