Insgesamt 14 sind unrealistisch, das muss pro SSD gelten - einfach weil bei 14 Watt insgesamt, also unter 4W pro SSD, die allermeisten SSDs gar nicht funktionieren würden, erst Recht keine PCIe5.0-Modelle die locker weit über 10W kommen bei Burstlast.
Ja, die 56W würden auch noch aus dem Slot gehen. Aber.
Es wird noch eine gewisse Sicherheit für Peaks da sein da eine PCIe5-SSD kurzzeitig auch noch mehr ziehen kann und viel wichtiger - viele Boards bieten zwar Normkonform 75W pro Slot an - aber klappen zusammen wenn das in zwei Slots gleichzeitig passieren soll. Wer da eine Grafikkarte einsetzt die aus dem ersten Slot schon volle leistung will und dann noch aus einem zweiten Slot ebenfalls 75W haben will kann da schnell Probleme mit der Stabilität bekommen (manche Boards haben sogar einen Extra Stromanschluss seitlich zusätzlich zum ATX24er nur dafür, die Slots zu stabilisieren!).
Auf die Adapterkarte einen zusätzlichen 6-pol PCIe aufzulöten ist also schon die richtige Entscheidung.
Perfekt wäre, wenn der optional einsetzbar ist, also die Karte auch ohne funktionieren würde wenn der Slot stark genug ist und nur falls nicht der Zusatzstecker aushilft.
Letzteres wäre etwas aufwendiger, wenn man die Spezifikationen einhalten will, denn man darf eine Power-Rail des Netzteils nicht einfach mit einer anderen Parallel schalten. Echtes Multi-Rail (mit getrennten Wicklungen, kein Split-Rail mit getrennten Sicherungen) ist zwar ausgestorben, aber Specs sind Specs. Will man ein Bauteil wahlweise über Slot oder über Stecker versorgen, muss man also ein schaltendes Element dazwischenpacken. Man darf nicht einfach die 12-V-Adern beider Wege verbinden.
Mein Tipp: Der 6-Pin ist Pflicht und eine RMA-Reduzierungsmaßnahme. Das eigentlich beabsichtigte Arbeitgesbiet solcher Karten sind Prosumer-Workstations, in denen noch 2-3 High-End-Karten als Beschleuniger stecken. Bei kreativen Bastlern mit Riser gegebenenfalls mehr. Aber nicht unbedingt sauber durchgespeckte Profi-Modelle, deren Kunden kaufen ihren Adapter eher nicht in Asus ROG-Sparte, sondern einfach die dicken Retail-Gaming-Teile, die sich bis zu 75 W aus "einem" PEG ziehen wollen. Machen das drei Stück gleichzeitig, reicht ein 24-Pol-ATX-Stecker aber nicht mehr aus, um genug Strom nachzuliefern. Die meisten Platinen für diesen Markt haben deswegen zusätzliche Stromanschlüsse (Molex/SATA/6-Pin), aber man kennt ja die DAUs: "Optional lass ich weg". Und schon geht der vierfach-M.2-Karte mitten im Schreibvorgang der Strom aus, die Daten sind pfutsch, der Hersteller der Karte wird als schuldiger ausgemacht und ist Thema des nächsten Youtube-Videos...
Ruf-sichernde Maßnahme: Für ein paar Cent einen extra Stecker anlöten und schon kann der DAU das Ding nur noch mit separater, hoffentlich belastbarer Stromversorgung in Betrieb nehmen.
und wenn es einen zweiten 16x PCIe Steckplatz gibt est der auch nicht immer ~Bifurcation fähig.
Man hat also so zwar dann ggf. 8x Anbindung aber das wäre dann auch nur für eine SSD Karte.
Schade das man bei MoBos welche ein zweiten 16x PCIe Steckplatz mit Bifurcation (nur 8x angeschlossen) haben auch nicht 2x Übertragung möglich wäre.
So könnte man dann sich entscheiden vier SSDs mit 2x oder zwei SSDs mit 4x laufen lassen will.
Selbst mit 2x PCIe 3.0 wäre das noch knapp 2GB/s und deutlich schneller als SATA.
Mit 2x PCIe 4.0 übertragung dürften alle "alten" SSDS ala Samsungs 970 Evo Plus völlig versorgt sein und
mit 2x PCIe 5.0 übertragung dürften sogar viele neuen SSDs wie die Samsungs 990 Pro völlig versorgt sein.
Es gibt solche Adapter auch mit ×2-Steckplätzen, dann meist ×16 auf achtmal M.2 (was auch als ×8 auf viermal funktionieren kann). Aber die haben entsprechend ein anderes Routing der Leiterbahnen; ich denke nicht dass sich Umschalttechnik mit Splittern gegenüber zwei getrennten PCB-Designs lohnen würde. Allerdings gibt es sehr viel Mainboards, die Bifurcation bis auf ×4-Ebene Unterstützen denn bis auf ×2. Ich bin mir aktuell nicht einmal sicher, ob Ryzens das überhaupt können.
Gibt es aktuell überhaupt ein Board das 2 mechanisch, wie auch elektrisch angebundene PCIe 5 Steckplätze bietet? Mir wären nur welche bekannt, die mechanisch x16, aber elektrisch nur x8 zur Verfügung stellen.
Im Endanwender-Desktop: Nein. Es gibt ja keine CPU, die mehr als 24 PCI-E-5.0-Lanes zur Verfügung stellen kann und PCI-E-5.0-Switches sind viel zu teuer. Schon mehr als 16 Lanes für Erweiterungskarten mit garantierter 5.0-Geschwindigkeit ist sehr selten. Aber wenn du dir einen Epyc (bzw. bald Threadripper 7000 Pro) oder ein LGA4677-System kaufst (ab 1.100 Euro für CPU und Platine, 1.800 wenn der Takt stimmen soll), ist das absoluter Standard.
EDIT: man liest ja immer von PCIe Bifurcation ... kann mein ASRock B650 PG Lightning so etwas überhaupt?
Meine (interne) Testtabelle sagt: Ja. Als explizite Option zumindest bis 4/4/4/4 runter. Asrock war da schon früher führend und bei AM5 ist der Support allgemein sehr gut, da die Option Teil von AGESA respektive der Standard-AMD-Menüs ist. Selbst A620-Platinen bieten sie. Nur ob ×2 geht, weiß ich gerade nicht, wie weiter oben beschrieben. I/O-Hubs können sowas natürlich, aber CPU-Controller sind oft auf gröber beschränkt. Bei Intel kann der 5.0-Block zum Beispiel allgemein nur zwei Links aufbauen. Ich weiß nicht, ob 12+4 theoretisch möglich wäre, aber 8+4+4, wie bei früheren Plattformen, können die Mainboard-Hersteller schlicht aus technischen Gründen nicht mehr anbieten. Deswegen sind die Onboard-5.0-M.2 auf LGA1700-Platinen auch besonders sinnbefreit.
Mir selbst reicht eine 7TB NVMe U.2 SSD in meinem HTPC, deshalb habe ich nur einen M.2 auf U.2 Adapter. Da sind einfach nur die PCIe-Lanes an den SFF-8643 Port durchgereicht. Natürlich sind es gleich viele Lanes und somit ist kein PCIe-Bifurcation nötig. Aber dafür gibt es auch viel größere, schnelle SSDs:
Allerdings ist es jetzt quasi zu spät - die günstigen Preise sind bei den U.2-Platten schon wieder vorbei. Hab noch Glück gehabt - vor ein paar Tagen war es noch OK, selbst für private Nutzung.
Abwarten und Tee trinken. Wenn so ein Laufwerk prinzipiell rabattierbar ist, kommen die Angebote in Zyklen teilweise immer wieder. Ich habe meine U.2 auch gekauft, als sie das zweite Mal für 55 Prozent des normalen Preises angeboten wurde und später gab es die Chance noch weitere zwei-, dreimal. Jeweils so für eine knappe Woche. Nur die PX4800 und PX5800 scheinen von solchen Zyklen leider allgemein ausgenommen zu sein.
@Intel: Ich brauche ein ... äh ... Testmuster. Genau. Für einen sehr, sehr, sehr zeitaufwendigen Test.