Oliver
Inaktiver Account
Vorletztes Wochenende (20. Oktober) hat der griechische Distributor Plaisio drei Overclocking-Legenden eingeladen, um zusammen vor Publikum zu benchen. K|ngp|n (Vince) aus den USA, Shamino (Peter) aus Singapur und hipro5 (George) aus Griechenland waren die Stars der Veranstaltung. GoriLLakoS (Bill) war für die Planung des Events verantwortlich.
Da ich bis auf Vince alle Beteiligten schon auf der Cebit kennen gelernt habe, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen auch in Griechenland zu erscheinen. Das dachten sich auch andere Overclocker: So waren euf dem Event auch saaya (Sascha), Admin bei XS und Cellshock-Mitarbeiter, Troufmann von OC-TV, Benchzoner, Esdee, OC-Legende fredyama von Team-Japan und jede Menge griechische Overclocker anwesend.
Aufgrund der kurzen Planungszeit waren meine Flüge zeitlich suboptimal. Mein Trip fing Donnerstag Abends nach der Arbeit an. Um 22:30 Uhr per ICE nach München, danach per S-Bahn zum Flughafen. Irgendwann gegen 02:30 Uhr war ich am Flughafen angekommen. Mein Flug ging um 07:15 Uhr, also noch jede Menge Zeit. Aus unerfindlichen Gründen fahren so früh keine Züge vom Hauptbahnhof zum Flughafen, deshalb musste ich so früh fahren. Nachdem ich endlich eine mehr oder minder bequeme Bank gefunden habe, hab ich versucht die Augen zu zu machen, schließlich wollte ich nicht schon total übermüdet in Athen ankommen. Die anfängliche Ruhe währte allerdings nicht lange: 20 Minuten später haben Mitarbeiter mit fahrbahren Putzmaschinen den Boden gereinigt. Wäre ja nicht schlimm gewesen, aber die Teile waren mit geschätzten 200db nicht zu überhören. Zudem wollte der Saubermann den Boden rund um meinen Schlafgelegenheit wohl spiegelblank polieren, weil er nämlich eine Runde nach der anderen um die Bank gedreht hat.
Total genervt saß ich dann irgendwann endlich im Flieger. Natürlich bin ich genau im unpassensten Moment eingeschlafen: 5 Minuten vor der Ausgabe des Frühstücks. Als alle am essen waren, bin ich endlich aufgewacht und habe sogar auch noch was bekommen. Sogar einen halben Liter Milch hat mir die Stewardess greicht. Lufthansa ahoi!
Circa zweieinhalb Stunden später landete der Flieer butterweich in Athen. Wetter mit bereits über 20 Grad Celsius super. Klasse, bis auf den fehlenden Schaf ist so weit alles glatt verlaufen. Beim Aussteigen aus dem Flugzeug habe ich mir dann schön Zeit gelassen, warum sollte ich auch beeilen, schließlich bin ich im Urlaub. Als die Hecktiker alle ausgestiegen bin, habe ich mich aufgerafft und wollte meinen Rucksack aus dem Handgepäckfach holen. Dummerweise lag mein Rucksack da nicht mehr. Schnell war klar, irgendwer hat meinen Rucksack genommen und den Eigenen liegen lassen. Also habe ich mir diesen Rucksack geschnappt und auf Anweisung des Stewards versucht die Person mit meinem Rucksack einzuholen. Vor lauter Panik und dem Gerenne habe ich dann drei mal den Pin meines Handys falsch eingegeben, was ich danach nur noch als Briefbeschwerer nutzen konnte. An der Gepäckausgabe war von der Person mit meinem Rucksack weit und breit nichts zu sehen. In der Lost&Found-Abteilung wusste man auch keinen Rat, wollte mich aber anrufen, sobald sie was wissen. Anrufen? Haha guter Schwerz, mein Handy ist ja unbrauchbar. Klasse Sache. Jetzt bin ich in Griechenland, meine gesamten Wertsachen sind in meinem Rucksack, inklusive Telefonnummers und mein Handy will den PUK von mir wissen, auch wenn ich nur mein Telefonbuch öffnen möchte. Nach einer halben Stunde dann endlich ein Hoffnungsschimmer. Eine Person hatd en falschen Rucksack aus dem Flugzeug genommen. Ob es sich dabei um meinen Rucksack handelt, war nicht klar. nach weiteren 20 Minuten dann die Erlösung: Es war mein Rucksack und nach einer ersten Prüfung war auch noch alles drin. Es kann also weiter gehen.
Mittlerweise war ich eine Stunde später als verabredet in der Lounge des Flughafens, aber von meinem Privattaxi nichts zu sehen. Anrufen konnte ich auch nicht, da die Nummer in meinem Handy gespeichert war. Glücklicherweise kam kurze Zeit später ein Flieger aus Paris in Athen an und ich wusste, dass Troufman von OC-TV mit seiner Crew um 11Uhr irgendwas landet. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich war in Athen und habe die richtigen Leute gefunden.
Jetzt konnte es endlich in die Innenstadt gehen. Ich fasse mich kurz: In Athen fahren scheinbar nur Bekloppte Leute rum. Wer als Motorradfahre nicht links, recht oder zwischen zwei Autos überholt, kommt nicht aus Athen. Autos verhalten sich ähnlich. Was anderes als Vollgas und Vollbremsung scheint dort niemand zu kennen. Erstaunlich ist, dass man sich binnen weniger Tage recht gut daran gewöhnt.
Mit den Franzosen habe ich dann den Nachmittag mit hipro5 in seinem "Lab" verbracht. Gegen Abend sind mir dann zur "Mall", ein riesiges Einkaufszentrum gefahren, um uns die Örtlichkeit für das morgige Event anzusehen. Dort habe ich dann Shamino und saaya wieder getroffen, schon zum dritten Mal in diesem Jahr
K|ngp|n habe ich zum ersten mal kennengelernt, allerdings "kannte" man sich ja schon etwas von XtremeSystems.org. Den Abend haben wir dann in einem American Diner mit leckerem mexikanischem Essen in Athen ausklingen lassen. Dank an Plaisio für die Einladung zum Essen!
Am nächsten Morgen ging es dann wieder zur Mall, letzte Vorbereitungen für den Event tätigen. K|ngp|n und Shamino haben schon mal die LN2-Container vorbereitet. Die restliche Hardware hatte hipro5. der sich allerdings Zeit ließ und dank des Verkehrs in Athen erst 10 Minuten vor Beginn der Show eintraf. Zwei Tage vorher hatte hipro5 bereits einen Vorgeschmack der Leistungsfähikeit des Yorkfield in diversen Doren gepostet. Allerdings hatte er auch schon mit schweren Cooldboot-Problemen zu kämpfen. Jedes Mal wenn der Rechner abgestürtzt ist, musste er warten bis die CPU-Temperatur auf mehr als -50 Grad Celsius gestiegen war. Danach ließ sich erst wieder booten. Der verwendete LN2-Container hat aber eine recht große Masse, deshalb kann es über eine halbe Stunde dauern, bis sich der Container von -150 auf -50C erwärmt hat. Am Vorabend der Show hat Asus ein spezielles Beta-BIOS geschickt, was dieses Problem beheben soll.
Nach dem Aufbau des Systems während der Show und anschließendem Booten war klar: Es hat absolut nichts gebracht, eher das Gegenteil war der Fall: Das Mainboard hat ein unerklärliches Verhalten an den tag gelegt, weshalb während der vier Stündigen Show nicht viel zu sehen war. Von Weltrekorden fehlte jede Spur. Den Zuschauern hat die Show aber trotzdem gefallen, Moderator Dimitri scheint einen ausgezeichneten Job gemacht zu haben. Er hat jedenfalls die ganze Zeit ununterbrochen geredet. leider habe ich mangels fundierter Griechischkenntnisse so gut wie gar nichts verstanden. Es gab jedenfalls eine Menge Präsente zum verlosen, wie Mainboards, Speicher, Grafikkarten und eine ganze Reihe Kleinkram. Am Eingang lockten knapp bekleidete Models und in dem Computerladen gab es eigens eine Bühne, auf der zwei nur mit dem Nötigsten bekleidete Tänzerinnen zwei Auftritte hatten. Den Abend haben wir dann allesamt in hipro5's Lab verbracht und versucht herauszufinden was denn das Problem war. Mit einem neuen Workstation-Board von Asus, dem Asus P5E WS Pro, gab es dann schließlich keine Cooldboot-Probleme, aber nach ein paar Stunden Benchen wollte das Board nicht mehr starten. Ohne jegliche Isolation des Mainboards auch nicht weiter verwunderlich
Nach dem Entfernen des Containers war sehr schön der Eiswall rund um den CPU-Sockel zu sehen (siehe schlechtes Bild unten).
Um 6 Uhr waren alle Beteiligten schon arg mitgenommen und haben angefangen in fremden Zungen zu sprechen. Also hieß es für alle erstmal eine Runde schlafen. Sonntag Mittags um 14 Uhr bin ich dann aufgestanden. Nach einem entspanneden Drink in einem Cafe in der Nähe des Meeres ging es gegen 18 Uhr wieder zurück ins "Lab". Der Rest der Mannschaft war schon da und hipro5 hat die Arbeiten am Mainboard abgeschlossen, d.h. das Board ist fertig isoliert und die hipro5-Mods angebracht. Also auf ein neues!
Wie beim Overclocking üblich hat mal wieder nichts funktioniert. Die Grafikkarten mussten noch mal einzeln getestet werden, um die maximalen taktraten zu ermitteln. Mit dabei waren neben hipro5, Shamino, und K|ngp|n auch esdee (Bekannter von hipro5, ist hauptsächlich in grieschichen Foren unterwegs, verfügt aber über ein reichhaltiges Fachwissen), fredyama, der die ganze Nacht im Lab verbracht hat, anstatt bei seiner Frau im Hotel, saaya und meine Wenigkeit. Saaya, esdee und ich waren überwiegend mit dem nachfüllen der LN2-Isokannen beschäftigt, aber die Aufgabenverteilung hat sich im Laufe der Benchsession öfters geändert. Am frühen Morgen lief dann endlich alles so wie es sollte, einigermaßen zumindest. Anders ausgedrückt: Der 3D Mark lief auch mal länger als 5 Sekunden. Die zweite Grafikkarte wollte mit den eingestellten Taktraten und Temperaturen um die -80 Grad Celsius gar nicht erst laufen. In 10-Grad-Schritten ging es dann mit der Temperatur nach unten. Letztendlich sind wir bei -192 Grad Celsius im Leerlauf und -186 Grad Celsius unter Last angekommen, was total verwunderlich war, da die Karte schienbar keinen Coldbug hatte. Auch ein zweiter Messfühler und ein anderes Termometer haben die gleichen Temperaturwerte angezeigt. Der Container war immer randvoll mit LN2, also könnten die Temperaturen stimmen. Die ganze Nacht durch lief aber nichts so wirklich gut, von irgendwelchen Rekorden fehlte weiterhin jede Spur. Immerhin wussten wir welche Taktraten CPU und Grafikkarten vertragen. Gerade als es Anfing nach richtigem Benchen auszusehen, war es dann auch bald wieder vorbei. Der immense LN2-Hunger der zweiten R600-Karte hat sicherlich auch seinen Teil dazu beigetragen, aber das LN2 war so gut wie verdampft. In Athen ist es eigentlich kein Problem LN2 aufzutreiben, aber Montag morgens im halb sechs ist das doch ein größeres Problem. Nach einigen Anrufen stellte sich heraus, dass wir bis neun Uhr warten müssen, bevor es weitergehen kann. Die Zeit haben wir dann für einen Wachwerdespaziergang und ein kleines Frühstück genutzt. Nebenbei wurde noch die Hardware getrocknet und teilweise neu isoliert. Leider musste frdyama zurück nach London reisen und uns somit verlassen. Frisch gestärkt und mit Energie-Drinks abgefüllt ging es dann um kurz nach neun weiter. Esdee hat nahezu seinen gesamten Geburtstag im Lab verbracht und war auch morgens das LN2 abholen. Klasse Sache!
Direkt hat natürlich nichts geklappt. Die Grafikkarten wurde nochmal einzeln ausgiebig getestet. Dann ging es wieder mit dem kompletten Setup ran ans Benchen. Mittlerweile war es schon Mittag, aber endlich schien alles so zu laufen, wie es sollte. LN2 war auch schon wieder recht knapp, aber es sollte noch für ein paar Runs reichen. An den Bildern ist zu erkennen, dass wir alle ziemlich fertig waren, was wohl am Schlafdefizit gelegen hat. Immerhin waren wir schon über 24 Stunden auf den Beinen und viel Schlaf hatten wir in den vorangegangenen Nächten auch nicht. Im Halbschlaf fand ich mich auf einmal mit einer Isoflasche vor dem Delta-Lüfter wieder. Meine Aufgabe bestand jetzt darin, die erste Grafikkarte auf Temperatur zu halten. Dann ging es auch schon los. Alle Benchmarks liefen reibungslos durch und wir konnten uns allesamt nach ein paar Versuchen über 29.000 Punkte im 3D Mark 06 freuen, was immernoch Weltrekord ist. Für einen schnellen 05-Run hat es auch noch gelangt, aber der Weltrekord wurde kurze Zeit später wieder von Kinc eingestellt, welche noch ein Backup-Ergebnis einer höheren Punktzahlt gepeichert hatte. Aquamark 3 lief mit 325 Fps auch recht gut, allerdings hatte hipro5 im Vorfeld über 330 Fps mit einer 8800 Ultra erreicht. Dem 3D-Mark-01-Ergebnisse schenkte hipro5 gar keine Beachtung mehr. Er hat das Ergebnis nicht mal gespeichert, weil es nicht so gut wie mit einem 8800-Ultra-Gespann war, aber trotzdem das beste Ergebnis, dass je mit Ati/AMD-Karten eingefahren wurde.
Die Anweisungen von hipro5 waren auch immer wieder sehr amüsant. K|ngp|n war für die zweite Grafikkarte verantwortlich, hipro5 selbst für das Starten des Benchmarks und die CPU.
hipro5: Seid ihr bereit?
K|ngp|n: Bereit!
Fr3ak: Ich bin bereit.
hipro5: Ich sag euch wenn ihr bereit seid!!
Den ganzen Spaß den wir hatten, kann man unmöglich in Worte fassen. Es hat einfach tierischen Spaß gemacht und ich bin froh dagewesen zu sein. Um noch ein lustiges Ereignis zu nennen: George benutzt ausschließlich Delta-Lüfter. Wer die Biester schon mal in Aktion gesehen bzw. gehört hat, weiß welche Power da dahinter steckt. Der Delta, der für die Frischluftzufur der zweiten Grafikkarte verantwortlich war, hatte es in sich: Vince war das erste Opfer des Deltas. Beim Blick in den Container hat er sich etwas zu weit nach vorne gebeugt und der Delta hat sein T-Shirt angesaugt und ein Loch reingefressen. Das fanden alle recht amüsant und haben sich totgelacht. Als dann 10 Minuten später Shaminos Hemd mit dem Delta Bekanntschaft gemacht hat, war die Freude umso größer. Eine komische Art von Humor, ich weiß, aber wenn man über 30 Stunden am Stück wach ist, fängt man an die lustigsten Dinge zu tun. 3 Minuten später hat es wieder Vince erwischt. Da war mir klar: Hüte dich vor dem Delta. Leider hat es keine 20 Minuten gedauert und mein extrem seltenes, weil Unikat, XS-Longsleeve-Shirt hing im Delta-Lüfter. Die Ausbeute am Ende der Benchsession: 2 Löcher in Shaminos Hemd, 2 Löcher im Shirt von K|ngp|n und ganze 3 Löcher in meinem Shirt.
Meinen Respekt an diejenigen, die sich alles bis hier hin durchgelesen haben. Entschuldigt, dass der Bericht so spät und unkorrigiert kommt, aber ich hatte wirklich keine Zeit. Weil ihr so tapfer durchgehalten habt, gibts hier auch ein paar Bilder. Bilder habe ich noch jede Menge und kann bei Bedarf von mehr posten.
Werbung für den OC-Event in der "Mall"
Von rechts nach links: K|ngp|n, PR-Managerin von Foxconn (nicht Shaminos Mutter), Shamino, Fredyama, Saaya, Fr3ak, Benchzoner, unbekannt
Das Setup zur Show. Zum Testen noch mit luftgekühlter Ultra.
Esdee, der die Zuschauer in der ersten Reihe mit LN2 gekühlt hat
Hipro5, Shamino und K|ngp|n mit kritischem Blick
Shamino beim Vorbereiten des 680i-Ersatzboards
Um Vordergrund das Ersatzsetup mit QX6850, welches aber erst nach der Show zum Einsatz kam
Gruppenfoto: Von links nach rechts: Fredyama, Fr3ak, GoriLLakoS, Shamino, Hipro6, Hipro5, Saaya, K|ngp|n und Troufmann
Noch ein Gruppenfoto: Von links nach rechts: Fr3ak, GoriLLakoS, Shamino, Hipro6, Hipro5, Saaya, K|ngp|n und Gprhellas
Hipro5, Shamino und Vince on stage
Da ich bis auf Vince alle Beteiligten schon auf der Cebit kennen gelernt habe, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen auch in Griechenland zu erscheinen. Das dachten sich auch andere Overclocker: So waren euf dem Event auch saaya (Sascha), Admin bei XS und Cellshock-Mitarbeiter, Troufmann von OC-TV, Benchzoner, Esdee, OC-Legende fredyama von Team-Japan und jede Menge griechische Overclocker anwesend.
Aufgrund der kurzen Planungszeit waren meine Flüge zeitlich suboptimal. Mein Trip fing Donnerstag Abends nach der Arbeit an. Um 22:30 Uhr per ICE nach München, danach per S-Bahn zum Flughafen. Irgendwann gegen 02:30 Uhr war ich am Flughafen angekommen. Mein Flug ging um 07:15 Uhr, also noch jede Menge Zeit. Aus unerfindlichen Gründen fahren so früh keine Züge vom Hauptbahnhof zum Flughafen, deshalb musste ich so früh fahren. Nachdem ich endlich eine mehr oder minder bequeme Bank gefunden habe, hab ich versucht die Augen zu zu machen, schließlich wollte ich nicht schon total übermüdet in Athen ankommen. Die anfängliche Ruhe währte allerdings nicht lange: 20 Minuten später haben Mitarbeiter mit fahrbahren Putzmaschinen den Boden gereinigt. Wäre ja nicht schlimm gewesen, aber die Teile waren mit geschätzten 200db nicht zu überhören. Zudem wollte der Saubermann den Boden rund um meinen Schlafgelegenheit wohl spiegelblank polieren, weil er nämlich eine Runde nach der anderen um die Bank gedreht hat.
Total genervt saß ich dann irgendwann endlich im Flieger. Natürlich bin ich genau im unpassensten Moment eingeschlafen: 5 Minuten vor der Ausgabe des Frühstücks. Als alle am essen waren, bin ich endlich aufgewacht und habe sogar auch noch was bekommen. Sogar einen halben Liter Milch hat mir die Stewardess greicht. Lufthansa ahoi!
Circa zweieinhalb Stunden später landete der Flieer butterweich in Athen. Wetter mit bereits über 20 Grad Celsius super. Klasse, bis auf den fehlenden Schaf ist so weit alles glatt verlaufen. Beim Aussteigen aus dem Flugzeug habe ich mir dann schön Zeit gelassen, warum sollte ich auch beeilen, schließlich bin ich im Urlaub. Als die Hecktiker alle ausgestiegen bin, habe ich mich aufgerafft und wollte meinen Rucksack aus dem Handgepäckfach holen. Dummerweise lag mein Rucksack da nicht mehr. Schnell war klar, irgendwer hat meinen Rucksack genommen und den Eigenen liegen lassen. Also habe ich mir diesen Rucksack geschnappt und auf Anweisung des Stewards versucht die Person mit meinem Rucksack einzuholen. Vor lauter Panik und dem Gerenne habe ich dann drei mal den Pin meines Handys falsch eingegeben, was ich danach nur noch als Briefbeschwerer nutzen konnte. An der Gepäckausgabe war von der Person mit meinem Rucksack weit und breit nichts zu sehen. In der Lost&Found-Abteilung wusste man auch keinen Rat, wollte mich aber anrufen, sobald sie was wissen. Anrufen? Haha guter Schwerz, mein Handy ist ja unbrauchbar. Klasse Sache. Jetzt bin ich in Griechenland, meine gesamten Wertsachen sind in meinem Rucksack, inklusive Telefonnummers und mein Handy will den PUK von mir wissen, auch wenn ich nur mein Telefonbuch öffnen möchte. Nach einer halben Stunde dann endlich ein Hoffnungsschimmer. Eine Person hatd en falschen Rucksack aus dem Flugzeug genommen. Ob es sich dabei um meinen Rucksack handelt, war nicht klar. nach weiteren 20 Minuten dann die Erlösung: Es war mein Rucksack und nach einer ersten Prüfung war auch noch alles drin. Es kann also weiter gehen.
Mittlerweise war ich eine Stunde später als verabredet in der Lounge des Flughafens, aber von meinem Privattaxi nichts zu sehen. Anrufen konnte ich auch nicht, da die Nummer in meinem Handy gespeichert war. Glücklicherweise kam kurze Zeit später ein Flieger aus Paris in Athen an und ich wusste, dass Troufman von OC-TV mit seiner Crew um 11Uhr irgendwas landet. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich war in Athen und habe die richtigen Leute gefunden.
Jetzt konnte es endlich in die Innenstadt gehen. Ich fasse mich kurz: In Athen fahren scheinbar nur Bekloppte Leute rum. Wer als Motorradfahre nicht links, recht oder zwischen zwei Autos überholt, kommt nicht aus Athen. Autos verhalten sich ähnlich. Was anderes als Vollgas und Vollbremsung scheint dort niemand zu kennen. Erstaunlich ist, dass man sich binnen weniger Tage recht gut daran gewöhnt.
Mit den Franzosen habe ich dann den Nachmittag mit hipro5 in seinem "Lab" verbracht. Gegen Abend sind mir dann zur "Mall", ein riesiges Einkaufszentrum gefahren, um uns die Örtlichkeit für das morgige Event anzusehen. Dort habe ich dann Shamino und saaya wieder getroffen, schon zum dritten Mal in diesem Jahr

Am nächsten Morgen ging es dann wieder zur Mall, letzte Vorbereitungen für den Event tätigen. K|ngp|n und Shamino haben schon mal die LN2-Container vorbereitet. Die restliche Hardware hatte hipro5. der sich allerdings Zeit ließ und dank des Verkehrs in Athen erst 10 Minuten vor Beginn der Show eintraf. Zwei Tage vorher hatte hipro5 bereits einen Vorgeschmack der Leistungsfähikeit des Yorkfield in diversen Doren gepostet. Allerdings hatte er auch schon mit schweren Cooldboot-Problemen zu kämpfen. Jedes Mal wenn der Rechner abgestürtzt ist, musste er warten bis die CPU-Temperatur auf mehr als -50 Grad Celsius gestiegen war. Danach ließ sich erst wieder booten. Der verwendete LN2-Container hat aber eine recht große Masse, deshalb kann es über eine halbe Stunde dauern, bis sich der Container von -150 auf -50C erwärmt hat. Am Vorabend der Show hat Asus ein spezielles Beta-BIOS geschickt, was dieses Problem beheben soll.
Nach dem Aufbau des Systems während der Show und anschließendem Booten war klar: Es hat absolut nichts gebracht, eher das Gegenteil war der Fall: Das Mainboard hat ein unerklärliches Verhalten an den tag gelegt, weshalb während der vier Stündigen Show nicht viel zu sehen war. Von Weltrekorden fehlte jede Spur. Den Zuschauern hat die Show aber trotzdem gefallen, Moderator Dimitri scheint einen ausgezeichneten Job gemacht zu haben. Er hat jedenfalls die ganze Zeit ununterbrochen geredet. leider habe ich mangels fundierter Griechischkenntnisse so gut wie gar nichts verstanden. Es gab jedenfalls eine Menge Präsente zum verlosen, wie Mainboards, Speicher, Grafikkarten und eine ganze Reihe Kleinkram. Am Eingang lockten knapp bekleidete Models und in dem Computerladen gab es eigens eine Bühne, auf der zwei nur mit dem Nötigsten bekleidete Tänzerinnen zwei Auftritte hatten. Den Abend haben wir dann allesamt in hipro5's Lab verbracht und versucht herauszufinden was denn das Problem war. Mit einem neuen Workstation-Board von Asus, dem Asus P5E WS Pro, gab es dann schließlich keine Cooldboot-Probleme, aber nach ein paar Stunden Benchen wollte das Board nicht mehr starten. Ohne jegliche Isolation des Mainboards auch nicht weiter verwunderlich

Um 6 Uhr waren alle Beteiligten schon arg mitgenommen und haben angefangen in fremden Zungen zu sprechen. Also hieß es für alle erstmal eine Runde schlafen. Sonntag Mittags um 14 Uhr bin ich dann aufgestanden. Nach einem entspanneden Drink in einem Cafe in der Nähe des Meeres ging es gegen 18 Uhr wieder zurück ins "Lab". Der Rest der Mannschaft war schon da und hipro5 hat die Arbeiten am Mainboard abgeschlossen, d.h. das Board ist fertig isoliert und die hipro5-Mods angebracht. Also auf ein neues!
Wie beim Overclocking üblich hat mal wieder nichts funktioniert. Die Grafikkarten mussten noch mal einzeln getestet werden, um die maximalen taktraten zu ermitteln. Mit dabei waren neben hipro5, Shamino, und K|ngp|n auch esdee (Bekannter von hipro5, ist hauptsächlich in grieschichen Foren unterwegs, verfügt aber über ein reichhaltiges Fachwissen), fredyama, der die ganze Nacht im Lab verbracht hat, anstatt bei seiner Frau im Hotel, saaya und meine Wenigkeit. Saaya, esdee und ich waren überwiegend mit dem nachfüllen der LN2-Isokannen beschäftigt, aber die Aufgabenverteilung hat sich im Laufe der Benchsession öfters geändert. Am frühen Morgen lief dann endlich alles so wie es sollte, einigermaßen zumindest. Anders ausgedrückt: Der 3D Mark lief auch mal länger als 5 Sekunden. Die zweite Grafikkarte wollte mit den eingestellten Taktraten und Temperaturen um die -80 Grad Celsius gar nicht erst laufen. In 10-Grad-Schritten ging es dann mit der Temperatur nach unten. Letztendlich sind wir bei -192 Grad Celsius im Leerlauf und -186 Grad Celsius unter Last angekommen, was total verwunderlich war, da die Karte schienbar keinen Coldbug hatte. Auch ein zweiter Messfühler und ein anderes Termometer haben die gleichen Temperaturwerte angezeigt. Der Container war immer randvoll mit LN2, also könnten die Temperaturen stimmen. Die ganze Nacht durch lief aber nichts so wirklich gut, von irgendwelchen Rekorden fehlte weiterhin jede Spur. Immerhin wussten wir welche Taktraten CPU und Grafikkarten vertragen. Gerade als es Anfing nach richtigem Benchen auszusehen, war es dann auch bald wieder vorbei. Der immense LN2-Hunger der zweiten R600-Karte hat sicherlich auch seinen Teil dazu beigetragen, aber das LN2 war so gut wie verdampft. In Athen ist es eigentlich kein Problem LN2 aufzutreiben, aber Montag morgens im halb sechs ist das doch ein größeres Problem. Nach einigen Anrufen stellte sich heraus, dass wir bis neun Uhr warten müssen, bevor es weitergehen kann. Die Zeit haben wir dann für einen Wachwerdespaziergang und ein kleines Frühstück genutzt. Nebenbei wurde noch die Hardware getrocknet und teilweise neu isoliert. Leider musste frdyama zurück nach London reisen und uns somit verlassen. Frisch gestärkt und mit Energie-Drinks abgefüllt ging es dann um kurz nach neun weiter. Esdee hat nahezu seinen gesamten Geburtstag im Lab verbracht und war auch morgens das LN2 abholen. Klasse Sache!
Direkt hat natürlich nichts geklappt. Die Grafikkarten wurde nochmal einzeln ausgiebig getestet. Dann ging es wieder mit dem kompletten Setup ran ans Benchen. Mittlerweile war es schon Mittag, aber endlich schien alles so zu laufen, wie es sollte. LN2 war auch schon wieder recht knapp, aber es sollte noch für ein paar Runs reichen. An den Bildern ist zu erkennen, dass wir alle ziemlich fertig waren, was wohl am Schlafdefizit gelegen hat. Immerhin waren wir schon über 24 Stunden auf den Beinen und viel Schlaf hatten wir in den vorangegangenen Nächten auch nicht. Im Halbschlaf fand ich mich auf einmal mit einer Isoflasche vor dem Delta-Lüfter wieder. Meine Aufgabe bestand jetzt darin, die erste Grafikkarte auf Temperatur zu halten. Dann ging es auch schon los. Alle Benchmarks liefen reibungslos durch und wir konnten uns allesamt nach ein paar Versuchen über 29.000 Punkte im 3D Mark 06 freuen, was immernoch Weltrekord ist. Für einen schnellen 05-Run hat es auch noch gelangt, aber der Weltrekord wurde kurze Zeit später wieder von Kinc eingestellt, welche noch ein Backup-Ergebnis einer höheren Punktzahlt gepeichert hatte. Aquamark 3 lief mit 325 Fps auch recht gut, allerdings hatte hipro5 im Vorfeld über 330 Fps mit einer 8800 Ultra erreicht. Dem 3D-Mark-01-Ergebnisse schenkte hipro5 gar keine Beachtung mehr. Er hat das Ergebnis nicht mal gespeichert, weil es nicht so gut wie mit einem 8800-Ultra-Gespann war, aber trotzdem das beste Ergebnis, dass je mit Ati/AMD-Karten eingefahren wurde.
Die Anweisungen von hipro5 waren auch immer wieder sehr amüsant. K|ngp|n war für die zweite Grafikkarte verantwortlich, hipro5 selbst für das Starten des Benchmarks und die CPU.
hipro5: Seid ihr bereit?
K|ngp|n: Bereit!
Fr3ak: Ich bin bereit.
hipro5: Ich sag euch wenn ihr bereit seid!!
Den ganzen Spaß den wir hatten, kann man unmöglich in Worte fassen. Es hat einfach tierischen Spaß gemacht und ich bin froh dagewesen zu sein. Um noch ein lustiges Ereignis zu nennen: George benutzt ausschließlich Delta-Lüfter. Wer die Biester schon mal in Aktion gesehen bzw. gehört hat, weiß welche Power da dahinter steckt. Der Delta, der für die Frischluftzufur der zweiten Grafikkarte verantwortlich war, hatte es in sich: Vince war das erste Opfer des Deltas. Beim Blick in den Container hat er sich etwas zu weit nach vorne gebeugt und der Delta hat sein T-Shirt angesaugt und ein Loch reingefressen. Das fanden alle recht amüsant und haben sich totgelacht. Als dann 10 Minuten später Shaminos Hemd mit dem Delta Bekanntschaft gemacht hat, war die Freude umso größer. Eine komische Art von Humor, ich weiß, aber wenn man über 30 Stunden am Stück wach ist, fängt man an die lustigsten Dinge zu tun. 3 Minuten später hat es wieder Vince erwischt. Da war mir klar: Hüte dich vor dem Delta. Leider hat es keine 20 Minuten gedauert und mein extrem seltenes, weil Unikat, XS-Longsleeve-Shirt hing im Delta-Lüfter. Die Ausbeute am Ende der Benchsession: 2 Löcher in Shaminos Hemd, 2 Löcher im Shirt von K|ngp|n und ganze 3 Löcher in meinem Shirt.
Meinen Respekt an diejenigen, die sich alles bis hier hin durchgelesen haben. Entschuldigt, dass der Bericht so spät und unkorrigiert kommt, aber ich hatte wirklich keine Zeit. Weil ihr so tapfer durchgehalten habt, gibts hier auch ein paar Bilder. Bilder habe ich noch jede Menge und kann bei Bedarf von mehr posten.
Werbung für den OC-Event in der "Mall"
Von rechts nach links: K|ngp|n, PR-Managerin von Foxconn (nicht Shaminos Mutter), Shamino, Fredyama, Saaya, Fr3ak, Benchzoner, unbekannt
Das Setup zur Show. Zum Testen noch mit luftgekühlter Ultra.
Esdee, der die Zuschauer in der ersten Reihe mit LN2 gekühlt hat
Hipro5, Shamino und K|ngp|n mit kritischem Blick
Shamino beim Vorbereiten des 680i-Ersatzboards
Um Vordergrund das Ersatzsetup mit QX6850, welches aber erst nach der Show zum Einsatz kam
Gruppenfoto: Von links nach rechts: Fredyama, Fr3ak, GoriLLakoS, Shamino, Hipro6, Hipro5, Saaya, K|ngp|n und Troufmann
Noch ein Gruppenfoto: Von links nach rechts: Fr3ak, GoriLLakoS, Shamino, Hipro6, Hipro5, Saaya, K|ngp|n und Gprhellas
Hipro5, Shamino und Vince on stage
Zuletzt bearbeitet: