Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

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Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur stellt zusätzliche 1,3 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in Deutschland bereit. In Summe kommt man nun auf 4 Milliarden Euro Fördergelder. Das ist zwar gut, aber es gibt nach wie vor Kritik an dem Einsatz der Fördergelder.

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AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Milliarden über Milliarden, aber beim Endkunden kommt nix an.
Es ist ja schön und gut, dass viel investiert wird, nur frage ich mich oft, wo das Geld eigentlich wirklich hingeht.
Da werden tatsächlich Leitungen getauscht, die an sich ne gute Bandbreite Vor Ort bieten, aber die Gebiete die Jahre darauf warten kriegen nichts.
Da bringen mir als Endkunden auch LTE Antennen nichts, wenn diese in Ballungsräumen bei 50+ Abnehmern die Bandbreite ins Bodenlose drücken.

Ebenso die Freischaltung der ganzen WiFi Points beim Endverbraucher. Und plötzlich gibt es überall Störungen, weil die Leitungen plötzlich überlastet sind, konnte ja keiner mir rechnen...
Ich frage mich manchmal wer da sitzt und die Ausbaupläne bearbeitet!?
Die Möglichkeiten sind da, die Umsetzung wird von Theoretikern geplant und endet im Fiasko, erinnert mich irgendwie an Politik :P
 
AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Kritiker sagen, dass Infrastruktur-Projekte in die Hand des Bundes gehören sollten oder zumindest von dort gelenkt werden müssen. Zumal der Bund (und damit der Steuerzahler) nun durch Fördergelder ohnehin ein Teil des Ausbaus für die Konzerne finanziert.

Die Allgemeinheit trägt die Kosten und das Risiko , die Telekom greift die Gewinne ab. Da hätte man die Post lieber in staatlicher Hand lassen sollen....
 
AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Infrastruktur in private Hand zu geben hat ja überall so gut funktioniert :kotz:
Wie auch bei privaten Banken trägt die Bevölkerung das komplette Risiko während die sich die Taschen füllen.
In Ländern in denen das Staatssache ist hat man auch in abgelegenen Gebieten eine gute Internet-Infrastruktur.
 
AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

So viel Unkenntnis hier.

Grundsätzlich haben wir seit der Liberalisierung und dem offenen Zugang auf Vorleistungsebene einen erheblichen Preisverfall erlebt. Monopolierungsversuchen der Telekom konnte man durch die BNetzA einschränken.

Natürlich gehen die 1,3 Milliarden nicht ins Vectoring oder LTE-Ausbau. Woher kommt der Quatsch? Die Telekom braucht keine Steuergelder, um Vectoring auszubauen. Die EU-Kommission sieht Vectoring enorm kritisch. Für die Europa-Gegner: Ohne die EU-Kommission wären wir derzeit bei 10MBit DSL Downstream.

Glasfaserausbau ist nicht Ländersache, sondern Angelegenheit der Kommunen. Wollt ihr Glasfaserausbau in ländlichen Gebieten, geht auf eure Bürgermeister zu, fordert das ein, organisiert euch. Ich kenne viele Fälle, in denen Bürgermeister kleinerer Kommunen aufgrund von gelebter Demokratie dazu bewegt werden konnten, Geld in den Glasfaserausbau zu investieren. Die Gelder stehen bereit, die Kommunen müssen es abrufen.

Anstatt zu motzen informiert euch. Ich bin in dem Politikumfeld hier tätig und die ersten vier Posts zu dem Thema belegen doch eine erschreckende Unwissenheit über die Glasfaser-Strategie des Bundes und der Kom.
 
AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Yey. Und demnächst verkauft die Telekom die Mobilfunkmasten. Dann hat sie auch den Mobilfunkausbau ausgelagert.
 
AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Infrastruktur in private Hand zu geben hat ja überall so gut funktioniert :kotz:
Wie auch bei privaten Banken trägt die Bevölkerung das komplette Risiko während die sich die Taschen füllen.
In Ländern in denen das Staatssache ist hat man auch in abgelegenen Gebieten eine gute Internet-Infrastruktur.

Hat man da auch einen ausgeglichenen Haushalt?
 
AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Ich kenne viele Fälle, in denen Bürgermeister kleinerer Kommunen aufgrund von gelebter Demokratie dazu bewegt werden konnten, Geld in den Glasfaserausbau zu investieren. Die Gelder stehen bereit, die Kommunen müssen es abrufen.

Da wird aber auch ein Erheblicher Eigenanteil fällig. Das können sich nur Gemeinden in BW und Bayern leisten.
 
Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Dieses DUMME Gerede immer "oh böse Telekom , die macht dann noch mehr Gewinne , Blabla". Habt ihr überhaupt eine Ahnung wieviele Anbieter in Deutschland ausbauen ? Das ist nicht nur die Telekom! Sämtliche regionalen Anbieter in Deutschland die ausbauen rufen diese Fördergelder ab! Und wir haben davon einige . Bleibt mal auf dem Teppich und wenn verteufelt sie alle ! Warum höre ich nie jemanden über 1&1 meckern? Dieser Sauhaufen tut NULL für den Ausbau , achja da meckert man ungern die sind so schön billig .


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AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Da wird aber auch ein Erheblicher Eigenanteil fällig. Das können sich nur Gemeinden in BW und Bayern leisten.

Teils teils....Muss nicht sein. Möglicherweise für FTTH. In ländlichen Gebieten, in denen Du gar kein Internet oder sowas wie ISDN oder DSL 5000 hast, ist sogar ein staatlich subventionierter Vollausbau mit Glasfaser denkbar.
 
AW: Breitbandausbau: Zusätzlich 1,3 Mrd EUR Fördergelder

Grundsätzlich haben wir seit der Liberalisierung und dem offenen Zugang auf Vorleistungsebene einen erheblichen Preisverfall erlebt. Monopolierungsversuchen der Telekom konnte man durch die BNetzA einschränken.

Das Problem dabei: Das Geld fehlt jetzt im Ausbau.

Die Telekom wurde gezwungen andere Anbieter ihre Telefonleitungen zu festgelegten Niedrigpreisen mitbenutzen zu lassen was sowohl auf Seiten der Telekom als auch auf Seiten der anderen Anbieter den Ausbauanreiz drastisch reduziert hat- einerseits weil billig-DSL auf den vorhandenen Telekomleitungen eine harte Konkurrenz auch gegenüber weit schnelleren aber teuren weil neuen Leitungen darstellt (man muss davon ausgehen das nur eine begrenzte Anzahl der potenziellen Kunden im Einzugsgebiet eines Leitungsneubauprojekts daran interessiert sind mehr zu zahlen als für DSL auch wenn die neurere Leitung weit schneller ist; je billiger das DSL ist desto größer ist die Anzahl dieser Kunden desto weniger kann man mit einer neuen Leitung in einem gewissen Gebiet verdienen) andererseits weil die alternativen Anbieter so nie gezwungen waren eigene Leitungen zu verlegen um neue Gebiete zu versorgen. Und die Telekom konnte so auch nicht genug Geld für einen effektiven Ausbau erwirtschaften.

Kurzfristig hat die "Liberalisierung" eigentlich gut funktioniert und zu niedrigen Preisen geführt. Aber nur so lange die existierende Telefonleitungsinfrastruktur nicht technisch überholt war. Seit ~10 Jahren) steht die "Liberalisierung" einem effektiven Ausbau aber im Weg was damals schon absehbar war.

Auch wenn die Liberalisierung und Privatisierung der Telekom meiner Ansicht nach kein Fehler war ist die Art und Weise wie diese Privatisierung erfolgte falsch und kurzsichtig gewesen. Man hätte entweder darauf verzichten müssen das die Telekom verpflichtet wird ihr Endkunden-Telefonleitungsnetz anderen Netzbetreibern zur Verfügung zu stellen oder man hätte dieses Netz unabhängig von der Telekom machen müssen, in einer Form in der sichergestellt ist das der Netzbetreiber ein hohes Interesse daran hat das Netz auszubauen und zu diesem Zweck Gewinne zu erwirtschaften.
 
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