Ryzen 7 1700 und X370-Board: M.2-SSDs im RAID-Verbund? Leserbrief der Woche

Nun muss ich mal fragen: wenn ich so eine M.2 SSD (960 Pro) habe dann kann die doch aber um einiges schneller die Daten in den DDR Ram lesen als eine SATA SSD... somit müssten Spiele doch zumindest enorm schneller laden können als mit SATA SSD´s ?

Wenn ich da an die Ladebildschirme von Star Citizen denke müsste das doch viel viel schneller gehen als mit meiner SATA SSD?

Ich lese das auch öfter das eine M.2 SSD in Spielen keine großen vorteile bringt... aber da sind dann wohl nur die Frames an und für sich gemeint oder?

Grüße
 
Nun muss ich mal fragen: wenn ich so eine M.2 SSD (960 Pro) habe dann kann die doch aber um einiges schneller die Daten in den DDR Ram lesen als eine SATA SSD... somit müssten Spiele doch zumindest enorm schneller laden können als mit SATA SSD´s ?

Wenn ich da an die Ladebildschirme von Star Citizen denke müsste das doch viel viel schneller gehen als mit meiner SATA SSD?

Ich lese das auch öfter das eine M.2 SSD in Spielen keine großen vorteile bringt... aber da sind dann wohl nur die Frames an und für sich gemeint oder?

Grüße

So viele Daten werden beim Start gar nicht in den RAM geschrieben, das schafft eine normale Sata SSD mit ihren 500MB/s auch extrem schnell. Da lädt also nichts "enorm schneller" ;)
 
Nun muss ich mal fragen: wenn ich so eine M.2 SSD (960 Pro) habe dann kann die doch aber um einiges schneller die Daten in den DDR Ram lesen als eine SATA SSD... somit müssten Spiele doch zumindest enorm schneller laden können als mit SATA SSD´s ?

Wenn ich da an die Ladebildschirme von Star Citizen denke müsste das doch viel viel schneller gehen als mit meiner SATA SSD?

Ich lese das auch öfter das eine M.2 SSD in Spielen keine großen vorteile bringt... aber da sind dann wohl nur die Frames an und für sich gemeint oder?

Grüße

Nope, bringt auch beim Laden der (allermeisten) Spiele nix.

Kann man auch gut daran sehen, dass selbst eine Ramdisk bei den Ladezeiten fast nichts mehr verbessert im Gegensatz zu einer gewöhnlichen SSD. Der Speicher ist hier einfach nicht der Flaschenhals.
 
Zur Ausfallwahrscheinlichkeit: Erstaunlicherweise nicht, zumindest wenn ich mich nicht vertan habe.

Beispiel: Nehmen wir an, die Ausfallwahrscheinlickeit einer SSD beträgt nach einem Jahr 10% (das ist natürlich eine willkürliche, realitätsfremde Zahl). Dann beträgt die Wahrscheinlichkeit dass die SSD noch ganz ist 90%.

Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei voneinander unabhängige SSDs nach einem Jahr noch ganz sind beträgt also 0,9*0,9 = 0,81 = 81%. Damit ist die Ausfallwahrscheinlichkeit 1-0,81 = 0,19 = 19%, und nicht 2*10% = 20%, wie man es eigentlich erwarten würde. Wenn ich mich vertan hab bitte korrigieren.

Das ist unintuitiv, aber es wird schnell klar, dass es nicht das doppelte sein kann, wenn man annimmt, dass eine SSD eine Ausfallwahrscheinlichkeit von über 50% hat. Hat sie z.B. 60%, wäre die doppelte Ausfallwahrscheinlichkeit 120%, was statistisch keinen Sinn ergibt.

Zum praktischen Nutzen: Wie schon gesagt: Für die meisten Anwendungen, insbesondere Spiele, null, nada. Zeigt dein Benchmark auch ziemlich gut. Die Festplatte ist hier eben nicht der Flaschenhals, womit es auch nix bringt ne schnellere Platte einzubauen.

Die Rechnung ist korrekt und der Grund dafür hat gar nichts mit Laufwerken zu tun, sondern ist ein einfacher statistischer Effekt: Zwar verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine SSD ausfällt. Aber man kann die Wahrscheinlichkeiten von Ausfall A und Ausfall B nicht einfach addieren, denn dann würde man die kleine Gruppe von Fällen, in denen beide Laufwerke den Geist aufgeben, doppelt zählen – aber natürlich können Daten nicht doppelt verloren gehen. In der Praxis ist dieser Unterschied noch unbedeutender als der Datenverlust durch Laufwerksausfall überhaupt (deswegen meine Formulierung "knapp"), aber wenn man tatsächlich 60 Prozent Auswahlwahrscheinlichkeit hat (zum Beispiel weil man einen Zeitraum von 20 Jahren betrachtet), beträgt der Fehler schon 0,6 * 0,6 = 36 Prozent.


Nun muss ich mal fragen: wenn ich so eine M.2 SSD (960 Pro) habe dann kann die doch aber um einiges schneller die Daten in den DDR Ram lesen als eine SATA SSD... somit müssten Spiele doch zumindest enorm schneller laden können als mit SATA SSD´s ?

Wenn ich da an die Ladebildschirme von Star Citizen denke müsste das doch viel viel schneller gehen als mit meiner SATA SSD?

Ich lese das auch öfter das eine M.2 SSD in Spielen keine großen vorteile bringt... aber da sind dann wohl nur die Frames an und für sich gemeint oder?

Grüße

Auch die Ladevorgänge der meisten Spiele werden nicht nur das Laufwerk begrenzt. Man kann sich überschlagsweise einfach mal die Arbeitspeicherbelegung der Titel angucken: 8 GiB in den RAM zu laden dauert auch mit einer SATA-SSD keine 40 Sekunden. Aber 2 GiB zu laden und zu 8 GiB zu entpacken...
 
Etwas, dass im Artikel nicht erwähnt ist, ist die Große der beiden SSDs. Wenn er nicht auf Geschwindigkeit sondern auf Große setzt, dann macht es "Sinn". Z.B: Wenn er 4TB am Stück haben möchte. Das ist natürlich ein "Vorteil", dass Geschwindigkeit als Nebenwirkung hat.

Eines ist klar, seine Frage nach PCIe Lanes lässt sofort an Geschwindigkeit denken, und nicht an Große...
 
Der Raidcontroller könnte den Bootvorgang verlangsammen=> mit ner normalen SSD bzw. M2 ist man dann immernoch schneller im Spiel.

Ich habe noch nie verstanden wieso der Bootvorgang wichtig ist. Wie oft boote ich meinen PC am Tag und was machen da 2 , 10 oder selbst 30 Sekunden Unterschied ? Wenn ich nach dem "Knöpfchen" drücken auf Klo , Eine rauchen oder was zu trinken holen gehe dauert das mehrere Minuten. Sobald ich dann wieder am PC sitze muss das Ding rennen wie Teufel oder ich werde verrückt :)
 
Selbst bei Festplatten hatte RAID 0 für "Privatanwender" kaum einen Nutzen. Es sei denn, man kopierte dauernd große Dateien hin und her.
Hatte auch mal ein RAID 0, was dann nach 2 Monaten den Geist aufgegeben hatte, war im Prinzip viel Arbeit, viel Ärgerei für nix und dann krepiert das Ding auch noch.

Las es sein, real Performancetechnisch bringts nix, nur in irgendwelchen Benchmarks hast du dann größere Balken, toll. Dafür dann ein viel größeres Risiko.

Und wenn Performance sooooo wichtig wäre, dann hätte ich mir nicht 2 Evo sondern 2 Pro zu gelegt, wenn schon, dann wenigstens richtig. ;-)
 
@Mephisto_xD und @PCGH_Torsten: danke für die Erklärung, leuchtet ein.

da leider noch keiner eine Antwort auf meine Frage hatte bin ich so frech und frage einfach nochmal:

Kann ein Ryzen Besitzer mal bitte testen ob man inzwischen durch ein AMD RAID beim X370 Chipsatz die SMART Werte der Festplatten mit Programmen wie z.B. CrystalDiskInfo auslesen kann?
Soweit mir bekannt geht das aktuell nur mit Intel RAID?
Vieles Dank.
 
Die Rechnung ist korrekt und der Grund dafür hat gar nichts mit Laufwerken zu tun, sondern ist ein einfacher statistischer Effekt: Zwar verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine SSD ausfällt. Aber man kann die Wahrscheinlichkeiten von Ausfall A und Ausfall B nicht einfach addieren, denn dann würde man die kleine Gruppe von Fällen, in denen beide Laufwerke den Geist aufgeben, doppelt zählen – aber natürlich können Daten nicht doppelt verloren gehen. In der Praxis ist dieser Unterschied noch unbedeutender als der Datenverlust durch Laufwerksausfall überhaupt (deswegen meine Formulierung "knapp"), aber wenn man tatsächlich 60 Prozent Auswahlwahrscheinlichkeit hat (zum Beispiel weil man einen Zeitraum von 20 Jahren betrachtet), beträgt der Fehler schon 0,6 * 0,6 = 36 Prozent.




Auch die Ladevorgänge der meisten Spiele werden nicht nur das Laufwerk begrenzt. Man kann sich überschlagsweise einfach mal die Arbeitspeicherbelegung der Titel angucken: 8 GiB in den RAM zu laden dauert auch mit einer SATA-SSD keine 40 Sekunden. Aber 2 GiB zu laden und zu 8 GiB zu entpacken...

Àlso ist der Prozessor quasi der Flaschenhals? Der Ram ist es ja nicht denke ich mal?
 
Woran es im Einzelfall hängt, kann nur ein Spiele-Entwickler sagen. Die Ladezeiten vieler Spiele skalieren jedenfalls auch nicht übermäßig gut mit der CPU-Leistung. Selbst bei einigen sehr alten Retro-Games aus den 90ern sitze ich zum Teil eine halbe Minute vor dem Ladebildschirm, obwohl jede einzelne Komponente des Systems um den Faktor 20 bis 50 schneller ist als zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung.
Fest steht aber: SSDs lohnen sich nur bis zu einer gewissen Grenze. Man darf auch umgekehrt nicht vergessen, dass sich kein Entwickler 10-Minuten-Ladezeiten von einer HDD erlauben kann und global betrachtet gibt es sehr viele Anwender, die nicht ihre komplette Spielesammlung auf Flash unterbringen können.
 
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