Intel-Aktie bricht ein: Abstrafung für 7-nm-Debakel

Da sagen die Verkaufszahlen aber was anderes. AMD hat die letzten Monaten zehnmal so viele CPUs verkauft wie Intel, von daher kann die Nachfrage ja nicht ganz so rosig sein.

Sind das die Zahlen von Mindfactory? Weil weltweit schaut die Sache sicher anders aus. [...]

MF-Zahlen sagen ausschließlich etwas über den Retail-Markt aus und der ist für AMD weitaus wichtiger als für Intel. Intel verkauft um ein Vielfaches mehr CPUs als AMD, nach wie vor. Man sollte hier die reißerisch präsentierten Retail-Zahlen, die von der Presse fast jeden Monat aufs Neue breitgetreten werden, als wenn sie einen vollkommen neuen Sachverhalt darstellen würden, nicht mit der Marktsituation insgesamt verwechseln. Intel bedient weiterhin mit deutlichem Abstand den Großteil des x86-Marktes, im Server/Datacenter-Bereich sowieso, jedoch auch bei Nicht-Server-CPUs.
AMD selbst hat hier indirekt zum Analyst-Day Anfang März 2020 entsprechende Zahlen beigesteuert. Hierbei wies man aus, dass man seit dem Beginn der Zen-Architektur 260+ Mio. "Zen Cores" ausgeliefert hat. Zu beachten ist hierbei, dass AMD explizit Zen Cores und nicht etwa CPUs ausweist und diese zudem alle Cores über alle Segmente und Architektur-Iterationen erfassen. Ihre Präsentation weist eine leicht exponentiell wachsende Kurve auf und weist für 2019 um die 150 Mio. Cores aus.
Rechnet man jetzt optimistisch, dass deren Marketing die Kurve etwas "geschönt und zurechtgebogen" hat, kann man auch mit 170 Mio. Cores für 2019 rechnen. Weiterhin geht man davon aus, dass AMD ausschließlich aktive Cores zählt und bspw. bei einem 3600(X) nicht etwa die auf dem Die vorhandenen acht Kerne anrechnet. Darüber hinaus geht man weiterhin optimistisch hin und nimmt einen statistischen Mittelwert von nur vier Kernen pro CPU an. In diesem Fall kommt man auf etwa 42,5 Mio. ausgelieferten CPUs in ganz 2019. *)
Für eine Abschätzung zu Intel kann man auf die regelmäßig ausgehobenen JPR-Statistiken zurückgreifen, die den Grafikmarkt beobachten und in der OverAll-Marketshare-Betrachtung alle grafikfähigen SKUs zählen, sodass auch Intel (neben AMD und nVidia) in der Statistik auftaucht und Intel führt diese Statistik aufgrund seiner hohen Absatzzahlen seit Jahren mit deutlichem Abstand an, da deren Großteil der CPUs mit einer iGPU verkauft wird. Konkret weist JPR hier regelmäßig zwischen 50 - 60 Mio. Intel-CPUs pro Quartal aus (denn dedizierte GPUs verkauft Intel noch nicht). Dass heißt also in 2019 verkaufte Intel alleine 200+ Mio. grafikfähige CPUs, d. h. vornehmlich Mobile- und Desktop-CPUs (inkl. einiger Pentium's und einiger kleiner Xeon E's). Beispielsweise die Xeon SPs verfügen dagegen grundsätzlich über keine iGPU und fehlen hier komplett in diesem Vergleichswert. Mit diesen wären wohl im Mittel weitere 10 Mio. Xeon SP's auf den errechneten Wert aufzuaddieren. **)

Die beträchtlichen Unterschiede in den Bilanzen von Intel und AMD haben also durchaus ihren Grund und sind keinesfalls ausschließlich auf "Mondpreise" bei Intel zurückzuführen. Im Wesentlichen ist deren Absatzvolumen schlicht viel größer, und das auch noch nach über drei Jahren Zen im Markt. Marktanteile kann man nicht "über Nacht" hinzugewinnen und entsprechend vorsichtig und realistisch waren auch immer AMDs Prognosen.
Wenn du [Nettertyp] also an der Aussage mit den höheren Verkaufzahlen von AMD festhalten willst, musst du die Rahmenbedingungen anpassen und dein Blickfeld deutlich einschränken, denn allgemein betrachtet ist eine solche Aussage derzeit (und voraussichtlich auch für die nahe Zukunft) unhaltbar.


*) In jedem anderen Fall verringern sich AMDs CPU-Absatzzahlen für 2019 weiter (je nach Annahmen bis gar zu unter 30 Mio. CPUs). Insbesondere der Kernmittelwert ist voraussichtlich zu gering angerechnet. AMDs Mobile-Anteil ist vergleichsweise gering, insbesondere vor 2020 und auf dem Desktop werden nur vergleichsweise wenige Vierkerner verkauft; der Großteil konzentriert sich hier auf sechs und acht Kerne. Und auch wenn Epyc nur ein kleineres Volumen aufweist, so geht es bei dem erst ab min. acht Kernen los und bereits im reguläre LineUp gibt es drei Modelle mit 64 Kernen pro CPU. (Threadripper dagegen dürfte in 2019 nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben.)

**) Intel gab diesen Juni offiziell an, in den letzten drei Jahren 35+ Mio. Xeon SP's verkauft zu haben. (Im Jahresabschluss 2019 wurden noch 23+ Mio. Xeon SPs ausgewiesen.)
 
Das was vor 12 Jahren ein Serverschrank mit 48 Höheneinheiten in einer Firma geleistet hat, steckt jetzt bequem in 8 Höheneinheiten. Ehemals wären das 24 Server gewesen, jetzt sind die alt und müssen ausgetauscht werden, dann sind es nur noch 4. Das sind 20 Server die Intel weniger verkauft nur dadurch, dass die Technologie auch immer weniger Platz immer mehr unterbringt. In der gleichen Zeit ist zwar der Hunger der Firmen nach Servern etwas gewachsen, aber dann haben sie halt jetzt 5 oder 6 Server. 24 haben und brauchen sie bestimmt nicht mehr. Damit ist an den meisten Standorten das Thema Packdichte für den Moment vorbei.

Die Betreiber der Rechenzentren haben ja meist mit den Serven nix zu tun. Die stellen die Fläche bereit und dann verkaufen die weiter. Vorzugsweise komplett an einen Hyperscaler wie Google, Facebook, Amazon. Wenn das nicht klappt gibt es die Rechenzentren die mehr oder weniger Blockweise an Systemhäuser vermietet sind. Danach kommen Rechenzentren die direkt an die Firmen vermarkten. Ganz zum Schluss kommen dann die Rechenzentren, denen alle Server im Rechenzentrum selbst gehören und die darauf ein Produkt fahren. Bzw. beißt sich da die Schlange in den Schwanz, wenn Google so ein Rechenzentrum selbst baut.

Deswegen muss ich ja immer schon so über Stadia lachen, denn da ist schon ein Unterschied, ob Google ein paar Racks mietet in denen CPU und ein paar Festplatte stecken, oder ob in dem Rack zusätzlich ca. 100 Stadia Grafikkarten für eine Abwärme sogen für die das Rechenzentrum nicht gebaut ist. Wenn Stadia also abends 1 Million Deutsche gleichzeitig bedienen will, dann wird das hart wo das herkommen soll. Dann kommt hinzu, dass jeder Stream individuell ist und kein transparenter Proxy der Welt da die Bandbreite schonen kann. Also klappt den Rechenzentren die Kinnlade runter wenn sie die Bandbreite sehen.


So ergeben sich die Probleme von Intel:

Steigende Dichte -> weniger Server werden benötigt
Bessere Bandbreiten -> weniger Standorte werden benötigt, damit weniger Server
In einen 10.000€ Server von Intel steckt Nvidia mal eben acht Karten für 8000€ das Stück rein und das ist das eigentliche Produkt. Danach rechnet die Nvidia vor, wie du das über die Stromkosten refinanzierst und aufhören solltest Sachen auf der CPU berechnen zu lassen. Intel ist schlicht deklassiert.

Besonders mit dem letzten Punkt haben Gamer tendenziell ein Problem, denn die CPU ist traditionell eine Sache auf die man stolz ist und man hat als Gamer immer vor Augen, wie wichtig die CPU in Spielen noch ist. Da will man nicht hören, dass CPU etwas werden könnte das so nebensächlich ist wie der Chip aus dem Euer Netzwerk oder Euer Sound kommt. Der ist halt mit drin, aber groß einen Kopf muss sich darum keiner machen. Die CPU schiebt halt die Graka an, so wie die Netzwerkkarte brav ihr Gigabit abliefert. Was im Detail da auf dem Board verbaut ist, wird den meisten egal sein. Das ist halt die Gefahr für Intel, dass es ihnen geht wie Soundblaster, Matrox, oder 3Com. Einst der Stolz eines jeden Gamers das in seinem PC zu verbauen. Heute? 2D kann meine Nvidia/AMD halt einfach auch so, ist doch kein Ding dass die 4k 144Hz in 2D ausspuckt. Netzwerkkarte? Jaja, die ist auf dem Board. Sound? Naja, ich hab aufgepasst, dass TOS Link für meinen Verstärker mit drauf ist, aber wer das Ding gefertigt hat? Keine Ahnung, ist halt mit auf dem Board.

Aber letztlich würde ich sagen wird es genau so kommen. Die Grafikkarte wird zur all umfassenden Berechnungskarte wie sie das in Servern jetzt schon ist. Immer mehr Software wird komplett darauf ausführbar sein, auch wenn das im Heimanwenderbereich jetzt noch schwer vorstellbar ist. Die CPU wird zur reinen Datenschaufelmaschine die Bandbreiten verwaltet, so wie sie das in den meisten Rechenzentrumsserver jetzt schon ist. Das nagt an Intel derzeit viel mehr als der Fertigstellungstermin irgendeiner 7nm Fabrik.

Aber ich behaupte Intel kommt zurück mit XE, das mag noch ein paar Jahre dauern, aber dann geht es mit der Aktie auch wieder steil aufwärts. Und für Leute heute wird ein Gespräch mit einem Intel Kunden 2025 so gehen.
Du (2020): Was hast du dir gekauft?
Er (2025): Einen Intel XE
Du (2020): Was ist da für einen CPU drin?
Er (2025): Halt ein XE
Du (2020): Mit welcher Grafikkarte?
Er (2025): Ja halt ein XE, weißt du nicht was ein Xe ist?

Dann erinnert man sich an die erste Diskussion mit dem Typen der als erstes einen Core-i hatte und auch verwundert geschaut hat, als man ihn nach der Northbridge und den Eigenschaften der Chipsatzgrafikkarte gefragt hat.
Daher, Aktie Nvidia derzeit Oben, Intel etwas weiter unten. Sobald Intel zeigen kann, dass sie wieder Kurs Zukunft genommen haben, geht es auch wieder nach oben.
 
@gerX7a
Ich weiß auch garnicht was die Leute erwarten oder sich denken. Zen hat bei AMD endlich eine konkurrenzfähige Richtung angedeutet. Mit Zen2 hat man diese Erwartungen zum größten Teil auch erfüllt. Zen2 ist EIN JAHR HER. Während dessen Intel jahzehntelang technologisch dominierte. Entsprechend sehen die Infrastrukturen auch aus. Was soll denn in einem einzigen Jahr alles passieren?

Wir haben jetzt und in den nächsten 2 Jahren die glückliche Zeit in der AMD sich endlich brauchbar sanieren kann. Das ist für alle wichtig. Genauso wie für NV-Fanboys RDNA2 wichtig ist. Weils sonst gibt es fortlaufend diese riesen Diskussionen wie letztens, was die 2000er zu welchem Preis leistet und wie das bei non-RT gegenüber den 1000ern ausschaut ;)

Ich bin seit AthlonXP nur auf Intel unterwegs, bis heute, und hab keine Probleme damit zu schreiben was ich schreibe. Ich bin aber auch schon erwachsen, muss ich dazu sagen und neige dadurch weniger zu kindischer Glorifizierung. Glück hatten wir auch schon früher, mit Intel. Diese grausige Geschichte mit Netburst und das Glück, daß man paar Israelis bei Intel Haifa machen lies. Was direkt zu Core führte. Oder die noch grausigere Geschichte mit Itanium, was 64bit im Desktop sein sollte und das Glück, daß AMD (anschließend mit Microsofts Hilfe) das quasi mit einer einzigen x86-64 Präsentation killte.

Die sind schon sehr sehr gut (Intel), aber unumstößlicher Heilsbringer ist was anderes. Nun werden sie beide und das grad in dem Markt was das allermeiste hergibt, Probleme bekommen. Fujitsus A64FX (+SVC) zeigt was alles geht. Und das ist ARM. Apple macht da jetzt auch mit und NV versucht ARM grad der Softbank abzukaufen. Cuda X ist für ARM-Designs.

@4thVariety
Wo wir grad beim Deklassieren waren. Das kann auch NV passieren ;)
KI-Prozessor: Graphcores riesiger 60-Milliarden-Transistor-Chip | heise online
Groq: KI-Prozessor schafft eine Billiarde Operationen pro Sekunde | heise online
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]Es macht keinen Sinn jetzt noch viele Milliarden $$$ in den Schlund der völlig vermurksten Fertigung zu werfen.[...]

Das Problem mit solchen Aussagen ist, dass man das von außen nicht sinnvoll bewerten kann, da hier schlicht zu viele Informationen fehlen. Sinnvoll bewerten kann nur Intel selbst das und die sind hier auch nicht komplett alleine unterwegs (ebensowenig wie TSMC), sondern arbeiten mit Größen wie ASML und Applied Materials und anderen bei der Prozessentwicklung zusammen.
Je nach eigener Präferenz kann man nun annehmen, dass es in Wirklichkeit bzgl. der 7nm noch viel schlimmer bei denen aussieht oder man könnte annehmen, dass ihre Bewertung bzgl. einer sechsmonatigen Verschiebung realistisch ist. (Den dritten Fall, dass man gar unnötig hoch gestapelt hat und die 7nm gar weitaus früher in den Griff bekommen wird, darf man wohl als eher unwahrscheinlich ansehen, da man für einen solchen "Trick" wohl kaum die Probleme mit den Investoren und dem Aktienmarkt in Kauf genommen hätte, auch wenn man sich hier absehbar wieder von erholen wird.)
Am Ende ist das jetzt zum Quartalsabschluss veröffentlichte Detail bzgl. der Verschiebung auch nichts, was plötzlich vom Himmel gefallen sein wird, d. h. falls man dort nicht "völlig geistesabwesend" ist, weiß man dort schon seit längerem und i. d. R. auch im Detail woran man ist und plant entsprechend und dennoch investiert Intel Milliarden in eine deutliche Erhöhung des Wafer-Outputs und ebenso in die Entwicklung ihrer 7nm- und 5nm-Prozesse, d. h. man kann durchaus annehmen, dass die darin einen wirtschaftlichen Sinn sehen. Mit der Erklärungsvariante "geistesabwesendes Management" und/oder bspw. dass die den "heutigen Markt nicht verstehen", o. ä. macht man es sich da zumeist viel zu leicht.
Ob sie das "am Ende" (wie definiert man das? ;-)) hinbekommen werden, weiß natürlich auch ich nicht, aber Intel hat weitaus mehr Ressourcen, wesentlich größere Marktanteile und ist auch deutlich breiter aufgestellt und wenn man grundsätzlich dem schlichten äußeren Anschein nach gehen würde, dann hätte AMD schon Mitte des letzen Jahrzehnts vom Markt verschwinden müssen, die das alles nicht hatten und denoch "die Kurve bekommen" haben (jedoch ist auch hierbei zu berücksichtigen, dass das finale "Kurve bekommen" in diesem Fall gut 5 - 7 Jahre dauerte).
 
Imho ist das schwierig das zu beurteilen, weil die Ankündigung handelt vom Mk2, die Tests liefen aber auf dem Mk1? Oder nicht? Hmm... MS findet sowas jedenfalls für Azure besser und das ist aktuell einer der größten Kuchen dieses Marktes.

Da ist nichts deklassiert - nicht mal ansatzweise. Nvidia bietet KI-Beschleunigugns-Systeme an die für weitreichende bereiche eingesetzt werden können. Die 2 Startups bieten spezialisierte Lösungen an die nur einen kleinen Teil abdecken diesen dafür effizient.
Verhält sich das nicht wie bei CPU vs. GPGPU? Der Text ist doch 1:1 übertragbar (man müsste nur "Startups" wegstreichen :))
Ein A100 ist gegenüber solchen Chips wie eine CPU gegenüber der A100. Du verstehst... ;) (vielleicht)

Also wirklich, du lieferst trotzdem nichts, außer hast du auch nicht getan? Abseits dessen, daß ich das vorerst schon selbst vermerkte und das das trotzdem Ironie der Sache nennst? Diesbezüglich brauchst du dich aber nicht mehr verrenken. Andere haben vor dir bereits bestens geliefert. Es gibt wohl recht viele ganz gewöhnliche PCGH-Foristen die sich ziemlich gut mit Intels Bilanzberichten auskennen. Das gehört wohl irgendwie genauso dazu wie ein Steam-Account...

Apropos verrenken. Wenn du das rein sachlich angehen würdest statt mir verbal-rhetorisch nacheifern zu wollen, was sich in etwa so verhält wie AMDs Umsatz zu Intels Umsatz, wäre das der Sache nicht wesentlich dienlicher? Mich wahrscheinlich auch nicht wirklich :) aber dann noch eine schlechte Kopie von mir kann das Forum bestimmt nicht gebrauchen.
Und bitte nicht noch einmal anderen was von Rosinen Auspicken erzählen. Sonst krieg ich nen Lachflash ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist nichts deklassiert - nicht mal ansatzweise. Nvidia bietet KI-Beschleunigugns-Systeme an die für weitreichende bereiche eingesetzt werden können. Die 2 Startups bieten spezialisierte Lösungen an die nur einen kleinen Teil abdecken diesen dafür effizient.
Graphcore announces second gen AI chip, Colossus Mk2 - DCD
Wenn die Hardware zu der Aufgabe passt dann hat man für einen Bruchteil der kosten die selbe Leistung. Wenn es nicht passt dann ist sie für die selbe Leistung teurer - so halt wie immer mit sehr spezialisierter Hardware.


Wenn der Markt für KI weiter so wächst wie er das zur Zeit macht, dann wird es dort gewisse Standardisierungsprozesse geben. Das wird dazu führen, dass sich ein Satz an Operationen und Befehlen herauskristallisiert der zur Norm wird auf der dann vielleicht noch ein zwei Varianten aufbauen. Dann denke ich wird es so sein, dass an spezialisierten Prozessoren für diese Aufgaben nichts mehr vorbeigeht. Da ist es schon korrekt zu sagen, dass Nvidias A100 nicht wirklich 100% Anwendungsspezifisch ist was KI angeht. Er kann es einfach besser als alle anderen. KI-ASIC Chips werden jedoch kommen und in dem Bereich dann Nvidia und Intel XE ablösen. Kann 5 Jahre dauern, kann 10 Jahre dauern.

Graphcore hat übrigens eine Ähnlichkeit zu kommenden AMD Designs namens mixed precision floating point. Denn wo heutige Berechnungen viel Zeit verlieren ist, dass sie immer in FP32 oder FP16 ausgeführt werden. Oft braucht die Berechnung aber gar nicht diese Genauigkeit, geringere Genauigkeit würde reichen und das hätte Zeitvorteile bei der Berechnung und Platzvorteile auf dem Chip wenn man die Pipelines für verschiedene Längen anlegt. Diese Erfahrung kommt dann per maschinellem Lernen in ein System. Das macht dann KI gestützte Berechnungen schneller, soll aber auch Raytracing in Spielen beschleunigen. Nvidia hat ein ähnliches Prinzip variable Rate Shading getauft bei der 2000er Serie. Ich halte Graphcore für ein Startup der Kategorie das einer der großen dann teuer einkauft. Vor allem der 60 Milliarden Transistorchip ist ein Hinweis, dasds die nicht für den jetzigen Massenmarkt arbeiten, sondern jetzt das Know-How und die Patente erarbeiten die wichtig sein werden, wenn 60 Milliarden Transistoren die Norm sind. Wobei wir wieder bei Intel wären, das wäre echt der typische Übernahme Kandidat für die. Graphcore sagt danke für die FAB, Intel sagt danke für das Schließen einer Lücke im Portfolio und der Aktienkurs steigt wieder. War bei Nvidia und Mellanox nicht anders.
 
Diese Bestrafung ist noch viel zu klein. Da macht Intel einfach gar nix. Naja hatten ja Jahrelang gar nix gemacht.
Intel ist zu mächtig um sich darum zu scheren. :daumen2:

Es gibt immer noch genug DAUs, die sich eine Intel CPU halten. :P
 
Je nach eigener Präferenz kann man nun annehmen, dass es in Wirklichkeit bzgl. der 7nm noch viel schlimmer bei denen aussieht oder man könnte annehmen, dass ihre Bewertung bzgl. einer sechsmonatigen Verschiebung realistisch ist. (Den dritten Fall, dass man gar unnötig hoch gestapelt hat und die 7nm gar weitaus früher in den Griff bekommen wird, darf man wohl als eher unwahrscheinlich ansehen, da man für einen solchen "Trick" wohl kaum die Probleme mit den Investoren und dem Aktienmarkt in Kauf genommen hätte, auch wenn man sich hier absehbar wieder von erholen wird.)

Du unterschlägst hier aber die von Intel selbst genannten "zwölf Monate" Verzögerung für "7nm yield", also bis 7nm in nennenswerten Stückzahlen und wirtschaftlich sinnvoll produziert werden kann. Insofern braucht man da gar keine "Präferenz" (meine persönliche Präferenz wäre übrigens die gewesen, wenn Intel 7nm im Zeitplan geschafft hätten, um wieder auf TSMC aufzuschließen). Die genannten sechs Monate sind die Beruhigungspille für die Investoren und die zwölf Monate sind die "ehrlichen", realistischen und vermutlich auch optimistischen Schätzungen, je nachdem auch wie Intel selbst "yield" definiert. Seit dem Trauerspiel mit 10nm muss das nicht viel heißen. Es würde mich nicht wundern, wenn wir Intel 7nm Desktop-CPUs *frühestens* 2024 sehen werden, da Intel mit Ach und Krach in 2023 erst mal nur Mobile und Server werden bedienen können.

Daher meine Meinung, dass Intel nach dem 7nm Prozess mit hauseigener Fertigung aufhören können (nochmals zur Klarheit: ich meine damit die Weiterentwicklung... natürlich werden sie mit den etablierten Prozessen analog zu GloFo noch einige Jahre im Fertigungsgeschäft weitermachen können) . Der Drops ist gelutscht. Sie werden nie mehr zu den Marktführern (TSMC/Samsung) aufschließen, es sei denn diese stolpern ebenso massiv wie Intel in eine Misere wie Intel sie mit 10nm erlebt hat, worauf man sicherlich nicht zählen kann. Deshalb sollte Intel bei der Weiterentwicklung konsequent die Reißleine ziehen, 7nm noch zu Ende entwickeln und dann in eine Übergangsphase eintreten, wo man für "leading edge" Produkte TSMC- und/oder Samsung-Kunde wird, während man selbst noch die existierenden Prozesse und Kapazitäten so lange weiterfährt bis der Kram EOL ist. Ich rede hier nicht von den nächsten zwei/drei Jahren, auch nicht fünf, sondern Intels längerfristiger Perspektive Richtung 2030+.
Sie sind als "leading edge" Fertiger erledigt und sollten das so schnell wie möglich realisieren und die notwendigen Schritte einleiten, sonst könnte dem Gigant Intel wirklich in 10+ Jahren ein ähnliches Schicksal wie einst dem Gigant Commodore drohen, die man sich damals auch niemals hätte weg-vorstellen können.
 
Wie ich sehe läufts nicht gut bei Intel. Denkt ihr das die nun in diesen ach so schweren Zeiten auch noch Nachts und am Wochenende auf hochtouren arbeiten ?
 
Du warst derjenige der behauptet hat Nvidia würde deklassiert werden - aus deiner Unfähigkeit den Text zu verstehen. Ist nicht mein Problem.
Ja du hast Recht. Dein Nebelkerzenweitwurf geht mir in der Tat langsam auf die Nerven. Wer hat dich ausgesandt?

@Moriendor
Ich weiß nicht... Das hängt wohl davon ab wie gut sie die 7nm hinbekommen. Vielleicht geben sie nicht alles ab sonst. Sie haben ja einiges mehr als CPUs und viel davon ist noch nichtmal nach 14nm überführt.

Sonst hab ich aber ein Déjà-vu grad. IBM bekommt den PowerPC nicht weiterentwickelt, Apple steigt aus, IBM verschenkt seine Technik an GloFo...
Und jetzt baut TSMC eine 5nm Fabrik quasi direkt neben Intels Fab42.
3DCenter Forum - Einzelnen Beitrag
anzeigen - Wie gut/schlecht steht es um AMD?


Das mit den Fertigungsprozessen (jeweils) ist so ähnlich wie mit Ampelrennen (ja, verpöhn). Wenn man aber halbe Sekunde später drauflatscht als der daneben, braucht man VIEL mehr Leistung und Drehmoment um das noch bis zur nächsten Ampel aufzuholen. Sehe ich zwar nicht ganz so streng bei den Fertigungen, halt nur so ähnlich, ABER, wir haben jetzt die Situation, wo TSMC und Samsung losgebraust sind, und Intel die Karre erstmal abwürgte und nun fährt man hinterher mit ständigen Zündaussetzern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe so das Gefühl das Intel wie die meisten anderen großen Firmen Weltweit (siehe VW und co.) nur noch Vollidioten in der Führungsebene hat die nach dem Moto "Ich will das aber so" arbeiten und denen es scheißegal ist wen die leutz unter ihnen sagen "das geht SO nicht" oder gar "Dazu brauchen wir aber XYZ" . Letzteres gibet erst recht net da des garantiert Geld kostet das nicht Standartmäßig eingeplant war ......

Sehe das bei meinem derzeitigen Arbeitgeber .... da wird ein neuer Standort geplant und alle Entscheidungen nur von Leuten getroffen die die entsprechende Arbeiten bestenfalls Theoretisch kennen ..... was da für den Bereich geplant ist in dem ich arbeiten werde da ich das schon im "alten" Werk mache (das dann geschlossen wird) ist der letzte Murks und hat mit vernünftigem Arbeiten absolut nix zu tun ..... und ich kriege da nur was mit weil mein Chef mir entgegen jeder Anweisung Infos zukommen läßt um meine Meinung dazu zu erfahren ...... Wenn ich das auf Intel übertrage -> eine einzige Katastrophe .....
 

https://www.pcgameshardware.de/AMD-...-an-Kopf-Rennen-gegen-Intel-gewinnen-1222482/

Je nach Anwendungsszenario ist ein Intel eben schneller und sparsamer. Ich kann ja nichts dafür, wenn AMD konzeptbedingt immer noch nicht mithalten kann, weswegen sich jetzt eine neue Intel Plattform aufzubauen lohnt. Man hat 10 Jahre seine Ruhe und das ist sehr wirtschaftlich. AMD geht ja auch nicht pleite, egal ob man jetzt einen AMD kauft nur des guten Willens wegen oder man es sein lässt. Würde alles sauber laufen und man ständig eine Auslastung von 50-100% haben, dann wäre ein Matisse mit 12 oder 16 Kernen sicherlich angebracht. Man macht sich eben eine sehr klare Vorstellung darüber, was fü ein System am meisten Sinn ergibt.

Schlechtes Marketing übrigens könnten sich beide Hersteller sparen; es ist ganz leicht, mal nicht herumzuschwurbeln.

Du weißt aber schon wie es Saruman erging? ;)

Mir schlottern aber nicht die Knie vor Angst und ich beuge mich nicht dem Willen Saurons, der sich ja auch völlig unnötig mit den Elben damals gezankt hat. Da muss man schon Psychopath genug sein und auch gegen eine zahlenmäßige Überlegenheit bestehen. Vorteil: Man kriegt genau das, was man wirklich haben will. Zudem lag Sarumans Erfinder im Schützengraben gegen das Reich und von Verbrennungsmotoren hielt er auch nichts. Andere Vorzeichen also dieses mal. ;)

Dann wird eben mit Intel Geld gespart und man kommt schneller voran. Hier knallen Fakten auf Fakten, so in etwa. Jedenfalls bleibt diese Diskussion um die Deutungshoheit ohne weitere negative Konsequenzen. Würde jemand sagen, man sei nicht ganz dicht, jetzt Intel zu wählen, dann ist das einfach unglücklich formuliert. :daumen:
 
. In allen großen Firmen, in denen ich arbeitete

Der war echt gut, lange nicht so gelacht! :lol:

,gab es immer nur und ausschließlich Intel-Laptops und das wird sich auch nicht ändern, nur weil AMD 10% Mehrleistung hat. Die Laptops mit 10nm laufen, ich habe meine zwei Nachhilfekindchens gerade mit zwei neuen Laptops versorgt, einmal Core i5-1035 und einmal Core i7-1065. Die Dinger sind überraschend sparsam und teurer waren sie auch nicht.

Notebooks gibts bei uns alle drei Jahre einen neuen und wenn beim nächsten Wechselzyklus und wenn der IT-Dienstleister das nächste mal AMD Notebooks anbietet, dann werden es das nächste mal AMD... Das es bisher kaum AMD Notebooks gab, liegt schlicht und ergreifend daran, dass es von AMD langezeit nichts gab. Ryzen kam 2017, dann kauft man nicht sofort was neues und schaut sich das ganze mal an, sprich vor 2021/2022 wird es im Businessumfeld eher weniger Firmen geben, die auf Ryzen setzen.
Von daher nein, dass intel aktuell sich so gut noch im Mobilsegment liegt nicht an intel selbst, sondern daran das der Markt träge ist und das einfach seine Zeit braucht.
 
Von daher nein, dass intel aktuell sich so gut noch im Mobilsegment liegt nicht an intel selbst, sondern daran das der Markt träge ist und das einfach seine Zeit braucht.
Nicht ganz. Intel hat noch einen klaren Vorteil was Verbrauch im Idle und bei niedrigeren Teillast angeht und das ist für Notebooks eine der signifikanten Sachen -> "Akkulaufzeit".
 
intel.png

Intel pendelt sich wieder da hin, wo es hingehört, auf unter 30 Euro... TSMC ist die Aktie der Wahl...
 
Nicht ganz. Intel hat noch einen klaren Vorteil was Verbrauch im Idle und bei niedrigeren Teillast angeht und das ist für Notebooks eine der signifikanten Sachen -> "Akkulaufzeit".

Da ist nur Intel schon mega abgeschlagen. Die Allways ON Notebooks mit 24 Stunden Akkulaufzeit haben alle eine ARM CPU.
 
Zurück