Backups auf SSD

monolake

Schraubenverwechsler(in)
Ich stelle mir (nach etlichen Jahren) einen neuen PC zusammen. Vorgesehen ist ein MB Asus ROG Strix 670 E-F mit einer CPU Ryzen 9 7900X. Bei der Wahl der Backuplösung tat ich mich schwerer als erwartet, aber ich hoffe, dass mir hier jemand Tipps geben kann. "Festplatten": 1x NMVe m.2 2 TB SSD (am ehesten Samsung 990Pro) für Win 11 + Programme und eine weitere 2 oder 4 TB NMVe m.2 für Daten, Spiele usw.

Die erste SSD (mit dem OS) möchte ich regelmässig so alle 1-2 Tage backupen und das sollte möglichst zügig von Statten gehen. Zuerst dacht ich an das direkte backuppen an eine weitere SSD (die beim vollen SLC-Speicher nicht zu stark einbricht) auf dem MB. Dann könnte ich aber in den Hammer laufen, wenn ich mir einen Ransomware-Virus einfange, der dann womöglich auch das Backup befällt. Deshalb kam mir die Idee, eine NMVe m.2 SSD in ein separates Gehäuse einzubauen und dieses durch den vorhandenen USB 3.2 Gen 2x2 anzuschliessen. Der USB-Anschluss sollte ja bis 20 GB/s bewältigen, die SSD sollte im PCIe 4x4-Modus theoretisch 8 GB/s Bandbreite haben, in der Realität sollten wohl so 5-6 GB/s read/write möglich sein und der Overhead der USB-Schnittstelle sollte eigentlich auch nicht weiter bremsen.

Stecken in meinen Ausführungen Überlegungsfehler? Hat einer von Euch Experten grandsätzliche Einwände oder Hinweise zu meinem Vorhaben? Die zweite SSD will ich übrigens einfach auf eine vorhandene externe HD sichern.

Ich bedanke mich für Eure Antworten
Kurt
 
Das kannste so machen. Die Geschwindigkeit ist meistens nicht das problem denn du kannst Daten inkrementell sichern (bedeutet es wird nur überschrieben was neu ist) - wenn du nicht grade täglich hunderte GB neue Daten generierst wäre ein solches Backup auf eine externe SSD in Sekunden erledigt.

Was deine Überlegungen generell betrifft könnte ich jetzt ne Wall of Text schreiben - oder einfach die schon geschriebene verlinken. ;-)

 
Bist DU infiziert, Virtaul MAschine löschen fertig.
Das Problem dabei ist, dass "gute" Ransomware zeitverzögert arbeitet. Bedeutet wenn du bemerkst dass du infiziert bist sind es alle anderen Geräte die die letzten Wochen angeschlossen waren auch schon lange.
Deswegen gibts offline-Backups und Updatepläne mit asynchronen Backupzeiten (siehe Blog für die Langform^^).

Das gehört aber schon zur fortgeschritteneren Strategie, für 99% der User ists schon ein Fortschritt ÜBERHAUPT ein regelmäßiges Backup zu machen. Eine einzelne externe SSD die ab und zu geupdatet wird ist so gesehen für sich alleine kein gutes Backup, aber es ist schon VIEL besser als nichts zu tun.
 
eine NMVe m.2 SSD in ein separates Gehäuse einzubauen und dieses durch den vorhandenen USB 3.2 Gen 2x2 anzuschliessen. Der USB-Anschluss sollte ja bis 20 GB/s bewältigen, die SSD sollte im PCIe 4x4-Modus theoretisch 8 GB/s Bandbreite haben, in der Realität sollten wohl so 5-6 GB/s read/write möglich sein und der Overhead der USB-Schnittstelle sollte eigentlich auch nicht weiter bremsen.

Stecken in meinen Ausführungen Überlegungsfehler?
In erster Linie verwechselst Du Gbits und GB/s. Bei der USB3.2 Gen2x2 mit 20 Gbps rechne lieber mit ca. 2000 MB/s und in der Praxis eher 1600-1800 MB/s Übertragunsraten. Und wenn man mit Explorer überträgt, vor allem mit einem gewissen Anteil kleiner/winziger Dateien, dann bist bestenfalls im 1000-1200 MB/s Bereich.
Was eine Gen4-SSD angeht, so kannst bei einer Top-SSD bestenfalls (nach dem Overhead) mit ca. 7480 MB/s Lesen in Benchmarks rechnen und in Praxis grob 6500-7000, was beim Backup natürlich weniger relevant ist, wenn Dein externes Ziellaufwerk gerade mal ~1/5 dieser Speeds verarbeiten kann.
 
Ich verwende den Compi querbeet ohne excessive Ansprüche. Mein aktueller PC ist 12 jährig und läuft immer noch recht befriedigend. Deshalb möchte ich mir wieder was zusammenschrauben, das "state of the art" ist, ohne gleich in die Rubrik "Höllenmaschine" zu fallen. Er sollte also auch noch in ein paar Jahren nervenschonend laufen.
Es ist mir oberpeinlich: Wie antworte ich korrekt im Forum auf einen Beitrag??
 
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In erster Linie verwechselst Du Gbits und GB/s. Bei der USB3.2 Gen2x2 mit 20 Gbps rechne lieber mit ca. 2000 MB/s und in der Praxis eher 1600-1800 MB/s Übertragunsraten. Und wenn man mit Explorer überträgt, vor allem mit einem gewissen Anteil kleiner/winziger Dateien, dann bist bestenfalls im 1000-1200 MB/s Bereich.
Was eine Gen4-SSD angeht, so kannst bei einer Top-SSD bestenfalls (nach dem Overhead) mit ca. 7480 MB/s Lesen in Benchmarks rechnen und in Praxis grob 6500-7000, was beim Backup natürlich weniger relevant ist, wenn Dein externes Ziellaufwerk gerade mal ~1/5 dieser Speeds verarbeiten kann.

1. Danke für den Antworten-Hinweis. So klappt es problemlos.
2. Danke für die Traffic-Zahlen. Aus den 20 Gigabits/s (ich schreine jetzt mal konsequent Bits oder Bytes aus) werden grob gerechnet (und darum geht es mir) rund 2 Gigabytes/s resp. 2000 MBytes/s. Ein Backup-Programm arbeitet vermutlich etwas effizienter als der Explorer, aber die Limite wird wohl im von Dir angegebenen Bereich von vielleicht 1000-1500 Megabytes/s liegen. Und nun mein Fehler bei der Bandbreite der SSD: ich dachte, die publizierten Bandbreiten beziehen sich auch auf Bits, hier sind es aber offenbar Bytes. Damit wird die USB-Schnittstelle natürlich zum Engpass. Und das wollte ich eigentlich verifizieren, ich traute meiner eigenen Rechnung nicht so ganz.

Damit wäre wohl das direkte Backuppen von einer SSD auf eine zweite SSD doch erheblich schneller. Wobei bei einer inkrementellen Sicherung der Zeitvorteil sekundär wäre, bei einer Vollsicherung sieht das aber doch anders aus. Stimmt denn meine Rechnung in diesem Fall: Über USB laufen grob 0.1 GigaBytes/s, pro Terabyte ~ 1000 Gigabyte müsste ich dann ja mit 10'000 s Backup-Zeit rechnen, bei SSD zu SSD direckt mit vielleicht 2000 s.

@soulstyle Gibt man mit dem Dauergebrauch einer Virtual Machine nicht zu viel Leistung her und schafft man sich andere Probleme?

@Incredible Alk Gegen eine sich wochenlang verzögerte Ransomware ist man wohl ziemlich machtlos. Ausser ev. Schadenbegrenzung durch ein Vollbackup, das man nur z.B. alle 2 Monate ersetzt. Deinen Blog #48 werde ich mir heute mal zu Gemüte führen, danke für Deine Mühen!
 
@soulstyle Gibt man mit dem Dauergebrauch einer Virtual Machine nicht zu viel Leistung her und schafft man sich andere Probleme?
Ist halt eine Maschine inerhalb einer Maschine, klar hat man Leistungseinbussem.
Ja manchmal leidet auch die Kompatiblität darunter.
Aber wenn man direkt nach Ransomware fragt, dann ist das mit einer der Lösungen mit VM´s in gefährlichen Umgebungen zu arbeiten und nach getaner Arbeit die VM direkt löschen..

Man kan ja eine VM machen, die klonen, damit Arbeiten, und direkt löschen, wie so Einmalhandschuhe...
 
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