Als ob vor JJ alles Gold war...
Das unentdeckte Land hätte viel früher kommen und man den Kelch an eine neue Crew weitergeben müssen. Der rote Faden, der sich bis Generations durch die Filme zog, war die strikte Verweigerungshaltung Paramounts mal was neues zu wagen, was sie voll und ganz auf die Crew projiziert haben. Film über Film wurde sich strikt geweigert der Realität ins Auge zu blicken und rumgejammert, dass man nicht mehr jung sei und der Job jegliches Privatleben zunichte gemacht habe, nur um sich dann doch wieder in den Sattel... Verzeihung, auf die Brücke zu schwingen. Ich war so froh als durch Picard dieser ganze Cowboy-im-mittleren-Westen Patriotismusmist endlich zu einem Ende kam.
Ich meine, ich bitte euch, selbst Spock hatte zum Schluss eine Krise nach der anderen...
Die beste Entscheidung war, mit Ben Sisko einen farbigen ins Spiel zu bringen, der, obwohl er anfangs aufgrund des erlebten die besten Voraussetzungen auf Kirk 2.0 hatte, wiederum völlig anders an die Sache heranging. Ja und mit Voyager und letztendlich Enterprise ist man dann WIEDER konsequent in eine andere Richtung gegangen, hat thematisch alle Karten neu gemischt.
Warum also sollte die neue Serie jetzt schlechter sein als das was schon da ist, nur weil sie diesen Schritt nun auch mal visuell gehen? WENN man den Verantwortlichen von Star Trek eines vorwerfen kann, dann die Tatsache, dass sie es sich nur weiterentwickeln lassen, wenn der Karren in den Dreck gesetzt wurde, aber immer nur so viel, wie sie gerade müssen. Mit Discovery versuchen sie jetzt ENDLICH mal WIRKLICH etwa neues zu machen, ohne die ursprüngliche Philosophie aus den Augen zu verlieren und unterm Strich ist das auch so ziemlich die letzte Chance, die Star Trek noch hat. Aber wenn schon ein TRAILER so zerrissen wird, nur weil viele meinen, sie haben das geistige Erbe Star Treks für sich gepachtet, sehe ich diesbezüglich in eine rabenschwarze Zukunft.