AW: Windows-Defender: Stufte Systemoptimierungs-Tool zeitweise als "unerwünscht" ein
Verstehe den Sinn immer noch nicht
Ich erinnere mich an Microsoft-Produkte, welche spionierten und welche, die immernoch spionieren. Internet Explorer, das Betriebssystem, Tastatureingabemitschnitte, Corona, Microsoft Office (!!Hallo??). Seit Windows 10 ist mein Vertrauen zu diesem Konzern nicht mehr vorhanden: ich meide diese Produkte, wo es nur geht.
Google: ein Konzern, der mit unseren Daten Geld verdient. Kurz mal Startpage nachschauen ... knapp 51 Milliarden Euro Vermögen eines Google-"MITbegründers"? Scheint ja ein gutes Geschäft zu sein. Gut, gönn ich Ihm aber bisher hab ich für meine Daten, mit denen diese Leute Ihr Geld verdienen, noch keinen Cent gesehen und mir wurde kein Angebot gemacht an meinen eigenen Daten mitzuverdienen. Warum sollte ich Googleprodukte nutzen? Ich meide Google ganz einfach wo es nur geht.
Was genau kannst Du denn nicht verstehen, wenn jemand bestimmte Firmen oder Produkte nicht unterstützt?
Klar, mit der Zeit wird es immer Produkte auf dem Markt geben, die besser sind; besser in der Qualität, der Geschwindigkeit, der Sicherheit, ... ist mir aber trotzdem egal. Wer so offensichtlich mit dem Vertrauen seiner Kunden spielt, als gäbe es keine Konsequenz, kommt mir nicht auf die Kiste (bis auf unvermeidbare Notwendigkeiten). Fürs Arbeiten nutze ich eh schon nur noch Linux. Auf der Zockerkiste könnnte es mir daher egal sein, ich bin aber der Meinung, dass, wenn niemand durch Nichtkauf oder Nichtnutzung entsprechender Produkte zeigt, dass es so nicht geht, es sich einfach auch nichts ändern wird.
Abgesehen davon gibt es für mich eine kleine Regel, die ich mir selber erstellt habe: jedes Softwareprodukt oder zentralisiert zu erreichender Dienst wird, sobald eine für Cracker oder Hacker kritische Masse an Nutzern erreicht wird, zum Ziel selbiger. Einfach weil aus der Größe der Userbase die Wahrscheinlichkeit eines Treffers, zb. eines ungeschützten Systems oder Einzel-Rechners, einer schlecht aktuaslisierten Datenbank oder was auch immer, höher wird. Versuche alternative Produkte zu benutzen welche regelmäßig gepflegt werden und deren Funktionsumfang Deinen Ansprüchen entspricht.
Die von mir für Tägliches am häufigsten verwenden Produkte sind: eine Debianbasierte Linuxdistribution zum Arbeiten, Windows 10 um Spiele zu starten, Opera mit uMatrix und uBlock Origin, Thunderbird, Libre Office, SumatraPDF, die Linux CLI/Shell, Audacious (fürs Musik hören beim Kochen), GIMP, imageScan, MediaMonkey und Audacity. Ich suche ausschließlich mit Startpage bzw. gehe auf dict.leo.org / openstreetmap.org für spezielle Suchen.
Ich denke, die meisten User verwenden eher Windows 10, Edge/Chromium, MS Office, Windows Mediaplayer, Adobe Acrobat, Photoshop/Paint und suchen über Google. Meine persönliche Erfahrung beim Verwenden der von mir genannten Alternativen: nicht so komfortabel aber nach ein 1-2 Wochen vermisst man die anderen Produkte einfach nicht mehr.
Muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden, finde ich. Im Moment scheint der Windows Defender jedenfalls vieles richtig zu machen.
Grundsätzlich finde ich Weiterentwicklung gut und technischer Fortschritt ist durchaus zu begrüßen, jedoch nicht ausschließlich zum Sammeln von mehr Daten von Privatpersonen mit dem einzigen Ziel: damit Geld zu verdienen. Hierfür fehlt mir, ausgenommen in der Wissenschaft/Weltgesundheitsorganisation, Medizin usw. der Grund für eine Unterstützung meinerseits. Ich habe schon Amnesty International finanziell gestützt und geholfen politische Gefangene in China zu befreien (in den 90er Jahren), habe mit Geld in Afrika die Aufbauhilfe unterstützt usw.
Microsoft und Google sind Unternehmen bzw. Konzerne die weder irgendeine Unterstützung benötigen noch besonders positiv aufgefallen sind in den, sagen wir, letzten 10 Jahren? Sei mir daher nicht böse, wenn ich aufgrund meiner Überzeugung nicht blind jedes Produkt dieser Firmen nutze / kaufe. Mit Sicherheit bringt mich das irgendwo ins Hintertreffen, aber wie immer entscheidet bei mir mein Bauchgefühl: ich bin nunmal kein Roboter. Roboter oder Computer sind super im Ausrechnen von Wahrscheinlichkeiten oder dem Finden von Sicherheitslücken, aber niemand programmiert sie auf ein gutes Gefühl, das Gefühl von Sicherheit, das Gefühl, dass man verstanden wird und vor allem nicht auf persönliche Prioritäten. Bei mir liegen die persönlichen Prioritäten nämlich nicht beim modernsten Algorithmus, der effizientesten Engine oder der am besten programmierten Künstlichen Intelligenz.
Sorry dafür