*Facepalm*
Weil es vollständig ist darf ein Entwickler nicht noch QoL Verbesserungen einbauen oder Sachen die erst nachträglich auf die Liste guter Ideen kamen oder Sachen welche sich die Fans wünschen.
Oder auch ganz einfach Bugfixes...
Das *facepalm* kann ich nur an dich zurückgeben.
Mittlerweile werden Singleplayer-Spiele, wie "Live-Service"-Spiele behandelt, sprich es wird erst veröffentlicht und dann so getan, als hätte die Entwicklung nie aufgehört. Spiele wie Cities Skylines 2, Cyberpunk 2077 oder Baldurs Gate 3 sind dank Leuten wir dir, die diese Entwicklungspraktik unterstützen nie fertig werdende Dauerbaustellen. Glorifiziertes Early-Access zum Vollpreis.
Dabei wird voll auf die "will jetzt haben"-Mentalität von Leuten wie dir gesetzt und anschließend tut man so, als täte man den Kunden noch einen Gefallen indem man das Spiel mit kontinuierlichen Updates "am Leben erhält".
Ich muss dich aber leider enttäuschen: das wird
nicht dem Spieler zuliebe getan. Es bedeutet schlicht und einfach, dass Publisher es sich erlauben können Geld zu sparen und ihre Spiele unfertig zu veröffentlichen, nur um
anschließend daran weiterzuentwickeln. In meiner Welt bedeutet das, dass das Spiel unfertig ist.
Es war früher mal üblich, das Spiele Feature-Complete, getestet, größtenteils bugfrei und fertigentwickelt auf den Markt kamen. Das war auch nötig, damit Spiele von den Kritikern nicht vollkommen verrissen wurden. Nachträgliche Patches haben, falls unbedingt nötig nur Bugfixes enthalten. Und solange ein Entwickler sich nicht vollkommen überschätzt hat, hat sich das Normalfall nach 1-2 Patches die über einen kurzen Zeitraum veröffentlicht wurden erledigt. Nur haben diese nichts mehr an der finalen Wertung in den Spielemagazinen geändert, denn die war bereits abgedruckt. Das heißt ein Release
musste sitzen und grobe Schnitzer konnten schnell bedeuten, dass ein Studio dichtmachen musste, so hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. So war das jedenfalls früher mal. Heute spielt man diesen faulen Entwicklern eher in die Karten und korrigiert seine Wertung später nach oben, ist schließlich alles digital, auf Papier gedruckte Spielemagazine haben keine Relevanz mehr.
Ich kaufe letztendlich nur fertige Produkte. An Spielen an denen noch aktiv entwickelt wird, habe ich kein Interesse.
Auch diese nachträglich hinzugefügten "guten Ideen" interessieren mich nicht, nicht mal wenn sie kostenlos sind. Ein Singleplayerspiel spiele ich in der Regel einmal durch, das heißt von irgendwelchen Content-Updates oder Quality of Life-Verbesserungen habe ich überhaupt nichts. Im Gegenteil ich würde mir dann wünschen, ich hätte mit dem Durchspielen gewartet. Wenn ein Entwickler unbedingt neue Inhalte für sein Spiel machen will, soll er das gefälligst als vollwertiges Add-On machen, für das ich auch gerne bereit bin zu zahlen. Oder er entwickelt sein Spiel halt von vornherein fertig, baut alle Features ein die man im Spiel haben möchte und testet es so gründlich, dass diese ganzen QoL-Features sich durch das Testfeedback automatisch ergeben hätten. Aber warum Geld fürs Testen investieren, wenn es da draußen genug Leute gibt, die gegen Vollpreis Alpha/Betatester spielen...
Diese "Auf den Markt schmeißen und dann am Leben erhalten"-Praktik von Entwicklern geht mir mittlerweile so dermaßen auf den Sack, dass ich Spiele teilweise erst Jahre nach Release kaufe.