Warum konzentriert man sich nicht lieber darauf vom Umfang her überschaubares Abenteuer in sehr hoher Qualität zu liefern, eine mitreißende Geschichte zu erzählen und das ganze mit ja offensichtlich vorhandenen finanziellen Mitteln optisch als auch spielmechanisch ausgereift zu präsentieren.
Eine "Mitreißende Geschichte" brauche ich ehrlich gesagt in einem Tomb Raider nicht. Das sind für mich Puzzle-Platformer mit Rätseln und man spielt eine weibliche Indiana Jones mit größen Brüsten. Das ist schon immer die Identität der Reihe gewesen. Und mehr wollte und musste es auch garnicht sein.
Ich wünschte ehrlich gesagt, dass der nächste Teil
nicht in den Händen von Crystal Dynamics läge. Die ersten 6 Teile (ja, ich gehöre zu denjenigen die AoD auch noch gut fanden) haben sich dadurch ausgezeichnet, dass sie den Fokus auf Platforming und Puzzles gelegt haben. Story und Zwischensequenzen gab es kaum und das brauchten die Spiele auch nicht.
Als Crystal Dynamics die Reihe mit Tomb Raider Legend dann übernommen hat, war das Platforming zwar noch in seinen Grundzügen vorhanden, allerdings bereits in einer stark vereinfachten Form. Man hatte damals schon gemerkt, dass sich die Reihe von ihren ursprüngen wegbewegt und versuchte zugänglicher zu werden.
Seit dem 2013-Reboot haben sich die Spiele dann für mich in eine völlig falsche Richtung entwickelt und mit dem ursprünglichen Tomb Raider abgesehen vom Namen auch nichts mehr zu tun. Ich brauche weder den Fokus auf die Story und Charaktere, keine Origin-Story von einer für "modernes Publikum" umgeschriebenen Lara Croft, noch brauche ich eine cineastische Inszenierung und Uncharted-Gameplay was mich dauernd an die Hand nimmt.
Gerade deshalb fand ich die Remasters die Anfang des Jahres erschienen sind so erfrischend, weil es zeigt, dass diese Art von Spiel mit besserer Grafik meiner Meinung nach auch heute noch gut funktioniert.