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Headless HomeServer für Storage und Dev

Galile0

Schraubenverwechsler(in)
Headless HomeServer für Storage und Dev

Servus,

Ich muss endlich mal meine ToDo Liste abarbeiten, und ganz oben steht meinen ganzen Kram mal aus dem Netz in's Wohnzimmer zu holen.
Und während ich was Gaming Hardware angeht ganz gut informiert bin, hab ich keine Ahnung was bei Servern so geht. Komplettsystem? Stromverbrauch? Erweiterbarkeit? Lautstärke? ... Ich brauch mal Hilfe (Und die Hilfe können auch nur ein paar Pointer in die richtige Richtung sein, weil alles was ich selbst finde lässt sich gerade schwer sortie

1) Was soll das System genau machen?
Dev Server (Git, Jenkins, Docker) und Netzwerkshare (Videos, Fotos, Fileshare). "Aufwendigere" Analysen (Fuzzing und Side Channel analysen über größere Datensätze).
Evtl. kommt da mit der Zeit auch mehr dazu woran ich gerade nicht denke (Backend für IoT oder so), aber akut wäre es ein Dev Server für Java, Python, C Projekte und dem ein oder anderen Docker container (mit 1-2 Services pro Container), sowie Netzwerkshare für Fotos und Videos im Haushalt.
Auf keinen Fall brauch ich: Grafik oder Renderleistung. Da kommt einfach Debian drauf und wird komplett headless über SSH bedient.

2) Gibt es besondere Anforderungen an die Hardware?
Ich bin viel auf Reisen und daher sollte die Kiste 24/7 verfügbar sein. Wenn das Teil mal abschmiert ist das kein Beinbruch. Es geht mir eher um den Stromverbrauch. Wäre sowas wie WakeOnLan machbar? Wenn ich ihn gerade aktiv nutze darf er ruhig strom ziehen. Aber wenn der Nachts rumidled sollte der Stromverbrauch gering/nicht vorhanden sein. Gleiches gilt für die Lautstärke. Wenn er in Benutzung ist (Compiled oder Datenschieben) darf man auch ruhig einen (leisen) Lüfter hören, aber bei nicht-benutzung wäre nahezu still wünschenswert. (Sonst gibt's ärger von der Freundin ;) )
Bzgl. Datensicherheit/Verfügbarkeit bin ich unschlüssig. Wenn eine Backup Lösung integriert ist wär das super. Mir ist noch nie durch Plattenfehler was verloren gegangen, aber ich will es nicht herrausfordern. Also vlt einfach nen Raid 1? Kapazität sollten so 5-10 TB sein, also nicht besonders viel. Da sollten zwei Platten reichen.
Für Meinungen zur notwendigen Leistung bin ich auch dankbar. Wie gesagt: Mal kleinere Softwareprojekte compilen und ein paar unit tests laufen lassen. Ganz selten werden auch mal "aufwendigere" Rechenoperationen durchgeführt werden (z.B. Fuzzing oder Side Channel Analysen). Aber die haben dann keine Zeitanforderung sondern dürfen auch mal über's Wochenende durchrödeln. Dann halt noch Daten in's Netzwerk streamen. Und evtl. 1-2 kleine Services die noch dazu kommen. Kann ganz schlecht einschätzen was da zu empfehlen ist was z.B. RAM betrifft, aber "etwas" mehr CPU leistung als so'n Raspi darf es schon sein.

3) Gibt es besondere Anforderungen hinsichtlich Software / Betriebssystem?
Null. Wie gesagt, Debian headless und gut ist.

4) Was ist der preisliche Rahmen?
Günstiger freut mich (und die Freundin), aber ich seh das eher als einmal Investition.

5) Wie soll auf das System zugegriffen werden?
SSH über's Netzwerk. OS und Stuff kann auch extern am Rechner eingerichtet werden und dann fertig konfiguriert reingeschraubt werden.

6) Eigenbau oder Komplettsystem?
Beides voll ok. Ich mag Eigenbau total gerne. Mir fehlt nur gerade die Zeit mich in die Partlist reinzuarbeiten. Aber ich mag's wenn ich dinge wie Lüfter und gehäuse selber abstimmen kann (Wird ja auch sichtbar irgendwo im Wohnzimmer stehen, geht leider Raumtechnisch nicht anders).

7) Worauf sollen die Daten gespeichert werden? Wie viel Speicherplatz wird benötigt?
Wie oben erwähnt: Normale Festplatten, 5-10TB, Raid 1 für redundanz. Bin aber für Input offen.

8) Wie ausfallsicher soll das System sein?
Wenn das System mal abstürtzt und manuell eingegriffen werden muss macht das nichts. Ich hab aktuell *keine* Backup lösung und würde das gerne direkt mit dem Serverumstieg erschlagen. 24/7 ist nicht notwendig, aber es sollte einfach jederzeit verfügbar sein.

9) Wie performant soll das System sein?
Normales inHouse streaming von Videos/Fotos. Vorraussichltich auch nie mehr als zwei Clients die drauf zugreifen werden. Also recht entspannt.

10) Wie erweiterbar soll der Speicherplatz sein?
Flexibel. Ich seh erstmal keinen bedarf für erweiterungen. Und wenn es mal soweit ist bin ich mir fast sicher das ich einfach größere Platten kaufen könnte anstatt neue dazuzuschrauben.

Ich hoffe jemand hat Input. Ich hab mir jetzt schon verschiedene Möglichkeiten wie Synologie oder HP angeschaut. Auch eigenbau.... So richtig glücklich bin ich mit dem Angebot nicht, aber irgendwie fehlt mir auch Zeit darüber so richtig abzunerden und es wird gerade akut dringend diverse daten im wohnzimmer und nicht im Netz zu speichern. Aktuell macht das mein RasPi mit nem USB stick, aber das ist echt nur die Übergangslösung.

Danke für die Hilfe und Liebe grüße
- Ein stiller Mitleser des Forums :)
 

Kaufberatungsbot

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Teammitglied
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AW: Headless HomeServer für Storage und Dev

Ich würd mal einen Ryzen R7 1700 in den Raum werfen. Den dann nach Möglichkeit untertakten und -volten, sodass er weniger verbraucht und leiser zu kühlen ist. Dafür hättest du dann 8 Kerne / 16 Threads für die verschiedensten Aufgaben zur Verfügung. Weiterer Vorteil an Ryzen ist, dass du ECC-RAM nutzen kannst, was für viele Anwendungsfälle optimal sein sollte. (nicht registered oder fully buffered - diese laufen nicht. Unbuffered non-reg. ECC erkennt man daran, dass zwar die 9 Speicherchips auf dem Modul sind, aber in der Mitte der etwas größere registered-Chip fehlt)

Das teuerste daran wird wohl der Speicher sein. Daher würde ich nach gebrauchten ECC-Riegeln schauen. Ich habe meine beiden 16GB-Riegel fürs NAS so für unter 110€ das Stück bekommen. Mit AM4 wären so 64GB RAM drin, falls soviel benötigt wird.
 
AW: Headless HomeServer für Storage und Dev

Bzgl. Datensicherheit/Verfügbarkeit bin ich unschlüssig. Wenn eine Backup Lösung integriert ist wär das super. Mir ist noch nie durch Plattenfehler was verloren gegangen, aber ich will es nicht herrausfordern. Also vlt einfach nen Raid 1? Kapazität sollten so 5-10 TB sein, also nicht besonders viel. Da sollten zwei Platten reichen.

Achtung / ein Raid bietet keine Datensicherheit.
Es bietet dir Datenverfügbarkeit.

Wenn du Datensicherheit haben willst, solltest du dir eine interne HDD und eine Externe kaufen.
Auf die du dann in einem von dir festgelegten Rythmus ein Backup erstellst.
Dann hast du Datensicherheit.

Sprich Schutz vor:

- HDD Defekten
- vesehentlichem Löschen
- Viren
- .....

Verwendest du ein RAID, hast du Datenverfügbarkeit / sprich fällt eine Platte aus, läuft das System im Fall von RAID1 weiter.
ABER, wenn was beim Rebuild schief geht, wars das mit deinen Daten.
Oder löschst du ausversehen was, ist es weg.

Wenn du es auch mal von unterwegs nutzen willst, würde ich 3 HDD´s nehmen.
2 für ein RAID1
1 für ein externes Backup


In Bezug auf WOL.

Ich habe meinen Server in der Signatur.
Mit 6 HDD´s und 1 SSD verbraucht er im Idle zwischen 24-35W.
Das ist für mich vollkommen erträglich, ich lasse daher die Kiste durchlaufen.

Hat einfach den Vorteil, dass ic hvon Unterwegs immer dran komme + ich Frauchen nicht erklären muss, wie Sie den PC starten kann um an die Familienfotos zu kommen.

Er läuft durch und stellt einfach die Daten für die Clients bereit.

1x die Woche gibts dann ein Backup auf eine externe HDD.

Bei den anderen Fragen kann ich aktuell mangels Erfahrungen bei deinen Aufgaben nicht helfen.
 
AW: Headless HomeServer für Storage und Dev

Ich würd mal einen Ryzen R7 1700 in den Raum werfen. Den dann nach Möglichkeit untertakten und -volten, sodass er weniger verbraucht und leiser zu kühlen ist. Dafür hättest du dann 8 Kerne / 16 Threads für die verschiedensten Aufgaben zur Verfügung. Weiterer Vorteil an Ryzen ist, dass du ECC-RAM nutzen kannst, was für viele Anwendungsfälle optimal sein sollte. (nicht registered oder fully buffered - diese laufen nicht. Unbuffered non-reg. ECC erkennt man daran, dass zwar die 9 Speicherchips auf dem Modul sind, aber in der Mitte der etwas größere registered-Chip fehlt)

Das teuerste daran wird wohl der Speicher sein. Daher würde ich nach gebrauchten ECC-Riegeln schauen. Ich habe meine beiden 16GB-Riegel fürs NAS so für unter 110€ das Stück bekommen. Mit AM4 wären so 64GB RAM drin, falls soviel benötigt wird.

Ist das nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen?
Ein Quadcore mit ~65W TDP und normaler RAM (~16GB) wäre glaub eher die richtige Wahl :ka:
 
AW: Headless HomeServer für Storage und Dev

Ist das nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen?
Ein Quadcore mit ~65W TDP und normaler RAM (~16GB) wäre glaub eher die richtige Wahl :ka:

Naja, ich habe nur die vielen Programme und Anwendungen gelesen und hab im Kopf so gedacht, dass jeder Task wenigstens seinen eigenen Kern oder Thread hat. Und soviel sollte der 1700 doch nicht mehr kosten, zumal man ihn auch so schnell unter 65W hieven kann.
 
AW: Headless HomeServer für Storage und Dev

Naja, Git erzeugt nur last wenn man etwas commited oder beim get, Jenkins läuft auch nur zu fixen Zeiten odr wenn bei Git hochgeladen wurde und Docker glaub etwa das selbe.
Aber soviel Leistung brauchen die meiner Meinung nach nicht.
Die Analysen brauchen Leistung, aber die können laut TE ja auch etwas länger brauchen
 
AW: Headless HomeServer für Storage und Dev

Danke schonmal für euren Input. Da jetzt niemand sofort mit "Nimm doch die Synology XYZ" kam, wird es wohl auf eigenbau im ITX gehäuse hinauslaufen.

Naja, Git erzeugt nur last wenn man etwas commited oder beim get, Jenkins läuft auch nur zu fixen Zeiten odr wenn bei Git hochgeladen wurde und Docker glaub etwa das selbe.
Aber soviel Leistung brauchen die meiner Meinung nach nicht.
Die Analysen brauchen Leistung, aber die können laut TE ja auch etwas länger brauchen

Genau das ist das Fazit. Es sind schon diverse Tasks die laufen (und werden wohl mit der Zeit auch mehr), aber nichts was wirklich permanent hohe Last erzeugt. Ab und zu werd ich die Kiste mal zum Rechnen nutzen, aber nicht für zeitkritische Aufgaben. Und die Chance das wirklich alle Funktionen mal parallel genutzt werden, ist nahezu null da die meisten Dinge nur von/für mich sind.
shady schrieb:
Wenn du es auch mal von unterwegs nutzen willst, würde ich 3 HDD´s nehmen.
2 für ein RAID1
1 für ein externes Backup
Scheint mir sinnvoll. Danke für die Klarstellung. Bisher war Backup bei mir nie das Riesenthema. Wichtige Daten hatte ich sowieso immer manuell gebackuped. Aber ich hab mich bisher nie um vollbackups gekümmert, möchte das aber jetzt doch mal einführen (Gerade weil nicht mehr alles im Netz auf Clouddiensten liegen wird und ich damit selbst verantwortlich bin - und sein möchte).

Dann scheint mir für meinen Use-Case am sinnvollsten ein kleines (anpassungsfähiges) ITX system zusammenzustellen. Das ganze wird dann per WakeOnLan on Demand gestartet. Ich hab sowieso auf meinem Pi einen VPN laufen, den würd ich dann als Gateway ins heimische Netz weiterverwenden. Für die Freundin kommt irgendwo ein button zum starten hin. Dann passt das auch und die Kiste muss nicht 24/7 durchrödeln sondern nur wenn ich was rechnen/abfrage/speichern muss.
Mal schauen was sich an komponenten so anbietet.
 
AW: Headless HomeServer für Storage und Dev

Kannst du sagen wie viel Leistung auf nem x86er deine 2 Streams brauchen?

1.
WOL, geht immer und überall.

2.
VPN ins Heimnetzwerk übers Modem/Router einrichten.

3. RAM-Bedarf festnageln, Stream + Aufgaben.

4.
Backup-System nicht direkt elektrisch am Gerät.

5.
Kleine USV-Kaufen, z.B. als Steckerleiste.

6. Hast du eine GPU über?
 
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