die linux zum zocken prediger sind ähnlich zu vergleichen mit den sonntags-van fahrern auf der nordschleife.
man wird nicht ernst genommen und an einem rennen gegen die konkurrenz erst gar nicht zugelassen.
das problem ist nicht linux, sondern das hinter einer plattform mit betriebssystem xyz nun mal ein konzern stehen muss, der die plattform auf den markt bringt und gamer für sich begeistert.
Das ist in meinen Augen eine zu einfach Sichtweise und stimmt vor allem für Exklusivspiele. Die gibt es natürlich für Linux nicht. Ansonsten sorgen gerade die großen Konzerne für wenig Alleinstellungsmerkmale.
Linux ist aus unterschiedlichen Gründen im Serverbereich der Industriestandard. Das wirkt sich zunehmend auch auf den Desktop aus. Man will heute Betriebssysteme, die für das Internet geschaffen wurden. Dazu kommt die ganze freie Software ohne die man heute auch einfach kein Desktop mehr nutzen möchte (egal ob Windows, MacOS oder Linux). Da ist es dann an vielen Stellen egal, was für ein PC-OS man nutzt. Ein unbedarfter Anwender, der zwischendurch mal vom Smartphone an einen PC wechselt, merkt das heute schon gar nicht mehr.
Der Desktop war lange durch Microsoft/Windows monopolisiert. Mit fragwürdigen Geschäftspraktiken an der Grenze zur Legalität. Ich will jetzt hier kein uraltes Fass mehr aufmachen, aber trotzdem darf man das nicht vergessen. Eine offnene Schnittstelle wie Vulkan oder OpenGL hätte sich auch bereits vor 20 Jahren für Spiele durchsetzen können. Aber Microsoft hat das damals aktiv verhindert. Die Schnittstelle musste von Microsoft kontrolliert werden. Dagegen kam niemand an.
Linux wird sich auch auf dem Desktop langfristig durchsetzen, da es eine Art von demilitarisierter Zone zwischen den Konzernen ist. Die Synergien, die sich daraus ergeben, kann man gar nicht überschätzen. Während Corona hat sich die Zahl der Linux-Nutzer verdoppelt, weil viele privat längst auf Linux gewechselt sind, da es in vielen Bereichen viel einfacher einzusetzen ist als Windows. Ich brauche für eine Linux-Neuinstallation mit sämtlicher Anwendungssoftware keine 20 Minuten. Dinge wie Office und vieles andere sind da gleich mit dabei. Ich kann den PC danach einfach nutzen. Die benötigten Treiber sind alle im Kernel, wenn man beim Kauf ein wenig auf die Auswahl der HW-Komponenten achtet. Alte Systeme laufen fast immer out-of-the-box. Minecraft läuft auch noch auf einem alten Laptop mit Intel HD-Grafik geschmeidig, wo Windows 10 sich bisweilen sehr zäh anfühlt. Der Zugang ist für neue Nutzer (Kinder) wesentlich einfacher und das System insgesamt sicherer.
Der Punkt ist einfach, dass der Desktop generell auf dem Rückzug ist. Das werden wir in den kommenden Jahren alle merken, egal ob wir jetzt Windows oder Linux auf unseren PCs nutzen. Konsolen, Streaming und natürlich die mobilen Plattformen haben das PC-Gaming schon deutlich zurückgedrängt. Es würde mich nicht wundern, wenn in 20 Jahren klassisches PC-Gaming ganz überwiegend unter Linux stattfindet. Das ist dann nämlich eine Nische für die sich die großen börsennotierten Konzerne nicht mehr interessieren. Kann man sich heute noch etwas schlecht vorstellen, aber denkt einfach mal etwas weiter in die Zukunft.