Optimale Spannung für einen i7 3770k @3.5-3.9Ghz?

Natrox

Schraubenverwechsler(in)
Optimale Spannung für einen i7 3770k @3.5-3.9Ghz?

Guten Tag zusammen,
Mir ist aufgefallen dass meine VID mit bis zu 1.2360 Volt um Einiges höher ist als die von einigen anderen Forum-Mitglieder.
Meine CPU wird mit einem Alpenföhn Matterhorn Pure gekühlt, mit Prime überschreiten die Temperatur nach einiger Zeit sogar 65°C (was mich mit diesem Kühler etwas verwundert). Der Kühler wurde schon mehrmals neu eingebaut, immer mit anderer Wärmeleitpaste, dies hat die Temp jedoch nur geringfügig gesenkt. Jetzt möchte ich meine CPU undervolten damit auch die Temperatur sinkt und damit der Prozessor "gesünder lebt".
Was wäre eine "gesunde" VID für einen Prozessor mit 3.9 Ghz?

Vielen Dank für eure Hilfe,
Natrox

PS: Wenn jemand gerade ein gutes Undervolt-Tutorial zur Hand hätte, wäre es praktisch wenn er dieses Verlinken würde ;)
 
AW: Optimale Spannung für einen i7 3770k @3.5-3.9Ghz?

Die VID ist nicht die Spannung die Real anliegt wie du an meinem Screenshot siehst, Sondern die Vcore die bei CPU-z Angezeigt wird. VID ist die die dein Prozessor Theoretisch braucht für diesen Takt. Diese ist laut meinem Wissen bei jedem CPU Individuell genau wie die Vcore :daumen:

Ansonsten Die VID bei Intel-CPUs - Mythos oder Stunde der Wahrheit? Zwar was älter aber sollte passen

Und zum Lüfter die Temps sollten eigentlich was niedriger sein. Hast du n guten Air flow? Warmes zimmer? Aber so unormal sind die Temps nicht.
 

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AW: Optimale Spannung für einen i7 3770k @3.5-3.9Ghz?

65°C unter volllast klingt für mich nach handlungsbedarf

Nicht unbedingt. Er kann auch einfach ein "Heißeres" Modell erwischt haben. Andere sind Kühler und andere Wärmer. Und da er diese Temps nur bei Prime erreicht sollte alles Okay sein, kein anderes Programm würde so eine last erzeugen, wie Prime oder der Intelburn test
 
AW: Optimale Spannung für einen i7 3770k @3.5-3.9Ghz?

naja er hat ein sehr schlechtes modell erwischt die meisten brauchen für den standart takt 0,10V weniger.

Liest du dir die Beiträge auch durch? Weißt du auch das VID nichts mit der Vcore zutuen hat bzw nicht die Vcore ist die anliegt?
 
AW: Optimale Spannung für einen i7 3770k @3.5-3.9Ghz?

Der Kühler wurde schon mehrmals neu eingebaut, immer mit anderer Wärmeleitpaste, dies hat die Temp jedoch nur geringfügig gesenkt. Jetzt möchte ich meine CPU undervolten damit auch die Temperatur sinkt und damit der Prozessor "gesünder lebt".
Was wäre eine "gesunde" VID für einen Prozessor mit 3.9 Ghz?
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PS: Wenn jemand gerade ein gutes Undervolt-Tutorial zur Hand hätte, wäre es praktisch wenn er dieses Verlinken würde ;)

Als Undervolting Anleitung dient dir jeder Overclocking Thread, es geht um dasselbe: zunächst Verständnis der relevanten Einstellungen im BIOS und im Kern dein gewünschter Zieltakt bei optimaler Spannung. Siehe z.B. http://extreme.pcgameshardware.de/o...ng-fuer-jedermann-auf-gigabyte-z77x-ud3h.html

Lesenswert: Ivy Bridge im Effizienzcheck: Core i5-3570K, -3550, -3550S und -3570T

Meinen i7-3770K lasse ich stets ohne Turbo laufen, alle vier Kerne im Sommer vielleicht im Soll-Takt 3,5 (Aussentemperaturen 30+ Grad) oder 3,8 ( entspricht Turbotaktstufe) bei einem Offset von -0.175 bis -0.200 Volt. Oder niedrigere Offset-Werte bei 4,0 bis 4,2 Ghz. Ab 4,2 Ghz verzichte ich auf Offset sowie EIST, aufgrund der starken Lastwechsel für die Spannungsversorgung und nehme aus Gesundheitsgründen, wenn man so möchte, fixed VCore im BIOS. Man bedenke, dass 4,2 Ghz bereits 700 Mhz über Normtakt liegt, entspricht 20 Prozent.

Offset bzw. DVID bezieht sich auf VID. Daraus resultiert eine VCore aufgrund Subtraktion (VID minus Offset) = unterschiedlich. :P

Im BIOS kannst du folgendermaßen vorgehen:

  • Turbo abschalten (weil sonst die VID keinen vernünftigen, weil schwankenden Anzeigewert liefert)
  • Multiplikator 35 stehenlassen, speichern, neu booten, im BIOS die VID ablesen + notieren.
  • Multiplikator 39 (das war deine Obergrenze im Titel des Threads) eingeben, speichern, neu booten, im BIOS die VID ablesen + notieren.
So erhältst du zunächst die VID für deine CPU laut BIOS (abhängig ggf. vom Board + BIOS Version mitsamt Microcode für die betreffende CPU von Intel).

Diese VID wird von GUI Tools entsprechend angezeigt bzw. unterliegt sogar Schwankungen aufgrund CPU-Last u.a. BIOS Einstellungen, wie etwa Taktanpassungen aufgrund Schutzfunktionen u.ä. Eingriffe von aktiven Automatikfunktionen.

Möchte man die notwendigen Spannungen für einen stabilen Betrieb ändern, in deinem Falle die VCore absenken - damit die CPU Temperatur sinkt bzw. ein Kühlerlüfter leiser läuft - dann kann man diesen einfachen Weg des negativen Offsets gehen.

Von deinen notierten VID Werten ziehst du die Offsetspannung ab (absoluter Betrag) und bekommst rechnerisch die Zielgröße VCore unter Last. Rechnerisch weil der Faktor LoadLineCalibration (LLC) aufschlägt, als negativ bis positiver Betrag. Positiv meint, LLC kann die reale VCore (Windows, Lastzustand auf CPU) über die fixed VCore im BIOS anheben.

Die LLC dient sowohl als Hilfsmittel bei zu geringer Stabilität (zu hohem OC) als auch als Energiesparmittel bei bewusst niedriger VCore (absolut zu hoher negativer Offset Wert).

Alle diese Faktoren werden in OC Guides/Anleitungen/Threads erklärt. Vielleicht weniger stark in Hinblick auf Undervolting, aber das Grundverständnis ist wichtig für deinen Erfolg.

Klar gibt es Faustregeln, siehe CPU Testberichte bei Veröffentlichung von neuen Prozessoren, dort findet sich quick & dirty Undervolting Einstellungen, die meist funktionieren. Etwas -0.125 Volt Offset bei einem i7-3770K. Das dürften 95% dieser Modelle packen. Instabilitäten mit Benchmarks offenbaren oft Probleme bei den RAM Einstellungen, anderes Thema aber umso wichtiger, dieses Nebenbaustelle anzugehen.

Beim Undervolting gibt es bereits viele Erfahrungswerte, die man nachlesen kann. Weil i.d.R. dort eher die niedrigen Taktfrequenzen interessieren, die Spannweite an der Spannungsversorgung somit geringer ist als bei hohen OC Taktraten, dazu noch eher Teillasten gefahren werden, kommt m.M. das extrem langwierige Prüfprozedere mit Belastungstest nachrangig. Dennoch im Ansatz nötig. Vereinfacht gesagt, eine CPU im Solltakt (Maximaltakt bis Turbotakt) zu betreiben, senkt das Risiko auf instabilen Betrieb enorm, trotzdem ist jede Takt- wie Spannungserhöhung ein Instabilitätsfaktor.

Turbotakt ist ebenfalls eine "automatische Übertaktung", die bei Auto-Funktion im BIOS deutliche Spannungserhöhung bedeutet, ablesbar an den Spannungsspitzen unter CPU-Z. Eine pauschale "gesunde" Einstellung dürfte nach Intel als Hersteller einzig der Solltakt darstellen, auch Undervolting kann etwa bei starker LLC-Einstellung - trotz niedriger Spannung über Offset oder fixe VCore im BIOS und trotz niedrigerer Temperatur für die CPU - das Mainboard stärker belasten und evtl. zu früherem Verschleiß führen. Das sollte man bedenken, bei gut gemeinter wie übertriebenen Spannungseingriffen.

Die "gesunden" Manipulationen beziehen sich entsprechend auf alle BIOS Einstellungen, die man vornimmt oder übernimmt (AUTO). Die Annahme, dass sich grundsätzlich Temperaturabsenkung durch Spannungsabsenkung positiv auswirkt auf die Lebensdauer würde ich teilen, aber ob es dazu Beweise gibt, ist eher zu bezweifeln. Dazu sind diese Chipsätze wie CPUs zu kurz auf dem Markt. Eine Stromschwankung im Netzteil könnte ggf. zu stärken Belastungen führen als dass sie durch Optimierungen aller Art im BIOS prophylaktisch als "gesünder" vorgenommen wurden. Ich finde da sollte man Realist bleiben.

Meine Maßnahmen dienen v.a. der Stromeinsparung an der Steckdose, weil dieser Strom bezahlt werden muss, deshalb soll die Maschine stromsparend laufen. Dazu gehört m.E. Undervolting. Temperaturen sind mir gerade bei Intel Prozessoren weniger wichtig, das sind interessante "Anzeigersensoren", um die Lüfter entsprechend einzustellen und Toleranzen für kühlen Betrieb festlegen zu können, eher in Richtung Gesamtsystem (Innentemperaturen im Gehäuse). Die Intel Prozessoren vertragen hohe Temperatur erstaunlich gut. Die Temperaturmanie mancher Forenteilnehmer grenzt schon an Angstattacken, wenn man mehr als 60 Grad vom Sensor gezeigt wird. Zur Zeit läuft mein i7-3770K bei ~80 Grad, weil ich den Lüfter leise mag.

Anbei zum Vergleich die VID meiner CPU im Idle versus Teillast (3 Kerne voll auslastet, über Taskmanager > Prozesse > Zugehörigkeit festlegen; folding SMP), der Vergleich ergibt ~50 Grad Unterschied, der vierte CPU-Kern bleibt fast 10 Grad kühler, das sind Besonderheiten der CPU bzw. meines Kühlers (Auflagefläche, Material, Luftdurchsatz). Der Unterschied zwischen Idle vs. Last zeigt den Einfluß auf die VID. Angelegte Spannung im BIOS beträgt 1.200V (Optimum plus Toleranzzuschlag), ist wg. "LLC Turbo" (Gigabyte Mainboard) auch in CPU-Z als 1.200 VCore abzulesen. Die Diskrepzanz zwischen Last-VID (1.2209V in meinem Fall) und VCore könnte man bereits als "Einsparpotential" zur Intel Vorgabe werten. Sauberer wäre diese Aussage, könnte man sie noch mit Verbrauchsabsenkung in Watt unterfüttern, darauf verzichte ich hier, das mag jeder so handhaben wie er möchte.

Feste VCore im BIOS gebe ich selten ein, meist bei Bedarf an hoher Dauerleistung, sonst läuft meine CPU ebenfalls auf 3,8-4,0 Ghz mit Offset, weil das der "sweet point" ist für die Effizienz (Leistung pro Takt zu Stromverbrauch). Die absolute Leistung ist mir relativ egal, weil 3,5 oder mehr GHz für meine Zwecke stets reichen, im Falle von folding gibt es jedoch den QR Bonus, dann setze ich schon mal hoch, um die workunit noch vor der Nachtabschaltung fertig rechnen zu lassen. Bei meinem System hat sich gezeigt, dass ich die Unterschiede im erzielbaren Offset zwischen 3,5 oder 3,8 Ghz zu gering sind, als dass es sich lohnen würde auf 300 Mhz zu verzichten. :daumen: Das kann jeder für sich austesten, am besten mit Verbrauchsmessgerät gegentesten.

Vielleicht hast du ein paar Anregungen bekommen, wünsche viel Erfolg beim Undervolten.
 

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