caine2011
Software-Overclocker(in)
[Tagebuch und Anleitung] Folding@Home Gehäuse
Teil I Tagebuch
Hiermit schreibe ich mein erstes Tagebuch, ich hoffe ihr seid gnädig!
Man entschuldige mir meinen schlechten Geschmack für Teppichfarben…
Um was geht es?
Ich veröffentliche das Tagebuch hier, weil es mehr mit folding als mit einem normalen Casemod/Casecon zu tun hat. Denn dieses Gehäuse wurde nur zu einem Zweck modifiziert:
Gnadenlose Faltleistung aus einem Luküsys rausholen.
Problem:
Da ich nicht von Anfang an vorhatte, ein Tagebuch der Community bereitzustellen, fehlen mir die Fotos, bevor ich begonnen habe. Deshalb müsst ihr euch einfach das Gehäuse, wie es vorher aussah, denken… Ich habe allerdings ein ähnliches Case fotografiert, damit ihr euch ein Bild machen könnt, wie es in etwa aussah.
Plan:
Mir war klar, dass eine der besten Kühlvarianten die Topflow-Kühlung darstellt. Also musste ein Loch in den Deckel des Gehäuses. Relativ schnell zeigte sich, dass aufgrund des Netzteiles im Deckel der Lüfter relativ weit vorwandern muss. Nun waren aber die Laufwerkkäfige im Weg, zumindest wenn der Lüfter mittig angebracht werden sollte. Wieder musste ein weiteres Teil entfernt werden…
[
Vorgehen
Punkt 1: ATX-Kompatibilität
Das Gehäuse ist ein OEM-Case (Fujitsu-Siemens) der späten 90er, es weist ein Mainboardtray (!) auf, hat aber leider eine fest montierte Blende für die Anschlüsse des MB.
Diese musste zuerst entfernt werden. Gesagt, getan: Stichsäge zur Hand genommen, die Maße einer Blende aufgezeichnet und rausgesägt. Somit war die erste Bedingung erfüllt: Mein Gehäuse war endlich zu einem beliebigen ATX-Mainboard kompatibel.
Punkt 2: Das Loch im Deckel
Hier kommt mir eine sagenhafte Eigenschaft des Gehäuses zu Gute: Es lässt sich nahezu komplett auseinander nehmen. Ich kann nicht nur Seitenteile und Front abnehmen, sondern auch das Mainboardtray und vor allem den Deckel. Das brachte mich auf die nächste Idee: Da mein Gehäusedeckel aus 2 Teilen besteht, würde es bereits genügen, in den unteren Teil ein Loch zu sägen und in den oberen ein gelöcherten Ausschnitt. Also sägte ich zunächst das Loch für einen 140mm Lüfter, setzte dann den Deckel wieder auf und zeichnete mir den Bereich für die „Löcherung“ auf. Um eine regelmäßige Struktur zu erzeugen, nutzte ich Lochblech, da ich leider nicht über eine Stanzmaschine verfüge. Mithilfe dieses Bleches bohrte ich Löcher in den Deckel. Daraufhin schleifte ich auf der Rückseite die übrig gebliebenen Grate ab. Nun noch die Löcher zur Befestigung des Lüfters bohren und dann war die Arbeit am Deckel beendet.
Fertig!
Das Mainboard tray
Punkt 3: Laufwerkskäfige demontieren
Um den Lüfter einsetzen zu können, fehlte leider der Platz, wie bereits eingangs erwähnt. Also mussten auch noch die Laufwerkskäfige weichen. Diese sind in den meisten Gehäusen älteren Datums gepunktet. Das bedeutet, dass der gesamte Käfig nur an einigen Stellen angelötet/angeschweißt ist, also sozusagen an einem Punkt hängt. Normalerweise ist es relativ einfach, eine solche Punktung zu lösen: man bohrt sie ganz einfach auf. Auch hier machte ich mich wieder eifrig an die Arbeit, alle 14 Schweißpunkte (leider waren sie bei mir geschweißt, gelötete Stellen sind einfacher zu entfernen) aufzubohren. Leider waren sich die Punkte und ich nicht einig, sodass ich brutale Gewalt in Form eines Hammers und eines Meißels zu Hilfe nehmen musste. Das wiederum verzog das Gehäuse, das aufgrund der fehlenden Laufwerksbehausungen zunehmend seine Stabilität verlor. Ergebnis: Patient lebt mit Amputation weiter, muss aber einen schwerwiegenden Haltungsschaden in Kauf nehmen.
Mit ein wenig Biegen und Einspannen in eine Werkbank ließ sich das Case dazu bewegen, ein Seitenteil auf der verunstalteten Seite zu akzeptieren und ich war einigermaßen zufrieden.
Dann war für den Tag erst mal gut und mir kam die glorreiche Idee das ganze Projekt online zu stellen. Nur hatte ich von vor der Behandlung meines Patienten keine Bilder gemacht. Doof!
Das Gerippe des Gehäuses
Man beachte die Aufschrift der Front!
Punkt 4a: Ein Laufwerk brauch selbst ich…
Irgendwo musste ein Platz für eine Festplatte hin, und da ich sie nicht einfach auf den Boden des Gehäuses verstauen wollte, musste eine andere Lösung her:
Der Boden ist ideal, um einen Festplattenhalter aus einem anderen alten Gehäuse zu verbauen, weshalb ich hier in den Boden und den Halter entsprechende Löcher bohrte, um eine optimale Befestigung zu erzielen.
Punkt 4b: Ein Kleiner Lüfter
Zusätzlich wollte ich einen alten Prozessorlüfter für die Rückseite verwenden.
Das ist das Ergebnis:
Hier nochmal das ganze Chaos...
Punkt 5: Lackieren
Hier möchte ich mich nicht so lang aufhalten, da es hier keine besonderen Vorkommnisse gab und in der PCGH schon genügend Anleitungen zum richtigen Lackieren veröffentlicht wurden.
Hierbei hat mir mein Vater hilfreiche Tipps und die Spraydosen zur Verfügung gestellt. Danke noch einmal. Die Fotos folgen, sobald ich wieder in meiner Heimatstadt bin oder das Gehäuse anderweitig hier ankommt. Es wurde schwarz lackiert.
Punkt 6: Der Airbrush
Hier kann ich am wenigsten berichten, weil
a) der Airbrush noch in der Zukunft liegt und
b) meine Freundin diesen ausführt und mir heute Abend erst erste Entwürfe für das Motiv zusendet
c) dieser Entwurf dann auch noch ausgeführt werden muss
EDIT: Der Airbrush hat sich als ein wenig komplizierter herausgestellt, weshalb er vorerst auf Eis gelegt wurde.
Teil I Tagebuch
Hiermit schreibe ich mein erstes Tagebuch, ich hoffe ihr seid gnädig!
Man entschuldige mir meinen schlechten Geschmack für Teppichfarben…
Um was geht es?
Ich veröffentliche das Tagebuch hier, weil es mehr mit folding als mit einem normalen Casemod/Casecon zu tun hat. Denn dieses Gehäuse wurde nur zu einem Zweck modifiziert:
Gnadenlose Faltleistung aus einem Luküsys rausholen.
Problem:
Da ich nicht von Anfang an vorhatte, ein Tagebuch der Community bereitzustellen, fehlen mir die Fotos, bevor ich begonnen habe. Deshalb müsst ihr euch einfach das Gehäuse, wie es vorher aussah, denken… Ich habe allerdings ein ähnliches Case fotografiert, damit ihr euch ein Bild machen könnt, wie es in etwa aussah.
Plan:
Mir war klar, dass eine der besten Kühlvarianten die Topflow-Kühlung darstellt. Also musste ein Loch in den Deckel des Gehäuses. Relativ schnell zeigte sich, dass aufgrund des Netzteiles im Deckel der Lüfter relativ weit vorwandern muss. Nun waren aber die Laufwerkkäfige im Weg, zumindest wenn der Lüfter mittig angebracht werden sollte. Wieder musste ein weiteres Teil entfernt werden…
[
Vorgehen
Punkt 1: ATX-Kompatibilität
Das Gehäuse ist ein OEM-Case (Fujitsu-Siemens) der späten 90er, es weist ein Mainboardtray (!) auf, hat aber leider eine fest montierte Blende für die Anschlüsse des MB.
Diese musste zuerst entfernt werden. Gesagt, getan: Stichsäge zur Hand genommen, die Maße einer Blende aufgezeichnet und rausgesägt. Somit war die erste Bedingung erfüllt: Mein Gehäuse war endlich zu einem beliebigen ATX-Mainboard kompatibel.
Punkt 2: Das Loch im Deckel
Hier kommt mir eine sagenhafte Eigenschaft des Gehäuses zu Gute: Es lässt sich nahezu komplett auseinander nehmen. Ich kann nicht nur Seitenteile und Front abnehmen, sondern auch das Mainboardtray und vor allem den Deckel. Das brachte mich auf die nächste Idee: Da mein Gehäusedeckel aus 2 Teilen besteht, würde es bereits genügen, in den unteren Teil ein Loch zu sägen und in den oberen ein gelöcherten Ausschnitt. Also sägte ich zunächst das Loch für einen 140mm Lüfter, setzte dann den Deckel wieder auf und zeichnete mir den Bereich für die „Löcherung“ auf. Um eine regelmäßige Struktur zu erzeugen, nutzte ich Lochblech, da ich leider nicht über eine Stanzmaschine verfüge. Mithilfe dieses Bleches bohrte ich Löcher in den Deckel. Daraufhin schleifte ich auf der Rückseite die übrig gebliebenen Grate ab. Nun noch die Löcher zur Befestigung des Lüfters bohren und dann war die Arbeit am Deckel beendet.
Fertig!
Das Mainboard tray
Punkt 3: Laufwerkskäfige demontieren
Um den Lüfter einsetzen zu können, fehlte leider der Platz, wie bereits eingangs erwähnt. Also mussten auch noch die Laufwerkskäfige weichen. Diese sind in den meisten Gehäusen älteren Datums gepunktet. Das bedeutet, dass der gesamte Käfig nur an einigen Stellen angelötet/angeschweißt ist, also sozusagen an einem Punkt hängt. Normalerweise ist es relativ einfach, eine solche Punktung zu lösen: man bohrt sie ganz einfach auf. Auch hier machte ich mich wieder eifrig an die Arbeit, alle 14 Schweißpunkte (leider waren sie bei mir geschweißt, gelötete Stellen sind einfacher zu entfernen) aufzubohren. Leider waren sich die Punkte und ich nicht einig, sodass ich brutale Gewalt in Form eines Hammers und eines Meißels zu Hilfe nehmen musste. Das wiederum verzog das Gehäuse, das aufgrund der fehlenden Laufwerksbehausungen zunehmend seine Stabilität verlor. Ergebnis: Patient lebt mit Amputation weiter, muss aber einen schwerwiegenden Haltungsschaden in Kauf nehmen.
Mit ein wenig Biegen und Einspannen in eine Werkbank ließ sich das Case dazu bewegen, ein Seitenteil auf der verunstalteten Seite zu akzeptieren und ich war einigermaßen zufrieden.
Dann war für den Tag erst mal gut und mir kam die glorreiche Idee das ganze Projekt online zu stellen. Nur hatte ich von vor der Behandlung meines Patienten keine Bilder gemacht. Doof!
Das Gerippe des Gehäuses
Man beachte die Aufschrift der Front!
Punkt 4a: Ein Laufwerk brauch selbst ich…
Irgendwo musste ein Platz für eine Festplatte hin, und da ich sie nicht einfach auf den Boden des Gehäuses verstauen wollte, musste eine andere Lösung her:
Der Boden ist ideal, um einen Festplattenhalter aus einem anderen alten Gehäuse zu verbauen, weshalb ich hier in den Boden und den Halter entsprechende Löcher bohrte, um eine optimale Befestigung zu erzielen.
Punkt 4b: Ein Kleiner Lüfter
Zusätzlich wollte ich einen alten Prozessorlüfter für die Rückseite verwenden.
Das ist das Ergebnis:
Hier nochmal das ganze Chaos...
Punkt 5: Lackieren
Hier möchte ich mich nicht so lang aufhalten, da es hier keine besonderen Vorkommnisse gab und in der PCGH schon genügend Anleitungen zum richtigen Lackieren veröffentlicht wurden.
Hierbei hat mir mein Vater hilfreiche Tipps und die Spraydosen zur Verfügung gestellt. Danke noch einmal. Die Fotos folgen, sobald ich wieder in meiner Heimatstadt bin oder das Gehäuse anderweitig hier ankommt. Es wurde schwarz lackiert.
Punkt 6: Der Airbrush
Hier kann ich am wenigsten berichten, weil
a) der Airbrush noch in der Zukunft liegt und
b) meine Freundin diesen ausführt und mir heute Abend erst erste Entwürfe für das Motiv zusendet
c) dieser Entwurf dann auch noch ausgeführt werden muss
EDIT: Der Airbrush hat sich als ein wenig komplizierter herausgestellt, weshalb er vorerst auf Eis gelegt wurde.
To Be Continued
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