AW: Jon Peddie Research: Geforce- und Radeon-Verkäufe brachen im 2. Quartal ein
Das ist wahrlich kein Wunder.
AMDs 2XX kamen ja schon 2013 und wer eine gute 290 verbaut hat braucht sicher nicht auf die 3xx aufzurüsten.
Bei Intel herrscht praktisch stillstand was die Leistung angeht und was Nvidia mit der 970 abgezogen hat brauche ich euch sicher nicht zu sagen.
Der Big Maxwell hat mir persönlich zu wenig Mehrleistung und ich bin sicher nicht der einzige der es nicht einsieht, warum er 1000€ für 50% Mehrleistung auf den Tisch legen sollte, mehr Vram hin oder her. (Rechenbeispiel: Eine 980Ti wäre in Crysis sagenhafte 4FPS schneller als meine 780Ti - Hammer, das lohnt sich! NICHT)
Das sind alles richtige Gründe - aber die machen vom Gesamtmarkt 5% aus.
Der Grund weshalb der PC Markt einbricht ist, weil man genug Leistung für alles was man so braucht hat.
Denkt man 10 Jahre zurück hat man alle paar Jahre upgegradet weil alles so langsam wurde. Das ist einfach nicht mehr Nötig. Seit 2008 gibts i7 und SSDs, wer seither eine verbaut hat braucht ewig kein Computerupgrade mehr. Zumindest der Typische Büroarbeiter, die Hausfrau usw nicht.
Gut, es mag noch einen Markt geben für potente Hardware. Der bleibt wohl auch, aber die ganzen einsteiger-Computer bis 500€ samt ihrer billigkomponenten sterben aus.
Eine Grafikkarte ist seit ein paar Jahren überflüssig, die iGPU von Intel schafft alles. CPU Leistung hat man wie erwähnt seit Jahren genug - ebenso RAM.
Hinzu kommen Tablets und Smartphones, mit denen vieles nunmal bequemer ist (außer halt richtiges Arbeiten, aber Freizeitbeschäftigungen sind nicht selten von der Couch aus bequemer).
Keine Frage, der PC Markt schrumpft. Er würde auch nicht plötzlich wachsen, wenn Windows 10, DDR4, eine neue CPU Architektur und eine neue GPU Architektur halbwegs zeitgleich rauskommen würden (das wäre heuer und nächstes Jahr dann so).
Zu guter Letzt haben nähern wir uns einer Barriere bei den Fertigungsprozessen: man wird wohl in Zukunft seltener Upgraden müssen, auch als Leistungsdurstiger. 2011 kam 28nm, das wird bis 2016 der aktuelle Prozess sein. Ein halbes Jahrzehnt wo kein Leistungssprung kommt. Hier wird auch kein Bedarf erzeugt, wenn ich eine Grafikkarte sehen würde, die 2-3x so schnell ist wie mein 4 Jahre altes Kärtchen - ok, dann überlege ich ein Upgrade. Aber wegen 30-40% in 4 Jahren? Nö.
Was fehlt ist, die Software die uns täglich dran erinnert, dass wir was schnelleres brauchen. Und Spiele bewegen den Markt nicht allein.
Mir langt immer noch die Radeon 5870 E6. Top Karte. Hatte bisher nicht ein Spiel was damit langsam gelaufen wäre auf FHD + AA. Evtl. wäre mehr VRAM nett wegen Modding von Spielen bzw. Downsampling, was dann auch mehr Leistung erfordert. Bin mal auf die AMD Karten von nächstem Jahr gespannt. Fiji in 14 nm mit 8 GB VRAM wäre nett, wird aber wohl erst einmal wieder viel zu teuer werden.
Verwende im anderen PC auch noch eine 5850 - völlig ausreichend für FullHD wenn man nicht unbedingt max AA usw braucht. Ist halt auch schon 6 Jahre alt das Teil, aber immer noch gut.
Ich hab darauf aber noch nicht Witcher 3 usw probiert, da wirds halt dann kritisch, aber nächstes Jahr kommt eh HBM2, 14/16 nm und DX12/Vulkan im Massenmarkt an.
Bis dahin brauch ich auch keinen Hexer, den kann man nächstes Jahr auch noch spielen (mit allen DLCs im Gesamtpaket zum günstigen Preis).
Ja, der PC Markt wird weiter schrumpfen. AMD muss sich nach neuen Märtken umsehen, selbst wenn man jetzt mal wieder ein gutes Produkt (ZEN) hinkriegt hilft es wenig in einem kleiner werdenden Markt. Einige "richtige" (notwendige) Schritte hat man ja schon gesetzt: Besser ARM dran als ARM ab.