Was ist eigentlich der Anreiz zur Gamescom zu gehen? Ich war vor, glaube ich, 2 Jahren dort und für jedes halbwegs interessante Spiel (BF3, D3, ME3, Spacemarines) musst man mehrere Stunden anstehen. Wir wollten damals eigentlich nur Infos haben und was sehen, noch nicht einmal selbst spielen. Das ging aber dank dieser tollen Boxen nicht. Dazu kam die extreme Hitze in den vollen Hallen. Wie kann man sich da drauf freuen?
Oder ist das alles besser geworden?
Besser geworden ist dem Vernehmen/Vorfeld nach nicht wirklich was ... und warum ich da jedes Jahr hinfahre weiss ich auch nicht ganz so genau ... ist halt "unsere" Messer immer noch, und man trifft da halt andere Zocker die man sonst nur aus dem Netz kennt. Die Messe lebt vom Enthusiasmus der Fans, hab dazu letztens erst nen Rant verfasst (C&P), was dringend geändert gehört:
Tja, bin ja mal gespannt, ob die GamesCom dieses Jahr (endlich) mal besser durchorganisiert sein wird, oder ob es wieder überfüllter Abfuck wird wie die letzten 4 Jahre. Im Wesentlichen gleicht nämlich die reine Begeisterung der Spieler fürs Hobby sämtliche Versäumnisse der scheinbar in Sachen Grossverantstaltung unfähigen Koellnmesse AG aus, wären wir als Fans nicht so "geil" auf eine heimische Publikumsmesse, wäre die Messe ein Fiasko.
- Es gibt zum Beispiel stehts zu wenige Anspielstationen, selbst bei den richtig grossen Titeln wie Battlefield 4 wird es mit ziemlicher Sicherheit "nur" 64 Computer geben, wo man für 15min einmal kurz den Multiplayer (Siege of Shanghai) wird anspielen können, was schon rein rechnerisch für die meisten Shooterfans den Zonk bedeutet, es sei denn, man will sich wirklich über 6 Stunden irgendwo einreihen. Den Schuh müssen sich die Publisher zum einen anziehen, da die ja ihre Stände mit Spielstationen bestücken, andererseits dürften auch die hohen Standgebühren dafür mitverantwortlich sein. In jedem Fall bedeuten die sichttechnisch versiegelten Stände, dass die Meisten viele Spiele nie zu Gesicht kriegen werden, selbst an mehreren Tagen nicht, aber siehe den nächsten Punkt:
- Bis heute sehen die Organisatoren (Koelnmesse AG) es ja scheinbar nicht ein, dass altersgetrennte Hallen sehr dem Komfort der Besucher dienen würden: Es gäbe Bändchenkontrollen an den Eingängen, und dadurch könnte es in den USK 16 und 18 Hallen sehr viel offenere Stände geben. Das löst das Problem mit den zu wenigen Anspielstationen nicht, aber vielen würde zugucken beim Livezocken sogar schon reichen für einen Eindruck, an offenen Ständen mit offenen Leinwänden könnte man sich "im Vorbeigehen" durchaus einen Ersteindruck verschaffen, auch über bisher eher weniger bekannte Titel, ohne vorher stundenlang dafür angestanden zu haben - und das in vielen Fällen (Erfahrung aus den Vorjahren) nur um ~20min Videos zu schauen die eh nachher oder gar vorher schon im Internet ansehbar sind. Das ist effektive Verschwendung von Lebenszeit, der getrennte Hallen vorbeugen könnten.
- Die Verteilung des Publikums auf die Tage ist einfach mies. Klar, am Wochenende kommen stets mehr Leute (wobei ich das in der Ferienzeit eh seltsam finde, denn obwohl die Kiddies eh frei haben sollten - zumindest in NRW - sehe ich tendenziell mehr davon immer am Samstag und Sonntag). Dem sollte man mit strikterem Zwang zum Vorverkauf begegnen. Das ist zum Teil ja geschehen, schon letztes Jahr, nach dem Überfüllungstheater 2011 wäre alles andere auch peinlich gewesen. Trotzdem sollte man mit attraktiverer Preisgestaltung die Leute immer noch besser verteilen, gerade am Donnerstag und Freitag wäre noch etwas Platz.
- Einen Tag mehr und/oder alle Hallen freigeben. Die Messe hat noch Reserven, man gehts auf dem Weg zum Südeingang daran vorbei, warum die nicht (wie letztes Jahr schon teils geschehen) endlich mehr, bzw. wirklich alle Hallen frei geben ist mir ein Rätsel, lieber nimmt man verstopfte Hallen in Kauf.
- 2K Electronic Acti'Arts Blizzard GEHÖREN NICHT IN DIE SELBE HALLE!
- Was soll eigentlich der Fachbesuchertag bzw das Business Center? Am Fachbesuchertag rennen eh zur Hälfte nur Kiddies mit ihrem Schülerzeitungs-"Presseausweis" durch die Gegend. Ist zwar schön, dass wenigstens ein paar Normalos einen entspannten Messetag haben, aber wenn ich an den Clusterfuck an den Fussvolktagen denke, würde der Mittwoch als zusätzlicher Fachbesuchertag imo mehr Sinn machen. Auch, was das Businesscenter soll erschliesst sich mir nicht so ganz. Sooo viele neue Verträge bzw. Material wird es 2 Monate nach der E3 doch nicht geben, oder? Die GamesCom ist imo eine Fussvolkmesse, die grösste ihrer Art, und sollte da auch ihren Fokus haben. Die Schlipsträger könnten in ein schniekes Nebengebäude ausgelagert werden, das im Ost-Südosten würde sich anbieten, würde mehr Platz für die zu erwartenden Besuchermassen machen ...
- MEHR SENF! Jedes Mal, wenn ich 'n (überteuerten) HotDog gekauft hab gabs keinen Senf mehr ...
Ach, was reg ich mich auf, es ändert sich eh nix, die Messe brummt ja, also warum kompetentere Organisatoren beschäftigen. ^^
Meine Dauerkarte ist samt Hotel eh gebucht, und ich werd mir den Clusterfuck wie jedes Jahr zuvor auch wieder geben ... weil ich Fan bin, und man sich das aus irgendeinem metaphysisch bestimmt bedeutsamen Grund gerne antut. Wie gesagt: Die Messe lebt vom Enthusiasmus der Fans, NICHT davon, dass sie eine gute Messe wäre. Primär fahre ich wieder hin, weil ich dort Clankollegen treffe, und Leute aus dem Ausland, die ich sonst nie sehen könnte, nach dem Clusterfuck in den Hallen, wo man die stundenlangen Wartezeiten an den Ständen mit Nerdtratsch, Laptop und Smartphone
Campingstuhl überbrückt, gehts in die Kölner Kneipen/auf eine Publisherverantstaltung, trinkt dort ein "Bier" (o.ä.), und labert mit anderen Zockern oder Entwicklern ... ja, die Woche wird schön (stressig).