[Review] Alpenföhn Brocken

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Volt-Modder(in)
[Review] Alpenföhn Brocken

Nachdem Alpenföhn mit dem „Groß Clock‘ner“ und einem exzellentem Preis- /Leistungs-Verhältnis den Markt von hinten aufräumen konnte, folgt nun ein weiterer Kühler, der mit dem gleichem Prinzip überzeugen soll. Dabei handelt es sich um den Alpenföhn „Brocken“.
Ob der Alpenföhn „Brocken“ seinen Ansprüchen als Ehrwürdiger „Groß Clock‘ner“-Nachfolger gerecht wird, soll dieser Test zeigen.




EKL, die eigentlich nur aus dem OEM-Markt bekannt sind, betreten mit der Alpenföhn-Produktpalette den Retail-Markt und sorgen für reichlich Furore. Beim neusten Spross aus der Alpenföhn-Serie handelt es sich um den „Brocken“. Der Alpenföhn „Brocken“ ist ein neuartiger Multi-Sockel-Kühler, der auf EKLs „Heatpipe-Direct-Contact“-Technologie, kurz H.D.C basiert.



Verpackung:

Der Alpenföhn „Brocken“ wird in einer zum Produkt passenden Verpackung geliefert. Der weiße Karton wird mittels aufgedrucktem Berg verziert und stimmt den Käufer auf eisige Temperaturen für den Prozessor ein. In der Front befindet sich ein kleines Sichtfenster, welches einen direkten Blick auf den Kühler zulässt. Zusätzlich befindet sich auf der rechten Seite eine Abbildung der H.D.C-Technologie.



Auf der linken Seite der Verpackung sind die Spezifikationen abgedruckt. Leider sind diese zum Ende hin nicht mehr gut leserlich, da die schwarze Schrift im Farbverlauf (von weiß in schwarz) untergeht. Gerade bei ungünstigen Lichtverhältnissen, kann es passieren dass man nichts erkennen kann.



Auf der hinteren Seite ist der Kühler mit montiertem Lüfter abgedruckt.



Damit auch alles in die Verpackung passt und die Sicht auf den Kühler gewehrleistet ist, hat sich Alpenföhn eine besondere Verpackungstechnik einfallen lassen. Das Ganze erinnert etwas an Jenga und sorgt beim auspacken des Inhalts erst für etwas Verwirrung. Zwar befindet sich über dem Kühler eine Accessoire-Box, die aber nur den Lüfter enthält. Alpenföhn hat eine zweite Accessoire-Box unter dem Kühler versteckt. Diese enthält alle wichtigen Teile zur Befestigung des Kühlers.





Lieferumfang:

Zusätzlich zu den zwei Accessoire-Boxen befindet sich noch eine Installations-Anleitung im Lieferumfang. Diese ist gut bebildert und enthält eine Auflistung alle Einzelteile des Lieferumfangs. Weiterhin enthält sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die verschiedensten Sockel. Darunter Sockel 775, 1366 und AM2(+). Zusätzlich druckt EKL noch eine Anleitung für die älteren Sockel 754 und 939 ab.



Der Lieferumfang enthält alles, was für die verschiedenen Sockel benötigt wird. Dazu gehört eine Backplate, die für die Verschraubung auf Sockel 775,754 und 939 Mainboards benötigt wird. Weiterhin ist ein entsprechendes Gegenstück zur Befestigung des Kühlers dabei. Da der Kühler auch für Intels Core i7 geeignet ist, liegt auch dafür eine entsprechende Verschraubung bei. Zusätzlich liegt eine kleine Spritze Wärmeleitpaste sowie zwei Sätze Befestigungsklammern für Lüfter bei. Auch ein zweiter Satz „Anti-Vibration-Bolts“ liegt bei.



Am mitgelieferten Lüfter sind die „Anti-Vibration-Bolts“ schon montiert. Diese sorgen dafür, dass der Lüfter keine Vibrationen auf den Kühlkörper überträgt.




Spezifikation:

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Emotionen:

Die Verarbeitung des Alpenföhn Brocken ist sehr hochwertig und makellos. Die Lamellen sind sauber verarbeitet und weisen keine scharfen Kanten auf. Das Design ist dabei eher schlicht und unauffällig, wirkt dafür aber edel und zeitlos.



Alpenföhns „Heatpipe Direct Contact“-Technologie, kurz H.D.C, erinnert stark an Xigmateks „Heatpipe Direct Touch“-Technologie. Das besondere an dieser Technik ist, das die Heatpipes den Heatspreader der CPU direkt berühren. Beim normalen Kühler verlaufen die Heatpipes durch einen kleinen Kupfer- oder Aluminium-Block der die Abwärme der CPU aufnimmt und diese dann an die Heatpipes weitergibt.
Der Brocken verfügt über 51 Aluminium-Lamellen, die den Prozessor kühl halten sollen. Die vier Heatpipes hingegen sind aus Kupfer. Damit sie besser ins optische Gesamtkonzept passen, wurden sie teilweise vernickelt. Die Unterseite ist ebenfalls gut verarbeitet und weist keine Unebenheiten auf.



Auch bei den Lamellen hat Alpenföhn sich große Mühe gegeben. Anstatt einfach nur normale, gerade Lamellen zu verbauen, hat Alpenföhn dem Brocken geschwungene Lamellen spendiert. Auch bei der Anordnung der Lamellen waren die Entwickler kreativ. So wurden erst drei große Lamellen verbaut, dann eine kleine und wieder 3 große. Durch diese Anordnung erhält der Brocken einen eindeutigen Wiedererkennungswert.



Auch ist das Ende der Heatpipes auffällig. Der Brocken unterscheidet sich zu vielen anderen Kühlern dadurch, dass die Heatpipes sauber mit der letzten Lamelle abschließen. Bei anderen Kühlern schaut die Heatpipe noch ein Stück nach oben raus oder wird mit einer Abdeckung versehen.



Auch der mitgelieferte Lüfter passt gut zum Kühler. Die 4 lilafarbenen LEDs sorgen dafür, dass der Brocken ein netter Blickfang ist. Gerade im dunklen ist der Kühler dadurch besonders auffällig.








Links:




Montage:

Für die Montage ist es notwendig, dass Ihr euer Mainboard ausbaut. Meine Anleitung umfasst dabei nur die Montage des Kühlers bei einem S775-System.
Zuerst müsst Ihr die Backplate vorbereiten. Dazu benötigt Ihr die kleinen schrauben(wie beim Lieferumfang zu sehen). Diese müsst Ihr von unten in die Befestigung stecken.



Um euch weitere Fummelarbeit zu ersparen, könnt Ihr das Mainboard nun einfach auf die Befestigung setzen.



Im nächsten Schritt müsst Ihr die kleinen Unterlegschreiben über die Schrauben legen.



Damit die Backplate auch ordentlich mit dem Mainboard verschraubt ist, müsst Ihr nun die langen goldenen Muttern auf die Schrauben drehen. Da sich die Schrauben mit drehen, solltet Ihr die Muttern erst nur leicht drauf drehen.



Da das Ganze so natürlich nicht hält, müsst die Ihr die Muttern noch festdrehen. Dazu dreht Ihr euer Mainboard am besten um und haltet die Muttern fest. Von der anderen Seite könnt Ihr die Schrauben dann über Kreuz festziehen.



Nachdem Ihr alles festgeschraubt habt, schaut das Ganze schon besser aus.



Als nächstes geht es mit dem Kühler weiter. Entfernt die Schutzfolie und …



… bestreicht euren Prozessor mit Wärmeleitpaste. Anschließend könnt Ihr den Kühler auf die CPU setzten. Ich habe mich für die folgende Ausrichtung entschieden:



Damit der Kühler auch fest sitzt, müsst Ihr als nächstes die Verschraubung zwischen den Heatpipes hindurch stecken. Anschließen könnt Ihr den Kühler justieren und …



… ihn mit den Schrauben fixieren. Dreht die Schrauben erst leicht an. Um den Kühler richtig zu befestigen, dreht die Schrauben nacheinander über Kreuz fest.



Zum Schluss müsst Ihr noch den Lüfter montieren und…



… diesen anschließen.



Fertig. Nun könnt Ihr euer Mainboard wieder im Gehäuse verbauen.



Kompatibilität:

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Komptabilität mit hohen Speichermodulen.
Viele Kühler blockieren durch ihre Breite Speicherbänke. Bei meinen Tests musste ich feststellen, dass auch der Alpenföhn Brocken einer dieser Kandidaten ist, allerdings mit positiven Einschränkungen.
Nur bei extrem großen Speicher-Heatspreadern, wie z.B. bei den OCZ Reaper ist der Kühler im Weg. Speicher mit Heatspreadern wie die „Frostbite“ von Mushkin passt aber problemlos unter den Kühler.





Kühlung:

In der ersten Test-Serie musste sich der Alpenföhn Brocken gegen das Uhrgestein der Tower-Kühler, dem Thermalright Ultra 120 eXtreme beweisen. Beide Kühler wurden mit dem gleichen Lüfter ausgestattet, einem Scythe S-Flex 1200rpm. Weiterhin wurde bei beiden Kühlern Scythes „Thermal Elixer“ als Wärmeleitpaste genutzt.
Um die CPU ins Schwitzen zu bringen, wurde diese jeweils für 30 Minuten mit Prime95 belastet. Alle Tests wurden mit 12V und 7V gemacht. Getestet wurde mit einem offenen Aufbau bei einer Raumtemperatur von 21,0 ° Grad Celsius. Die angegebene Temperatur ist eine Durchschnittstemperatur aller vier Kerne. Um die Temperatur der einzelnen Kerne zu ermitteln, habe ich Core Temp verwendet.

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Bei einer Lüfter-Spannung von 12Vkann sich der Brocken minimal vom Ultra 120 eXtreme absetzten. Unter Last kühlt der Brocken einen Grad besser, im Ruhezustand trennen die beiden Kühler nur ein halbes Grad Celsius.

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Ein identisches Bild zeigt sich bei einer Spannung von 7V. Der Scythe S-Flex dreht sich bei einer Spannung von 7V ca. 700mal in der Minute. Im Ruhezustand trennt die beiden Kühler nur ein halbes Grad. Unter Last kann sich der Brocken um 1,5 ° Grad Celsius vom Thermalright Ultra 120 eXtreme absetzten.


In der zweiten Testreihe musste der Brocken zeigen, zu welcher Leistung er mit dem original Lüfter im Stande ist. Dabei gelten die gleichen Rahmenbedingungen wie bei den vorherigen Tests. Der Lüfter wurde mit den 5V (~ 465rpm), 7V (~ 855rpm) und 12V (~ 1500rpm) betrieben.

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Mit dem organalem Lüfter zeigt der Alpenföhn Brocken ebenfalls gute Ergebnisse. Im direkten Vergleich mit dem Scythe S-Flex bei 12V verliert der mitgelieferte Lüfter etwas an Boden. Diesen kann er aber bei 7V wieder gut machen. Der Sprung von 12 auf 7 Volt kostet unter Last nur 3 ° Grad Celsius mehr.
Der Sprung von 7 auf 5 Volt ist noch deutlicher. Die Temperatur steigt unter Last bis auf 71,0 ° Grad Celsius an. Zwar ist dieser Wert noch im Grenzbereich, dennoch empfiehlt sich eine Lüfter-Spannung von mindestens 7V.



Lautstärke:

Auch bei der Lautstärke erlaubt sich der Alpenföhn Brocken keine Patzer. Der Lüfter wird mit einer maximalen Lautstärke von 25 dB(A) angegeben. In der Praxis hat meine Messung (1 Meter Abstand zum Lüfter, Ausrichtung genau auf die Lüfternabe) eine maximale Lautstärke von 26 dB (A) ergeben. Die maximale Abweichung von einem dB (A) ist dabei zu vernachlässigen.

Bei 7 oder 5 Volt ist der Lüfter gar nicht mehr wahrnehmbar und eignet sich somit auch für extreme Silent-Fans.



Fazit:

Eigentlich ist es schwer ein Fazit zu schreiben, doch der Alpenföhn „Brocken“ macht es einem doch wirklich einfach. Hier stimmt einfach alles. Der Kühler überzeugt durch seinen Verarbeitung, seine Leistung, seine Optik und natürlich durch den Preis.
Alpenföhn ein hat wirklich sehr gutes Gesamtpaket abgeliefert was in allen Situationen überzeugen kann. Vielmehr gibt es auch nicht zu sagen. Für knappe 40,00 Euro, ist der Kühler bei Caseking erhältlich.

Prädikat: klare Kaufempfehlung.


Zum Schluss möchte ich mich noch bei Caseking.de für die Bereitstellung des Kühlers bedanken. :daumen: Kritik, Wünsche oder Anregungen sind natürlich gern gesehen.
 
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Dann will ich doch mal meinen Senf dazugeben. :D

Die Bilder sind mal wieder einsame Spitze, unerreicht... der Gott des "ins Bild setzen" hat wieder zugeschlagen. :hail:

Was mich beeindruckt, ist dass der Brocken den Thermalright Ultra schlägt und das bei dem Preisunterschied, Respekt. :daumen:

Werde ich mir also demnächst bestellen und den Clockner mal eine Pause gönnen. :)
 
AW: [Review] Alpenföhn Brocken

Schaut wirklich echt gut aus das Ding, die Temps sehen auch echt fein aus.

Schönes Review was du da gemacht hast :)
 
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Schöner Test :daumen:
und ich kann nur meinen Respekt an EK aussprecehn, gutes Design/Leistung/Benutzerfreundlichkeit zu einem annehmbaren Preis.

mich würde allerdings noch eine Gegenüberstellung zu seinem Bruder den "Groß glock 'ner" interessieren, ob sich eventuell bessere Temps zeigen...

MfG
 
AW: [Review] Alpenföhn Brocken

Die Bilder sind mal wieder einsame Spitze, unerreicht... der Gott des "ins Bild setzen" hat wieder zugeschlagen. :hail:

Danke. :schief:

Was mich beeindruckt, ist dass der Brocken den Thermalright Ultra schlägt und das bei dem Preisunterschied, Respekt. :daumen:

Ja, das hat mich auch sehr postiv überrascht. Trotzdem Preis/Leistung ist der Kühler :daumen:

Schaut wirklich echt gut aus das Ding, die Temps sehen auch echt fein aus.

Schönes Review was du da gemacht hast :)

Merci. :)

mich würde allerdings noch eine Gegenüberstellung zu seinem Bruder den "Groß glock 'ner" interessieren, ob sich eventuell bessere Temps zeigen...

Ich schaue mal, ob ich nicht einen Glock'ner zum vergleichen an den Start bekomme. ;)


Gruß
 
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Guter Test. :)
Der Kühler schlägt sich ja wirklich gut, aber mein True Copper ist mir trotzdem noch lieber. ;)

mfg, Shibi
 
AW: [Review] Alpenföhn Brocken

Da ich beim Thermalright True Black schon schwer gekotzt habe, wenn es darum geht, den Lüfter mit den Klammern anzubringen, würde mich mal interessieren, ob es beim Brocken anders ist.
Kannst du da mal Licht ins Dunkel bringen, xTc? :D
 
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Da ich beim Thermalright True Black schon schwer gekotzt habe, wenn es darum geht, den Lüfter mit den Klammern anzubringen, würde mich mal interessieren, ob es beim Brocken anders ist.
Kannst du da mal Licht ins Dunkel bringen, xTc? :D

Ist eigentlich relativ einfach.

Am besten packst du den Lüfter vor den Kühler und nimmst dann die Klammern dazu. Einfach in die Löcher des Lüfters stecken und nach hinten, hinter einen kleinen vorsprung ziehen.
Dann kannst du die Klammern da reindrücken und fertig. Der Lüfter sitzt super stramm, da wackelt nix. ;)


Gruß
 
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Der Lüfter hat doch einen 4-Pol Stecker, richtig?
Wie sieht es denn mit der Lüftersteuerung aus und kann man auch einen anderen 4-Pol Lüfter benutzen?
Im Klartext, wie laut ist der gegenüber einem normalen Clockner (gibts da Vergleiche)?
 
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Ganz gut aussehen tut der Kuehler ja, aber ist wohl eher fuer den Betrieb mit Luefter konzipiert.
 
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Da y33h@ aka Marc keine oder kaum noch Reviews mehr macht fürs Forum vote ich mal für dich als "Review-King" :daumen: sehr schöner Test, der Kühler interessiert mich auch brennend :)
Daher möchte auch ich dich bitten den Groß Clock'ner zu testen :)

MfG
 
AW: [Review] Alpenföhn Brocken

Sehr schöner Test.
Vor allem hat der Brocken eine beeindruckende Leistung gezeigt :daumen:
 
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