Turbo Profile bringt PC zum Ausschalten

kotartus

Schraubenverwechsler(in)
Hi,

seit einiger Zeit, jedoch definitiv nicht seit Kauf, schaltet sich mein PC aus regelmäßig einfach aus, nachdem er sich vollständig aufhängt (keinerlei Reaktionen auf Eingaben, kein Sound oder lautes Rauschen). Ich habe einen i5 760 und ein P7H55 Mainboard.

Mir ist aufgefallen, dass die Probleme aufhören, sobald ich im Bios vom Profile "Turbo" zu "Good Performance" oder "Better Performance" wechsle, allerdings geht damit (gefühlt, nicht getestet) auch viel Leistung verloren.

Woran könnte das potentiell liegen? Wegen des Leistungsverlustes würde ich das Profil gerne wieder ändern und eigentlich wollte ich den Prozessor zusätzlich übertakten. Ich habe zwischenzeitlich RAM und Grafikkarte gewechselt. Eventuell sind daher andere Anpassungen im Bios nötig oder das Netzteil ist einfach nicht stark genug? Mir ist bereits aufgefallen, dass eine der Taktraten-Einstellungen des RAMs nicht korrekt ist, allerdings wird das kaum das Problem sein. Außerdem hat das Bios eine Funktion, um bestimmte Werte des Prozessors (unklar welche) automatisch anzupassen. Wenn ich das versuche hängt er sich allerdings wieder auf.

Um sehr langwieriges Ausprobieren (besonders im Zusammenhang mit dem Übertakten) zu vermeiden wollte ich zunächst hier fragen, ob jemand spontan eine Fehlerquelle im Zusammenhang mit dem Turbo Profil kennt.
 
Das liegt daran, dass die Turbo-Funktion eine automatische Übertaktungs-Funktion ist und deine CPU über die Jahre verschleißt - und irgendwann den Takt des OC nicht mehr stabil schafft.
Ein i5 760 ist Größenordnung 10 Jahre alt - du kannst nicht erwarten, dass der noch frisch wie am ersten Tag ist und Übertaktungsrekorde bricht. Und nebenbei wird das Board (und die elektronischen bauteile darauf wie beispielsweise ElKos) auch nicht jünger.

Kurz gesagt: Was du hier siehst sind normale Verschleißerscheinungen von Hardware die in den zweistelligen Bereich geht in ihren Betriebsjahren. Die Jahrelange Nutzung von solchen Auto-OC Funktionen beschleunigt das alles nochmal deutlich. ;)

Du kannst deine CPU/Board noch mit Werkseinstellungen weiter betreiben falls dir das reicht an Performance, wenns zu wenig wird bleibt dir wenig anderes übrig als Board/CPU/RAM durch was neues zu ersetzen.
 
Sonst auch mal säubern und WLP/Pads ersetzen.

Dann Eigen OC ohne allzuviel OV, da wird gerne zu viel OV betrieben das es auf jeder "Gurken" (Silicon Lottery) CPU passt.
 
Vielleicht ist auch das Netzteil hinüber.
Jedenfalls deutet der Freeze und Absturz auf eine Instabilität der CPU hin.
Sei es durch höhere Spannungsansprüche aufgrund von Verschleiß oder weil das Netzteil keine konstante Energie mehr liefert.
Das wäre nach 10 Jahren aber auch erwartbar. Nach ~6 Jahren sollte man, zum Schutz der Komponenten, mal über einen Wechsel des Netzteils nachdenken.

Du kannst noch versuchen das Overclocking (was es ja ist), statt automatisch, manuell einzustellen und die Spannung so hoch anzusetzen wie erforderlich (cave Temperatur).
Dadurch dürfte sich das System wieder stabilisieren, sofern das Netzteil mitspielt.

Ansonsten bleibt dir nichts anderes übrig als die Einstellung zu reduzieren oder dein komplettes System zu ersetzen [CPU, Mainboard, RAM, Netzteil].
 
Danke, an CPU oder Netzteilverschleiß hatte ich auch schon gedacht. Es könnte aber auch einfach sein, dass mein 400W Netzteil nicht genug Power hat, da ich nachträglich mehr Ram und eine GTX 1060 6GB OC hinzugefügt habe, oder? Gibt es eine Möglichkeit das zu überprüfen, bevor ich verschiedene Sachen bzgl. Overclocking und Prozessor-Einstellungen überprüfe?

Nebenbei: der PC ist ca. 7 Jahre alt, nicht 10. Allerdings ist das trotzdem zu alt, würde das aber gerne korrigieren bis ich mir einen neuen kaufe.
 
Wenn der PC erst 7 Jahre alt ist haste ihn aber schon gebraucht oder extrem günstig gekauft oder man hat dich ziemlich übers Ohr gehauen (deine CPU war vor 7 Jahren schon ziemlich veraltet da es den nach-Nachfolger 2012 (Ivy Bridge) schon gab).

400W sind mehr als genug für den PC, der braucht unter Last kaum 200. Außerdem ist der beschriebene Fehler ("aufhängen" bzw. "einfrieren") absolut untypisch für ein (alters-)schwaches netzteil, denn wenn das netzteil es nicht mehr schafft geht der PC hart aus ohne vorher irgendwelche anderen Symptome wie aufhägen zu zeigen. Natürlich ist auch ein derart altes Netzteil in aller Regel nicht mehr das gelbe vom Ei, hier würde ich es als Fehlerquelle aber als sehr unwahrscheinlich ansehen.

Sehr eindeutig ist auch, dass die probleme verschwinden wenn du die Übertaktung zurücknimmst. Eindeutiger kann "Verschleiß durch OC" gar nicht sein als "früher lief es stabil und jetzt nicht mehr". :schief:
 
Alles klar, danke. Also einzige Lösung scheint zu sein, es auf niedriger Leistung zu lassen bzw. die Leistung selbst etwas durch leichtes manuelles Overclocken zu erhöhen, oder?
 
Du kannst auch die aktuellen Einstellungen durch mehr Spannung erzwingen (was noch mehr Hitze, Verbrauch und Verschleiß erzeugt) - das würde aber voraussetzen dass du die Einstellungen überhaupt kennst die dein Turboirgendwas da vornimmt. ;)
 
Ein neues Netzteil wäre angesichts der Pascal-GPU aber ohnehin angebracht. Die erzeugten Lastspitzen kann ein modernes Netzteil tendenziell besser ab. Hier würde ich aber auch definitiv auf Verschleiß tippen.
 
Ein neues gutes netzteil kann man sowieso kaufen da das ja nicht verloren ist bzw. den nächsten PC ja weiter versorgen kann - aber wie gesagt die Fehlerursache ists hier sehr wahrscheinlich nicht.
 
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