News Offenes Raytracing für alle: AMDs Hybrid-API ist Open Source

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AMDs HIP ("Heterogeneous-Compute Interface") Ray Tracing ist eine hybride API, die es Programmierern ermöglicht, einen "universellen" Code zu schreiben, der auf mehreren Schnittstellen ausgeführt werden kann und ab sofort Open Source.

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Abstraktion ist immer vorteilhaft, wenn sich die Leistungseinbußen in Grenzen halten: So kann dem Entwickler die Hardware egal sein und er kann sich auf die Umsetzung seiner Idee konzentrieren.
Hat ja auch Tradition gerade in dem Bereich, wie man an DXVK/Proton/Direct3D/OpenGL denkt. Im Grunde ist jede Programmiersprache nichts anderes(vor dem compilieren) und man bewegt sich permanent durch einen Dschungel von Wrappern und Translation-Layern.
Wenn die Nutzung einfach genug ist und schnell gute Ergebnisse möglich sind, dann kann das erfolgreich sein.
 
Warum sollte man das nutzen? Was ist der Unterschied zu DXR oder Vulkans RT?

AMD HIP ist im Prinzip eine Programmierschnittstelle, die eine Abstraktionsschicht bereitstellt (tatsächlich ähnlich zu Proton in Steam), wodurch der erzeugte Code unabhängig vom Hardwarehersteller (z.B. AMD, Intel, Nvidia) und unabhängig vom Hardwaretyp (z.B. CPU, GPU...) beschleunigt werden kann.
Somit ersetzt es nicht nur CUDA, sondern versucht darüberhinaus, die Herstellerunabhängigkeit der resultierenden Software zu gewährleisten (indem es auch mit CUDA lauffähigen Code erzeugt) und bietet durch die Quelloffenheit Transparenz.

AMD stellt im Rahmen dieser Programmierschnittstelle auch Programmierbibliotheken zur Verfügung, die häufig benötigte Funktionen, wie zum Beispiel Raytracing, bereitstellen, und somit die Programmentwicklung vereinfachen.

Konkret geht es bei dieser Bibliothek nicht um eine Echtzeitberechnung sondern um das Vorrendern von statischen Bildern oder Videosequenzen, die man dann später präsentiert - normalerweise in entsprechend höherer Qualität als man sie aus Videospielen kennt (mit Ausnahme von Visual Novels, die ebenfalls oft auf vorgerenderten Bildern und Szenen basieren).
Solche Open Source Lösungen können auch im wissenschaftlichen Kontext bedeutend sein, weil der Zugriff auf die Funktionen (die z.B. Ergebnisse visualisieren könnten) ermöglicht, zu beweisen, dass die Visualisierung tatsächlich korrekt ist.
 
Gut, dass AMD so etwas macht. Mehr Open Source könnte Nvidia generell auch machen.

OT: "auf dem Kurznachrichtendienst X - vormals Twitter -". Wissen wir bereits. Man muss also nicht immer "vormals Twitter" dazu schreiben. Kommt in dem Text alleine 2x vor.
 
Das macht AMD soviel sympathischer für alle Gamer. Egal ob man Nvidia, Intel oder AMD nutzt als GPU nutzt da ja alle die Lösungen seitens AMD nutzen können. Sollte sich Nvidia Mal ein Beispiel dran nehmen.
 
Das macht AMD soviel sympathischer für alle Gamer. Egal ob man Nvidia, Intel oder AMD nutzt als GPU nutzt da ja alle die Lösungen seitens AMD nutzen können. Sollte sich Nvidia Mal ein Beispiel dran nehmen.
die Sache ist halt die: AMD macht das ja nicht, weil sie Samariter sein wollen, sie machen vieles, weil sie ein Alleinstellungsmerkmal brauchen.
Wären Sie in Nvidias Schuhen, würde es ähnlich laufen. Auch CPUs verkaufen sie nicht mehr zum Kampfpreis
 
AMD ist deswegen nicht der bessere Player auf dem Markt.
AMD muss halt irgnedwas liefern. NVIDIA hat den Grafikkartenmarkt mit ihren Feature wie z.B. DLSS klar unter Kontrolle.

Man sollte realistisch sein. AMD ist genau so ein Konzern wie NVIDIA. Keiner von denen möchte irgendwas gutes für die Spieler tun.
Siehe die CPU Preise vor paar Jahren, als AMD noch nachziehen musste und siehe jetzt die Preise.

Ihr denkt wohl nicht wirklich, dass AMD weiterhin so viel "verschenkt", falls sie mal NVIDIA in der Qualität überholen sollten..
 
Das macht AMD soviel sympathischer für alle Gamer. Egal ob man Nvidia, Intel oder AMD nutzt als GPU nutzt da ja alle die Lösungen seitens AMD nutzen können. Sollte sich Nvidia Mal ein Beispiel dran nehmen.
Diese News hier liefert keinerlei Grund AMD mehr zu mögen, ganz im Gegenteil, sie demonstriert eher ihre strikt wirtschaftliche Ausrichtung analog Intel und nVidia . Bezüglich des (Nicht-)Mögens kann man sich weitaus bessere Gründe suchen und muss sich hierauf basierend nichts künstlich zusammenzimmern. ;-)

a) Die Libs haben rein gar nichts mit dem Thema Gaming zu tun und sind für Spieler daher vollkommen irrelevant.
b) Das Projekt wurde als Closed Source begonnen um AMD-Hardware in ein besseres Licht stellen zu können und dessen Defizite im Vergleich zur Konkurrenz zu verringern oder gar nivellieren zu können. Am Ende kam es wie so oft bei AMD ... die Adaption und Akzeptanz der Lösung bliebt weit hinter den Erwartungen zurück und die Lösung konnte ihre Wirkung am Markt nicht wirklich entfalten. Als letzter Schritt folgt nun die zwangsweise Freigabe als Open Source, weil man einerseits keine weiteren, übermäßigen Ressourcen da reinstecken will und zudem ansonsten die bisher geleistete Arbeit sich relativ unbemerkt im Datennirvana des Internets verflüchtigen würde.
c) Die Libs unterstützen derzeit keine Intel-Hardware. Die Lib war lediglich darauf ausgerichtet Kunden vom Marktführer nVidia abzuziehen und bot daher entsprechenderweise Cross-Compiler-Möglichkeiten für CUDA-Code. Intel verfolgt hier einen ahnlichen Ansatz mit seinen Tools und hat bspw. Compiler, die CUDA auf deren GPU-Hardware übersetzen.

Noch mal zur Klarstellung: Das sind rein wirtschaftliche, sehr kalkulierte Erwägungen, die mit Attributen wie nett, freundlich, philanthropisch so überhaupt nichts zu tun haben. Nur exemplarisch zwei ebenso grundlegend missverstandene Sachverhalte:
Mantle: Hier haben AMD und Dice ein Low-Level-Gaming-API zu entwickeln versucht, dass die AMD-Hardware besser auslastet und unterstützt um die Dominanz von nVidia zu brechen. Die Zielsetzung war hier genau die gleiche wie bei nVidia ... eine verbesserte softwareseitige Unterstützung als verkaufsfördernde Maßnahme zur eigenen Hardware.
Wie so oft im SW-Bereich hat sich AMD hier jedoch verkalkuliert und das Thema zu sehr schleifen lassen, sodass die DX12-Markteinführung das Projekt schließlich obsolet werden lies. Entsprechend tat man hier das einzig Mögliche um noch zumindest einen immateriellen Nutzen raus ziehen zu können und so spendete man die Code-Basis der Khronos Group.
FSR: Auch hier hat AMD die Zeichen der Zeit klar verschlafen und kam viel zu spät mit einer Lösung in den Markt, deutlich später als nVdidia und trotz der Verspätung auch hier mit einer anfänglich sehr durchwachsenen Lösung. Und auch hier verkennen Leute mit speziellen Präferenzen bewusst AMDs strategisches Kalkül, denn AMD hatte überhaupt keine andere Wahl als eine HW-übergreifende Lösung anzubieten. Da gab es schlicht keinen Alternativen zu, denn eine AMD-spezifische Lösung hätte ihnen nichts gebracht, da man mit der eigenen HW im GPU-Markt eh nur einen sehr kleinen Marktanteil hat und man hätte befürchten müssen, dass man um jede einzelne Implementation der eigenen Lösung in einem kommenden AAA-Titel hätte ob der geringen Relevanz kämpfen müssen.
Hier vielleicht auch noch ergänzend der Hinweis, dass es relativ irrelevant ist, dass FSR Open Source ist, da sich kein Entwickler die Arbeit machen wird auf der Codebasis eine komplett eigenen Imeplementation zu entwickeln, weil für so etwas schlicht die Zeit in den Studios fehlt und man den Aufwand zudem kaum begründen kann, da man stattdessen alternativ genau so DLSS oder XeSS mit dann deutlich geringerem Aufwand implementieren kann, denn auch deren Nutzung steht jedem Entwickler frei zur Verfügung.

Ergänzend ein Blick auf die Konkurrenz:
Intel ist einer der größten Open Source-Entwickler überhaupt ... geht man nach der Milchmädchenlogik, müssten hier alle Intel lieben bis der Arzt kommt. ;-)
Beispielsweise Intel Embree ist eine leistungsstarke und schon seit vielen Jahren verfügbare und in vielen Projekten genutzte Lib.
Analog AMD und der Tatsache, dass nVidia hier nun einmal der unangefochtete Marktführer ist, geht auch Intel hier zwangsweise ähnliche Wege, so mit verfügbaren Compilern, die bspw. CUDA zu SYCL/C++ transformieren können um die Projekte auf Intel-HW laufen zu lassen oder bspw. die Implementation des Upscalers XeSS, die ebenso zwangsweise auch Dritthardware unterstützt, weil die Lösung ob der kleinen Marktanteile ebenso keine relevante Beachtung im Markt gefunden hätte, wenn sie Intel-spezifisch veröffentlicht worden wäre.
Und mit Blick auf nVidia ... die haben deutlich weniger Anreize Open Source anzubieten weil sie der Marktführer sind. Die stellen sehr umfangreiche und ausgereifte Libs zur Verfügung, können von den damit verbundenen absatzfördernden und Marktanteile-erhaltenen Aspekten profitieren und müssen sich wenig Gedanken um die Kehrseite machen, da der Großteil des Marktes per se schon deren Hardware nutzt.


Und bevor gleich wieder wer rumheult ... dass es bspw. etwas wie FSR und XeSS gibt, ist grundlegend zu begrüßen, jedoch ist das nicht der Freundlichkeit oder gar Selbstlosigkeit eines spezifischen Unternehmens zuzuschreiben sondern schlicht den Marktkonstellationen und dem daraus resultierenden Marktdruck. Intel und selbst AMD hecheln hier dem Marktführer vergebens hinterher und selbst AMD, die seit Jahrzehnten dedizierte GPUs fertigen, erreichen derzeit gerade mal um die 1/4 Marktanteile im unteren Marktsegment bis bestenfalls Mittelfeld, während darüber die Anteile deutlich schwinden und im HighEnd gar bei gerade mal etwa 1/10 liegen und entsprechend gering sind hier natürlich ihre Möglichkeiten ihre jeweiligen, isolierten Lösungen im Markt zu etablieren. Derartige Marktteilnehmer sind schlicht gezwungen anders zu agieren. Dass deren Marketing dieses Handeln dann noch anderweitig auszuschlachten versucht, sollte zudem jedem klar sein ... und ja, natürlichen machen die sich Mechanismen wie einen Confirmation und Liking Bias zunutze ... ;-)
 
Bezüglich des (Nicht-)Mögens kann man sich weitaus bessere Gründe suchen und muss sich hierauf basierend nichts künstlich zusammenzimmern. ;-)
;-)
Dank AMD unterstützt meine letzte Nvidia-Grafikkarte Fluid Motion Frames. Ein Feature, das Nvidia bei der 3000er Serie nicht für nötig befunden hat einzubauen (Hardware Inkompatibilität .. bla bla bla). Das macht mir AMD definitiv sympathisch, egal welche Interessen am Ende stehen. Da muss man sich nichts künstlich zusammenbasteln. Frag doch mal die Linux User die eine Nvidia Karte haben wie toll die Gamescope finden.

 
Das Gesagte kann ich irgendwo nachvollziehen, ändert aber dennoch nichts am grundlegenden Sachverhalt.
Zum Vergleich ... zu bewirbst dich hausintern auf die neue Abteilungsleiterstelle und konkurrierst hier primär mit einem von dir nicht unbedingt gemochten aber gemeinhin als erfahrener angesehenen Kollegen. Wenige Tage später wird der morgens auf dem Weg zur Arbeit überfahren. Dadurch wird dir der Unfallfahrer ja schließlich auch nicht plötzlich sympathisch .... zumindest hoffe ich, dass es nicht so ist. ;-)

Dass bestimmte Markteffekte für einzelne Marktteilnehmer positive Effekte haben können wurde hier von mir nicht thematisiert, schlicht, weil ich das als offensichtlich vorausgesetzt habe ... ;-)
 
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