Wann endet die Chipknappheit? Laut Intel-CEO dauert es noch Jahre

gibt dann bestimmt bald wieder "Bastelanleitungen" in Zeitschriften, wie früher.. :ugly:

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Man schaut halt, wo die Standortvorteile(in der Regel vor allem Subventionen) hoch genug sind. Vollkommen nachvollziehbar. Für die reine Fertigung muss man auch nicht unbedingt das Knowhow vor Ort verfügbar haben wie für Forschung und Entwicklung; mit ein Grund warum die Halbleiterindustie sich so stark auf den asiatischen Markt gestürzt hat nach der Jahrtausendwende. Die Chipdesigns entstehen ja nach wie vor in der Heimat.
Mittlerweile sind aber wie Gelsinger zu Recht sagt unvorhersehbare Situationen in Asien ein Problem. Wundert mich nur, dass Intel da so frei aus dem Nähkästchen plaudert, immerhin haben die nicht das Problem zu 100% abhängig von Zulieferern in Fernost zu sein wie der Großteil der restlichen Branche. Man hat immerhin noch Fabriken in den Usa, Mittelamerika und Israel, die nicht unbedingt Totalverluste sind, wenn der nächste Diktator am Rad dreht. Dort entsteht auch der Großteil der Wafer. Intel muss im Grunde nur das packaging im Großen Stil wieder zurückholen.
Für die Konkurrenz komplett ohne eigene Fertigung sieht es da wesentlich düsterer aus: Wenn der Koreakrieg wieder heiß wird, ist Samsung vom Tisch, bei Problemen mit China wird Taiwan inklusive TSMC ein unkalkulierbares Risiko.

Imagemäßig kann das auch nur von Vorteil sein: Man kann vor der Haustür viel besser kontrollieren ob Löhne und Arbeitsbedingungen stimmen, keine Kinder arbeiten, ob die Emissionen der Fabriken stimmen(Green IT) und man muss das Zeug nicht um den halben Globus verschiffen(was auch Probleme bereiten kann, siehe Stau im Suezkanal, Piraterie etc.).
 
Zuletzt bearbeitet:
joah, dann wird sich die Verfuegbarkeit zwar bessern, aber billiger wird's dann bestimmt nicht...Stundenloehne ,Umweltschutzvorgaben etc. etc...
 
Verstehe ich das richtig? Intel geht davon aus, dass in den nächsten Jahren ein Chipmangel bestehen bleibt? Warum dann nicht Fabriken hochziehen und diesen Markt für sich einnehmen? Gleichzeitig wird zugegeben, dass man aktuell nicht mit TSMC und Samsung mithalten kann?

Irgendwie sollte man sich die Subventionen sehr gut überlegen. Am Ende werden nur die Länder wieder gegeneinander ausgespielt um die Gewinne noch mehr zu steigern...
 
Verstehe ich das richtig? Intel geht davon aus, dass in den nächsten Jahren ein Chipmangel bestehen bleibt? Warum dann nicht Fabriken hochziehen und diesen Markt für sich einnehmen? Gleichzeitig wird zugegeben, dass man aktuell nicht mit TSMC und Samsung mithalten kann?

Irgendwie sollte man sich die Subventionen sehr gut überlegen. Am Ende werden nur die Länder wieder gegeneinander ausgespielt um die Gewinne noch mehr zu steigern...

Er hat doch gerade geschrieben, dass er sich die Foundry's von dir als Steuerzahler bezahlen lassen möchte. Darauf wartet er, dass DU ihm die 10 Mrd. rüberwachsen lässt (über den Staat als Umweg).

Außerdem profitieren sie von der Chipknappheit: können sie doch mit den bestehenden Kapazitäten mehr Gewinn machen.
 
Verstehe ich das richtig? Intel geht davon aus, dass in den nächsten Jahren ein Chipmangel bestehen bleibt? Warum dann nicht Fabriken hochziehen und diesen Markt für sich einnehmen? Gleichzeitig wird zugegeben, dass man aktuell nicht mit TSMC und Samsung mithalten kann?

Irgendwie sollte man sich die Subventionen sehr gut überlegen. Am Ende werden nur die Länder wieder gegeneinander ausgespielt um die Gewinne noch mehr zu steigern...
Was glaubst Du wie lange es dauert eine High-Tech Fab aufzubauen? Das sind hoch-reine Fabrikhallen mit hunderten von Spezial-Robotern. Allein auf die Belichtungsmaschinen von ASML wartet man vermutlich 1-2 Jahre, die bauen gerade mal um die 30 Stück im Jahr, siehe hier: Link

Hmmm, jetzt überlege ich von ASML ein paar Aktien zu kaufen. Der Kurs geht steil nach oben seit 2019 und das wird sich erst mal nicht ändern, andere Hersteller für EUV-Lithografiesysteme gibt es ja kaum.

Miese Lügen um Panik zu verbreiten.
Also im Sommer 2020 war alles noch normal mit der chipindustrie. Plötzlich kam es zum Stillstand.
Sommer 2020 war der Run auf Home-Office Equipment bereits im vollen Lauf. Die Autoindustrie benötigt in Zukunft auch deutlich mehr Chips als bisher. Es werden immer mehr Smartphones verkauft. Fast jede Küchenmaschine hat mittlerweile Bluetooth, dazu kommen Wearables, Staubsauger / Rasenmäher Roboter und und und...

Da trifft nun mal eine immer weiter steigende Nachfrage auf eine langsam steigende Produktion. Das ist doch nichts Neues in der Weltwirtschaft... Manchmal wundere ich mich wie vergesslich die Leute sind. Geschichte wiederholt sich, immer wieder.

Vor ein paar Jahren sind 2 RAM-Fabriken von Hynix abgebrannt. Allein diese 2 Fabriken haben 30% des weltweit produzierten DRAMs hergestellt. Das hat uns über 1 Jahr extrem hohe RAM Preise beschert, ich erinnere mich noch gut daran.
Er hat doch gerade geschrieben, dass er sich die Foundry's von dir als Steuerzahler bezahlen lassen möchte. Darauf wartet er, dass DU ihm die 10 Mrd. rüberwachsen lässt (über den Staat als Umweg).

Außerdem profitieren sie von der Chipknappheit: können sie doch mit den bestehenden Kapazitäten mehr Gewinn machen.
Das muss man schon ein bisschen differenzierter sehen. Wenn China / Taiwan bzw. Südkorea wegbricht, dann sieht es RICHTIG düster aus für jegliche High-Tech Produkte in der westlichen Welt. Dann fahren wir wieder mit Analog-Autos durch die Gegend, Fernseher, PC's, Smartphones, alles unbezahlbar für uns. Daher ist es vollkommen legitim bei den Staaten für Subventionen zu werben.

Was glaubt ihr eigentlich warum unsere größten Auto-Konzerne noch in Deutschland produzieren? Da die Auto-Branche womöglich bald einen Umbruch erlebt, und keiner weiss wie es danach VW und Co geht, davon aber ein Großteil unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands abhängt, ist es nicht unklug ein paar High-Tech Fabs mit Subventionen nach Europa / Deutschland zu holen. Mehrere Standbeine sind besser als eins...
 
Dann fahren wir wieder mit Analog-Autos durch die Gegend,
Dinge, die 50 Jahre und mehr halten und super reparabel sind - ein Traum.

Was glaubt ihr eigentlich warum unsere größten Auto-Konzerne noch in Deutschland produzieren?
Was wird denn noch komplett in Deutschland produziert?

Da die Auto-Branche womöglich bald einen Umbruch erlebt, und keiner weiss wie es danach VW und Co geht, davon aber ein Großteil unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands abhängt
Wieder mal das Automärchen.
Das sind 8 ... 10 Prozent der Wirtschaftsleistung.

, ist es nicht unklug ein paar High-Tech Fabs mit Subventionen nach Europa / Deutschland zu holen. Mehrere Standbeine sind besser als eins...
Es wird nichts.
wie gesagt, das machen leider alle Großen
Stinkender, faulender Kapitallismus laut Definition.

Die Philosophen wußten das vor über 100 Jahren - erstaunlich.
Und alle haben sie als Lügner dargestellt.

Die Wahrheit holt uns aber immer wieder ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dinge, die 50 Jahre und mehr halten und super reparabel sind - ein Traum.
Jo, ohne Airbag, ABS und allen anderen Sicherheitsfeatures. Oder was glaubst Du wie das alles funktioniert? Ohne Chips gibt es diese Features nicht. Ein Traum.

Was wird denn noch komplett in Deutschland produziert?
Auch Autos werden nicht komplett in Deutschland produziert. Die Zulieferer sind nicht selten Firmen aus dem Ostblock, weil da eben deutlich günstiger produziert wird. Aufgrund der Subventionen bleibt die Endproduktion aber zum Teil im Land.

Wieder mal das Automärchen.
Das sind 8 ... 10 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Realitätsferner geht's nicht. Aber hey, kein Thema, sollen die ~900.000 Beschäftigten in dem Bereich ruhig Harz4 bekommen, das stemmst Du locker aus Deiner Tasche. Weil dem Staat dadurch massive Steuerverluste bevorstehen kann er das nämlich nicht zahlen.

Link
Link
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Die Automobilindustrie ist die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes und gemessen am Umsatz der mit Abstand bedeutendste Industriezweig in Deutschland. Die Unternehmen der Branche erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Umsatz von gut 436 Milliarden Euro und beschäftigten direkt knapp 833.000 Personen. Die Automobilindustrie hat daher eine sehr hohe Bedeutung für Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland.
Die Automobilindustrie ist Deutschlands wichtigster Industriezweig: So erbrachten die rund 880 000 Erwerbstätigen in der Automobilindustrie im Jahr 2016 nach Angaben der Volkwirtschaftlichen Gesamtrechnungen eine wirtschaftliche Leistung von 134,9 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von 4,7 % an der Bruttowertschöpfung in Deutschland.


Sagt wuselsurfer aus dem PCGH Forum. Ich glaube dann doch eher den Experten, sorry.
 
Jo, ohne Airbag, ABS und allen anderen Sicherheitsfeatures.
Und?
Deswegen lege ich doch meinen Golf2 nicht still.

Aufgrund der Subventionen bleibt die Endproduktion aber zum Teil im Land.
Nee, die Auslagerung käme zu teuer.

Realitätsferner geht's nicht. Aber hey, kein Thema, sollen die ~900.000 Beschäftigten in dem Bereich ruhig Harz4 bekommen, das stemmst Du locker aus Deiner Tasche. Weil dem Staat dadurch massive Steuerverluste bevorstehen kann er das nämlich nicht zahlen.
Aber die Coronamilliarden fließen doch ganz locker.
Die 5 Millionen Arbeitslosen um 2005 haben wir doch auch weggesteckt.

Ich glaube dann doch eher den Experten, sorry.
Soviel zum Glauben.

Wir sprechen uns wieder, wenn die Entscheidung real gefallen ist.

Mann, könnte ich hier Bierkästen gewinnen.
 
Die Biden-Administration schmeißt Intel also Steuergelder hinterher und erhöht gleichzeitig die Steuern? Wie wird das wohl ausgehen? So wie immer und überall auf der Welt? Richtig, es wird symbolisch irgendwas getan, das Steuergeld eingestrichen und weiter in Asien investiert.
Würde man langfristig die Steuern senken, würden die Firmen auch wieder im eigenen Land investieren und sogar Arbeitsplätze schaffen.
 
CEOs lügen per se und sind nur deshalb CEOs, weil sie es gut verkaufen können. Da ist nix mit Immanuel Kants katergorischem Imperativ und "Kritik der Urteilskraft".
Mit solchen Nachrichten kann man eine Preisanhebung/Verteuerung, ohne weitere Argumente und Diskussionen, in die Zukunft "retten".
Traurig :wall:
Gruß T.
 
CEOs lügen per se und sind nur deshalb CEOs, weil sie es gut verkaufen können. Da ist nix mit Immanuel Kants katergorischem Imperativ und "Kritik der Urteilskraft".
Wer hat denn Kant gelesen von den Spackos?
Von den anderen Philosophen mal ganz zu schweigen.

Börsenberichte, vielleicht.
Und von Urteilskraft ist da weit und breit nichts zu sehen.

Man sieht doch, was bei den Nieten in Nadelstreifen rauskommt.
Unfähig, für die Zukunft zu planen, aber dann beim Staat betteln gehen.

Gegen die war Steve Jobs ein Gott.
Der wußte, was man in Zukunft haben wollen muß. :D

Als er die Intels in die Macs gebaut hat, haben sie ihn fast gesteinigt auf der Macworld.
Aber er hat Recht gehabt, wie fast immer.

Und er hat die Firma zur damals reichsten Firma der Welt gemacht.
Der Wäre nie auf die Idee gekommen beim Staat zu betteln, nicht mal, als Apple kurz vor der Plaeite Stand durch die Cola-Manager und andere Nieten an der Macht.

Aber die Auslagerung nach Asien war auch da schon voll im Gange.

Mit solchen Nachrichten kann man eine Preisanhebung/Verteuerung, ohne weitere Argumente und Diskussionen, in die Zukunft "retten".
Traurig :wall:
Gruß T.
Irgendwelchen Schwachsinn verbreiten um seine Posten zu rechtfertigen, halt.
 
"Auf die Frage, ob ein Unternehmen mit 78 Milliarden US-Dollar Umsatz nicht aus eigener Kraft Fabriken hochziehen kann, antwortet Gelsinger:..."

... nicht. Sowas hat gefälligst das gemeine Volk per Steuern zu bezahlen. Von den Gewinnen wird es wie zu erwarten nichts abbekommen, bis auf ein paar armseelige Werksverträge. Die Gewinne gehen an die Philantropen dieser Erde. Das sind dann die, die sagen wir alle müssen den Gürtel enger schnallen und für sie CO2 sparen... irgendwie ändert sich diese verlogene Welt nie ... nur die Texturen und das Setting variieren ab und zu und die meisten fallen jedesmal von neuem drauf rein. :hmm:

Alte Bauern-...ähh...(Groß-)Unternehmensregel:
Gewinne werden privatisiert (Aktionäre, Vorstände, ect.) und Verluste verstaatlicht (Arbeiter, Angestellte = Steuerzahler).
Etwas neuer dagegegen ist, das gar nicht erst auf die "Verluste" gewartet wird...man versucht es jetzt gleich mit "Spenden" von und durch das Volk...früher war man wenigstens so fein und hat einen Kredit, trotz gut gefülltem Säckel, aufgenommen und diesen steuerlich "verrechnet"... :devil:
 
Man kann auch Glück haben und/oder was kaufen das grade verfügbar ist.
Ich kann dir aber als Beispiel sagen, dass man für nen Golf8 GTI CS aktuell um die 10 Monate einplanen sollte bei Neubestellung und wenn man Chipintensive Extras wie adaptive Dämpferregelung o.ä. haben will.

Hoch lebe der Touch-Lichtschalter!
Bei PKW hat man aber, insbesondere wenn man die ... rasanten technischen Fortschritte unser heimischen Herstellern bei z.B. der Effizienz bedenkt ... aber eine ziemlich große Auswahl an nahezu genauso guten, gebrauchten Alternativen. Und die meisten Autofahrer dürften auch relativ entspannt die komplette Anschaffung um 1-2-3 Jahre verschieben können. Den Mangel an GPUs finde ich da schon deutlich störender. Wer zum Beispiel Anfang 2018 auf einer GTX 1070 aufgerüstet hat und letztes Jahr "noch auf gute Angebote im Zuge der neuen Generation warten wollte", der muss zunehmend deutliche Einbußen in Spielen hinnehmen, hat aber womöglich bis 2022 weder neu noch gebraucht eine vernünftige Aufrüstoption.


Und dann stellt sich dieser Hanappel einer der reichsten Firmen der Welt rotzfrech hin, und verlagt Subventionen.

Schade, daß es keinen gerechten Gott gibt.

Wieviel Geld eine Firma in der Vergangenheit zurück legen konnte, ist nicht wirklich ein geeignetes Kriterium. Subventionen an eine Firma zu geben, die eigentlich genug Reserven hat, erscheint mir genauso ungerecht, wie Subventionen an eine Firma zu geben, die ihr Vermögen mit einem offensichtlich verkorksten Geschäftsmodell verspielt hat oder an eine Firma, die ihre gesamten Gewinne an ihre Aktionäre ausgeschüttet hat. Subventionen sind allgemein kein Belohnungsmodell, sondern eine Investition der Gesellschaft, die hofft, dadurch am Ende besser zu stehen. Zum Beispiel "wir fördern erneuerbare Energien dazu, dafür haben wir weniger Dreck, ein stabileres Klima und müssen nicht so viel nach Russland oder Saudi Arabien überweisen". Das ist ein Subventionsmodell, bei dem es keiner einzigen Stelle darum geht, ob ein Solarpanel-Hersteller diese Subventionen "gerechterweise verdient hat". Bei einer Halbleiterfabrik, die für sich genommen keinen gesellschaftlichen Vorteil gegenüber importierten Chips bietet, geht es entsprechend um Aspekte wie Arbeitsplätze/in die Region gebrachte Löhne und Steuereinnahmen im späteren Betrieb. Wenn diese Effekte zusammengenommen größer als die Subventionszahlungen sind, lohnt sich die Sache für die Allgemeinheit – sonst handelt es sich um ein (weiteres) Beispiel dafür, was Subventionszahlungen eigentlich nicht sein sollten.


Außerdem profitieren sie von der Chipknappheit: können sie doch mit den bestehenden Kapazitäten mehr Gewinn machen.

Im CPU-Bereich hat sich die Knappheit mittlerweile stark verringert, weil der große Home-Office-Run nachgelassen hat und zunehmende Engpässe an anderen Stellen (keine Gaming-Komplett-PCs mehr, Massenspeicher und RAM werden auch teurer) die Absatzmöglichkeiten zunehmend begrenzen. Intel dürfte also tatsächlich der eine Fab-Betreiber sein, an dem das Füllhorn einfach vorbeigeht.


Was glaubt ihr eigentlich warum unsere größten Auto-Konzerne noch in Deutschland produzieren? Da die Auto-Branche womöglich bald einen Umbruch erlebt, und keiner weiss wie es danach VW und Co geht, davon aber ein Großteil unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands abhängt, ist es nicht unklug ein paar High-Tech Fabs mit Subventionen nach Europa / Deutschland zu holen. Mehrere Standbeine sind besser als eins...

Der Volkswagenkonzern produziert die Mehrheit seiner Autos außerhalb Deutschlands, ich glaube das gilt selbst für die Marke VW und bei VAG insgesamt könnte es sogar mehrheitlich außerhalb der EU sein. BMW und Mercedes haben ebenfalls große Kapazitäten in Asien und Nordamerika, über Opel als Teil von PSA und damit Stellantis braucht man gar nicht zu reden. Neueröffnungen/Kapazitätsaufstockungen führen diese internationalen, nicht deutschen, Hersteller spätestens seit den 90ern in Gegeden mit niedrigen Löhnen durch. Die Gesamtzahl der hiesigen Beschäftigten ist trotz aller politischen Interventionen deutlich rückläufig und eher als fortgeführter Altbestand zu betrachten. Zudem wurde die vertikale Integration unserer Hersteller immer weiter reduziert, sodass selbst die in Deutschland entmontierten Fahrzeuge in weiten Teilen "made in China" sind.
 
Hoch lebe der Touch-Lichtschalter!
Gut, hab ich auch.
Wieviel Geld eine Firma in der Vergangenheit zurück legen konnte, ist nicht wirklich ein geeignetes Kriterium.
Ich denke, doch.
Es gibt da so ein kleines Wort, da heißt Bedürfnis.

Das wurde leider vom Sozialismus zweckentfremdet, gilt aber immer noch.
Wer keine Bedürfnisse hat, soll doch bitte die Fre... halten.

Und dan auch noch als heiliger Samariter aufzutreten, der die vielen Arbeitsplätze und Umsatz schafft.

Subventionen sind allgemein kein Belohnungsmodell, sondern eine Investition der Gesellschaft, die hofft, dadurch am Ende besser zu stehen. Zum Beispiel "wir fördern erneuerbare Energien dazu, dafür haben wir weniger Dreck, ein stabileres Klima und müssen nicht so viel nach Russland oder Saudi Arabien überweisen".
Dagegen hat niemand etwas.
Dafür kann man ruhig meine Steuern verwenden.

Ich hab lange mit Kohlen geheizt und weiß, was dreckige Luft ist.

Bei einer Halbleiterfabrik, die für sich genommen keinen gesellschaftlichen Vorteil gegenüber importierten Chips bietet, geht es entsprechend um Aspekte wie Arbeitsplätze/in die Region gebrachte Löhne und Steuereinnahmen im späteren Betrieb. Wenn diese Effekte zusammengenommen größer als die Subventionszahlungen sind, lohnt sich die Sache für die Allgemeinheit – sonst handelt es sich um ein (weiteres) Beispiel dafür, was Subventionszahlungen eigentlich nicht sein sollten.
Genau das bezweifele ich.

Der Volkswagenkonzern produziert die Mehrheit seiner Autos außerhalb Deutschlands, ich glaube das gilt selbst für die Marke VW und bei VAG insgesamt könnte es sogar mehrheitlich außerhalb der EU sein.
Mein Passat von 2000 war der letzte Wagen, wo die Teile mehrheitlich in Deutschland produziert wurden von VW.
Das ist über 20 Jahre her.
BMW und Mercedes haben ebenfalls große Kapazitäten in Asien und Nordamerika, über Opel als Teil von PSA und damit Stellantis braucht man gar nicht zu reden.
Der Rest ist genau so.

Mir ging die Art von Gelsinger über die Hutschnur.
Eine Firma, die 5.000 EUR für einen kurzfristigen Kredit braucht, bekommt ein eiskaltes Nein von Banken und anderen Verantwortlichen.

Meinem ehemaligen Chef haben sie die Firma wegen 1.000 EUR zugemacht, weil die Umsatzkurve nicht mehr im berechneten Feld lag.
Der hatte 7 Mitarbeiter und war zukunftsfähig als Windows-Entwicklerfirma.
Anstatt eine kleine Überbrückung zu gewährleisten - einfach STOP.
Und die Firma hat sich dann teilweise in anderen Firmen wiedergefunden und sehr viel Umsatz generiert als Automatenprogrammierer.
Aber so weit reicht es ja nicht, wenn der Kredit nicht in die zig Millionen geht.

Jedenfalls werden wir die Fabrik nicht bekommen.
 
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Wieviel Geld eine Firma in der Vergangenheit zurück legen konnte, ist nicht wirklich ein geeignetes Kriterium. Subventionen an eine Firma zu geben, die eigentlich genug Reserven hat, erscheint mir genauso ungerecht, wie Subventionen an eine Firma zu geben, die ihr Vermögen mit einem offensichtlich verkorksten Geschäftsmodell verspielt hat oder an eine Firma, die ihre gesamten Gewinne an ihre Aktionäre ausgeschüttet hat. Subventionen sind allgemein kein Belohnungsmodell, sondern eine Investition der Gesellschaft, die hofft, dadurch am Ende besser zu stehen. Zum Beispiel "wir fördern erneuerbare Energien dazu, dafür haben wir weniger Dreck, ein stabileres Klima und müssen nicht so viel nach Russland oder Saudi Arabien überweisen". Das ist ein Subventionsmodell, bei dem es keiner einzigen Stelle darum geht, ob ein Solarpanel-Hersteller diese Subventionen "gerechterweise verdient hat". Bei einer Halbleiterfabrik, die für sich genommen keinen gesellschaftlichen Vorteil gegenüber importierten Chips bietet, geht es entsprechend um Aspekte wie Arbeitsplätze/in die Region gebrachte Löhne und Steuereinnahmen im späteren Betrieb. Wenn diese Effekte zusammengenommen größer als die Subventionszahlungen sind, lohnt sich die Sache für die Allgemeinheit – sonst handelt es sich um ein (weiteres) Beispiel dafür, was Subventionszahlungen eigentlich nicht sein sollten.

Im CPU-Bereich hat sich die Knappheit mittlerweile stark verringert, weil der große Home-Office-Run nachgelassen hat und zunehmende Engpässe an anderen Stellen (keine Gaming-Komplett-PCs mehr, Massenspeicher und RAM werden auch teurer) die Absatzmöglichkeiten zunehmend begrenzen. Intel dürfte also tatsächlich der eine Fab-Betreiber sein, an dem das Füllhorn einfach vorbeigeht.

Der Volkswagenkonzern produziert die Mehrheit seiner Autos außerhalb Deutschlands, ich glaube das gilt selbst für die Marke VW und bei VAG insgesamt könnte es sogar mehrheitlich außerhalb der EU sein. BMW und Mercedes haben ebenfalls große Kapazitäten in Asien und Nordamerika, über Opel als Teil von PSA und damit Stellantis braucht man gar nicht zu reden. Neueröffnungen/Kapazitätsaufstockungen führen diese internationalen, nicht deutschen, Hersteller spätestens seit den 90ern in Gegeden mit niedrigen Löhnen durch. Die Gesamtzahl der hiesigen Beschäftigten ist trotz aller politischen Interventionen deutlich rückläufig und eher als fortgeführter Altbestand zu betrachten. Zudem wurde die vertikale Integration unserer Hersteller immer weiter reduziert, sodass selbst die in Deutschland entmontierten Fahrzeuge in weiten Teilen "made in China" sind.

Die Frage bei Subventionen ist (auch) immer, schafft man etwas Neues, oder holt man es nur zurück?
Wenn heimische Firmen in den letzten Jahrzehnten immer mehr ins Ausland verlagert haben und dadurch bereits gutes Geld verdient haben, welches natürlich im Inland durch weniger Arbeit und Kaufkraft fehlte, und nun von der Regierung "Subventionen" verlangt, damit diese wieder zurückkehrt, finde ich dies, sagen wir mal vorsichtig, unseriös.
Vor allem kann sich das "Rädchen" in 10, oder 15 Jahren wieder anders herum drehen und dann bezweifle ich, dass die heimische Regierung eine Rückerstattung bekommt... ;)
 
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