Das Drosseln der Produktion hingegen ist völlig legitim. Sprich, es steht der Industrie frei, wie und in welchem Umfang eine Produktionsauslastung erfolgt.
Das sehe ich anders, weil meiner Meinung nach die Markteintrittsbarriere so hoch ist, dass die Hersteller durch Absprachen eine Quasi-Monopol-Stellung ausnutzen. Denn bis jemand anderes die Kapazitätseinbußen auffangen kann, der an den Absprachen nicht teilgenommen hat, würde es Jahrzehnte dauern.
Stelle Dir vor, in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Stadt gäbe es genau 2 Leute mit Mähdrescher. Und die Kapazität würde geradeso für die Stadt ausreichen, wenn beide 100% ausgelastet sind. Und jetzt stelle Dir vor, die beiden würden sich absprechen, und beide nur noch zu 50% auslasten, damit die, die nicht verhungern wollen, ihr letztes Hemd für die übrige Nahrung opfern.
Es ist klar, dass die Stadtbewohner sich überbieten würden und sogar ihre Häuser anbieten würden, um nicht zu verhungern, weil sie sich keinen Mähdrescher herbeizaubern können. Es ist aber auch klar, dass die Stadtverwaltung beide Unternehmen dann zerschlagen und die Mähdrescher beschlagnahmen würde. Ich sehe da tatsächlich in der Konstellation keinen Unterschied darin, die Preise durch Verknappung zu erhöhen, oder die Preise ohne Verknappung zu erhöhen. Letzteres kann noch viel schlimmer sein, und noch viel mehr wie das Ausnutzen einer Monopolstellung wirken.