Hallo,
was hier gepostet wurde ist zum Teil quatsch.
Fujitsu, bzw. früher Fujitsu-Siemens sind eigentlich viel mehr dafür bekannt, dass sie in Deutschland, genauer, in Augsburg, selber Mainboards produzieren.
Diese werden in den Businiess- und Industrieserien wie Celsius, Scenic oder Esprimo verwendet.
Früher war Fujitsu-Siemens in Mediamärkten vertreten mit den Scaleos. Für diese Consumer-Baureihen wurden in der Tat Boards von Asus und MSI hinzugekauft, welche teilweise OEM-Biosse hatten, die sich nicht so einfach upgraden lassen. Das ist aber bei HP oder Dell ähnlich, bei denen werden zugekaufte Boards auch im Business-Bereich verwendet.
Für Business verwendet Fujitsu wie erwähnt eigene Boards, welche in Augsburg gefertigt werden. Diese beginnen bei der Typenbezeichnung mit einem "D-" und haben eine vierstellige Nummer, der OP hat also auch so eins. Da ich selbst so eines habe kann ich sagen, dass diese echten Fujitsu (Siemens)-Boards sich durch eine tolle Verarbeitungsqualität auszeichnen und sehr stabil laufen.
Allerdings sind sie natürlich nichts für Enthusiasten, es gibt keine Overclocking-Funktionalitäten.
Es sind eben super verarbeitete Boards, die auf Stabilität ausgelegt sind. Ich bin z.B. von den Steckplätzen meines Boards begeistert, wo die Karten klar "einschnappen" und dann mit dem Slotblech perfekt am Platz im Gehäuse zu liegen kommen, ohne dass man rumdrücken oder rumbiegen muss.
Allerdings muss man leider sagen, dass die Boards kaum bekannt sind und für den Normalverbraucher nur schwer zu bekommen, aber es lohnt sich. Ich würde irgendwelchen 0815-Anwendern z.B. immer Fujitsu-Boards in den PC bauen, weil ich davon ausgehe, dass sie in 5 Jahren noch laufen.
Wenn man PCGH in den letzten Jahren gelesen hat, gab es z.B. hier eine Fotostrecke vom Augsburger Werk.
Fujitsu-Werksbesuch: Mainboard- und PC-Produktion in exklusiven Bildern - Fujitsu, PC, Mainboard, Produktion, Notebook
Hier die letzten Entwicklungen:
Fujitsu fertigt neue Generation langlebiger Industrie-Mainboards in Augsburg - Augsburg - B4B SCHWABEN
Hier die MB-Homepage von Fujitsu.
Industrial & Extended Lifetime Series - Professional accessories - Product catalog - Fujitsu
Zum Thema Temperaturen von Gehäuse und CPU lässt sich sagen, dass Fujitsu sich schon sehr lange damit beschäftigt. Sie regeln z.B. bei den Komplettsystemen das Netzteil durch das Board. Die Sensoren und Lüfter werden dabei durch einen Spezialchip geregelt, im Prinzip handelt es sich dabei schon um eine automatische Lüftersteuerung, welche auch verschiedene Temperaturzonen zulässt, früher liessen sich sogar externe Sensoren dazukaufen.
Dadurch kommen Programme wie Speedfan und co. leider nicht mehr direkt an die Sensordaten. Man kann sie aber trotzdem auslesen, und zwar mit dem Fujitsu-Tool "Systemguard". Es war entweder auf der Mainboard-CD dabei, alternativ lässt sich eine ziemlich neue Version (3.62) hier runterladen:
Systemguard V3.62
Hier noch der Katalog:
ftp://ftp.ts.fujitsu.com/pub/Mainbo...inboardLeaflet/facts_2011-01_de_final_web.pdf