Ich habe lediglich unterstellt, das du einzelne Punkte des Verbrenner-Rattenschwanzes auf ihre Einfachheit hin ansprichst, was suggeriert das er (der Schwanz) ökologisch allgemein nicht so schädlich ist, die anderen Punkte dabei aber ignorierst ...
Ich meine eigentlich auf jeden einzelnen von dir genannten Punkt eingegangen zu sein, selbst auf die vollkommen belanglosen. Aber egal wie oft man das macht, zurück kommt das Argument "Rattenschwanz". Leg doch einfach mal Zahlen vor, wo Benziner wieviel verdeckte Emissionen verursachen.
Weil es die sinnvolle Ressourcennutzung auch vor dem Stromer nicht gab, und auch ohne ihn nicht geben würde. Gefrackt und Ölsand aufbereitet zb. wird nicht um mit dem Öl Strom für E-Autos zu erzeugen, sondern Treibstoff für Verbrenner.
Wenn du sinnvolle Ressourcennutzung ausschließt, dann bitte für alle Techniken. Und wenn du mit Worst Case Szenarien rechnen möchtest, dann bitte ebenfalls für alle Techniken - also mit einem Teersand-Öl befeuerten Ölkraftwerk, um den Tesla zu laden...
Ich für meinen Teil gucke mir an, mit welcher Technik welcher Lebensstandard möglich ist (insbesondere ein nicht reduzierter, denn da sehe ich bis auf weiteres extrem mangelnde Bereitschaft) und was das ausgehend vom Istzustand beim real bereitstehenden Investitionsvolumen ist. Und da das verdammt knapp ist, lautet der Vergleich für mich:
Von aufgrund zusätzlichen E-Auto-Bedarf nicht abgeschalteten Kohlekraftwerken vs. Benziner und Gasverbrenner mit europäischen Treibstoffen (inkl. Russland), jeweils mit Übergangsmöglichkeit zu erneuerbaren bzw. PtG sobald die anderen Einmalinvestitionen abseits der eigentlichen Autos (großer Entwicklungsaufwand und gigantisches Ladestationennetz und große Zwischenspeicher in den Netzten für E-Autos, gar nichts für Gasverbrenner).
Nö, aber zb. das ausgereift und effizient immer relativ ist.
Sehr schlechter Vergleich? AMD wäre hier der Verbrenner, und Intel der Stromer. Und der Kaufpreis ist hierbei nicht mal der relevante Faktor, sondern die Leistung. Ich zb. will (wie schon mal erwähnt) keinen Stromer um die Umwelt zu retten (so ehrlich bin ich), sondern weil es einfach unterm Strich die bessere Technik ist (und mir mehr Spaß macht).
Wäre mir neu, das Intel ein Underdog ist, der es nicht schafft, sich gegen eine etabilierte Industrie durchzusetzen - aber wie du meinst. Wenn es ohnehin nur um den Funfaktor geht...
Wie ich sagte... oder hat dein Benziner auch nur annähernd die Leistung (2L auf 100KM, 2L Hubraum?) Achtung, jetzt kommst du mit Sicherheit mit dem Thema Höchstgeschwindigkeit, was für uns Deutsche eine Schwäche des Tesla sein kann, da er aus einem Land kommt, wo man nicht schneller als max. 121KM/h fahren darf, man bei uns aber nach oben offen fahren darf. Oder hast du auch einen 5+2 Sitzer? Und ist der Nachfolger (aktuelles Modell) deines PKWs nicht auch schwerer? Aber wie gesagt, wir drehen uns im Kreis.
Nö, ich nicht mit der Höchstgeschwindigkeit. Alles jenseits von 130-150 ist ohnehin verdammt selten möglich und fällt mir mich unter "Spaß", nicht unter intelligente Verkehrs-/Fahrzeugpolitik. (Mit ersterem hätte meine Schüssel auch nichts zu tun, da würde ich eher Elise und Tesla Roadster auf die Tagesordnung setzen) Aber die Reichweite bei 130 (Ziel/110 Durchschnittsgeschwindigkeit) ist definitiv ein Thema und das in ganz Europa.
Bezüglich Transportkapazität: Ich hab keine Kindersitze in der hinteren Knautschzone, aber der Platz wäre da (eher durch Höhe statt Länge - aber das bedeutet für den Tesla ja sogar einen Aerodynamikvorteil), ich habe keinen erhöhten Fußboden in der zweiten Reihe sondern Platz für Füße und bei der Zuladung sogar knapp 200 kg Vorsprung. In Sachen Platz brauche ich den Vergleich also nicht zu scheuen. Das aktuelle Modell ist übrigens erstaunlicherweise nur 100 kg schwerer, aber leider habe ich für den keine realen Verbrauchswerte. (Die nominellen sind 35-50% niedriger, aber was war nochmal Thema dieses Threads?
)
Gut, das wusste ich nicht. Aber umso kurioser das ich als erstes von einem Kerl aus den USA davon erfahre, und ich schaue mich schon eine ganze Weile nach Solaranlagen um. Da hat man die Ziegel aber sehr gut vor mir versteckt.
Aber das ist auch nicht der Punkt. Ob es jetzt seine Technik ist, oder das es sehr robuste Glasziegel sind, auch stationäre Stromspeicher gab es vor der Powerwall. Nur waren die minimum 2x so teuer, und basierten in der Regel auf älterer Technik (AGM/Gel), sie hatten auch (siehe i3) einen 5x längeren Produktzyklus. Ich weiß nicht ob es irgendeine (deutlich ältere) Firma gibt, die mehr Speicher an Privatleute verkauft hat, als Tesla (in den letzten 24? Monaten).
Keine Ahnung - ich kenne nicht einmal die Verkaufszahlen von Tesla. Aber für die längerfristige Entwicklung muss man sich auch angucken, welche Firma die größte Rendite aus diesen Geschäften gezogen hat. Tesla macht die guten Preise bislang nicht durch gutes Wirtschaften, sondern weil das Geld der Anleger verprasst wird. Damit kann man zwar die Konkurrenz aus dem Markt drängen, aber man kann das Wachstum nur eine begrenzte Zeit aufrechterhalten und nicht noch weiter steigern, wie Musk-Fans das immer erwarten. Und im Falle der Autoindustrie müsste Tesla Jahrzehnte so weiter dumpen, ehe sie Schlachtschiffen wie VW oder Mercedes einen Kratzer zufügen. VW hat im ersten Halbjahr 5,3 Milliarden Reingewinn gemacht - trotz Abgasskandal und riesiger Rücklagen (mittlerweile fast 17 Milliarden) dafür. Zum Vergleich: Nach Abzug aller Schulden ist Tesla gerade einmal 3 Milliarden wert. Mein Intel-AMD-Vergleich kam da nicht von ungefähr - wenn die etablierten Größen wirklich ein Bedarf am (meiner Meinung nach mickrigen) Know-How Teslas sehen würden, könnten sie den gesamten Laden aufkaufen. Den kleinen Teil, den sie für den Bau vergleichbarer Autos benötigen würden (außer Akku und E-Motor kauft Tesla alles entweder ein oder hat tendentiell Rückstand), können die aus der Spesenkasse bezahlen - wenn sie wollen. Außerhalb der Kurzstreckenmärkte Asiens (was für Eigenschaften haben E-Golf & Co, aber Tesla nicht?) sind E-Autos aber nichts weiter als ein Feigenblatt fürs Image und in ersteren verkauft man eben auch keine Tesla S.
Kommt wohl auch drauf an was günstiger ist, Ton oder Glas.
Normalerweise Ton. In der hier benötigten Qualität sogar um Welten. Und das Glas ist noch der billigste Teil eines Solarziegels, den Rest kommt noch oben drauf.
Natürlich, aber auch der Hersteller hat ein Interesse daran, eine defekte Zelle bei einem zurückgenommenen Akku günstiger tauschen zu können, als die Fertigung eines kompletten Akkus kostet. Es gibt ja schon heute eine ganze Menge Akkus (Smartphone, Tablet, Notebook), wo ein neuer Akku aus dem Zubehör (ebay) günstiger ist, als den alten auch nur einmal anzuschauen. Aber bis die dann doch riesigen Fzg-Akkus mal in solche Regionen kommen, das wird wohl noch etwas dauern. Naja, und bis dahin wird das mit den löhnen auch relativ sein. Ein mittlerer Roboter kostes ja schon heute nur noch etwa 3€ die Stunde. ^^
Die Kosten für die Reparatur eines Akkus steigen genauso mit dessen Größe, wie die Herstellungskosten. Wenn sich der Aufbau nicht grundlegend ändert (und im Interesse von Gewicht und Platzersparnis erwarte ich hier eher noch schwerer zu trennende Zellen) ist es Europa einfach zu teuer, die Dinger zu zerlegen, einzeln durchzumessen und neu zusammenzustellen. Das ist ja auch kein einmaliger Prozess, nach 5-10 Jahren haben die meisten Zellen in ihrer Leistung stark nachgelassen. Tauschst du die schlechtesten 5% aus, musst sind ein Jahr später die nächsten 5% dran. Da kommt man schnell an den Punkt, wo "alles austauschen" die sinnvollere Lösung ist. Eher sehe ich in diesem Zusammenhang Märkte für die Nutzung von Altakkus, z.B. für stationäre Stromspeicherung (hat Musk auch schon zumindest mal vorgeschlagen) oder aber direktes Recyclen.
Da muß ich dich leider enttäuschen. Und wenn du kurz drüber nachdenkst, kommst du selbst zu der Erkenntnis. Quasi alles gab es mal "Made in West-Germany", und das war ein weltweit anerkanntes Qualitässiegel. Und quasi alles davon ist verschwunden. Die Schrotttechnik hat sich in allen Bereichen durchgesetzt. Und das aber auch schon beim Verbrenner (und zwar ungefähr ab dem aussterben der K-Jetronic, bzw. allgemein der mechanischen Einspritzung).
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Ich meine mit "Schrott-Technik" nicht ein "uuuuuh, das Herstellungsschild streichelt nicht meinen Nationalismus sonst lässt üble Vorurteile gegenüber unfähige, betrügerische Herteller aufkommen", sondern "Auto A fährt 500 km am Stück und verbraucht dabei X, Auto B nur 200 km und braucht 2X. Aber Auto B hat das neue Apple iDOOF-Interface, das muss ich haben!!!".
VW, Toyota, Ford & Co haben im Sektor "Autos bauen" eben nicht Lichtjahre Rückstand auf Google, Apple und Samsung, wie von dir behauptet. Ganz im Gegenteil. Der einzige Punkt, wo letztere Vorsprung haben, ist Unterhaltungselektronik - und das wortwörtlich nur ein paar Jahre (denn was die vor 10 Jahren schon über Unterhaltungselektronik wussten ist heute genauso wertlos, wie das Unwissen von VW), aber beim Fahrzeugbau liegen sie 50 Jahre zurück. Solange die Leute also noch Autos kaufen und nicht Smartphones mit Rädern (hilft zugegebenermaßen beim tragen
), besteht die Konkurrenz einzig und allein in "viel Geld".
Aber wem müsste man das geben, wenn man Autobau-Know-How haben wollte? Eben.