CPU-Montage - Unterschiede zwischen AMD und Intel beim Sockel

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Tim1974

Guest
Hallo,

bisher hab ich nur Intel-CPUs montiert und kenne quasi nichts anderes mehr als die LGA-Sockel 775, 1155 und 1150.
Nun sieht es aber so aus, als würde ich bald ein AMD-System aufbauen, ich bin aber garnicht informiert, in wie weit sich die Montage da unterscheidet, denn soweit ich weiß hat AMD Pins an der CPU und einen Sockel mit Löchern, ist das bei allen AMD-Sockeln und CPUs/APUs so, also FM2+, AM3+ und vorallem AM4?

Ist es Eurer Erfahrung nach einfacher eine AMD-CPU korrekt zu montieren als eine Intel-CPU? Ich meine im Hinblick darauf die CPU eventuell falsch einzusetzen oder Pins zu verbiegen?

Ich erinnere mich noch an der "PCGH in Gefahr" Video, wo es im die dünneren Platinen der Skylake-CPUs ging, die durch starkte Erschütterungen Schaden nehmen konnten, wenn z.B. ein schwerer Kühler drauf war, was vermutlich daran liegt, daß die Intel CPUs ja eigentlich nur auf den Federn der vielen Kontakte im Sockel aufliegen. Bei AMD stelle ich es mir besser vor, weil da die CPU doch auch auf dem Sockel selbst aufliegt, oder?
Oder sind AMD CPUs auch gefährdet durch zu hohen Anpressdruck schwerer Kühler und Erschütterungen?

Muß man bei AM4-Mainboards eigentlich auch noch die Board-Backplate demontieren, bevor man einen Noctua-Kühler oder ähnliches montieren kann?

Gruß
Tim
 
Das mit den beschädigten Skylake-CPUs lag doch daran, dass sich die Kühler-Hersteller nicht an Intels Vorgaben gehalten haben und Schrauben mitgeliefert haben, die ein zu festes Anziehen ermöglichen. Das kann generell bei allen CPUs passieren, wenn man den Kühler nicht sachgemäß montiert. Und so sieht es auch mit dem Platzieren auf dem Sockel aus. Es gibt eine Position, in der es passt (bei Intel das Dreieck zur Orientierung), und nicht anders. Solange du keine unnötige Gewalt anwendest, machst du auch nichts kaputt.
Ich habe leider keine Erfahrung mit den AMD-CPUs gemacht, aber das wird kein großer Unterschied sein. Sei einfach vorsichtig und schau lieber zweimal nach, ob alles richtig sitzt
 
Habe selbst früher AMDs verbaut gehabt und auch große Towerkühler drauf verbaut gehabt.
Bei AMD sind Halterahmen darauf montiert, wo einfach per Klipp Kühler ohne zu verschrauben ein gehangen werden konnten.

Für meine Towerkühler die auch eine Backplate beinhalteten musste ich diesen Halterahmen demontieren.
Wenn ich mir hierzu ein Board mit AM4 anschaue sind dieser Halterahmen immer noch drauf gebaut.

Anhang anzeigen 945529

Wie auf dem Bild zu sehen müssen nur die vier Schrauben gelöst werden und von der Rückseite wird eine Backplate verbaut sein die hierzu dann auch entnommen wird.
Dann wird der Kühler wie beim Intel auf selbe Weiße verbaut.

Unterschied sind jedoch die Anordnung der Löcher auf dem Mainboard.
Wo diese beim Intel immer im selben Abstand sind, ist der Abstand hier nicht immer gleich, so das ein Kühl nur in eine bestimmte Richtung verbaut werden kann.
Das ist dann von den Arbeitsspeicher in Richtung hinterer Lüfter.

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Das ist insoweit wichtig das auch Arbeitsspeicher ausgewählt werden die unter Kühler und Lüfter passen, da der Kühler nicht einfach nach oben zeigend verbaut werden kann.
Beim einsetzen und verriegeln der CPU gibt es keine Probleme, hier muss immer wie bei Intel auch die eine gekennzeichnete Ecke beachtet werden.
Das einzige was zu beachten gibt ist beim am nehmen nach längerer Zeit des Kühlers, denn die Verriegelung hält die CPU nicht so stark im Sockel und der Kühler klebt dann meist auf der CPU.

Hierbei muss man mit massiger Kraft vorsichtig hin und her bewegen und leicht anheben bis sich der Kühler löst.
Von Vorteil kann es auch sein wenn zuvor die CPU etwas warm gelaufen wurde, dann löst sich die Wärmeleitpaste besser beim abnehmen.

Macht man dies nicht und zieht stark am Kühler um ihn abzunehmen, obwohl er noch auf der CPU klebt, kann es passieren das die CPU aus dem verriegeltem Slot gerissen wird und hierbei Pins verbogen werden oder gar abreisen.
Ist leider schon mehrmals passiert und mir selbst ist es einmal auch passiert.
Nur hatte ich Glück das bei mir nur 2-3 Pins leicht verbogen waren und ich diese wieder vorsichtig gerade biegen konnte.

Beim gerade biegen können die Pins auch abbrechen.
 
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Ich sehe aber AMD im Vorteil, weil die Pins an der CPU sind, somit kann man verbogene Pins einfacher wieder gerade biegen als bei Intel, wo sie im Sockel des Boards sind, wo man viel schlechter ran kommt.
Außerdem, wenn bei AMD die Pins der CPU in den Löchern im Sockel stecken, müßte doch die CPU-Platine auf dem Plastik des Sockels zwischen den Löchern aufliegen, oder nicht?
Dadurch würde die CPU-Platine dann doch gestützt werden und vermutlich Erschütterungen besser aushalten als bei Intel-CPUs, oder seh ich das falsch?
 
Wohnst du in einer Erdbebenregion? Das ist vollkommen egal. Mir ist noch keine CPU untergekommen die durch Erschütterungen zerstört wurde, wenn der PC umfällt stirbt die Festplatte (HDD), selbst der Alpenföhn Olymp hat da nicht das Mainboard halbiert obwohl man davon schon ausgehen könnte.
 
Nein, aber durch Unachtsamkeit kann immer mal eine Erschütterung auftreten, egal ob nun selbst verschuldet oder beim Transport durch jemand anderes verschuldet.
Ich möchte einfach eine möglichst sicherer Lösung, die möglichst langlebig ist, wie z.B. mein alter LGA775 Pentium4-540, der seit 2004 durch hält und das Board (Asus P5GDC-V Deluxe) und Sockel sieht mir da irgendwie noch solider aus als mein defekter Haswell-Krempel. ;)

Zu AMD kann ich keine praktischen Erfahrungen beisteuern, ich habe von AMD einzig einen A10-7800 den ich 1-2 mal im Jahr für paar Wochen/Monate nutze, den ich also nicht täglich nutzen kann. Das Ding läuft aber sehr stabil, von anfänglichen Treiberproblemen abgesehen auf jedenfall stabiler als mein Haswell-i7 als dieser noch nicht (komplett) defekt war.
Allerdings hab ich den A10 nie montiert oder demontiert, weil er in einem Lenovo-Komplett-PC steckt.
 
Die Montage ist doch eh bei beiden gleich, egal ob jetzt Intel oder AMD. Einfach die CPU richtig herum in den Sockel setzen und arretieren. Wo ist das Problem?

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Selbst der Alpenföhn Olymp hat da nicht das Mainboard halbiert obwohl man davon schon ausgehen könnte.

Der Oschi wiegt ja auch ganze 1,2kg. Also bei behutsamen/sachgemäßen Umgang hält die Hardware bis sie entweder nicht mehr genug leistet oder bis sie einfach am Ende ihres normalen Lebenszyklus ist. Für mich ist es sowas von egal, welche CPU sich besser installieren lässt oder Erschütterungen besser abfangen kann. In erster Linie soll sie arbeiten und keine Erdbebentests machen
 
Dann ist da aber noch die Frage mit der Ersatzteilversorgung, bei Intel änderte sich dauernt was an den Pins, erst Sockel 1155, kurz darauf 1150 und dann mit 1151 plötzlich ein ganzer Pin mehr, ohne den es nicht mehr zu gehen schien... ;)
Wenn ich daran gemessen mal überlege wie lange ich schon AM3 und AM3+ in den Listen der Hardwareanbieter sah und das es dafür anscheinend immer noch eine Menge neuer Mainboards zu kaufen gibt, finde ich da AMD wesentlich sympathischer.
 
Und da haben wir das Problem von AM3+: Gibt es einfach schon zu lange ohne eine Alternative geboten zu haben. Intel wird schon einen Grund dazu gehabt haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt hat AMD doch eh nen neuen Sockel.

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AM3+ gab es solange weil AMD keine Alternative hatte, nicht weil sie so kundenfreundlich sind. Überhaupt ist dieses "sympathischer" kompletter Unsinn wenn es um Hardwarehersteller geht. Da zählen nur harte Fakten. Kauf dir halt einen AMD wenn du willst, deine Gründe dafür müssen wir ja auch nicht nachvollziehen können. Das ist mittlerweile dein xter Thread dazu.
 
AM3+ gab es solange weil AMD keine Alternative hatte, nicht weil sie so kundenfreundlich sind. Überhaupt ist dieses "sympathischer" kompletter Unsinn wenn es um Hardwarehersteller geht. Da zählen nur harte Fakten. Kauf dir halt einen AMD wenn du willst, deine Gründe dafür müssen wir ja auch nicht nachvollziehen können. Das ist mittlerweile dein xter Thread dazu.

Sicherlich ist Sympathie für einen Hersteller kein rational sinnvolles Argument für einen Hardwarekauf, andererseits sind wir alle doch durch eigene Erfahrungen oder die Meinungen anderer beeinflußt.
Meine Erfahrungen waren mit Intel Produkten bis zum Haswell eigentlich immer gut, aber der Ärger dort wiegt so schwer, daß ich nun einfach was anderes haben will. Ebenso werd ich natürlich nie wieder bei dem Händler was kaufen, der sicherlich die Hauptschuld an meinen PC-Problemen trägt.
Was Intel mit den Sockeln macht, sehe ich nicht ein, warum wengen einem Pin mehr nach so geringer Zeit schon wieder ein neuer Sockel her mußte...
AMD hatte meines Erachtens nach auch früher schon recht lange Sockellebenszeiten, oder täusche ich mich da?

Außerdem finde ich es toll, daß AMD die CPUs bzw. den Heatspreader verlötet, trotz der günstigen Preise. Dazu kommt, daß man neuen Produkten auch mal eine Chance geben und nicht immer konservativ bei einem Hersteller bleiben sollte (selbst wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat).

Ich mache es jedenfalls so, daß ich nur dann bei einem Hersteller bleibe, wenn ich gute Erfahrungen gemacht habe und die Folgeprodukte mich auch rundum überzeugen können, habe ich aber schwer lösliche oder längere Probleme, wechsel ich beim nächsten Kauf den Hersteller, schon aus Prinzip.
 
Sich auf eine Seite festzunageln macht auch wenig Sinn. Man sollte schon rational beide in Betracht ziehen. Aber wenn man mal so schaut, wie schnell sich eigentlich die Technik entwickelt, dann muss früher oder später ein neuer Sockel her. AMD ist bei AM3+ so lange hängengeblieben, dass es nur noch ein Nischenprodukt ist. Das trifft auf die älteren Intel-Sockel meiner Meinung nach nicht zu. Aber das hat jetzt eher wenig mit dem Thema zu tun, oder?
Dass AMD die CPUs verlötet ist schon echt ein großer Pluspunkt, da stimme ich dir zu.
 
AMD hatte meines Erachtens nach auch früher schon recht lange Sockellebenszeiten, oder täusche ich mich da?

Da täuschst du dich, man denke nur daran warum AM3+ ins Leben gerufen wurde.

Ich denke das du deinen Haswell geschrottet hast liegt, entschuldige die Ausdrucksweise, an deiner Unfähigkeit die vermutlich durch mangelnde Erfahrung begründet ist. Ich habe noch nie in meiner ganzen PC Laufbahn bei einem Mainboard die Sockel so verbogen dass der CPU nicht mehr lief. Ich hatte auch schon defekte CPU's sowas kommt vor, aber wegen deiner eigenen Ungeschicklichkeit Intel die Schuld zu geben ist nicht okay. Entweder du hast selber was verbogen oder dir ist nicht aufgefallen dass es verbogen vom Händler kam. In so einem Fall schickt man das Board zurück.

Weder bei Intel noch AMD ist es besonders leicht CPU oder Sockel zu beschädigen wenn man sich an die Gebrauchsanweisung hält! Da muss man eben mit Fingerspitzengefühl vorgehen.

Die Verlötung macht zwar einen Unterschied, aber meistens nur für Übertakter die die letzten paar Prozent rausquetschen wollen. Für Ottonormalverbraucher ist es völlig irrelevant ob die CPU bei 60, 70 oder 80° läuft. Wenn die CPU nicht kühlbar ist weil die WLP unterm HS Schrott ist, schickt man sie eben zurück. Das sie so schlecht ist, ist aber auch höchst selten.
 
Naja, in wie weit die CPU oder das Board davor schon defekt waren kann ich nicht beurteilen, Fakt ist jedenfalls das immer mal wieder Kernel-Power-41(63) in der Systemsteuerung standen, manchmal wochenlang nicht, dann mal wieder 1-2 mal, auch wenn ich davon im Betrieb meist nichts merkte.
Bei einem älteren Spiel, fror der komplette PC nach dem Beenden ein, das war schön reproduzierbar, trat also jedes mal so auf, es half nur noch der Reset-Knopf, dumm das dies ausgerechnet mein Lieblingsspiel war/ist, was auf meinem A10-7800-PC bisher noch nie so abstürzte.

Das war alles schon vor meiner Bastelaktion bei der ich die CPU entnahm. Dummerweise hab ich nicht direkt nach dem Entnehmen der CPU den Sockel fotografiert oder weiß nicht mehr von wann die Fotos genau sind, aber ich meine mich zu erinnern, daß auch vor meiner Sockelreinigung schon nicht alle Pins symetrisch angeordnet aussahen. Die deutlich verbogenen Pins waren zudem an einer Stelle, wo ich eigentlich nicht rangekommen sein kann.
Selbst wenn ich selbst auch Pins verbogen hätte, daß dadurch dann gleich die ganze CPU kaputt geht finde ich sehr enttäuschend, das wäre mir bei AMD vermutlich nicht passiert, weil ich da die Pins ja an der CPU selbst gehabt hätte und sie so einfacher wieder hätte gerade biegen können.
Ich halte das Prinzip mit Pins an der CPU einfach für das bessere, aber ist nur meine Meinung!

Was die Verlötung bzw. WLP angeht, ich find das ist teils echt ein Mangel gewesen bei den Haswells. So einfach ist es nicht, daß man die CPU dann zurück schickt, denn man hat dann keinen direkten Ersatz, außer man hat zwei CPUs für die Plattform. Man muß also alles wieder auseinanderbauen und kann dabei schnell was kaputt machen (und sei es nur durch statische Aufladung), muß Tage oder Wochen auf die CPU warten, dann wieder alles zusammenbauen, hoffen das auch dabei nichts kaputt geht und letztendlich hoffen das die neue CPU eine bessere Verteilung der WLP hat... nee sorry, dieses Vorgehen überzeugt mich nicht!
 
Ich sehe aber AMD im Vorteil, weil die Pins an der CPU sind, somit kann man verbogene Pins einfacher wieder gerade biegen als bei Intel, wo sie im Sockel des Boards sind, wo man viel schlechter ran kommt.
Außerdem, wenn bei AMD die Pins der CPU in den Löchern im Sockel stecken, müßte doch die CPU-Platine auf dem Plastik des Sockels zwischen den Löchern aufliegen, oder nicht?
Dadurch würde die CPU-Platine dann doch gestützt werden und vermutlich Erschütterungen besser aushalten als bei Intel-CPUs, oder seh ich das falsch?

LGA ist in der Herstellung günstiger,
Der Vorteil bei PGA ist, dass da mehr Strom durch die Pins fließen kann als bei LGA.
PGA ist also besser als LGA, aber eben teuer und Intel wäre nicht Intel, wenn sie sparen wo es eben geht. Erst beim Sockel, dann beim Verlöten. Ist nun mal so.

AMD baust du genauso ein wie Intel. Die CPU passt du 1x korrekt. Sie muss von selbst in den Sockel rutschen. Reindrücken ist nicht notwendig.
 
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