Generell scheint Microsoft wenig gegen derlei Geschäfte zu unternehmen. Das hat mehrere Gründe. Während früher der Lizenzverkauf des Betriebssystems Windows an Privatnutzer ein zentraler Bestandteil der Firmenstrategie von Microsoft war, ist dies nur mehr ein Nebenschauplatz. Geld durch Software verdient das Unternehmen vor allem mit Firmen und Behörden, die Windows und Office in großer Anzahl einsetzen und über Lizenzverträge dafür bezahlen. Auch Office 365-Abonnements, die anders lizensiert werden, sind ein wichtiger Bestandteil geworden. Die Windows 10-Lizenz ist für den Privatnutzer eher eine nette Nebenerscheinung, die man mit einem neuen Notebook oder PC erwirbt.
Zudem hat Microsoft hohes Interesse daran, dass auch in Privathaushalten und auf so vielen Computern wie möglich Windows 10 läuft. Ein Grund ist die Wiedererkennbarkeit und die Gewöhnung der User an Windows und das dazugehörige Ökosystem. So konnte sich Microsoft zum Standard in vielen Lebenslagen machen. Die User nutzen das Betriebssystem und die Software gerne, weil sie es gewöhnt sind, was auch Firmen eher dazu bewegt, darauf zu setzen. Ein anderer Grund dürfte aber auch die Datensammellust Microsofts sein. Wer Windows 10 nicht anders einstellt, gibt so einiges an persönlichen Nutzerdaten preis, die Microsoft zur individuellen Werbung und anderen Zwecken nutzen kann.