Die Konsumenten von Millitärspielen lassen sich in der Hinsicht gerne blenden damit diese die Spiele spielen können, siehe BF, Cod etc. Leute die diese Spiele spielen wurden nie mit echten Krieg konfrontiert und so wird auch die Werbung gemacht.
Ich kann deine Haltung glaube ich nachvollziehen, auch wenn ich mit der Behauptung nicht ganz einverstanden bin, hierbei "alle Leute" die soetwas spielen, über ein Kamm zu scheren. Das fände ich offengesagt etwas sehr extremistisch.
Freilich ist eine Werbung für eine eigentlich moralisch verwerfliche Angelegenheit wie Kriegsführung außerordentlich obszön, genauso wie für Alkohol und Zigaretten. Das liegt wohl nichtzuletzt in der Natur der Nichtideologie des kapitalistischen Westens.
Andererseits muss ich mich aber selbst verteidigen. Denn obwohl ich für Krieg in unserer Realität absolut rein garnichts übrig habe, dessen Daseinsberechtigung mMn weit hinter der pre-humanen Natur menschlicher Ur-Instinkte vergraben ist und absurderweise bis in unsere Moderne eine anerkannte Praxis geblieben ist, spiele ich unter Anderem auch gerne mal ein Ründchen Counterstrike oder Battlefield, mit vorliebe auch unter Freunden auf einer kleinen Lanparty.
Für uns ist es aber allenfalls ein lockeres und lustiges "Spiel", dass eben die Kriegsführung als Medium benutzt. Die Frage ist meiner Ansicht nach aber eher, und da stimme ich jamie zu, mit welcher Haltung man das tut. Ich kann nicht behaupten, einen echten Krieg miterlebt zu haben, und ehrlich gesagt sträubt sich bei dem Gedanken jede einzelne Zelle in mir dagegen. Aber ich halte mich für einen mitfühlenden Menschen, weshalb ich den Krieg als solchen niemals als eine Pat-end-lösung akzeptieren kann und allein die Vorstellung, über ein Menschenleben entscheiden zu müssen, abscheulich finde. (andererseits, sollte ich widererwarten doch mal in eine Situation geraten, wo es heißt -ich oder du-, würde ich höchstwahrscheinlich nicht zögern).
Aber Krieg zu spielen, dass hat meinem Gefühl nach nichts mit der anderen Realität zu tun. Es findet für mich komplett auf der Spielebene statt und ich kann nicht behaupten, jemals Mitleid mit meinem virtuellen Gegner gehabt zu haben. Ich bin gern selektiver Nullsummenspieler, ich freue mich sehr, wenn ich meine strategisch-taktische Überlegenheit erfolgreich gegen meine Kontrahenten einsetzen kann, aber das geht mir bei Skat oder Monopoly genauso.
Ich hoffe du verstehst, was ich damit meine.