Der Druck immer schneller und besser irgendwas abzuliefern nimmt mit jedem Jahr zu. Man darf (oder muss) jeden Tag seine aktuelle Arbeit reporten. Alle zwei Wochen hat man eine harte Deadline wo etwas fertig werden muss. Dazu kommen noch etliche Meetings jede Woche. Und die eigenen Aufgaben werden noch 5x während man schon daran arbeitet angepasst.
Aber das ist doch das Pensum, wenn alles immer schneller fertig sein muss und dann noch irgendwelcher Kram dazukommt. Für mich wäre ganz klar, dass wenn Deadlines regelmäßig zu knapp gewählt werden und die Zeit bis dahin noch mit teils sinnlosen Nebenaktivitäten gefüllt wird, dass sie dann einfach mal demjenigen, der sie gesetzt hat, auf die Füße fallen werden, da hätte ich auch keine Skrupel mit. Wenn bei mir für den Tag die Luft raus ist, kommt eh nur noch Mist raus. Aber ich kenne auch so Leute, die sich dann krumm machen ohne Ende, um das noch auszubaden. Dass Anforderungen sich gerade bei längeren Entwicklungen zwischendurch noch mal ändern, lässt sich wohl nicht vermeiden, aber dass es einen irgendwann auch einfach mürbe macht, wenn man sich den ganzen Tag nutzlos in irgendwelchen Meetings berieseln lassen muss, kann ich auch nachvollziehen. In welchem Zyklus man Meetings hält ist ein bisschen Geschmackssache, wichtig ist, dass ein Meeting auch einfach mal damit getan sein kann, dass jeder nur kurz durchgibt, dass es nichts besonderes zu vermelden gibt. Aber meistens fällt ja irgendwem dann noch irgendwas "furchtbar wichtiges" ein, auf dem man noch eine Stunde rumreiten muss. Wenn das täglich passiert, dann gute Nacht.
Ich finde das fraglich. Wussten die nicht wie es in dieser Welt läuft? Waren die überrascht? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieses System oft an den Mitarbeitern scheitert und nicht am Umfeld.
Sehe ich auch so. Wer sich das vom Arbeitgeber bieten lässt, braucht sich nicht wundern, wenn er es auch weiterhin geboten bekommt.
Ja, das Umfeld, allen voran die Familie, wird gern als Grund genannt. Meiner Ansicht nach ist das aber nur die halbe Wahrheit. Man darf dabei halt nicht vergessen in was für einer Gesellschaft wir aktuell leben. In Zeiten von 4-Tage-Wochen und Work-Life-Balance...
Ich weiß nicht, ob das in diesen Fällen gegeben ist.
Bestimmt hat jeder irgendwen im Bekanntenkreis, der immer alles sofort an anderen auslässt, oder? Er bekommt Feuer (gerechtfertigt oder nicht) und der nächste der ihm über den Weg läuft, kriegts ab.
Ich weiß nicht, ob das das gleiche Problem ist. Das klingt einfach nach Leuten, die nach oben buckeln und nach unten treten. Wenn man berechtigt Feuer bekommt, dann muss man das mit sich selber ausmachen und wenn man unberechtigt Feuer bekommt, muss man eben Kontra geben. Ein Arbeitsumfeld, in dem so was nicht geduldet wird, ist eh zum Scheitern verurteilt. Da sitzt dann irgendein blinder Choleriker am Steuer und fährt das Ding früher oder später an die Wand.