Bitte sehr:
DVI:
DVI steht für Digital Visual Interface und ist eine elektronische Schnittstelle zur Übertragung von Videodaten. DVI ist im heutigen Monitorbereich der Anschlussstandard. Zudem ermöglicht DVI die wahlweise Übertragung von analogen und digitalen Bilddaten (Nur DVI-I). Die maximale Leitungslänge beim Anschluss eines DVI-Endgerätes (Monitor) hängt von der Dämpfung und dem Übersprechen in der Verbindungsleitung sowie von der Qualität der Signalverstärkung ab. So sollte eine maximale Leitungslänge von 10 Metern nicht überschritten werden. Wird diese überschritten kann es sein, das das Bild unscharf wirkt, oder überhaupt nicht beim Monitor ankommt. Sollten jedoch mehr als 10 Meter Kabel von nöten sein, so wird der Einsatz eines DVI-Verstärkers empfohlen.
Abhängig von der Pinbelegung eines DVI-Anschlusses kann dieser analoge (DVI-A), digitale (DVI-D), oder analoge und digitale (DVI-I) Signale übertragen. Zudem ist es möglich, zwei digitale Signale zugleich zu übertragen (Dual-Link), womit dann höhere Auflösungen möglich sind.
Single-Link-Kabel:
Die mögliche Auflösung bei Single-Link-Kabeln umfassen daher beispielsweise bei 60 Hz 1600×1200 Pixel (UXGA), oder auch noch 1920×1200 (WUXGA).
Dual-Link-Kabel:
Bei Dual-Link-Kabeln ist entsprechend die 2-fache Pixelzahl möglich. Durch eine Reduzierung der Bildwiederholfrequenz sind auch noch höhere Auflösungen möglich.
120/144Hz + 3D via DVI:
Für den Betrieb von 120/144Hz bzw. 3D ist zwingend ein Dual Link-DVI-D-Kabel erforderlich.
DVI-D ist aufwärts kompatibel zu HDMI, wodurch alle DVI-D-Signale nach HDMI umgewandelt werden können. Umgekehrt lassen sich aber nicht alle HDMI-Signale nach DVI-D umwandeln. Beispielsweise ist ein Kopierschutz wie HDCP bei DVI-D nur optional.
HDMI:
HDMI steht für High Definition Multimedia Interface und ist eine ab Mitte 2003 entwickelte Schnittstelle für die volldigitale Übertragung von Audio- und Video-Daten in der Unterhaltungselektronik. Sie vereinheitlicht existierende Verfahren, erhöht gegenüber diesen die Qualitätsmerkmale und bietet außerdem auch ein zusammenhängendes Kopierschutzkonzept (DRM). Die aktuelle HDMI-Version ist 1.4a. Diese ist auch notwendig falls man vor hat, 3D-Inhalte (3D-Blu-Ray) auf dem TV wiederzugeben. Hier muss sowohl der TV als auch das Abspielgerät (Blu-Ray-Player) diese HDMI-Version unterstützen.
Von der HDMI-Organisation sind bisher maximal 15 Meter lange Kabel vorgesehen. Vereinzelt sind auch Längen bis zu 20 Metern erhältlich, die aber nicht in allen Fällen problemlos funktionieren. Außerdem gibt es spezielle Kabel mit Lichtwellenleitern, die eine Länge bis zu 100 Metern erlauben. Bei Kabellängen bis zu fünf Metern sind aufgrund der digitalen Übertragung auch minder-qualitative Kabel ausreichend.
Ab einer Kabellänge von zirka zehn Metern ist bei qualitativ hochwertigen Kabeln mit weniger Übertragungsfehlern zu rechnen. Ob diese auftreten, lässt sich aufgrund der bei HDMI verwendeten TMDS-Kodierung sehr einfach an der resultierenden Bildqualität beurteilen. Das kann man durch farbiges „Auf-blitzen“ von Bildpunkten (Pixel) oder ganzer Pixelreihen erkennen.
Aber auch bei den HDMI-Kabeln gibt es Unterschiede. Grundsätzlich sind die Kabel in fünf verschiedene Klassen eingeteilt:
HDMI-Standard:
Das Standardkabel beinhaltet nur die Grundleistungen, sowie die Mindestanforderungen, 1080i bzw. 720p mit einer Frequenz von mindestens 75 MHz zu übertragen. Die Übertragung ist bis zu einer Kabellänge von 10 Metern möglich. Die übertragbare Datenrate beträgt mindestens 1,782 GBit/s und maximal 2,25 GBit/s.
HDMI-Standard mit Ethernet:
Ähnliche Eigenschaften wie das Standard-Kabel, nur mit einem zusätzlichen HDMI-Ethernet-Channel (HEC) für eine Netzwerkverbindung.
HDMI-Standard Automotive:
Standard-HDMI-Kabel mit Stecker-Typ E, die nur im Fahrzeugbereich eingesetzt werden. Diese Kabel wurden extra für die Anforderungen im Fahrzeugbereich entwickelt, um z.B. Temperaturschwankungen und Vibrationen zu widerstehen. Die Auflösung ist auf 720p/1080i beschränkt
HDMI-High Speed:
Diese Kabel übertragen Full HD 3D und Deep Color bis 1080p mit einer Frequenz von mindestens 340 MHz. Die übertragbare Datenrate beträgt mindestens 8,16 GBit/s und maximal 10,2 GBit/s. Außerdem ist 4K2K möglich. Mit High Speed HDMI-Kabeln ist eine Distanz von bis zu 7,50 Meter Kabellänge möglich.
HDMI-High Speed mit Ethernet:
Wie High Speed HDMI-Kabel nur mit einem zusätzlichen HDMI-Ethernet-Channel mit 100 MBit/s (HEC) für eine Netzwerkverbindung.
Weitere HDMI-Fakten:
Weitere Fakten zum Thema HDMI:
- das Videosignal entspricht in der Basisversion HDMI 1.0 im Wesentlichen DVI-D, deshalb sind auch einfache, passive Adapter möglich
- HDMI ist primär der Nachfolger der ungeliebten aber weit verbreiteten analogen SCART Schnittstelle
- es kann auch ein Fersteuerungssignal (CEC) übertragen; damit ist es zumindest prinzipiell zum Beispiel möglich einen kompatiblen TV via PC über HDMI zu steuern; CEC unterstützt folgende Befehle:
- One Touch Play: erlaubt einem Gerät sofort abgespielt zu werden und die aktive Quelle zu werden
- System Standby: schaltet alle verbundenen Geräte in Standby Preset Transfer erlaubt einem Tuner, alle Sendereinstellungen eines angeschlossenen TV-Gerätes zu übernehmen
- One Touch Record: startet die sofortige Aufzeichnung des aktuell am TV dargestellten Programmes
- Timer Programming: erlaubt einem Gerät (z. B. TV) die Timer-Programmierung eines Aufzeichnungsgerätes (z. B. DVD-Recorder)
- System Information: untersucht alle angeschlossenen Systemkomponenten nach deren Busadressen und Konfigurationen
- Deck Control: erlaubt einem Gerät (z. B. TV) die Wiedergabekontrolle über ein Abspielgerät Tuner Control stellt einem Gerät die Tunersteuerung eines anderen Gerätes zur Verfügung
- Vendor Specific Commands: herstellerabhängige, gerätespezifische Steuerfunktionen OSD Display erlaubt einem Gerät die Nutzung des OSD (On Screen Display) des TVs zur Darstellung von Text
- Device Menu Control: stellt einem Gerät die Nutzung des Menüs eines anderen Gerätes zur Verfügung Routing Control steuert das Umschalten von Signalquellen Remote Control Pass Through erlaubt die Weiterleitung von Fernbedienungskommandos im System
- Device OSD Name Transfer: leitet die bevorzugten Gerätenamen zum TV weiter
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Optisch gibt es keine Unterschiede, da beide ihre Signale digital übertragen.