[Review] Zowie EC-1 evo - Spartanisch ausgestatteter Nager mit hochwertigen Innereien

Badt

PC-Selbstbauer(in)
[Review] Zowie EC-1 evo

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung und Danksagung

Die Zowie EC-1 evo ist ein weiterer Spross des kalifornischen Herstellers. Erhältlich ist der Nager in zwei verschiedenen Varianten, welche technisch identisch sind, allerdings eine unterschiedliche Größe aufweisen. Die hier getestete EC-1 ist dabei die größere Version. Anders als bei der AM oder EK Serie setzt man diesmal nicht auf eine symmetrische Form. Die Zowie EC-1 ist für Rechtshänder ausgelegt. Wie sich die Mouse so schlägt erfahrt ihr wenn ihr die folgenden Zeilen aufmerksam lest.




An dieser Stelle möchte ich mich zunächst einmal bei Caseking und Zowie für die Bereitstellung des Testsamples und das damit entgegengebrachte Vertrauen bedanken.



Verpackung und Lieferumfang fallen wie so typisch für Zowie recht marginal aus. Die zweifarbige Verpackung bietet alle wichtigen Informationen ohne dabei überladen zu wirken. Die Mouse ist unter einer transparenten Kunststoffabdeckung platziert und so lässt sich auch schon einmal ein erster Test machen, ob die Mouse(-form) einem auch liegt.
Die Front der Verpackung ist des Weiteren mit den DPI-Angaben verziert. Hier erfährt man auf leicht verständliche Weise, dass es einen Switch geben muss, welcher für das Einstellen der 3 DPI-Stufen zuständig ist. Die Rückseite und rechte Seite sind in verschiedenen Sprachen mit den Features der Mouse beschriftet. Linksseitig findet sich eine knappe Anleitung, wie die USB-Polling-Rate eingestellt werden kann. Dies muss mechanisch geschehen, da die Zowie evo komplett ohne Treiber auskommt.

Der Lieferumfang bietet keine großen Überraschungen. Lediglich ein Aufkleber und ein paar Ersatzfüßchen haben es mit in den Karton geschafft. Mehr ist auch nicht von Nöten, da bereits die Verpackung als Informationsträger für alles Wissenswerte dient.
Detailbetrachtung

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Aufgrund ihrer Größe und asymmetrischen Form, welche der Deathadder sehr ähnlich ist, eignet sich die EC-1 besonders für die Palm Grip-Technik. Bei dieser Haltetechnik liegt der Mouserücken in der Handinnenfläche auf, somit liegt die Mouse sehr sicher in der Hand. Allerdings neigt man bei dieser Haltetechnik dazu die Mouse mit dem Unterarm zu schieben, was schnellere aber weniger präzise Bewegungen erlaubt. Durch die Taillierung und die angenehme Größe liegt die EC-1 evo sehr angenehm in der Hand. Der Korpus der Mouse ist links ca. 44mm hoch und fällt zur rechten Seite hin ab. Besitzer einer Deathadder von der Konkurrenz Razer werden sich hier sofort heimisch fühlen. Die Ergonomie der Maustasten ist leicht geschwungen um so eine optimale Positionierung der Finger zu unterstützen und die griffige Oberfläche trägt den Rest zum guten Halt der Mouse bei. Huano Switches sorgen für die Langlebigkeit der Tasten. Der Anschlag der Tasten ist hier allerdings um einiges weicher als bei der Zowie AM oder FK.
Bei Layout setzt Zowie auf eine asymmetrische Form und richtet sich damit an die Rechtshänder. Eine Version für Linkshänder gibt es aktuell noch nicht.




Die zwei Daumentasten sind, anders als der Rest der Mouse, mit einer Hochglanzbeschichtung versehen. Vom Druckpunkt sind bei Tasten sehr leichtgängig und fast schon weich.

Das Zwei-Wege-Mouserad ist, wie fast schon typisch für Zowie-Mäuse recht schwergängig, was aber keinesfalls störend ist. Hier setzt man auf eine optische Erfassung, welche weitaus weniger anfällig für Defekte ist. Die straffe Rasterung liefert sowohl ein haptisches als auch akustisches Feedback. Als kleines optisches Highlight dient das milchige Mouserad noch als Indikator für den gewählten DPI-Modus. Anhand der jeweiligen Beleuchtung lässt sich erkennen in welcher DPI-Stufe man sich gerade befindet. Ein Abschalten bzw. Dimmen dieser Beleuchtung ist leider nicht möglich.

Optisch setzt man bei der Zowie EC-1 evo auf eine elegante Schlichtheit. Die Mouse ist fast komplett schwarz gehalten. Lediglich das weiße Logo auf der Rückseite der Mouse sowie das milchig wirkende Mouserad setzen hier einen kleinen Kontrast.



Auf der Unterseite wartet der Nager mit zwei großen aber recht flachen Gleitfüßen auf, welche jeweils in Front- und Heckbereich zu finden sind. Die Füße sind allerdings kaum dicker als ein Aufkleber. Je nach verwendeter Unterlage könnten hier sehr schnell Verschleißerscheinungen auftreten. Mittig im Mausboden präsentiert sich der verbaute optische Senor, welcher auf den Namen Avago ADNS 3090 hört. Der Avago ADNS 3090 ist bei Spielern aufgrund seiner hohen Präzision und dem Verzicht auf diverse Korrektur-Algorithmen (z.B. Angel-Snapping) sehr beliebt. Bestückt wird der ADNS 3090 mit einer speziellen Linse, welche die Lift-off-Distanz auf 1,5mm senken soll. Dies konnte auch im Test bestätigt werden.

Das Verbindungskabel, welches eine ausreichende Länge besitzt, wurde nicht mit einer textilen Ummantelung versehen, dadurch ist dieses sehr geschmeidig. Allerdings wird das Kabel dadurch anfälliger für einen gefürchteten Kabelbruch. Am Mousekörper ist allerdings ein Knickschutz zu erkennen.

Die Spaltmaße der Mouse sind in Ordnung, allerdings spürt man eine leichte Differenz auf der hinteren rechten Seite bei dem Übergang zwischen Mouserücken und der Seite. Auch hat das hier getestete Exemplar eine kleine Unebenheit in der Beschichtung. Ansonsten bewegt sich die Verarbeitungsqualität auf einem sehr hohem Niveau. Trotz ihres leichten Gewichts wirkt die EC-1 sehr stabil.
Optischer Vergleich

Im optischen Vergleich zeigt die Zowie EC-1 einige Ähnlichkeiten zur Deathadder von Razer auf, wirkt jedoch gerade in der Front nicht ganz so bullig.


Konfiguration und Praxischeck

Konfiguration



Die Konfiguration geschieht aufgrund des nicht vorhandenen bzw. benötigten Treibers mechanisch. Allerdings sind die Einstellmöglichkeiten beschränkt. Es lassen sich lediglich die USB-Pollingrate sowie die DPI konfigurieren.
Die DPI-Stufen lassen sich während des Betriebs (on the fly) über einen kleinen Taster auf der Unterseite der Mouse einstellen. . Hier stehen die Stufen 450cpi (rote Beleuchtung), 1150cpi (lila Beleuchtung) sowie 2300cpi (blaue Beleuchtung) zur Verfügung. Die wirkt im ersten Moment etwas spartanisch, wenn nicht sogar unzureichend, ist man doch die cpi-Konfiguration von der Konkurrenz gewohnt. Im Test und Alltagsbetrieb erweisen sich diese drei Stufen als ausreichend und durchaus Bedacht gewählt.

Das einstellen der Pollingrate geschieht beim anstecken der Mouse. Durch das drücken einer bestimmten Taste, die auf der Verpackung beschrieben wird, lässt sich so beim einstecken der Mouse die Pollingrate festlegen. Standardmäßig sind hier 1000Hz eingestellt, was bedeutet das alle 1ms (bzw. 2ms bei 500Hz und 8ms bei 125Hz) Informationen von der Mouse an den Rechner gesendet werden.
Ein interner Speicher sogt dafür, das die Einstellungen auch gespeichert werden wenn die Mouse vom Strom getrennt wurde.

Praxischeck

Das asymmetrische Layout der EC-1 sorgt für eine angenehme Nutzung der Mouse. Die Hand kann förmlich auf der Mouse entspannen. Durch die leichte Bauweise und die ergonomische Form lässt sich die EC-1 sehr schnell und sicher bewegen. Gerade bei längeren Spiele-Sessions macht sich die Form der Mouse positiv bemerkbar. Die verbauten Switches machen sowohl bei Ego-Shootern als auch bei Hach'n Slay Titeln ala Titan Quest eine gute Figur. Das Mouserad ist, wie bereits erwähnt, recht straff eingestellt. Für einmalige Aktionen, wie zum Beispiel dem Wechseln von Waffen in-Game, erweist sich das straffe Mouserad als präzises Werkzeug. Ein Scrollen langer Dokumente kann aber schon mal zu Ermüdungserscheinungen führen. Die Daumentasten sind gut positioniert und lassen sich in jeder Situation problemlos erreichen. Der Anschlag ist hier recht weich und leichtgängig, was in hektischen Situationen schonmal zum ungewollten Klick führen kann.

Der verbaute Avago ADNS 3090 Sensor liefert in allen Situationen eine ungeschlagene Präzession. Bewegungen der Mouse werden direkt umgesetzt. Dies mag daran liegen, dass auf eine Zeigerbeschleunigung (sowohl positiv als auch negativ) sowie bewegungsoptimierende Mechanismen verzichtet wurde.
Fazit

Positiv:
+ Kein Treiber benötigt
+ Hochwertige Huano Switches verbaut
+ Avago ADNS 3090 ist sehr präzise

Neutral:
- Recht straffes Mouserad

Negativ:
- Dauerhafte Beleuchtung des Mouserads
- Leichtgängigkeit der Seitentasten
- Recht hoher Preis
Die Zowie EC-1 kann fast auf ganzer Linie überzeugen. Das hochwertige Innenleben sowie die Präzession des verbauten Avago ADNS 3090 machen die Mouse zu einem hochwertigen Gamingwerkzeug. Auch der Verzicht auf einen Treiber erweist sich als geschickter Schachzug, hat doch die Konkurrenz gerade hier mit diversen Vorwürfen zu kämpfen. Die Auslegung nur für Rechtshänder und auch die fehlende Option zur Deaktivierung der Mouseradbeleuchtung könnten den einen oder anderen Käufer abschrecken. Ebenso präsentiert sich das Mausrad etwas schwergängig, was gerade beim längeren Scrollen den Spaß an der Maus etwas trüben kann. Da die Zowie Evo allerdings auf das Gaming ausgerichtet ist und nicht auf den Dauereinsatz unter Office, kann dies an dieser Stelle nicht wirklich negativ ausgelegt werden. Investiert man 60€ so erhält man mit der Zowie EC-1 eine gut verarbeitete und unglaublich präzise Mouse, welche kompromisslos aufs Gaming ausgelegt wurde.

Die Zowie EC-1 besitzt eine gute Verarbeitung, wirkt allerdings im direkten Vergleich nicht ganz so wertig wie die Zowie FK. Die sehr leichtgängigen Seitentasten sowie eine fehlende Option zum dimmen bzw. deaktivieren der Mouseradbeleuchtung verbauen der Zowie EC-1 evo dann doch den Platz zur Gold-Medaille.

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Zuletzt bearbeitet:
Test zur Zowie EC-1 evo ist nun online. Auch wenn die Mouse schon etwas älter ist wünsch ich euch viel Spaß beim lesen.
 
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