Und hier hast du mich komplett missverstanden.
Ich schrieb explizit das "derzeit" hin, da ich darauf hinweisen wollte, dass meine Aussage den Großteil der Spiele, die bis heute verfügbar sind meint. Wenn man davon ausgeht, dann sind in den AVG und MAX FPS in der Regel höhergetaktete Vierkerner schneller als 8-Kerner. Dass diese 2 Zahlen nicht alles sind, verstehe auch ich und nichts ärgert mich mehr, als wie FPS - Drops, weil ich zufällig z.B CATIA im Hintergrund offen gelassen habe.
Du schreibst "den Großteil der Spiele". Es gibt ca. 100.000 Computerspiele für den PC. Welche Relevanz hat diese Anzahl für den einzelnen Gamer im Bezug auf seinen PC? Richtig, Null. Relevant ist nur, welche Spiele der Einzelne spielt. Ich habe auch schon oft gesagt, wer (und davon gibt es eine ganze Menge!) Spiele spielt von denen er weiß, mehr als zb. 2 oder 4 Kerne nutzen sie nicht, und er will seinen Gaming-PC auch zukünftig primär nur für diese Spiele nutzen, dann macht auch heute noch der Neukauf eines günstigen Dual-Core (o. QC) Systems Sinn. Denn entscheidend für die HW-Auswahl ist schließlich das Nutzungsprofil des Gamers. Alle anderen Gamer, die dies nicht sagen können, und die so wenig wie möglich Kompromisse eingehen möchten (und natürlich das Budget haben!), die sollten nicht auf den höher getakteten Quad-Core setzen. Ich zb. spiele zwar, aber nicht so viel. Zufällig (und das weiß man vorher eben nicht so genau) aber überwiegend (>50%) Spiele, die mehr als 4 Kerne nutzen. Darunter auch Spiele, die bei 16GB RAM auf den Massenspeicher auslagern. U.a. deswegen habe ich jetzt 32GB RAM (primär aber wegen des "Cache-Verhaltens" von Win10). Als ich mitte 2015 den Kauf meiner Graka plante, lautete der allgemeine Tenor, 4GB reichen. Ich schwankte zwischen der 970GTX und der 980GTX. Da ich meine GPU aber immer 2-3 Jahre behalten habe, und es 2015 schon Spiele gab, die mehr als 4GB nutzten (und wenn es nur 1 wäre!), habe ich mich für eine Graka mit 6GB VRAM entschieden (980Ti). Wenige Tage nach dem Kauf (es können auch wenige Stunden nach dem Einbau gewesen sein), war ich schon das erste Spiel am spielen, das deutlich mehr als 4GB von VRAM meiner Graka nutzte (ich hab regelmäßig ein Auge auf die Auslastung meines PCs). Auch sprichst du erst von schnelleren/höheren FPS eines höher getakteten Quad-Cores als Argument für ihn, sagst aber direkt danach, das auch du findest das FPS nicht alles sind, und du dich auch über FPS-Drops (Ruckler/MR) ärgerst. Das ist zumindest nicht ganz schlüssig.
ABER: Meiner Meinung nach ist es auch nicht sinnvoll, Stand jetzt wo man weiß was die neuen 8 Kerner von AMD kosten, lieber auf 4-Kerner von Intel zu setzen, wenn die Preise ungefähr gleich sind. Da gebe ich dir auch vollkommen recht.
Und schon vor Ryzen gab es genug User die ein ausreichendes Budget hatten, was immer signalisiert, das man gewillt ist für weniger Kompromisse auch etwas mehr zu zahlen, denen aber trotzdem grundsätzlich zu einem angeblich besseren/sinnvolleren Quad-Core geraten wurde. Und das war und ist mMn nicht sehr professionell beraten. Ich sage nach wie vor nicht das ein Quad schlecht ist, ich sage nur das er unterm Strich nicht besser ist.
Hier weiß ich nicht so ganz, ob du im Fahrtwind des kommentierens nicht ein wenig übertrieben hast. Mir zumindest ist derzeit kein Spiel bekannt, dass von 4-Kerner mit 8 Threads auf 6-Kerner mit 12 Threads 50% schneller und auf 8-Kerner mit 16 Threads 100% schneller in MIN, AVG und MAX FPS geworden ist. Bitte beachten: ich beziehe mich auf DERZEIT.
Achtung, nicht die Worte im Mund verdrehen. Ich sagte "bei Spielen die auf Kerne gehen" und "bis zu", und bezog mich dabei auf die Rechenleistung. Die Leistungs-Reserven von einem Hexa-Core (ganz zu schweigen von noch mehr Kernen) sind nunmal wesentlich höher, als der potentielle "Verlust" durch einen 10% geringeren Takt ggü. eines höher getakteten Quads.
Ich beziehe mich auf Anzahl der Kerne (wo steht Cache in meinem Post) und auf den Stand heute.
Wie gesagt, Spiele die mehr als 4 Kerne nutzen gibt es seit 2009/2010 (irgendwo im Forum gibts sogar einen alten Sammelthread von damals), und Cache ist untrennbar mit Kernen verbunden (mehr Kerne bedeuten automatisch mehr Shared-Cache).
Bitte das eigene Gemüt ein wenig abkühlen, ich bin im Grunde genommen eh' auf deiner Seite
Mein Schreibstil erscheint vermutlich "aggressiver" als er gemeint ist. Du weißt ja, fehlende Gestik und Mimik im Internetz. ^^
Lediglich der Punkt, bei dem Leute das Budget (auch schon vor Ryzen) für ein Hexa-Core System (mit all seinen Vorzügen wie größerer Cache, beim S2011 Quad-Channel usw) hatten, und man ihnen trotzdem quasi IMMER ein Quad-Core System "aufgeschwätzt" hat (und auch mit Ryzen noch wird), der macht mich leicht ranzig.
Eben weil ich die Diskussion bzgl. Kerne schon seit dem Dual-Core höre, und (da ich nie drauf gehört habe, siehe mein 3930K-System was jetzt im 6ten Jahr ist, und der Vorgänger QX6700 von Ende 2006, der 5 Jahre im Einsatz war) aus eigener Erfahrung der letzten 12 Jahre weiß, das sie quasi immer unrecht hatten/falsch lagen. Auch habe ich oft "Beschwerden" gehört, von Usern die sich (nach Jahren) hinterher geärgert haben, damals nicht doch die paar Euro für mehr Kerne investiert zu haben (weil sie jetzt früher aufrüsten mussten). Aber ich habe noch keinen jammern gehört, weil er nen Quad statt des empfohlenen Dual-Cores, oder nen Hexa statt des empfohlenen Quads genommen hat. Genau wie aktuell quasi IMMER 16GB RAM empfohlen werden, was für Games angeblich absolut "ausreichend" (da ist wieder dieses "ausreichend"-.-) sei. Dabei macht mehr als 16GB RAM schon dann Sinn, wenn man gar nicht spielt, sondern viel mit Dateien arbeitet (und sei es nur downloaden/entpacken und einsortieren, was sehr viele User machen). Dabei wird nämlich bei anschließenden kopieren immer erst aus dem (RAM-) Cache gelesen, also mit max. Geschwindigkeit auf den Massenspeicher geschrieben (also zb. mit 500MB/s auf eine SATA-SSD, selbst wenn die Quell-Datei auf einer langsamen HDD liegt, von der dann nämlich mit 0MB/s gelesen wird). Und genau dann wird auch eine M.2-SSD komplett ausgelastet. Trotzdem wird pauschal quasi IMMER von einer M.2 abgeraten (SATA-SSD ist ja noch für alles "ausreichend"). Aber bei der Graka, die die mit Abstand kürzeste Nutzungszeit aufweist (da sie am schnellsten "altert"), und somit den schnellsten Wertverfall hat, da werden dann Modelle empfohlen, die tlw. 2-3x so teuer wie die empfohlene CPU sind. Da stimmt einfach das Gleichgewicht nicht.
Was heute "ausreichend" ist, ist ein absolut schlechter Anhaltspunkt wenn es darum geht, den geplanten neuen PC die nächsten 4-5+ Jahre benutzen zu wollen. Für zb. 10-15% Aufpreis vom kompletten PC kann man sich durchaus sinnvolle Reserven kaufen, die nie schaden, aber evtl. bzw. mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Nutzungszeit enorm verlängern können.
Und natürlich ist es Unsinn zu sagen, jetzt müssen alle von ihren Quad-Cores aufrüsten. So lange ihnen die Performance reicht ist doch alles gut. Ich beziehe mich nur auf die Neukäufer/Aufrüster.