Lios Nudin
BIOS-Overclocker(in)
[Erfahrungsbericht] Einfluss der GPU-Abwärme auf die CPU-Kühlung (Mini-ITX, AiO-GPU-Wakü)
Einfluss der GPU-Abwärme auf die CPU-Kühlung
Ursprünglich war die Montage der Pumpeneinheit an der Grafikkarte mit Kabelbindern geplant und der Radiator sollte im Gehäusedeckel installiert werden. Beides konnte ich nicht umsetzen, da zum einen der Anpressdruck über die Kabelbinder zu gering war und zum anderen wegen der engen Platzverhältnisse und den unflexiblen Schläuchen die Lüfteröffnung im Deckel nicht zu erreichen war. Die ersten Eindrücke:
Die einzige Alternative mit den vorhandenen Komponenten war die Montage des Radiators an der Vorderseite des Gehäuses und ein höherer Anpressdruck über eine stabilere Befestigung der Pumpe über Kunststoffbrücken. An diesem Punkt bereute ich die Entscheidung nicht auf die Kraken G10 gesetzt zu haben.
Da in der Front lediglich die Montage eines 140 mm Lüfters möglich ist, war der Heimwerker gefragt. Die Belüftung des Radiators ist nicht ideal, da der 140mm Lüfter mit einem offenem Rahmen mit dem 120 mm Radiator nicht bündig abschließt und seitlich übersteht. Da die Be Quiet Silent Wing Lüfterserie grundsätzlich wegen ihrem geringen Druckaufbau für Radiatoren weniger gut geeignet ist, machte diese nicht geplante Aktion die Ausgangssituation noch ungünstiger. Da die Kühllösung möglichst preiswert und leise sein sollte, habe ich mich trotzdem für einen Test mit den vorhandenen Komponenten entschieden. Außerdem zu sehen sind die weißen Kunststoffbrücken und der 15 mm tiefe 140 mm Lüfter, der wie bei der Kraken G10 die Kühlung der passiven Bauteile übernimmt und entkoppelt auf dem Gehäuseboden steht.
Die Ergebnisse im Überblick:
Als Benchmark wird eine Szene aus Crysis 3 verwendet, die aus der Mission "Willkommen im Dschungel" stammt, nicht weit von der PCGH-Benchmarkszene entfernt ist und eine gute Prozessor- und Grafikkartenauslastung erzeugt. Die Benchmarkszene wird für jeweils 40 Minuten durchgeführt und die Werte von Core Temp und GPU-Z automatisch in einer Text- bzw. Excel-Datei festgehalten. Die Bildschirmauflösung beträgt 2880x1800, die der Spielszene 1920x1200. Die Garfikeinstellungen sehen wie folgt aus:
Vorab noch ein wichtiger Hinweis:
Bei den Unterpunkten 1.1 bis 2.4 sind mit 12 V bzw. 7 V die beiden Gehäuselüfter und der Prozessorlüfter gemeint. Der flache 140 mm PWM-Lüfter Prolimatech Ultra Sllek Vortex 14, der von 2.1 bis 2.4 zur Kühlung der Bauteile auf der Grafikkartenplatine zum Einsatz kommt, ermöglicht eine Steuerung von 300 bis 1000 U/min und wurde dauerhaft mit 600 U/min betrieben. Die Lüfterdrehzahlen im Überblich:
1. CPU-Luftkühler + GPU-Lüftkühler
Die Konfiguration, die ich vor dem Umbau eingesetzt habe. Kühle Luft wird über den Frontlüfter in das Gehäuse befördert und über das Netzteil und den Lüfter im Deckel abgesaugt. Der CPU-Lüfter saugt die Luft durch den Kühler wo sie im Anschluss vom Netzteil hinausbefördert wird. Der Kühlergebnisse des ursprünglichen GPU Kühler Asus DCII dienen als Vergleichswerte für den anschließenden Test mit der Corsair H55 als AiO-GPU-Wasserkühler. Ohne Vergleichswerte besitzt Messergebnisse wenig Aussagekraft.
1.1 Die beiden Gehäuselüfter und der Prozessorlüfter werden mit 12V betrieben:
Die GPU erreicht eine Temperatur von 74°C bei einer maximalen Lüfterdrehzahl des GPU-Kühlers (Asus DCII) von 1920 U/min bzw. 51% und die CPU-Temperatur steigt auf 64°C.
1.2 Die beiden Gehäuselüfter und der Prozessorlüfter werden mit 7V betrieben:
Nach der Reduzierung der Betriebsspannung der Lüfter auf 7 V steigt die GPU-Temperatur nur minimal auf 77°C an, gleichzeitig erhöht sich jedoch die Lüfterderhzahl des GPU-Kühlers (Asus DC II) auf 2220 U/min bzw. 57%. Die geringere Belüftung macht sich besonders bei der CPU-Kühlung bemerkbar: Hier ist ein Anstieg um 11°C auf 75°C zu verzeichnen.
Das Angebot an AiO-Wasserkühlungen hat sich seit der Veröfffentlichung der Corsair H50 stetig vergrößert. Im Jahr 2012 wurde mit dem Arctic Accelero Hybrid der erste breit verfügbare GPU-Kühler auf Basis einer AiO-Wasserkühlung vorgestellt. Inzwischen ist der verbesserte Nachfolger Arctic Accelero Hybrid II erhältlich und auch NZXT hat sich mit der Kraken G10, einer Vorrichtung zur einfachen Installation der Pumpeneinheit und Montage eines Lüfters, am Markt etabliert.
In vielen PC-Gehäusen stellt die Grafikkarte noch vor der CPU die größte Wärmequelle dar. Durch die Verlagerung der Wärmeabgabe nach außerhalb des Gehäuses sollte dessen Innentemperatur und damit die CPU-Temperatur gesenkt werden können. Das Testsystem sieht wie folgt aus:
- Gehäuse: Mini-ITX Lian Li Q08
- Gehäuselüfter: Be Quiet Shadow Wing 140 mm in der Front + Be Qiet Silent Wing 2 im Deckel
- Mainboard: Asrock H77M-ITX
- Prozessor: Xeon E3-1230 V2
- Prozessorkühler: Prolimatech Samuel 17 mit Be Quiet Shadow Wing 120 mm
- Arbeitsspeicher: 8GB Corsair Vengeance Black DDR3-1600
- Festplatte: 256GB OCZ Vertex 4
- Grafikkarte: Asus GTX670-DC2-2GD5
- Netzteil: 400 Watt Be Quiet Straight Power E9 80+ Gold
Ursprünglich war die Montage der Pumpeneinheit an der Grafikkarte mit Kabelbindern geplant und der Radiator sollte im Gehäusedeckel installiert werden. Beides konnte ich nicht umsetzen, da zum einen der Anpressdruck über die Kabelbinder zu gering war und zum anderen wegen der engen Platzverhältnisse und den unflexiblen Schläuchen die Lüfteröffnung im Deckel nicht zu erreichen war. Die ersten Eindrücke:
Die einzige Alternative mit den vorhandenen Komponenten war die Montage des Radiators an der Vorderseite des Gehäuses und ein höherer Anpressdruck über eine stabilere Befestigung der Pumpe über Kunststoffbrücken. An diesem Punkt bereute ich die Entscheidung nicht auf die Kraken G10 gesetzt zu haben.
Da in der Front lediglich die Montage eines 140 mm Lüfters möglich ist, war der Heimwerker gefragt. Die Belüftung des Radiators ist nicht ideal, da der 140mm Lüfter mit einem offenem Rahmen mit dem 120 mm Radiator nicht bündig abschließt und seitlich übersteht. Da die Be Quiet Silent Wing Lüfterserie grundsätzlich wegen ihrem geringen Druckaufbau für Radiatoren weniger gut geeignet ist, machte diese nicht geplante Aktion die Ausgangssituation noch ungünstiger. Da die Kühllösung möglichst preiswert und leise sein sollte, habe ich mich trotzdem für einen Test mit den vorhandenen Komponenten entschieden. Außerdem zu sehen sind die weißen Kunststoffbrücken und der 15 mm tiefe 140 mm Lüfter, der wie bei der Kraken G10 die Kühlung der passiven Bauteile übernimmt und entkoppelt auf dem Gehäuseboden steht.
Die Ergebnisse im Überblick:
Als Benchmark wird eine Szene aus Crysis 3 verwendet, die aus der Mission "Willkommen im Dschungel" stammt, nicht weit von der PCGH-Benchmarkszene entfernt ist und eine gute Prozessor- und Grafikkartenauslastung erzeugt. Die Benchmarkszene wird für jeweils 40 Minuten durchgeführt und die Werte von Core Temp und GPU-Z automatisch in einer Text- bzw. Excel-Datei festgehalten. Die Bildschirmauflösung beträgt 2880x1800, die der Spielszene 1920x1200. Die Garfikeinstellungen sehen wie folgt aus:
Vorab noch ein wichtiger Hinweis:
Bei den Unterpunkten 1.1 bis 2.4 sind mit 12 V bzw. 7 V die beiden Gehäuselüfter und der Prozessorlüfter gemeint. Der flache 140 mm PWM-Lüfter Prolimatech Ultra Sllek Vortex 14, der von 2.1 bis 2.4 zur Kühlung der Bauteile auf der Grafikkartenplatine zum Einsatz kommt, ermöglicht eine Steuerung von 300 bis 1000 U/min und wurde dauerhaft mit 600 U/min betrieben. Die Lüfterdrehzahlen im Überblich:
- Frontlüfter: Be Quiet Shadow Wing SW1 140 mm (12 V mit 1000 U/min, 7 V mit 583 U/min)
- Deckellüfter: Be Quiet Silent Wing 2 120 mm (12 V mit 1500 U/min, 7V mit 875 U/min)
- Prozessorlüfter: Be Quiet Shadow Wing SW1 120 mm (12 V mit 1500 U/min, 7V mit 875 U/min)
- Grafikkarten-VRM und -PCB Lüfter: Prolimatech Ultra Sleek Vortex 14 (600 U/min)
1. CPU-Luftkühler + GPU-Lüftkühler
Die Konfiguration, die ich vor dem Umbau eingesetzt habe. Kühle Luft wird über den Frontlüfter in das Gehäuse befördert und über das Netzteil und den Lüfter im Deckel abgesaugt. Der CPU-Lüfter saugt die Luft durch den Kühler wo sie im Anschluss vom Netzteil hinausbefördert wird. Der Kühlergebnisse des ursprünglichen GPU Kühler Asus DCII dienen als Vergleichswerte für den anschließenden Test mit der Corsair H55 als AiO-GPU-Wasserkühler. Ohne Vergleichswerte besitzt Messergebnisse wenig Aussagekraft.
1.1 Die beiden Gehäuselüfter und der Prozessorlüfter werden mit 12V betrieben:
Die GPU erreicht eine Temperatur von 74°C bei einer maximalen Lüfterdrehzahl des GPU-Kühlers (Asus DCII) von 1920 U/min bzw. 51% und die CPU-Temperatur steigt auf 64°C.
1.2 Die beiden Gehäuselüfter und der Prozessorlüfter werden mit 7V betrieben:
Nach der Reduzierung der Betriebsspannung der Lüfter auf 7 V steigt die GPU-Temperatur nur minimal auf 77°C an, gleichzeitig erhöht sich jedoch die Lüfterderhzahl des GPU-Kühlers (Asus DC II) auf 2220 U/min bzw. 57%. Die geringere Belüftung macht sich besonders bei der CPU-Kühlung bemerkbar: Hier ist ein Anstieg um 11°C auf 75°C zu verzeichnen.
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