[HowTo] Dein Netzkabel - Das missachtete Wesen

Owly-K

PCGH-Community-Veteran(in)
Kennt ihr das auch? Man hat gerade ein Gehäuse fertig aufgebaut, lackiert und vormontiert. Von Stolz erfüllt sieht man es an, aber irgend etwas stimmt nicht. So erging es mir, als ich mein blaues Case mit den schwarzen Akzenten inspizierte. Von der Rückseite her lag das Netzkabel daneben. Nicht das Netzwerkkabel, sondern das, wo der Strom durchgeht. Jenes, welches die eingemauerte Schweinenase in der Wand mit dem Netzteil verbindet.

Und es war einfach nur schwarz. Ohne blau. Billiges PVC-Kabel mit weißem kryptischen Aufdruck. Standard. Langweilig. Geht nicht.

Wichtig! Nachfolgend werden Arbeiten an Spannung führenden Teilen beschrieben. Es versteht sich von selbst, dass die Kabel zu jeder Zeit vom Netz und auch vom Netzteil getrennt sein müssen! 230 Volt sind viel böser als z.B. die 12 Volt, mit denen ihr sonst zu tun habt! Lebensgefahr und Brandgefahr! Die Garantie eurer Komponenten erlischt! Schlimme Dinge werden passieren! Nur für ausgebildete Elektriker! Und der Autor dieser Zeilen übernimmt keine Verantwortung für irgend etwas davon; er kennt euch noch nicht einmal. Wenn ihr dies nicht einsehen wollt, sucht euch bitte etwas anderes zum Lesen.

Und noch was in eigener Sache: Die Bilder sind Mist. Ich befand mich beim Knipsen im Tiefschlaf, habe den Apparat falsch eingestellt und es gab ein schweres Erdbeben. Ich bitte um Verzeihung.

Inhalt:
Teil 1: Womit bekommen wir es zu tun?

Teil 2: Wohlan, möge der Unfug beginnen!

Teil 3: Das Ergebnis


Teil 1: Womit bekommen wir es zu tun?

1.1: Das Material

Ein Netzkabel besteht aus drei Komponenten:

  1. Einem Schutzkontakt (Schuko)-Stecker für die Steckdose
  2. Einer Kaltgerätekupplung für das Netzteil
  3. Dem Kabel selbst

Um dies alles etwas abzukürzen, setze ich hier und da Links auf Wikipedia-Artikel. So kann ich euch einfach sagen, dass der Einsatz des Schukosteckers wichtig ist und auf keinen Fall ein Konturen- oder gar ein Euro-Flachstecker verwendet werden sollte. Und falls ihr nicht wisst, wo da die Unterschiede liegen, könnt ihr dies im Wiki nachschlagen oder einfach die Artikel vandalieren.
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War das schon verwirrend? Natürlich kommt es noch besser: Die dreipolige (!) Kaltgerätekupplung, die wir brauchen, hat viele sehr ähnlich aussehende Artverwandte. Warmgerätekupplungen zum Beispiel. Die Verwechslungsgefahr ist groß, nicht zuletzt weil die Kupplung oft als Stecker bezeichnet wird.
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Auch beim Kabel gibt es Unterschiede. Betrachten wir einmal eins, welches zum Lieferumfang eines PC-Netzteils gehörte. An der Seite steht H05VV-F. Dies ist eine Typbezeichnung, die etwas über die Beschaffenheit des Leiters und der Isolierung aussagt. Wer die aufdröseln möchte, kann dies gerne mit Hilfe der Wikipedia tun. Außerdem steht da 3G 0.75mm². So wissen wir, dass sich im Kabel drei Leiter mit jeweils 0,75mm² Querschnitt befinden.
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Nun wäre da noch eine Kleinigkeit zu überlegen: Wie soll die Sache angegangen werden? Ein vorhandenes Netzkabel modden? Oder der komplette Eigenbau?

Hier gibt es Entscheidungshilfen. Manche Netzteile haben ein weiteres Netzkabel nach britischer Norm im Lieferumfang. Der klobige Brite passt auch mit Gewalt nicht in eine deutsche Schweinenase, aber man kann ihn fix abschneiden und durch einen passenden Schukostecker ersetzen. Natürlich erst, wenn das Kabel gemoddet ist.
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Hat man nur ein deutsches Netzkabel zur Hand, und möchte man den Aufwand in Grenzen halten, empfiehlt sich die Kaltgerätekupplung als Angriffspunkt unseres Vorhabens. Und zwar aus optischen Gründen, da sie sich ohnehin hinter dem Gehäuse befindet und der angegossene Schukostecker meist schöner ist als das Teil, welches nachträglich angeschraubt wird.

Dann gibt es natürlich noch den kompletten Eigenbau, weshalb ich oben auch den Kabeltyp in die Beschreibung mit aufgenommen habe. Jetzt wisst ihr, worauf ihr achten müsst, bevor ein "Fachmann" aus dem Elektroladen euch berät.

Beim Umhüllen des Kabels sind der Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt. Klassisch schwarz gesleevt sieht ein Netzkabel schon ungleich viel edler aus als original (dazu kommen wir noch). Aber Schrumpfschlauch ist auch eine Möglichkeit. Oder spiralförmig mit Isolierband und anschließend transparenter Schrumpfschlauch als Versiegelung...? Eins sollte aber klar sein: Schrumpfschlauch auf ein paar Meter Kabel aufzubringen ist echte Arbeit.

1.2: Das Werkzeug

Kabel muss abgeschnitten und abisoliert werden. Hierfür gibt es verschiedene Werkzeuge, die ich nicht alle aufzählen werde. Wir würden hier sonst nicht mehr fertig. Ich besitze eine Crimpzange und eine automatische Abisolierzange.
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Erstere ist eigentlich zum Verpressen unisolierter Flachsteckverbinder gedacht, aber sie kann auch Kabel schneiden und einzelne Leitungen abisolieren. Die automatische Zange kann alternativ auch verwendet werden, bei sehr feinem Kupferdraht schneidet sie aber oft einzelne Drähte mit ab. Für die Entfernung der Ummantelung des Kabels, also der äußeren Isolierung, benutze ich ein gewöhnliches Cuttermesser und viel Fingerspitzengefühl. Dazu sollte nie die abgebildete Abisolierzange verwendet werden! Das Ergebnis seht ihr unten, das gleiche passiert natürlich bei zu viel Enthusiasmus mit dem Cuttermesser.
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Wenn ihr das Kabel dann mit Schrumpfschlauch ummanteln wollt, empfehle ich dringend ein elektrisches Heißluftgebläse. 4 Meter Kabel mit einem Feuerzeug verschrumpfen ist eine Foltermethode aus dem Mittelalter.

Für den späteren Test ist ein Durchgangsprüfer von Vorteil.

Es gibt noch etwas, was wir benötigen und was nicht unbedingt im Fundus eines PC-Bastlers zu finden ist: Aderendhülsen und die passende Zange.
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Unter Heimwerkern wird deren Einsatz manchmal als Blödsinn eingestuft, aber es gibt gute Gründe dafür. Schauen wir uns den Vergleich an: Eine Leitung wurde einfach so eingeschraubt, eine mit einer Aderendhülse versehen.
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Die Leitung ohne Hülse ist zerfranst, manche Drähte beschädigt und es kann kein sauberer Kontakt gewährleistet werden. Starter-Sets mit Zange und einigen Hülsen findet man im Baumarkt für kleines Geld. Und für künftige Arbeiten an der Hausinstallation sind wir außerdem dann perfekt gerüstet. Wichtig: Es gibt für jeden Leitungsquerschnitt passende Hülsen, ihr solltet also auch die Richtigen kaufen (bei unserem Beispielkabel oben waren es 0,75mm², remember?).

Also, noch mal:

  • Was zum Abschneiden
  • Was zum Abisolieren
  • Aderendhülsen nebst Zange
  • (Optional) Durchgangsprüfer
  • (Optional) Heißluftgebläse

Teil 2: Wohlan, möge der Unfug beginnen!

2.1: Abisolieren

Ein paar Worte wurden oben schon zum Abisolieren verloren, daher die Kurzfassung. Zuerst muss die äußere Ummantelung entfernt werden. Egal wie man dies bewerkstelligt, es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Isolierung der einzelnen Leitungen nicht beschädigt wird. Die Länge der zu entfernenden Ummantelung ermittelt man am besten, indem man am aufgeschraubten Stecker Maß nimmt; manchmal gibt es auch Herstellerangaben auf der Verpackung.

Die Leitungen müssen dann natürlich auch noch abisoliert werden. Wenn hinterher Kupferdraht in der Länge einer Aderendhülse frei liegt, dann hat alles geklappt.

2.2: Aderendhülsen anbringen

Der Vorgang ist so simpel, dass auch die Begründung "umständlich" nicht als Argument gegen den Einsatz der Hülsen gewertet werden kann. Aufstecken, verpressen, fertig.
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Die meisten Zangen bieten eine Kerbe für die gängigen Leitungsquerschnitte. Die Kupferdrähte sollten nicht vorher verdrillt werden, die Trichterform der Hülsen vereinfacht das Aufstecken ohnehin. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, dauert dieser Vorgang nur noch wenige Sekunden.

2.3: Das Kabel ummanteln

Wenn das Kabel mit Schrumpfschlauch versehen werden soll, dann macht euch auf Arbeit gefasst. Das Aufschieben auf 4 Meter Kabel kann anstrengend werden. Etwas Talkumpuder im Shrink vereinfacht den Prozess minimal, bei transparentem Material sollte aber davon abgesehen werden.

Dass der Schlauch mit einem Heißluftgebläse geschrumpft werden sollte, wissen wir schon. Falls ein heißes Malheur mit dem Gebläse passiert, also der Shrink weggeschmolzen ist, sollte aus Sicherheitsgründen das ganze (Stück) Kabel entfernt/ersetzt werden. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ihr die Isolierung verschmort habt, aber wer weiß...

Zum Sleeven schreibe ich gar nicht mehr viel, da gibt es schon einen nicht steigerungsfähigen Artikel.

2.4: Die Endmontage

Nun werden der oder die Stecker montiert. Nur: Welches Kabel kommt wo hin? Hier gibt es eine einfache Faustregel: Der Schutzleiter in die Mitte. Und der Schutzleiter ist die gelbe Leitung mit dem grünen Streifen. Die beiden Anderen heißen Außenleiter und Neutralleiter. Sie können beliebig auf die übrigen Anschlüsse verteilt werden.
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Der Legende nach gibt es zwar auch Vorschriften dafür, dass Außenleiter und Neutralleiter ebenfalls an bestimmte Positionen angeschlossen werden müssen. Aber nach erfolgloser Recherche habe ich einfach ein paar industriell hergestellte Kabel zerschnitten und durchgemessen, und selbst dort variierten deren Positionen.

Betrachtet man nun einen aufgeschraubten Schukostecker, erklärt sich das Prozedere fast von selbst. Die Enden mit den aufgepressten Hülsen werden in die Ports eingeschraubt, und zwar mit der breiten flachen Seite Richtung Schraube (also nach oben). Wie gesagt, das gelb-grüne Kabel in die Mitte.
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Es fällt auf, dass das Schraubterminal des Schutzleiters etwas nach hinten (Richtung Kabelausgang) versetzt ist. Das ist Absicht, weil der Schutzleiter im Falle eines Herausreißens der Leitungen als Letztes herausgerissen werden soll. Falls die Schraubanschlüsse in eurem Stecker alle auf gleicher Höhe sind, dann kürzt bitte Außen- und Neutralleiter ein wenig!

Dann wird das Kabel noch unter die Zugentlastung (auf dem Bild eine weiße Kuststoffplatte) geschraubt. Und zwar so, dass die äußere Ummantelung des Kabels auch mit eingeklemmt wird. Stecker zu, das war's.

Betrachten wir nun eine offene Kaltgerätekupplung, dann sehen wir auf den ersten Blick: Da geht's genau so. Schutzleiter in die Mitte, die anderen beiden links und rechts daneben, Zugentlastung, Deckel drauf.
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Letztlich sollte noch mit dem Durchgangsprüfer geprüft werden, ob Strom fließt und wo er ankommt. Die ganz Harten stecken das Kabel natürlich so ein und riskieren ihre High-End-PSU.

Teil 3: Ergebnis

Da wir bei dieser bisher wenig beachteten Komponente des PCs vielfältige Möglichkeiten bei geringen Materialkosten haben, kann man ruhig etwas herumprobieren. In meinem Fall lief es so: Der blaue Schrumpfschlauch war zu hell, um zum Case zu passen. Das blaue Sleeve war nicht blickdicht und wirkte zusammen mit dem durchscheinenden schwarzen Kabel zu dunkel. Folgerichtig kam beides zum Einsatz, also erst Schrumpfschlauch und darüber Sleeve.
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Und dann wollte ich sehen, ob es auch richtig edel und teuer geht. Kein Problem: Es entstand die Owly K Special Power Line :ugly::
Blickdichtes schwarzes Polyamidsleeve, dazu ein Schukostecker der Marke Schulte EVOline Plug.
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So weit mein Denkanstoß für euch. Ich bin übrigens nur ambitionierter Laie; falls mir ein gelernter Elektromeister mal ein ordentliches Vollzitat aus den VDE-Regelwerken um die Ohren hauen möchte, dann nur zu :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich funktioniert es auch nach dem Umbau noch. Sieht sehr edel aus, wäre auch was für mich :D
 
Also ich hab keine Fehler gesehen aber ich würds Laien nicht empfehlen! ich hab das erste Mal 3 Versuche gebraucht (erstes Lehrjahr) vorallem bis man das lernt eine Leitung abzuisolieren ohne die Adern im Inneren zu verletzen dauert bissl.Und der Kostenaufwand ist um die mind. 30 euro für Zangen + Aderendhülsen.Bei Zangen muss man aufpassen, weil die billig Zangen nicht gut genug quetschen.
glaub nicht dass sich sowas für Leute lohnt die sowas nicht öfters brauchen.

wer bissl Ahnung hat kanns ruhig machen aber anderen sag ich Finger weg davon!außer ihr habt Lust auf ein Kurzschluss/Erdschluss oder ein kaputtes Netzteil

PS: kann mir jemand sagen wieso die Kupferdrähte nicht gedrillt werden dürfen??? wär mir neu

MfG God-Among-Insects
 
Weil dadurch der Querschnitt zunimmt. Man merkt das erste Lehrjahr. :P

Ne Zange, mit der man das richtig verpressen kann, kostet allein schon knapp 80-120€.
 
PS: kann mir jemand sagen wieso die Kupferdrähte nicht gedrillt werden dürfen??? wär mir neu

mein erster gedanke dazu war, wegen den aderendhülsen. diese lassen sich ja vllt nicht gar so gut quetschen wenn die kabel verdrillt sind, da sie ja dann das gefüge fester ist und sich somit schlechter in der endhülse verteilt. ist aber nur eine vermutung von mir, genau weiß ich es auch nich. habe noch nie aderendhülsen verwendet. muss auch dazu sagen, dass ich trotzdem noch nie probleme hatte.

zum HowTo: finde es sehr interessant zu lesen, was man alles beachten kann/sollte. aber wenn man ahnung vom abisolieren hat, muss man nicht unbedingt eine quetschzange oder nen abisolierer nutzen (das soll kein aufruf sein, es ohne dieses werkzeug zu machen wenn man noch keine erfahrungen damit hat!). mit ein wenig übung geht das wuderbar mit einem cuttermesser. ich selber nutze gern ein bastel-skalpell, is leichter zu handhaben.

Gruß Majestico
 
Nope, es ist wegen dem Querschnitt, zudem kommt Fett hin wenn du es verdrillst, man dreht es nur ganz leicht in der bereits von der Litze gegebenen Richtung.

Wenn man es verdrillt und ne schlechte Zange hat, kann es leicht mal rausrutschen.

Wobei ich generell dem Laien von Arbeiten an 230V abrate.
 
@ rebel4life

bin mittlerweile im 2. Lehrjahr kurz vor der Abschlussprüfung Teil I :P

ich drill eig immer die Kupferdrähte weil ich die dann besser ind Aderendhülse reinbekomm.bis jetzt hab ich auch keine Probleme gehabt (meine Finger sind net so fettig :P )
 
*g*

Ich hab auch demnächst Teil 1. :D

Ich hatte halt nen Lötkurs in nem Lötlabor vom Bund, da haben wir so nen Kram gelernt. Die meisten Sachen hält aber eh kein Schwein mehr ein, aber psssss :D
 
[Amtsdeutsch]
Zudem erlischt die Betreibserlaubnis der Leitung. Laut VDE ist das eine Bauartveränderung.(Unsere BFS-Lehrer haben sich deswegen wieder mal gestritten. Daher weiß ich das) D.h. man muss die Leitung von einem Elektriker mit "VDE Messgerät" prüfen lassen. Wer das nicht macht riskiert seinen Versicherungsschutz im Schadensfall.(Personenschaden, Brandschaden etc.)
[/Amtsdeutsch]
Kurz: Finger weg! Oder lasst es von einem Elektriker machen!

Ich will ja niemanden zurecht weisen, ist aber durchaus begründet und es währe schade, wenn wir durch nen Stromschlag einen Bastler verlieren:)
 
Gebt mir 10 Minuten, und ich finde mehrere Threads, in denen stolz am offenen Netzteil herumoperiert wird. Seltsamerweise findet das niemand (außer mir) gefährlich. Und ich möchte meinen, dass der Hinweis mit dem Versicherungsschutz bei über 90% aller hier vorgestellten PC-oder Komponentenmods angebracht wäre. Letztlich ist es egal, ob ich 12V- oder 230V-Komponenten "bauartverändere" (neudeutsch: modde), abgesehen vom Gefühl bei der Berührung spannungsführender Teile.
Ne Zange, mit der man das richtig verpressen kann, kostet allein schon knapp 80-120€.
Also meine 7€-Zange presst die Hülsen so, dass ich sie ohne brachiale Gewalt nicht mehr abziehen kann. Reicht das nicht?
Hoffentlich funktioniert es auch nach dem Umbau noch.
Ja, tut es. An einem Ende des blauen Kabels hängt ein Enermax Revolution 10-12h am Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:
NEIN! zwischen 12V und 230V Komponenten ist ein deutlicher Unterschied!!! da 230V lebensgefährlich sind! bis 50V Wechsel- und 120V Gleichspannung kannst eigentlich rumbasteln was du willst drüber wirds lebensgefährlich

PS: die Warnung ist nur für Leute die keine Erfahrung haben
 
Ich rede vom Versicherungsschutz. Wenn mitten im Brandherd deiner abgefackelten Bude ein "nicht vorschriftsmäßig bauartveränderter" PC steht, fragt kein Mensch mehr danach, was verändert wurde.

Dass 230V potenziell eine größere Gefahr darstellen, ist klar. Steht ja so im HowTo.
 
Bei den 12V kommt es zu keinem Personenschaden, bei 230V bist du ohne Fi tot. TOT. Dann kommt der nette Tod und holt dich mit der Sense. Nix da mit cool modden.

Du bist dir schon im Klaren, dass sobald da etwas passiert, dass du dann blechen darfst? Angenommen der Kumpel von deinem kleinen Bruder kriegt da einen drauf, Notarzt muss mitm Heli kommen, die Flugminute kostet wenn ich mich nicht täusche 300€, dann ist der ein paar Minuten unterwegs und schon kommst du mit allem ringsherum auf mehr als 20k. Cool? :rolleyes:

Wenn man es richtig macht, dann nimmt man auch ne anständige Zange, ich hab eine ältere, aber die verpresst 4 Kanten, sprich die Hülse sitzt.

Nicht mal ein ausgelernter Elekroniker dürfte sowas, das darf nur ein Meister.
 
Meint ihr, dass die industriell gefertigten Kabel besser oder sicherer seien? Mir ist beispielsweise mal ein Kabel mit Schukostecker untergekommen, bei dem die Erdung des Steckers keinen Kotakt zum Erdleiter des Kabels hatte.
 
rebel4life, was die Gefahren betrifft, rennst du bei mir offene Türen ein. Ich weiß das und ich habe darauf hingewiesen. Warum fährst du mich so an? Warum benutzt du eine Aderendhülsenzange, willst es aber anderen verwehren? Was ist ein "Elekroniker", und was hat er damit zu tun?
 
@Owly-K

ich muss aber sagen es ist ein sauberes How-To verfasst hast was ich/wir hier schreiben ist nur gut gemeint, weil sich viele nicht der Gefahren bewusst sind.

MfG
 
Wenns industriell gefertigt ist, dann zahlt die Versicherung, da es ja nicht du gemacht hast, sprich im schlechtesten Fall zahlt die Firma. Und die ist entsprechend versichert.
 
Man kann wohl fast sagen, dass jeder PC hier nichtmehr versicherungstechnisch abgedeckt ist. Wenn die Aussage von Owly-K zutrifft, reicht bereits ein gesleevtes Lüfterkabel bzw. eine selbstgefrickelte LED-Leiste aus und wenn die Kiste dann abbrennt... Arschkarte... Obs daran gelegen hat? Juckt höchstens Jesus...

Darum lasse ich meine Kiste auch nicht laufen, wenn ich aus dem Haus gehe oder mich dort aufhalte, wo ich im Falle eines Brands nichts mitbekommen würde.

Ich glaube, bei einem PC mit WaKü, Fullsleeve (außer die Kabel die direkt fest am NT sind), Pulverbeschichtung, Window-Mod und einigen kleinen Features wie AC PowerAmp mit selbst gecrimpten (böse ^^) Anschlusskabeln wäre alles aus, würde das Ding abbrennen.

Ganz ehrlich: Ich lasse mein Kaltgerätekabel lieber standard, bevor mich der Strom ein wenig im Aggregatszustand moddet. Trotzdem ein schönes How-To, gut bebildert usw. Auch wenn ich als Laie nicht sagen kann, ob alles korrekt ist. ;)
 
Ich hab mal ne Frage nur zum Verständnis. Man kann doch bei jeder Spannung sterben solange sie durch die Haut kommt oder? Soweit ich weiß kann man wenns blöd läuft auch mit 12V sterben, klar es ist sooo viel schwieriger aber trotzdem möglich...

Trotzdem super How To allerdings sollte man wissen was man macht bei offenem Netzteil...
 
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