Braineater
Software-Overclocker(in)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Verpackung, Lieferumfang und Besonderheiten
Äußeres Erscheinungsbild
Inneres Erscheinungsbild
Einbau
Inbetriebnahme
Kühlung
Fazit
Einleitung
Ich stelle euch heute einen neuen Spross von Bitfenix vor – das Bitfenix Raider. Der Hersteller bewirbt sein Produkt mit einer guten Kühlleistung, eine besonderen Oberfläche sowie einer satten Anzahl an USB3.0 Ports. Wie gut das Gehäuse kühlungstechnisch gegen die Konkurrenz performt und ob es einem Preis von ~75€ gerecht wird, werde ich in diesem Review klären.
Zur Einstimmung gibt es einen kleinen Produkttrailer vom Hersteller zum Raider:
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An dieser Stelle geht ein großer Dank für das entgegenbrachte Vertrauen sowie die Bereitstellung des Testsamples an:
Verpackung, Lieferumfang und Besonderheiten
Das Gehäuse wird in einem schlichten braunen Karton mit schwarzen Akzenten geliefert. Auf dem Karton findet man einen großen Namenszug, welcher dem Käufer verrät was für ein Produkt er grade vor sich stehen hat. Zudem werden die wichtigsten Eckdaten, sowie die Besonderheiten des Towers beworben.
Der Lieferumfang ist für die Preisklasse nicht außergewöhnlich, kann sich aber dennoch sehen lassen. Neben zehn Kabelbindern, einem Microspeaker, einer Anleitung und den üblichen Schrauben, welche optisch passend komplett in schwarz gehalten sind, ist eine stufenlosen Lüftersteuerung fest ins Gehäuse integriert. Drei der maxmimal fünf möglichen Steckplätze an der Steuerung werden bereits von Bitfenix Spectre in 120mm belegt. Satte vier interne USB3.0 Slots, sowie die Möglichkeit alle Laufwerke komplett werkzeuglos verbauen zu können runden das gute Gesamtpaket ab.
Äußeres Erscheinungsbild
Auf den ersten Blick wirkt das Bitfenix Raider wie aus einem Guss, erst bei näherer Betrachtung sieht man wo die Teile zusammengesetzt sind. Wie für einen Miditower üblich findet man vier externe 5,25“ Slots für optische Laufwerke oder Cardreader vor. Mit den Maßen 210x500x493mm gehört des Gehäuse eher zu den etwas wuchtigeren Vertretern seiner Art, dafür kann man aber ohne weitere Bedenken große CPU-Kühler verbauen.
Ein Großteil der Vorderseite und des Deckels bestehen aus einem schwarzen Meshgitter, welches gekonnt von einem 3cm dicken Plastikrand eingeschlossen wird. Das Plastik ist matt und wurde mit einer speziellen, sogenannten Softtouch Oberfläche überzogen, welche sich sehr angenehm anfühlt. Durch die Beschichtung wirkt die Oberfläche leicht seidig und ist unempfindlich gegen Fingerabdrücke. Allerdings muss sich zeigen ob die sie auch nach längerer Nutzung noch so gut aussieht oder ob nach längerem Gebrauch Abnutzungserscheinungen auftreten. Stellenweise findet man leider schon ganz minimal abgeriebene Stellen an den Rändern des Gehäusedeckels.
Im unteren Teil der Front befindet sich mittig ein silbernes Bitfenix Logo, welches stilvoll Akzente setzt. Das eher schlichte Erscheinungsbild in Kombination mit den geschwungenen Formen wirkt sehr modern und äußerst ansprechend.
Die beiden Seitenwände sind aus 0,5mm Dicken Stahl und machen einen sehr stabilen Eindruck. Die beidseitig komplett lackierten Seitenteile sind mit schwarzen Rändelschrauben fixiert und lassen sich so schnell und werkzeuglos entfernen. Die Lackierung wirkt sehr sauber und farblich gleichmäßig, aber leider kann man beim darüberstreichen ein paar kleinere raue Stellen spüren. Das trübt aber den sehr wertigen Eindruck keinesfalls und ohnehin wird man nur über die Softtouch Oberfläche streicheln
Die Rückseite des Gehäuses weißt keine großartigen Besonderheiten auf, neben den üblichen, mit Gummitüllen verkleideten Schlauchdurchführen für eine Wasserkühlung sieht man das das Netzteil unten verbaut wird.
An der Unterseite findet man zwei herausnehmbare Staubfilter, einmal für das Netzteil, falls dieses mit dem Lüfter nach unten verbaut wird, und einmal für einen optionalen 120mm Lüfter welchen man im Boden installieren kann. Unglücklicherweise sind die Staubfilter sehr leichtgängig und verrutschen so auch schnell mal. Außerdem findet man hier noch die vier Standfüße vor, welche silbern umrandet sind. Leider werden die Füße nur geklebt und lösen sich beim verschieben des Gehäuses sehr leicht, das ist wirklich ziemlich ärgerlich bei einem Gehäuse in der Preisklasse.
Der Power- sowie der Resetschalter befinden sich an der Oberseite des Gehäuses, nahtlos in den Plastikrand integriert, ebenso die vier USB3.0 Anschlüsse und jeweils ein Anschluss für Mikro und Kopfhörer.
Inneres Erscheinungsbild
Das Innere des MidiTowers ist, passend zum äußerden Erscheinungsbild, ebenfalls komplett in schwarz gehalten. Die ganze Verarbeitung wirkt sehr wertig, die Lackierungen wurden sauber durchgeführt und scharfe Kanten sucht man vergebens.
Beim inneren Aufbau gibt es keine besonderen Merkmale, das Netzteil befindet sich an der Unterseite und die Festplatten werden hinter der Front, hinter zwei 120mm Lüftern, verbaut.
Insgesamt bietet das Gehäuse Platz für sechs 3,5“ bzw 2,5“ Laufwerke. Der Festplattenkäfig ist dabei in zwei Teile gegliedert. Die oberen drei Schächte lassen sich zugunsten längerer Grafikkarten entfernen.
Mit HDD Käfig passen Karten bis zu eine Länge von 27 cm ins Gehäuse, ohne Käfig nimmt das Gehäuse Karten mit bis zu 38 cm auf. Damit sind einem bei der Grafikkartenwahl keine Grenzen gesetzt.
Das Kabelmanagementsystem bietet insgesamt vier, mit Gummi verkleidete Öffnungen, welche rund um das Mainboard verteilt sind. Damit sollten sich eigentlich so gut wie alle Kabel unsichtbar verlegen lassen.
Der Mainboardtray ist nicht entfernbar und das ist auch gar nicht unbedingt nötig. Hinter dem CPU-Sockel bietet er eine große Öffnung, dadurch ist es problemlos möglich Backplates, welche mittlerweile von den meisten CPU Kühlern benötigt werden, zu verbauen ohne dabei das Mainboard entfernen zu müssen. Schöner Nebeneffekt ist außerdem das eventuell entstehende Wärme sich nicht hinter dem Sockel anstauen kann.
Der Mainboardtray hat einen Abstand von 2cm zur dahinter befindlichen Seitenwand, dadurch kann man problemlos alle möglichen Kabel unsichtbar hinter dem Mainboard verlegen ohne die Seitenwand auszubeulen. Ein kleines Schmankerl sind noch einige kleine Ösen hinter dem Mainboard an welchen man versteckte Kabel mit Kabelbindern fixieren kann.
Der mögliche Lüfterausbau ist beachtlich. Es finden maximal fünf Lüfter im Gehäuse Platz, davon zwei 120mm bzw ein 200mm in der Front, ein 120mm unten, ein 120mm hinten und ein 200mm Lüfter oben. Passende 200mm Exemplare gibt es zum Beispiel direkt von Bitfenix für bereits ~7€.
Die Slotbleche für Erweiterungskarten lassen sich wiederverwenden, so bleiben keine dauerhaft freien Slots, wenn man mal andere Zusatzkarten verbaut hat.
Einbau
Der Einbau meiner Komponenten bereitete keinerlei Probleme. Im Gehäuse ist genügend Platz um jederzeit problemfrei hantieren zu können. Das Kabelmanagement erfüllt seinen Zweck und bietet dank des großzugigen Platzes zur hinteren Seitenwand selbst genügen Verstauungsmöglichkeiten auch für etwas dickere Kabel. Die Öffnungen sind groß genug das man selbst den 24poligen Stromstecker durch fädeln kann. Festplatten werden in kleinen ausziehbaren Trays verstaut und werden dabei dank der Gummierung der Haltestifte sogar etwas entkoppelt. Schade ist das sich keine Adapter, für mittlerweile doch recht häufig anzutreffende, 2,5“ Laufwerke in Form von SSDs oder kleinen HDDs im Lieferumfang befinden. Da bei den meisten SSDs aber ein entsprechender Adapter im Lieferumfang dabei ist, ist das Ganze verkraftbar.
Dank der großzügigen Maße nimmt das Gehäuse auch ohne Probleme Kühlerriese ala Thermalright HR-02 samt 140mm Lüfter auf und bietet dabei sogar noch rund 2cm Platz zur angrenzenden Seitenwand.
An jedem der zwei USB3.0 Stecker hängt noch eine kleine Verlängerung mit einem USB2.0 Adapter dran, falls das verwendete Mainboard also nur einen internen USB3.0-Header hat kann man die Anschlüsse auch ohne Weiteres als USB2.0 Anschlüsse betreiben. Die Lüftersteuerung wird über einen 4-poligen IDE Anschluss mit Strom versorgt.
Inbetriebnahme
Nach Betätigung des Powerschalters stahlen einen zwei kleine Blaue LEDs an, welche den Betriebsstatus sowie Festplattenaktivitäten anzeigen.
Die interne Lüftersteuerung regelt alle angeschlossenen Lüfter mit einem stufenlosen Regler in einem Bereich von 5v-12V. Die verbauten Lüfter erweisen sich bis zum untersten Drittel der Drehzahlregelung als unhörbar leise. Sobald man jedoch weiter aufdreht ist ein wahrnehmbares, aber keinesfalls störendes, Luftrauschen zu vernehmen. Leider sind die Lüfter nicht ganz frei von Nebengeräuschen, so hört man ein ganz leichtes Lagerrattern, wenn man die Lüfter im mittleren Drehzahlbereich betreibt. Auf niedrigster und höchster Drehzahl ist das Geräusch nicht zu vernehmen. Wahrscheinlich müssen sich die Lüfter einfach erst noch einlaufen.
Die verbauten USB Ports verrichten ihren Dienst sowohl als USB3.0, wie auch als USB2.0 Anschlüsse ohne nennenswerte Probleme.
Kühlung
Das Raider Gehäuse wird vom Hersteller mit einer besonders guten Kühlperformance beworben. Aus diesem Grund muss es zeigen, wie es sich in einem Vergleichstest zu einem Gehäuse mit standard Lüfteraustattung schlägt.
Der Bitfenix Jüngling tritt gegen ein schon ein paar Jährchen älteres A+ Black Pearl II an, welches damals in der selben Preiskategorie zu finden war. Das Gehäuse bietet lediglich vorne und hinten Platz für je einen 120mm Lüfter. Es kommen zwei Enermax T.B. Silence mit 800 Umdrehungen zum Einsatz. Als kleine Besonderheit ist die Seitenwand aus Meshgitter zu erwähnen, welche durchgängig für Frischlust von der Seite sorgt.
Das Testsytem besteht aus folgenden Komponenten:
Das Bitfenix Gehäuse wird einmal mit minimaler und einmal mit maximaler Lüfterdrehzahl gegen das A+ Gehäuse mit zwei Enermax TB Silence Lüftern antreten. Dabei wird, je eine Stunde lang, mit Prime95 künstlich Last auf CPU, RAM und Mainboard erzeugt. Danach werden die Temperaturen von Grafikkarte, CPU und Mainboard mit AIDA und CoreTemp ausgelesen. Der Lüfter am HR-02 läuft, egal in welchem Tower, mit 700 Umdrehungen/Minute. Als CPU Temperatur wird jeweils das Mittel aus allen vier Kernen angegeben.
Zum auslasten der Grafikkarte wird eine Stunde Battlefield 3 mit Ultra Settings gespielt. Anschließend wird der höchste gemessene Wert von Afterburner gewertet.
Wie immer gilt bei Temperaturmessungen, je niedriger umso besser.
Wie man sieht schlägt sich das Bitfenix Raider gegen das A+ Black Pearl II ziemlich gut. Trotz des Vorteils der vergitterten Seitendwand auf Seite des A+ Towers setzt sich das Bitfenix Gehäuse in zwei der drei Tests an die Spitze des Gesamtfeldes und kann sich somit knapp den Gesamtsieg holen. Selbst mit minimaler Drehzahl kann das Gehäuse noch recht gut mithalten und ist dabei sehr leise.
Fazit
Das Bitfenix Raider ist ein optisch sehr ansprechendes Gehäuse mit einer, schon im standard Lieferumfang, sehr guten Kühlperformance, welche allerdings etwas zu Lasten der Lautstärke geht. Dank einer integrierten stufenlosen Lüftersteuerung lässt sich aber problemlos ein Kompromiss aus Kühlleistung und Lautstärke finden. Mit vier internen USB3.0 Ports und der Möglichkeit zwei 200mm Lüfter zu nutzen, bietet das Gehäuse eine sinnvolle Ausstattung, welche voll auf der Höhe der Zeit liegt. Leider wird der sehr gute Gesamteindruck durch ein paar kleinere Schnitzer in der Verarbeitung, sowie durch die absolut untauglichen anklebbaren Gehäusefüße etwas getrübt.
Wie ich allerdings gelesen habe wird in dem letzten Punkt vom Hersteller demnächst mit anschraubbaren Füßen nachgebessert werden.
Aus diesem Grund hat sich das Gehäuse ein „Gold Brain“ sowie ein „Designbrain“ reichlich verdient.
Ich hoffe das Review gefällt euch, falls ja würde ich mich über eine "Danke" oder einen netten Kommentar freuen Für Kritik und Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich auch immer offen.
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