AW: Der8auer Aqua Exhalare Nvidia Edition: Phasenwechselkühlung im neuen Format
Das ist eine sehr akademische Fragestellung, weil niemand im Ernst so ein System serienfertigen würde...
Dem Bauer ist alles zuzutrauen, wie man hier sieht und wenn man soetwas macht, warum dann nicht richtig?
Wenn Du eines mit niedrigerem Siedepunkt wählst, bekommst Du höhere Drücke bereits bei Raumtemperatur und besonders bei Arbeitstemperatur. Damit werden die Schwierigkeiten, das System dicht zu kriegen, immer größer, wie auch die Verluste. Bereits bei diesem Kühlmittel ist der Druck bei laufendem System um die 2 bar, sagte Roman im Film. Dann bist Du bei anderem Kühlmittel vielleicht bei 3 oder 4 bar (?) - ähm, ich würde so einen selbst gebastelten Druckbehälter nicht in meinem Zimmer haben wollen.
Ich behalte das Kühlmittel bei, dadurch, dass die Luft abgezogen wird, sinkt der Druck, bis er den Dampfdruck bei der jeweiligen Temperatur erreicht. Bei Raumtemperatur wäre man da bei 0,25 Bar, 1 Bar erreicht man erst bei 61°C und erst darüber ist man mit überdruck unterwegs. Eine Drucksicherung kann man entweder mit einer Berstscheibe oder einem Ventil realisieren, dann gibt es auch keine Probleme. Natürlich liegt es auch nahe, die Temperatur des Kühlmediums zu überwachen, ein Notaus bei etwa 55°C bringt einem erst garnicht nicht in die Verlegenheit einen Überdruck zu erzeugen.
Wenn Du die Vakuumpumpe am System anschaltest, wie unterscheidet sie denn die Moleküle des Kühlmittels von jenen der Luft? Über der Flüssigkeit steht eine gesättigte Atmosphäre aus dieser Kühlflüssigkeit, die Du abpumpst.
Garnicht, man saugt die Luft, zusammen mit dem Dampf ab, der Dampf kondensiert dann in der Waschflasche, bei der Wasserstrahlpumpe landet er eben im Wasser. Wenn man die Luft ausreichend verdrängt hat, dann hört man auf.
Wenn man den Ansaugpunkt über dem Radiator platziert, dann bekommt man, im laufenden Betrieb, auch noch die Restluft raus.
Es gibt Gründe, warum Geräte im chemischen Labor wie z.B. ein Vakuumrotationsverdampfer in einem Abzug betrieben werden sollten - damit man nämlich die Substanzen, die mit der Luft zusammen abgepumpt werden, nicht mit der Raumluft einatmet...
Die verwendete Substanz ist ungiftig, deshalb kann man damit auch so schön rumpanschen. Was im Abzug betrieben werden sollte und was nicht, ist hauptsächlich von der Substanz abhängig, die gehandhabt wird.
H
Du hast noch nicht viel mit Vakuum gearbeitet, oder? Du müsstest hier das trockene System dicht machen, evakuieren und dann das Kühlmittel reinsaugen lassen *schlurp*. Ansonsten wirst Du die Luft nie los.
Ich habe Chemische Technologie studiert und in den Fächern "Thermische Verfahrenstechnik I und II" ging es unter anderem um genau solche Probleme. Im Praktikum organische- und physikalische Chemie (jeweils I und II) habe ich durchaus mit der einen oder anderen Vakuumapparatur zutun gehabt, ich bin also kein vollkommener Idiot, sondern weiß da durchaus, wovon ich rede.
In diesem Fall genügt es wohl die Luft zu 95 bis 99,x % loszuwerden, damit der Wärmeübergang reibungslos klappt. Genaues kann man dann im Betrieb erkennen.
Übrigens, ist Dir bewusst, dass Du im Vakuum den Siedepunkt des Kühlmittels stark herabsetzt? Dieses hier wäre dafür sicher vollkommen ungeeignet.
Im Gegenteil, es ist dafür perfekt geeignet, denn so erzielt man dann die optimale Kühlwirkung. Ein Kühlmittel, mit einem Siedepunkt näher an der Raumtemperatur hätte das Problem, dass es einen Überdruck erzeugt, wenn es doch mal zu heiß werden sollte und die Umgebungstemperatur sich dem Siedepunkt nähert. Ein Kühlmittel, mit einem wesentlich höherem Siedepunkt hat einen zu geringen Dampfdruck und würde dann weit unter 0,05 Bar liegen, was wiederum auch Probleme mit sich bringen würde.
Yeah, wenn Du das System in ein Glasgehäuse einschmilzt wie die Vakuumröhre des Monitors, das ist dann wirklich dicht *kicher*, dann kann das funktionieren. Da kann man dann eine Kühlspirale mit einschmelzen, sieht sogar chick aus.
Ein Röhrenmonitor hat durchaus Kunststoffdichtungen, durch die Kabel geführt werden. Von daher kennst du dich offenbar nicht sonderlich gut mit Vakuumtechnik aus, sonst wüßtest du, dass man nicht gleich alles in Glas einschmelzen muß.
Übrigens, im Prinzip wird hier ja das Kühlschrank-Prinzip benutzt, das schon viele in Mods einsetzen. Nur dass hier keine Pumpe eingesetzt wird, um das Kühlmittel wieder zu verflüssigen. Das System sitzt hier sozusagen im Inneren des Kühlkreislaufes des Kühlschranks.
Das Prinzip eines Kühlschranks ist das einer Wärmepumpe, dass hier nicht zum Einsatz kommt, wie du so schön erkannt hast. Es handelt sich um das Prinzip der Kondensation, bei meinem Konzept ist es das Prinzip der Kondensation von Dampf in einem abgeschlossenen Behälter, das auch bei einem Wärmeleitrohr, auch bekannt als Heat Pipe, verwendet wird.
Eine Phasenwechselkühlung ist sehr ineffizient weil die Gasblasen sich selbst im Weg stehen. In dem Moment wo das Medium in die Gasfase wechselt nimmt Sie zwar Energie auf, aber steht neuem Medium in dem Moment selbst im Weg.
Eigentlich nicht,
die Gasblase steigt nach oben und neues Kühlmedium kann nachströmen, das ist extrem effizient. Man muß nur sicherstellen, dass man immer im Bereich des Blasensiedens ist, denn wenn es plötzlich zum Filmsieden kommt, dann steigt die Temperatur binnen Sekunden an und kann die Bauteile zerstören. Das ist aber eher etwas, dass man in Kraftwerken zu Gesicht bekommt und nicht bei soetwas.