Das ist für mich der Brüller in der ganzen belanglosen Geschichte: Der Entwickler eines Spiels, in dem selbst bezahlte Laiendarsteller offensichtlich Probleme haben, das dort ausgebreitet Gesülze erst zu nehmen (Ich gestehe, ich habe neugierigerweise in ein paar Gameplay-Videos reingeschaut ...), bezeichnet sich selbst als Aufreißer vor dem Herrn.
Ich sehe hier drei Möglichkeiten:
1.) Er ist leicht masochistisch veranlagt und berechnet seine Erfolge an der Zahl der Maulschellen, die er allabendlich kassiert.
2.) Er bezahlt seine Dates ebenso wie die Darsteller in seinen Produkten. Personelle Schnittmengen möglich.
3.) Er weiß es besser und verarscht seine Kunden, indem er seine echten Tricks für sich behält und sie mit diesem Schmonsens ins offene Messer laufen lässt.
Ich vermute eine anteilige Mischung aus aus 2.) und 3.): Er bedient die weltfremden Erwartungen seiner Zielgruppe und verdient damit das Geld, mit dem er die Dates bucht, die sich dann von ihm vertragsgemäß abschleppen lassen.
Ist das alles zeitgemäß? Durchaus, zumindest was die Verbindung von Selbstdarstellung und Geschäftsmodell angeht. Ansonsten wohl eher nicht.
Geschenkt, dass Valves Argumentation mal wieder für die Katz' ist - um das Spiel ist es nicht schade und um die Existenz seines Entwicklers auch nicht. Zumindest wird er, eigenen Angaben zufolge, nie auf der Straße schlafen müssen.