Gletscherwasser AIO defekt

theGucky

BIOS-Overclocker(in)
Hallo.

Ich schreibe hier weil ich fragen will, ob jemand auch eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.

Damals 2021 habe ich mir ein neues System zusammengebaut. Dabei habe ich eine Gletscherwasser Weiß AIO 280 eingebaut.
Diese lief bis vor 3 Tagen eigentlich problemlos. Manchmal hat sie zuvor beim Kaltstart kurz gegluckert, aber das war innerhalb von Sekunden fort.
Aber vor 3 Tagen gluckerte/rauschte diese Minuten lang. Mir war sofort klar, das dort Luft in der Pumpe ist. Also habe ich den PC ein wenig gedreht, damit die Luft raus geht... irgendwann war sie dann wieder leise.

Nun das Problem. Beim zocken war meine CPU, ein 5800X3D welche ich ab dann überwacht hatte, auf einmal so warm wie noch nie.
Als ich die AIO das erste mal eingebaut hatte, war die CPU bei 75°C in Cinebench. Aber nun war sie bei >88°C.

Da ich sowas schon geahnt hatte, habe ich übrigens am selben Tag als das lange gluckern auftrat einen neuen 40€ Luftkühler gekauft. :D

Erklärung Ende.

Kleiner Hinweis noch: Der Radiator ist aus Alu, der Block aus Kupfer. (Die Probleme dabei wusste ich erst später)

Nun die Frage. Hat einer auch so ein Problem mit einer Gletscherwasser oder AIO allgemein?
Das Wasser nach nur 3 Jahren so stark durch die Schlauche diffundiert das es Probleme mit der Pumpe macht?



"Reparaturversuch"

Da ich auch keine Garantie mehr habe, habe ich die AIO mal versucht zu füllen. Leider habe ich dabei vermutlich das Überdruckventil (swchwarze Kunststoff Schraube) ausversehen ent/belüftet (vermutlich war ein Vakuum drin). Weil ich nicht wusste wo man da reinfüllen soll. An der anderen Öffnung, einer Schraube (mit weißen Gummipfropfen), kam dann etwas Wasser raus, aber von dort füllen ist auch nicht möglich.
Aber das Wasser was kauskam war ein wenig gräulich, roch ein wenig und es waren kleine graue Partikel drin.

Danach habe ich die Kupferplatte an der Pumpe aufgeschraubt. Ging auch easy. (vermutlich beste Möglichkeit für eine Neubefüllung)
Aber darunter sah es schlimmer aus als gedacht. Die Kupferkanäle in der Platte waren mit etwas schwarzem bedeckt und es waren graue Partikel + graue Flecken an der Platte und im Blockgehäuse.
Da ich mir dachte, das es im Radiator warscheinlich auch nicht besser aussieht, habe ich hier mit dem Gedanken einer "Reparatur" abgeschlossen.

Dennoch wollte ich wissen, wieviel Wasser in der AIO wohl fehlen würde.
Also habe ich destilliertes Wasser nachgefüllt. Ich konnte das Gehäuse, wo die Platte dran ist, 6 mal komplett füllen und jedes mal kamen etwas zähe Luftblasen aus den Löchern die zu den Schläuchen/Pumpe führen.
Es muss also ne Menge Wasser in der AIO gefehlt haben...

Meint ihr, die wird wieder laufen? Sollte ich versuchen die komplett zu entleeren und dann neu zu füllen?
Ich bräuchte dann auch was, um die Korrosion von Alu+Kupfer zu verhindern.
 
Ich schreibe hier weil ich fragen will, ob jemand auch eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.
Zigtausende Personen.

AiOs, ziemlich egal welcher Hersteller und Modell, sind dafür bekannt nur ne handvoll Jahre zu halten. Das bringt es nunmal mit sich, wenn man die billigsten Komponenten/Pumpen verbaut die der OEM-Markt so her gibt plus oftmals noch Materialkombinationen (Kupfer/Alu/Korrosionsmittelsuppe) bei denen ohnehin klar ist, dass sie grade den Garantiezeitraum überleben werden. Deine 3 Jahre sind sogar ziemlich gut^^

Wenn du nen PC kühlen willst und das Ding lange halten soll haste zwei Möglichkeiten:
1.) Eine "Echte" Wasserkühlung vernünftig bauen und gute Komponenten wählen (es hat einen Grund warum das 3-5x so teuer ist wie ne AiO...)
2.) Einen Luftkühler kaufen.

AiOs sind schlichtweg Dead by Design.
 
Ein Luftkühler mit dem Phantom Spirit 120SE ist schon drin.

Ist auch nicht meine erste AIO, das war ne beQuiet Silentloop1. Die hatte einen Serienfehler der die Pumpe immer nach rund 9 Monaten kaputt machte. 3 RMAs, keine Besserung. Ist schon viele Jahre her.
Deswegen hatte ich den Luftkühler als möglichen Ersatz schon lange im Auge und beim ersten Anzeichen, das die AIO ihren Geist aufgibt auch direkt bestellt, wird ja nicht schlecht sowas. :D

Ich werde mir auch keine AIO mehr holen...

Also am Ende bleibt nur entsorgen?
 
Also am Ende bleibt nur entsorgen?
Realistisch gesehen sehr wahrscheinlich ja.

Ich werde mir auch keine AIO mehr holen...
Es gibt dafür auch praktisch keine Gründe. Technisch gesehen ist der einzige Vorteil, dass die Wärme an einem anderen Ort abgegeben werden kann als wo sie entsteht, sprich man kann die Wärme direkt aus dem Gehäuse raus transportieren. Eine gute Gehäuselüftung macht das aber genauso.
Das einzige was man noch vielleicht gelten lassen kann ist die Designfrage wenn es maximal clean sein soll oder die RGB-Disco gewünscht ist. Aber sonst rein faktisch gesehen biste mit nem Preis-Leistungs-Luftkühler im 40-50€ Bereich ähnlich performant, genauso leise und das hält sofen das Lüfterlager mitspielt ziemlich ewig.

Ich hab mir 2019 hier nen Brocken3 draufgeschnallt für damals 40€. Den hab ich nie gehört und meine CPUs waren nie über 85°C (ausgenommen PBO/OC-Versuche^^). Klar ist das nicht die schönste Lösung aber sie funktioniert tadellos und würde es auch noch weitere 5 Jahre tun wenn ich die Kiste nicht ersetze ;-)

Den hab ich sogar seitdem nie geputzt und dennoch:
1728223010073.png

1728223019442.png

Idle bis Teillast/Spiele im Bereich 40-70°C, bei längerer Vollast werdens auch mal 80. Bei 500 bis (wenns wärmer wird) 800 UPM. :ka:
 
Die Gletschwasser hat einen Alu Radiator. Der "Gunk" in den Finnen vom Block entsteht halt aus der Mischreaktion der beiden unterschiedlichen Metalle und dem scheinbar "minderwertigen" Fluid im Kreislauf. Mit Pech sieht das nach ein paar Jahren dann so aus:
gunk.png


Enermax und MSI hatten auch Chargen von einigen AIO Modellen wo es zu Gunk Bildung kam. Die Enermax für TR4 damals hat eine gewisse "Berühmtheit" erlangt.
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Ich verbaue seit Jahren AIOs von Arctic. Mittlerweile wohl bestimmt so 15 Stk(inkl. Bekanntenkreis). Ich habe hier noch eine alte Liquid Freezer 280iger. KA wie viel Jahre die nun auf dem Buckel hat. Läuft nach wie vor tadellos. Auch die Nachfolger Liquid Freezer II und jetzt die III. machen genau das was sie sollen. Leise und zuverlässig ihren Dienst verrichten.

Arctic hatte sogar rückwirkend für bereits verkaufte Produkte die Garantiezeit auf 6 Jahre verlängert. Und der Kundenservice von Arctic ist ebenfalls hervorragend.
Bei der LF II gab es eine kleine Charge die eine defekte Dichtung haben konnten. Arctic hat es damals sogar von sich aus via Gamers Nexus und anderen Outlets öffentlich gemacht. Damit möglichst viele betroffene Kunden erreicht werden konnten. Entweder hat man seine AIO damals eingeschickt. Oder konnte ein Repairkit bekommen. Meine Modelle waren davon nicht betroffen. Der Kundenservice hat mir auf meine Bitte hin ohne Palaver ein Repairkit kostenfrei zugeschickt. Hat damals keine Woche gedauert bis es ankam.
 
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