Wer schaut sich ganzen Tag ein 100% weißes Bild an? Bei weniger vollflächigem Weiß steigt die Leuchtkraft deutlich an:
LG CX OLED Review (OLED48CXPUB, OLED55CXPUA, OLED65CXPUA, OLED77CXPUA) - RTINGS.com
Kann jetzt über die letzten 2 Jahre der OLED Nutzung sagen dass die für mich persönlich hell genug sind. Bei HDR kneift man teilweise trotzdem die Augen zusammen. Kalibrierte Monitore haben häufig danach auch nur noch unter 200 cd/m².
Muss natürlich Jeder selber wissen. Mir sind sie hell genug und der komplette Kontrast ohne Halo-Effekte durch Dimming Zonen gleicht es locker aus.
Die Länge der Nutzung spielt dabei keine Rolle. Wenn die Sonne scheint und ich einen Text auf weißem Hintergrund lesen möchte, ohne zu verdunkeln, dann möchte ich auch nicht vorher schwarze Fenster auf einem möglichst großen Teil des Bildschirms öffnen.
FOV auf 60 stellen würde vermutlich den selben Effekt haben, für 1800€ weniger
Viele Spiele bieten aber keinen FOV-Regler. Sehr zum Leidwesen von 16:10-Besitzern wie mir.
Find die Sitzabstand-Diskussion dahingehend interessant, dass man da eigentlich keine auf jeden zutreffende, exakte Wissenschaft draus machen kann. Technisch gesehen zu nah ist eigentlich nur, wenn man die Pixel einzel zählen kannst. Darüber hinaus ist es ja schon auch viel Geschmackssache, wie weit man gerne vom Display weg sitzt. Viele würden wahrscheinlich "optimal" sagen, wenn das Sichtfeld ziemlich sauber ausgefüllt ist, ohne den Kopf zu viel bewegen zu müssen. Das wird aber mit 16:9 schwieriger als mit 21:9.
Wenn du das Gebrauchsblickfeld möglichst exakt ausfüllen möchtest, brauchst du keinen 21:9-, sondern einen 1:1-Monitor. Bevorzugt kreisrund, denn so ist unser Auge und insbesondere der Bereich scharfen Sehens im Zentrum nun einmal aufgebaut. Solange man nicht schielt, ändert auch das binokulare Sehen daran nichts, weil beide Augen auf den gleichen Punkt fokussiert sind. Wenn du da dagegen das Gebrauchsblickfeld einschließlich Augenbewegungen nur in der Breite voll ausfüllen möchtest, sind andere Formate hilfreich, aber nicht in dieser Größe hier. Wir können zwar die Augen nicht so weit nach oben verdrehen, wie nach links und rechts (beziehungsweise sehen dann nur Braue) und nach unten ist das für die Inhaltswidergabe nutzbare Blickfeld durch den von Schreibtisch und Tastatur belegten Platz begrenzt, aber daraus resultiert auch nicht das Format eines 21:9-Monitors. Einerseits weil das Verhältnis eher bei 3:1 liegt, andererseits weil es in der Breite circa 190° misst. Das deckt aber kein Monitor auch nur annähernd ab und dementsprechend haben Monitorformate wenig mit unserem Sehen zu tun. (Ich empfehle den VR-Headsetartikel in der 01/17
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Viel wichtiger sind dagegen die Inhalte. Weitläufige Prärien gewinnen nicht an sonderlich viel Atmosphäre, wenn man oben noch viel blauen Himmel und unten viel rote Erde im Nahbereich zusätzlich zeigt. Deswegen sind Kinos auf Breitbild umgestiegen und deswegen funktioniert 21:9 auch mit RDR2. Das gleiche gilt bei der Arbeit mit vielen Charakteren in einer Szene, die mangels Flugfähigkeiten des typischen Menschen eben immer neben- und nie übereinander angeordnet sind*, genauso wie man mehrere Seiten eines Word-Dokuments nebeinander darstellen und dazu noch Platz für eine Excel-Tabelle daneben, aber nicht darüber haben möchte. Wieviel Platz in welche Richtung man tatsächlich braucht, hängt somit aber stark von der Nutzung ab; es gibt auch immer noch 9:16-Pivot-Use-Cases. Deswegen ist das Ganze also sehr wohl eine exakte Wissenschaft, die wie jede andere exakte Wissenschaft auf eine "es hängt davon ab"-Antwort gibt (siehe mein Beispiel mit vier Werten und 300 Prozent Spannweite), wenn man eine zu weit gefasste Frage wie die nach dem "richtigen" Sitzabstand stellt.
*: Ja. Gut. Gegenargument akzeptiert. Ich gebe zu, dass es ganze Webseiten gibt, die primär Szenen mit übereinander angeordneten Darstellern zeigen. Vielleicht wird das der nächste große Markt nach den "Gaming"-Monitoren.