Traubibaer
Komplett-PC-Aufrüster(in)
[Lesertest] MS-Tech CI-70 Mini-ITX - Das schicke Silberne fürs Wohnzimmer?
Hallo!
Es war an der Zeit, den PC meiner Lebensgefährtin zu erneuern. Das alte Dualcore-Sockel775-System machte ganz schon Krach und beim Öffnen von Outlook konnte man sich erst mal einen Kaffee holen. Für Frauen ist natürlich besonders das Aussehen des Computers wichtig. Ich machte mir mehr über moderne Hardware und eine niedrige Geräuschkulisse Gedanken. Aber da der Platz unter dem gemeinsamen Schreibtisch größer und der Kabelsalat am Boden kleiner werden sollte, entschied ich mich für ein Mini-ITX-System.
Bei der Gehäusesuche stieß ich letztendlich für das MS-Tech CI-70. Es wird in zwei Varianten (mit 60 oder 120-Watt-Netzteil) angeboten. Vereinzelt findet man auch noch die Revision 1 mit USB2-Anschlüssen. Zum Testzeitpunkt stand das Gehäuse im Preisvergleich bei ca 70 Euro ohne Versand.
Technische Daten:
- Mini-ITX-Gehäuse aus Aluminium
- 24 x 20,5 x 7 cm (B x T x H)
- Gewicht ca 2,3 Kg
- KEIN optisches Laufwerk
- 1 x 2,5-Zoll intern
- 2 x Lüfter intern (jeweils 40 oder 50mm)
- 2 x USB3-Frontanschluss
- Front Audio
- externe 120-Watt-Netzteil LÜFERTLOS
- intern: 1 x 20+4 ATX, 1 x 4Pol-CPU-Stromstecker, 1 x SATA, 1 x Molex
- 2 Jahre Hersteller-Garantie
- Herstellerwebseite
Lieferumfang
Das Gehäuse kam gut gepolstert in einem ordentlichen Karton. Zum Lieferumfang gehörten:
- Gehäuse
- Netzteil
- Schraubenset und 5 Kabelbinder
- Bedienungsanleitung in Englisch und Deutsch
Von Außen
Äußerlich macht das Gehäuse einen sehr wertigen Eindruck. Das gebürstete Aluminium hat eine gut Materialstruktur, ohne Macken oder Einschlüsse. Die Materialstärke liegt so bei geschätzten 2 mm. Die Spaltmaße sind gleichmäßig. Die Gümmifüsse machen einen stabilen Eindruck. Obwohl das Gehäuse bei den meisten Anbietern im Netz mit der Farbe anthrazit klassifiziert wird, ist es wohl eher silber.
Das Innenleben
Leer sieht natürlich alles schön aufgeräumt aus. Der Halter für das 2,5-Zoll-Laufwerk ist im Lieferzustand mittig angeschraubt. Das ist natürlich die schlechteste Stelle. Ärgerlich war ein verbogener Winkel, der vermutlich den Deckel an der Seite Halt gibt. Das Abheben des Deckels geht etwas schwergängig von der Hand. Ebenso das Draufsetzen. Die letzten Milimeter muss man mit etwas Kraft arbeiten. Dann rastet es ein. Nach Hinweisen hier aus der Community handelt es sich auf der Platine um Kondensatoren schlechter Qualität.
Der Hardware
Es sollte ein leises aber dennoch halbwegs leistungsfähiges System werden. Die Rechner meiner Lebensgefährtin müssen immer recht lange halten. Bei der Systemauswahl entschied ich mich aufgrund des geringeren Stromverbauchs (120-Watt-Netzteil und leisere Kühlung) für ein Intel-Sockel-1150-System. Als CPU kam ein kleiner Haswell-Dualcore zum Einsatz, der über Multitreading verfügt, der I3-4130.
Die integrierte HD4400-Grafiklösung ist für ein Bürosystem mehr als ausreichend und das TDP von 55 Watt sollte keine Probleme bereiten. Bei der Kühlung blieb es von vorn herein beim Boxedkühler. Nachdem ich vor gut 2 Jahren mit meinem Server das erste mal einen Boxedkühler verwendet hatte (Sandybridge Celeron Dualcore), wollte ich diese positive Erfahrung fortsetzen.
Ein passendes Mini-ITX-Board war bei ASRock schnell gefunden (Modell B85M). Auch mit dieser Marke mache ich in den letzten Jahren nur gute Erfahrungen. Die haben sich gemausert. Dazu noch 4 GB RAM und eine 128GB SSD von SanDisk. Zusammen kam ich damit auf gut 330 Euro.
Der Einbau
Das Verbauen der Komponenten ging leicht von der Hand. CPU aufs Mainboard, Kühler rauf und RAM rein. Dann die Rückblende und das Mobo im Gehäuse eingesetzt. Die SSD habe ich (wenn man von vorn auf das Gehäuse schaut) hinten links im Gehäuse über der Wandlerplatine angeschraubt. Findige Bastler könnten sicherlich auch noch ein zweites 2,5-Zoll-Laufwerk unterbringen. Aber das war bei mir ja nicht nötig. Letztlich habe ich noch alles verkabelt. Und ja, ich hätte mir beim Verlegen der Kabel mehr Mühe geben können. Letzlich habe ich nur einen Kabelbinder verbraucht. Ordnungsliebende können sich da richtig austoben. Schließlich wird es ja auch etwas eng im Gehäuse. Übrigens hat man von der Oberseite des Boxedlüfters noch gute 3-4mm Platz zum Gehäusedeckel.
Der Betrieb
Zunächst habe ich die Lüftersteuerung im UEFI auf "silent" gestellt. Das sorgte für Ruhe. Ein UEFI-Update (1.90 => 2.00) machte den Lüfter zwar ein kleines Quäntchen lauter aber das störte nicht. Die Lautstärke ist insgesamt sehr zufriedenstellend. Man sitzt ca 40 cm vom Gehäuse (steht auf dem Tisch direkt unter dem Monitor) entfernt und hört NICHTS. Erst wenn man sich mit dem Ohr in Richtung Gehäuse neigt und gezielt hinhört, kann man etwas wahrnehmen. Dazu musste ich aber meinen wassergehkühlten 3770k (steht unter dem Schreibtisch) erst einmal runterfahren, weil die fünf dort langsam drehenden 120er-Lüfter mehr Geräusche von sich gaben.
Ich habe testweise eine 4GB große Datei via Zip in mehrere Archive aufgeteilt. Das hat dann zumindestens einen CPU-Kern mal ausgelastet. Dann konnte man von seiten des Lüfters nur ein leises Rauschen vernehmen. Die Lautstärke ist meines Erachtens echt top.
Auch die Temperaturen liegen im grünen Bereich. Das Gehäuse hat an beiden Seiten Lüftungsschlitze und einige Löcher auf der Oberseite. In meinem Aufbau steht der Monitor auf dem Gehäusedeckel. Mit Hilfe von zwei Stücken eines Kabelkanals sorge ich für gut 1 cm Abstand zwischen Gehäusedeckel und Monitorfuß. Man kann diesen Kühlungsaufbau also als nicht unebdingt ideal bezeichnen.
Und trotzdem liegen die Kerntemperaturen (gemessen mit CoreTemp) bei ca. 45 Grad Celsius. Unter Last kann es dann auch mal in Richtung 55 Grad gehen. Aber das ist alles völlig unbedenklich. Ich hätte gedacht, es wird wäremer in der kleinen Kiste. Aber aktuelle CPU`s prodozieren halt wenig Abwärme. Selbst ein im Wohnzimmerregal stehender PC dürfte in diesem Gehäuse schön leise zu kühlen sein.
Fazit
Das MS-Tech CI-70 Mini-ITX-Gehäuse macht eine gute Figur. Das Material macht einen wertigen Eindruck. Der Lieferumfang ist völlig ausreichend. Der Einbau der Hardware geht einfach und ohne scharfe Kanten von der Hand. Mit einem 55-Watt-Haswell-Prozessor lässt sich eine sehr leise, wohnzimmertaugliche Kühlung realisieren. Dazu trägt auch das lüfterlose Netzteil bei. Den Hinweis auf minderwertige Kondensatoren muss ich hier geben auch wenn ich das mangels Fachwissen nicht bewerten kann. Den Verzicht auf ein optisches Laufwerk, kann ich in Zeiten von USB3 leicht verschmerzen. Und meine Lebensgefährtin findet es auch noch hübsch!
Einzig und allein der Einbau einer Grafikkarte dürfte ohne Sägearbeiten schwierig werden. Die ist aber für Büro- oder Wohnzimmerrechner heutzutage nicht unbedingt von Nöten. Von mir gibt es insgesamt eine klare Kaufempfehlung.
Euer
Traubi
.
Hallo!
Es war an der Zeit, den PC meiner Lebensgefährtin zu erneuern. Das alte Dualcore-Sockel775-System machte ganz schon Krach und beim Öffnen von Outlook konnte man sich erst mal einen Kaffee holen. Für Frauen ist natürlich besonders das Aussehen des Computers wichtig. Ich machte mir mehr über moderne Hardware und eine niedrige Geräuschkulisse Gedanken. Aber da der Platz unter dem gemeinsamen Schreibtisch größer und der Kabelsalat am Boden kleiner werden sollte, entschied ich mich für ein Mini-ITX-System.
Bei der Gehäusesuche stieß ich letztendlich für das MS-Tech CI-70. Es wird in zwei Varianten (mit 60 oder 120-Watt-Netzteil) angeboten. Vereinzelt findet man auch noch die Revision 1 mit USB2-Anschlüssen. Zum Testzeitpunkt stand das Gehäuse im Preisvergleich bei ca 70 Euro ohne Versand.
Technische Daten:
- Mini-ITX-Gehäuse aus Aluminium
- 24 x 20,5 x 7 cm (B x T x H)
- Gewicht ca 2,3 Kg
- KEIN optisches Laufwerk
- 1 x 2,5-Zoll intern
- 2 x Lüfter intern (jeweils 40 oder 50mm)
- 2 x USB3-Frontanschluss
- Front Audio
- externe 120-Watt-Netzteil LÜFERTLOS
- intern: 1 x 20+4 ATX, 1 x 4Pol-CPU-Stromstecker, 1 x SATA, 1 x Molex
- 2 Jahre Hersteller-Garantie
- Herstellerwebseite
Lieferumfang
Das Gehäuse kam gut gepolstert in einem ordentlichen Karton. Zum Lieferumfang gehörten:
- Gehäuse
- Netzteil
- Schraubenset und 5 Kabelbinder
- Bedienungsanleitung in Englisch und Deutsch





Von Außen
Äußerlich macht das Gehäuse einen sehr wertigen Eindruck. Das gebürstete Aluminium hat eine gut Materialstruktur, ohne Macken oder Einschlüsse. Die Materialstärke liegt so bei geschätzten 2 mm. Die Spaltmaße sind gleichmäßig. Die Gümmifüsse machen einen stabilen Eindruck. Obwohl das Gehäuse bei den meisten Anbietern im Netz mit der Farbe anthrazit klassifiziert wird, ist es wohl eher silber.




Das Innenleben
Leer sieht natürlich alles schön aufgeräumt aus. Der Halter für das 2,5-Zoll-Laufwerk ist im Lieferzustand mittig angeschraubt. Das ist natürlich die schlechteste Stelle. Ärgerlich war ein verbogener Winkel, der vermutlich den Deckel an der Seite Halt gibt. Das Abheben des Deckels geht etwas schwergängig von der Hand. Ebenso das Draufsetzen. Die letzten Milimeter muss man mit etwas Kraft arbeiten. Dann rastet es ein. Nach Hinweisen hier aus der Community handelt es sich auf der Platine um Kondensatoren schlechter Qualität.





Der Hardware
Es sollte ein leises aber dennoch halbwegs leistungsfähiges System werden. Die Rechner meiner Lebensgefährtin müssen immer recht lange halten. Bei der Systemauswahl entschied ich mich aufgrund des geringeren Stromverbauchs (120-Watt-Netzteil und leisere Kühlung) für ein Intel-Sockel-1150-System. Als CPU kam ein kleiner Haswell-Dualcore zum Einsatz, der über Multitreading verfügt, der I3-4130.
Die integrierte HD4400-Grafiklösung ist für ein Bürosystem mehr als ausreichend und das TDP von 55 Watt sollte keine Probleme bereiten. Bei der Kühlung blieb es von vorn herein beim Boxedkühler. Nachdem ich vor gut 2 Jahren mit meinem Server das erste mal einen Boxedkühler verwendet hatte (Sandybridge Celeron Dualcore), wollte ich diese positive Erfahrung fortsetzen.
Ein passendes Mini-ITX-Board war bei ASRock schnell gefunden (Modell B85M). Auch mit dieser Marke mache ich in den letzten Jahren nur gute Erfahrungen. Die haben sich gemausert. Dazu noch 4 GB RAM und eine 128GB SSD von SanDisk. Zusammen kam ich damit auf gut 330 Euro.

Der Einbau
Das Verbauen der Komponenten ging leicht von der Hand. CPU aufs Mainboard, Kühler rauf und RAM rein. Dann die Rückblende und das Mobo im Gehäuse eingesetzt. Die SSD habe ich (wenn man von vorn auf das Gehäuse schaut) hinten links im Gehäuse über der Wandlerplatine angeschraubt. Findige Bastler könnten sicherlich auch noch ein zweites 2,5-Zoll-Laufwerk unterbringen. Aber das war bei mir ja nicht nötig. Letztlich habe ich noch alles verkabelt. Und ja, ich hätte mir beim Verlegen der Kabel mehr Mühe geben können. Letzlich habe ich nur einen Kabelbinder verbraucht. Ordnungsliebende können sich da richtig austoben. Schließlich wird es ja auch etwas eng im Gehäuse. Übrigens hat man von der Oberseite des Boxedlüfters noch gute 3-4mm Platz zum Gehäusedeckel.








Der Betrieb
Zunächst habe ich die Lüftersteuerung im UEFI auf "silent" gestellt. Das sorgte für Ruhe. Ein UEFI-Update (1.90 => 2.00) machte den Lüfter zwar ein kleines Quäntchen lauter aber das störte nicht. Die Lautstärke ist insgesamt sehr zufriedenstellend. Man sitzt ca 40 cm vom Gehäuse (steht auf dem Tisch direkt unter dem Monitor) entfernt und hört NICHTS. Erst wenn man sich mit dem Ohr in Richtung Gehäuse neigt und gezielt hinhört, kann man etwas wahrnehmen. Dazu musste ich aber meinen wassergehkühlten 3770k (steht unter dem Schreibtisch) erst einmal runterfahren, weil die fünf dort langsam drehenden 120er-Lüfter mehr Geräusche von sich gaben.
Ich habe testweise eine 4GB große Datei via Zip in mehrere Archive aufgeteilt. Das hat dann zumindestens einen CPU-Kern mal ausgelastet. Dann konnte man von seiten des Lüfters nur ein leises Rauschen vernehmen. Die Lautstärke ist meines Erachtens echt top.
Auch die Temperaturen liegen im grünen Bereich. Das Gehäuse hat an beiden Seiten Lüftungsschlitze und einige Löcher auf der Oberseite. In meinem Aufbau steht der Monitor auf dem Gehäusedeckel. Mit Hilfe von zwei Stücken eines Kabelkanals sorge ich für gut 1 cm Abstand zwischen Gehäusedeckel und Monitorfuß. Man kann diesen Kühlungsaufbau also als nicht unebdingt ideal bezeichnen.

Und trotzdem liegen die Kerntemperaturen (gemessen mit CoreTemp) bei ca. 45 Grad Celsius. Unter Last kann es dann auch mal in Richtung 55 Grad gehen. Aber das ist alles völlig unbedenklich. Ich hätte gedacht, es wird wäremer in der kleinen Kiste. Aber aktuelle CPU`s prodozieren halt wenig Abwärme. Selbst ein im Wohnzimmerregal stehender PC dürfte in diesem Gehäuse schön leise zu kühlen sein.
Fazit
Das MS-Tech CI-70 Mini-ITX-Gehäuse macht eine gute Figur. Das Material macht einen wertigen Eindruck. Der Lieferumfang ist völlig ausreichend. Der Einbau der Hardware geht einfach und ohne scharfe Kanten von der Hand. Mit einem 55-Watt-Haswell-Prozessor lässt sich eine sehr leise, wohnzimmertaugliche Kühlung realisieren. Dazu trägt auch das lüfterlose Netzteil bei. Den Hinweis auf minderwertige Kondensatoren muss ich hier geben auch wenn ich das mangels Fachwissen nicht bewerten kann. Den Verzicht auf ein optisches Laufwerk, kann ich in Zeiten von USB3 leicht verschmerzen. Und meine Lebensgefährtin findet es auch noch hübsch!


Euer
Traubi
.
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