News Raptor Lake: Die eher seltenen 35-Watt-T-CPUs sind verfügbar

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Intels Raptor-Lake-Modelle als T-Version sind offiziell in den Handel gestartet. Die Prozessoren zeichnen sich durch niedrigen Basistakt, eine TDP von lediglich 35 Watt und eine hohe Effizienz aus. Bisher kosten sie allerdings mehr als ihre regulären Versionen ohne T-Suffix, sodass sie nur für Nischenanwendungen empfohlen werden können. Lesen Sie dazu im Folgenden mehr.

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Drosseln nicht schon die 65W Varianten wegen den ganzen Kernen ziemlich stark?
Ich glaube das habe ich in der PCGH Print schon mal mehrmals gelesen. ^^
Gut, dass es sie gibt! :-)
 
Die News betont nicht umsonst den erbärmlich niedrigen Basistakt und die Sinnhaftigkeit nur bei besonderen Anforderungen. Den Core i3 könnte man noch als einfachen Low-Power-Prozessor betrachten, aber die zusätzlichen Kerne der größeren Modelle bringen darüber hinaus nicht auf direktem Weg deutlich mehr Leistung. Sie dienen viel mehr dazu, die Rechenlast gleichmäßiger zu verteilen, so noch effizienter zu arbeiten und dadurch im Rahmen des Power Limits etwas mehr Performance herauszukitzeln. Ich würde mich aber nicht wundern, wenn selbst der i9-13900T einem normalen i3-13100 unterliegt, wenn man letzteren ganz ohne Limitierung betreibt. Aber der verbraucht dann halt deutlich mehr. Wenn man sich nur 35 W erlauben kann, zum Beispiel in einem staubdichten Industrierechner der nur über seine Oberfläche gekühlt werden kann, kommt das also nicht in Frage und die, gemessen an der Rechenleistung absurden, Preise für T-Modelle werden bezahlt.

Deutlich übersichtlicher wäre natürlich, wenn Intel einfach einen zweiten Satz Specs im Rahmen von cTDP angeben würde, auf den man mit einer Art "Eco Mode" wechseln kann. Denn im Silizium unterscheiden sich die Ts allenfalls durch minimale Binning-Unterschiede, aber im Prinzip ist das nur ein vorausgewähltes Stromsparprofil im UEFI.
 
Sind die T- Modelle eigentlich mit besserem Binning um niedrigere Spannungen zu erfordern?
Ansonsten kann man sich sein T-Modell ja auch über das UEFI konfigurieren.

Interessant sind die T-Modelle ja sonst nur für OEMs, wenn die per Plug&Play einfach per Standard in den SFF PCs laufen sollen.
 
Es ist davon auszugehen, dass Intel die Fokus auf die Spannung binnt, aber rein von der Güte her liegen zwischen "besonders niedriger Spannung bei niedrigem Takt" und "besonders hohem Takt bei hoher Spannung" keine großen Qualitätsunterschiede. In der Konzeption eines Fertigungsprozesses und einer Architektur kann man die Balance stark zwischen beidem verschieben, aber da i9-13900K und i9-13900T beide Raptor Lakes sind, würde ich eine sehr große qualitative Überlappung zwischen beiden erwarten.
 
Die News betont nicht umsonst den erbärmlich niedrigen Basistakt und die Sinnhaftigkeit nur bei besonderen Anforderungen.

Etwa bei Leuten, die im Forum permanent herumjammern, dass Intel doch so einen unglaublich hohen Verbraucht hat. Ich verweise da immer gerne auf die T Modelle.

Der Basistakt liegt nur an, wenn man die IGP und die CPU gleichzeitig maximal auslastet. Bei sehr vielen Laptops sind 35W die höhere Version und um Welten besser, als die U Modelle.

Ich würde mich aber nicht wundern, wenn selbst der i9-13900T einem normalen i3-13100 unterliegt, wenn man letzteren ganz ohne Limitierung betreibt.

Da wirrst du vermutlich falsch liegen. Da stehen doppelt soviel P Kerne und nochmal 16 E Kerne, die etwa die gleiche Leistung bringen, gegen lediglich 4 P Kerne, die auch noch eine Generation älter sind. Da wird man wahrscheinlich nichtmal drankommen, wenn der 13900T die IGP voll auslastet ist. Wie gesagt: bei einem Laptop wäre das eine recht starke CPU (auch wenn die 45W Modelle wesentlich besser sind), die man problemlos mit einer stärkeren RTX 40M kombinieren könnte.

Ansonsten kann man sich sein T-Modell ja auch über das UEFI konfigurieren.

Das führt die Leute doch nur in Versuchung, dann doch auf die normale TDP zu gehen. Wer über den hohen Stromverbrauch meckert, der sollte es T Modell nehmen, allein schon wegen der Umwelt.

Interessant sind die T-Modelle ja sonst nur für OEMs, wenn die per Plug&Play einfach per Standard in den SFF PCs laufen sollen.

Für Leute, die ihren PC recht einfach passiv kühlen wollen ist das auch relativ interessant (wenn man die CPU nicht permanent bei um die 100°C laufen lassen möchte).
 
Von PCGH erwarte ich eigentlich, dass man weiß, dass T-CPUs kein bisschen effizienter sind als zb das K-Pendant. Beide erreichen die selben Mindestfrequenzen (was nicht das selbe ist wie die Basisfrequenz) und den K kann man über das BIOS 1:1 genauso wie den T bei PL1 und PL2 limitieren und Basis- und Maximalfrequenz einstellen.

Die T CPUs sind ausschließlich für OEMs interessant, die nicht möchten, dass die Kunden einen Mini-Kühler überlasten und Intel nur bei der T CPU die Garantie gewährt, die der OEM für eine reine 35W CPU haben möchte.

Oder für Leute, die schlicht nichts einstellen wollen und auch niemals mehr Leistung in Anspruch nehmen wollen. Oder man hat ein BIOS wo man nichts einstellen kann. Das gibt es ja ab und zu bei OEM PCs.
 
Wenn man sich nur 35 W erlauben kann, zum Beispiel in einem staubdichten Industrierechner der nur über seine Oberfläche gekühlt werden kann, kommt das also nicht in Frage und die, gemessen an der Rechenleistung absurden, Preise für T-Modelle werden bezahlt.
Ich habe in meinem Server einen i3 10100 im Einsatz, dort fiel die Entscheidung gegen das T-Modell. In der Praxis macht das einfach fast keinen Unterschied.
Die Kühlung ist quasi-passiv und die Temperaturen sind komplett in Ordnung.

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Ich fürchte, Intel versucht hier einfach nur Marktsegmente abzugreifen auf denen sie mit ihren aktuellen Modellen eigentlich überhaupt nichts anbieten können. Die Kombination aus 1,1Ghz Basistakt und 5,3Ghz Boost ist natürlich auch vollkommen grotesk.
Aber was sollen sie machen, ihre wirtschaftliche Lage ist nunmal echt schlecht, ich sehe das hier eher als Verzweiflungstat.
 
Es ist durchaus möglich, den i9-13900T vor dem i3-13100 zu sehen in jedem Szenario. Das kommt ganz darauf an, wie sehr sich die ganzen Kerne verhalten, wenn sie nichts zu tun haben. Mein i7-12700H taktet um die 1GHz bei 15 Watt auf allen 14 Kernen bei voller Auslastung. Das geht nur mit einem Leise-oder Energiesparmodus, normalerweise sind ja 35Watt minimal vorgesehen. Deswegen dachte ich schon darüber nach, wenn es denn ein Raptor Lake wird, womöglich den i7-13700, der ja selbst nur ein wenig schneller rechnet als der i5-13600K, dem i9-13900 vorzuziehen.

Herrscht Chipmangel, würde ich auch einfach so eine T-Variante nehmen und auf diese wenigen hundert MHz verzichten, weil in der Endabrechnung sich das nicht großartig bemerkbar macht. Man muss nur in der Lage sein, auch solche Gerätschaften in Betracht zu ziehen. Wenn gewünscht, benchmarke ich mal Geekbench; das habe ich noch nie gemacht.

Viele Grüße
 

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Da wirrst du vermutlich falsch liegen. Da stehen doppelt soviel P Kerne und nochmal 16 E Kerne, die etwa die gleiche Leistung bringen, gegen lediglich 4 P Kerne, die auch noch eine Generation älter sind. Da wird man wahrscheinlich nichtmal drankommen, wenn der 13900T die IGP voll auslastet ist. Wie gesagt: bei einem Laptop wäre das eine recht starke CPU (auch wenn die 45W Modelle wesentlich besser sind), die man problemlos mit einer stärkeren RTX 40M kombinieren könnte.

Viermal mehr Kerne versus (bezogen auf den Basistakt des T) mehr als viermal so hohe Taktraten geht praktisch immer zugunsten letzterer aus. Aber ich schrieb nicht ohne Grund, dass "ich mich nicht wundern würde" an Stelle von "ich erwarte", denn es hängt viel von den real erreichten Taktraten des T-Modells ab. Ab 2 GHz würde ich ihn gut parallelisierbaren Anwendungen eindeutig vorne erwarten, aber das ist eben schon beinahe das doppelte seines Basistakts und bei beispielsweise 1,5 GHz oder bei schlechter Parallelisierung traue ich mir auf dem Papier kein Ranking zu.

Ich fürchte, Intel versucht hier einfach nur Marktsegmente abzugreifen auf denen sie mit ihren aktuellen Modellen eigentlich überhaupt nichts anbieten können. Die Kombination aus 1,1Ghz Basistakt und 5,3Ghz Boost ist natürlich auch vollkommen grotesk.
Aber was sollen sie machen, ihre wirtschaftliche Lage ist nunmal echt schlecht, ich sehe das hier eher als Verzweiflungstat.

T-/Low-Power-Ausführungen bietet Intel seit dem Sockel 1156 an. Das hat nichts mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu tun, sondern mit offensichtlich vorhandener Nachfrage. Obwohl sie nicht beworben werden und oft die teuersten Versionen einer Ausbaustufe sind, verkaufen sich die Teile offenbar, weil es eine Nachfrage nach so etwas gibt.
 
Wenn ein 12700 mit nur 12 Kernen bei 65 Watt schon auf fast 1,1 GHz abfällt, dann will ich einen 24-Kerner nicht bei 35 Watt sehen. Ihr vergesst allerdings, dass etwa ein 13900T eine "PL2" von 106 Watt besitzt. Die Frage ist nur, für wie lange.
 
Wenn ein 12700 mit nur 12 Kernen bei 65 Watt schon auf fast 1,1 GHz abfällt, dann will ich einen 24-Kerner nicht bei 35 Watt sehen. Ihr vergesst allerdings, dass etwa ein 13900T eine "PL2" von 106 Watt besitzt. Die Frage ist nur, für wie lange.
Grüß Gott,

ich bin mir sicher wir alle hatten die 106 Watt PL2 im Hinterkopf, haben nur noch nicht genug herum gefragt was bei z. B. 35 Watt passieren würde. Genauso offensichtlich ist ja die Idee, für Näherungswerte Leute mit i9-13900(K, KS, KF) zu fragen, wenn sie PL1 und PL2 auf entsprechende Werte stellen. Mein mobiles UEFI sieht aus wie eine Platte Holz, selbst die Taktraten per Multi lässt sich der 14 Kerner hier nicht diktieren, nur Wattzahl und Lüfterkurve. Beim i7-12700 würde ich eher 1,6 GHz erwarten mit 1,6GHz als Basistakt für die E-Kerne und 2,1GHz für die P-Kerne...1,1 GHz klingt nach AVX-512 Last, weil 2 P-Kerne weniger und 4 E-Kerne mehr bei einem Antivirencheck (100% Load) ergeben hier schon 1,0 bzw. 1,1 GHz mit 15 Watt.
 
Wenn ein 12700 mit nur 12 Kernen bei 65 Watt schon auf fast 1,1 GHz abfällt, dann will ich einen 24-Kerner nicht bei 35 Watt sehen. Ihr vergesst allerdings, dass etwa ein 13900T eine "PL2" von 106 Watt besitzt. Die Frage ist nur, für wie lange.

Wenn der gleitende Mittelwert über Tau nicht höher als 35 W ausfallen darf, würde ich mal raten: Überhaupt nicht lange.
Sinn einer 35-W-TDP-CPUs ist es, in Umgebungen zu arbeiten, die nicht dauerhaft mit mehr als 35 W klar kommen. Selbst Arctics Alpine 12, ein simpler 500 g Alublock, ist bereits für 47 W freigegeben. Selbst bei Vollpassivsystemen reden wir in der 35-W-Klasse von unter 400 g Material, bei aktiven Lösungen von zum Teil klar unter 100 g. Da gibt es keine Wärmekapazität, die 106 W auch nur für eine halbe Minute wegpuffern könnten.

Das ist wirklich nur der ganz klassische "Responsive"-Turbo, der unmittelbar nach Nutzeraktionen eine schnelle Reaktion und somit eine flüssige Wahrnehmung liefert. Kein wir-trauen-uns-keine-große-TDP-draufzuschreiben-sondern-bescheißen-lieber-Turbo, der die halbe oder ganze Lastzeit (Gruß auch an AMD) anliegt. Anders sähe das natürlich aus, wenn man einen dicken Tower-Kühler draufschnallt, der PL2 für deutlich über zwei Minuten verkraftet. Aber wieso sollte man dann keine deutlich günstigere 65-W-SKU wählen?
 
Ich habe gerade nochmal den PCGH-Test zum i7-12700 gelesen. Die 1,0 GHz Taktabfall beziehen sich auf die P-Kerne bei langer Last in Handbrake oder Blender, während die E-Kerne weiter mit 3,4GHz takten. Hmmm...4 Threads mit 3,4 GHz, 8+8 Threads mit jeweils 1,0 GHz...ergibt bei Alder Lake also 65 Watt bei 12MB L2 Cache und 25MB L3 Cache.
 
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