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Budget Gaming PC: Restbudget ca. 150 Euro (gesamt 800) - Welches Mainboard & CPU?

TauCommanderBorkan

Schraubenverwechsler(in)
Hallo zusammen sehr geehrte PC-Spezialisten,

als ehemaliger Gamer (früher, als ich noch ein junger Mann war...) darf ich nun als einziger Computerfreund in der großen Verwandschaft einen Budget-Gaming PC für jemand vollkommen Ahnungslosen zusammenstellen. Leider gehöre ich mittlerweile ebenfalls zu letzteren. Nach einiger Recherche habe ich schließlich die meisten Komponenten nach bestem Wissen und Gewissen ausgewählt. Dabei ist mir jedoch folgender Lapsus unterlaufen:
Ich habe versehentlich einen Intel Core i3 9100F 4x 3.60GHz So. 1151 BOX zusammen mit einem MSI B450M Pro-VDH Max (7A38-043R) Mainboard gekauft.

Nun habe ich alle Teile hier rumliegen und muss mich entscheiden ob ich das Mainboard oder die CPU zurück schicke. Vielleicht wollte mir das Universum damit sagen, dass ich meine Entscheidung überdenken soll und deshalb bin ich nun hier um nach Rat zu fragen.

Die Informationsflut und der Fanboi-Krieg sind mir ehrlich gesagt etwas viel des Guten, deshalb hatte ich mich eigentlich damals für den Intel Prozessor entschieden, da dieser bei vielen Gaming-Benchmarks in Kombination mit der Grafikkarte einige FPS mehr liefert als AMD Prozessoren der gleichen Preiskategorie. Nun lese ich jedoch vermehrt, dass der i3 nicht so "zukunftsfähig" ist, und das Klientel für den PC hat schon geäußert, dass der PC halten soll "bis der Bub auszieht" (also ca. 5 Jahre). Deshalb gehe ich nun in Iteration zwei und möchte hier die Experten konsultieren.

1.) Welche Komponenten hat dein vorhandener PC?
CPU: ---
CPU-Kühler: ---, Boxed-Kühler wegen begrenztem Budget bevorzugt
Mainboard: ---
RAM: G.Skill RipJaws V schwarz DIMM Kit 16GB, DDR4-3200, CL16-18-18-38 (F4-3200C16D-16GVKB)
Speichermedien:
1. SanDisk SSD Plus 2.5 120GB
2. Seagate Barracuda 1TB (ST1000DM010)
Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1660 SUPER Ventus XS OC, 6GB GDDR6, HDMI, 3x DP (V375-279R)
Netzteil: Seasonic Core GC 80 PLUS Gold Netzteil - 650 Watt
Gehäuse: Sharkoon M25-V
Laufwerk: Kein optisches Laufwerk erforderlich

2.) Welche Auflösung und Frequenz hat dein Monitor?
Nicht benötigt

3.) Welche Komponente vom PC (CPU, GPU, RAM) - sofern vorhanden, limitiert dich im Moment?
Entscheidung bzgl. Mainboard + CPU noch nicht gefallen

4.) Wann soll der neue PC gekauft, bzw. der vorhandene aufgerüstet werden?
sofort

5.) Gibt es abgesehen von der PC-Hardware noch etwas, was du brauchst?
Nein

6.) Soll es ein Eigenbau werden?
Ja

7.) Wie hoch ist dein Gesamtbudget?
Unter Berücksichtigung der bisherigen Ausgaben sind in Summe noch ca. 150 € für Mainboard & CPU übrig

8.) Welche Spiele / Anwendungen willst du spielen / verwenden?
Aktuelle Spiele (z.B. das neue Modern Warfare) sollten in Full-HD und in maximaler Qualität mit >100 fps laufen

10.) Gibt es sonst noch Wünsche?
Fakten und Benchmarks sind mir wichtiger als Spekulationen und Glaskugel-Prophezeiungen.

Ich hoffe meine Angaben genügen und ich freue mich auf Ratschläge und Hinweise die zum erfolgreichen Revival meiner PC-Bastelkarriere beitragen.

Mit freundlichen Grüßen,
TauCommander
 

Kaufberatungsbot

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Teammitglied
Preis-Leistungs-PC unter 1.000 Euro: Unser Beispiel für Spieler
Hey TauCommander,
herzlich willkommen im Forum! :pcghrockt:

Der i3 ist Murks. Unter 6-Kernern sollte man nicht mehr kaufen. Optimalerweise einen Ryzen 5 3600, wenn gespart werden muss einen Ryzen 5 1600 [12nm].
Der RAM ist in Ordnung. Das Mainboard ist in Ordnung für einen Ryzen 5 3600. Die Grafikkarte ist in Ordnung für einen 1080p Moni.

Das Netzteil ist extrem überdimensioniert, der Rechner wird keine 250W beim Spielen brauchen mit der 1660 Super. Das könntest du auch wieder einschicken, was hast du dafür bezahlt? Kannst du allgemein vielleicht einmal auflisten, wie viel du wofür bezahlt hast? Nicht, dass das generell zu viel war. Ich hätte das Core GM zumindest in der 500W Version gekauft, also je nachdem, was du bezahlt hast, kannst du das auch behalten. Technisch ist das gut, aber eben überdimensioniert.
Das Gehäuse ist funktional, man hätte je nach Wunsch aber etwas holen können, das die Augen mehr freut ;) Seitenteile aus Temperglas sind mittlerweile auch im Budgetbereich angekommen. Generell gibt inzwischen echt schicke Gehäuse für wenig Geld (das hier hätte sogar eine Meshfront, die viel Arflow erlaubt -> Kühlung) :D Gibt es da gar keine Wünsche?
Eine 120GB SSD ist viel zu klein. HDDs würde ich nur noch verbauen, wenn sehr viel Speicherplatz für Dokumente/Musik/Videos gebraucht wird, also deutlich über 1TB. Spiele gehören alle auf eine SSD, standardmäßig wird hier auch bei Mittelklasserechnern einen 1TB SSD empfohlen. Z.B. die Crucial P1. Dann kann man sich die laute und langsame HDD sparen.
20-30€ für einen Towerkühler sind bei 800€ auch kein Problem. Der boxed Kühler der Ryzen ist zwar brauchbar, aber nicht ganz leise.

Wie ist das eigentlich zu verstehen?
2.) Welche Auflösung und Frequenz hat dein Monitor?
Nicht benötigt
Also ohne Monitor stelle ich mir das schwer vor, einen PC zu bedienen :D Wo wird das Bild denn ausgegeben?
Der Moni ist wichtig, weil die Auflösung bestimmt, wie stark die Grafikkarte sein muss. Ist ein Monitor vorhanden (wenn ja was für einer?), oder kommt noch einer dazu?

Für ~800€ und 1080p Gaming hätte ich es z.B. so gemacht:
1 Crucial P1 SSD 1TB, M.2 (CT1000P1SSD8)
1 AMD Ryzen 5 3600, 6x 3.60GHz, boxed (100-100000031BOX)
1 G.Skill RipJaws V schwarz DIMM Kit 16GB, DDR4-3200, CL16-18-18-38 (F4-3200C16D-16GVKB)
1 Gigabyte GeForce GTX 1660 SUPER OC 6G, 6GB GDDR6, HDMI, 3x DP (GV-N166SOC-6GD)
1 MSI B450M Pro-VDH Max (7A38-043R)
1 Arctic P14 PWM PST schwarz, 140mm (ACFAN00125A)
1 Alpenföhn Brocken ECO Advanced (84000000148)
1 Phanteks Eclipse P300A Air schwarz, Glasfenster (PH-EC300ATG_BK01)
1 Seasonic Core GM 500W ATX 2.4 (SSR-500LM/CORE-GM-500)
~840€

Viele Grüße
Florian
 
Hallo Florian,

danke für die Antwort. Als Ergänzung vielleicht noch, dass die Auftraggeber wirklich so wenig Geld wie nur irgendwie möglich ausgeben möchten. Tastatur, Maus, Mauspad, etc. haben ja auch Geld gekostet (weil nicht vorhanden). Deshalb besteht ein großer Kostendruck, weshalb ich tendenziell immer die günstigere Alternative wählen muss. Da der PC für jemanden ist, der ansonsten nur auf dem Smartphone oder der Wii U spielt bin und noch nie an einem PC saß, bin ich hier bereit mehr Abstriche in Kauf zu nehmen was die Leistung angeht. Das erste Auto muss ja auch kein BMW sein.

CPU
Für den i3 habe ich mich aufgrund der aktuellen Benchmarks entschieden. Inwiefern ist er "Murks"? Ich habe zwar die Vermutung, dass Spiele in Zukunft evtl. besser mit Mehrkern-CPU skalieren, aber aktuelle Titel tun das ja noch nicht. Insofern fehlen mir für den AMD noch ein paar handfeste Argumente. Gibt es weitere technische Argumente für einen AMD wenn die Hauptanwendung Games sind und maximal noch Office für Hausaufgaben auf dem PC läuft?

Gehäuse
Weniger ist meiner Ansicht nach mehr. Der PC steht wahrscheinlich am Boden/unter dem Tisch zwischen Schreibtisch und Wand, weshalb hier die Optik keine Rolle spielt.

Lüfter
Gespielt wird mit Headset und der PC steht unter dem Tisch. Solange also die Kühlleistung ausreicht, würde ich beim Boxed bleiben um das Geld zu sparen.

Netzteil
Überdimensionierung ist mir bewusst und ok. Ich möchte, dass der PC auch noch in 2-3 Jahren dann ohne Netzteil-Anpassung für eine größere Aufrüstung vorbereitet ist. Ist diese Überlegung sinnvoll?

Festplatte
Für die Festplatten war folgende Gedankengang ausschlaggebend:
Betriebssystem auf die SSD.
Alles weitere auf die HDD.
Damit bin ich früher immer gut zurechtgekommen. Außerdem ist diese Kombi ca. 30 € günstiger als die 1TB SSD. Aus Kostengründen würde ich deshalb etwas höhere Ladezeiten und Geräuschentwicklung in Kauf nehmen. Es sei denn, während des Spielens führt die HDD zum ruckeln oderso.

Monitor
Uff, da hast du natürlich Recht. Auch hier gilt: So günstig wie möglich, Preis/Leistung so hoch wie möglich. Absolutes Limit: 200 €. Die einzige Anforderung: Full-HD mit ca. 25 Zoll. Da er für einen kompletten PC-Neuling ist, bin ich noch nicht sicher ob schwerpunktmäßig 144 Hz oder gute Bildqualität/satte Farben wichtiger sind. Ist auch nicht bekannt, ob eher Shooter oder RTS gespielt werden.
 
Du sagst doch selbst, dass der PC mindestens 5 Jahre halten soll... Wieso verlangst du dann noch Überzeugungsarbeit für einen Sechskerner.
Niemand hier in Forum wird dir bei einem Neukauf noch einen Vierkerner empfehlen. Viele Spiele nutzen bereits mehr als vier Kerne und in die Richtung wird es sich weiter bewegen.
Als Beispiel: Die CPU's der neuen Konsolengeneration werden 8 Kerne haben und man kann davon ausgehen, dass sich bei der Spieleentwicklung zumindest in die Richtung orientiert werden wird.

Das Geld, dass du in ein überdimensioniertes Netzteil gesteckt hast, hättest du grob gesagt auch in eine größere SSD stecken können, da hat man viel mehr von. 650W brauchst du nie im Leben, selbst wenn der PC irgendwann mal aufgerüstet werden sollte.

Ein Monitor wird also auch benötigt?
Für 200€ bekommt man schon 24" FullHD 144Hz.
Ich zum Beispiel haben den hier: Acer Nitro VG0 VG240YPbiip ab €'*'189,90 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland

Gibt aber bestimmt noch andere Leute, die dir Empfehlungen aussprechen können.
 
Wenn es möglichst günstig sein soll bietet der Ryzen 5 1600 [12nm] mit Abstand das beste Preisleistungsverhältnis: AMD Ryzen 5 1600 [12nm] ab €'*'99,95 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
Der wirklich empfehlenswerte YouTube-Kanal "Gamers Nexus" hat zufällig genau gestern ein Video hochgeladen, in dem der Ryzen und der i3 verglichen werden, der 3600 ist auch in den Graphen enthalten: *klick* (ist aber auf Englisch)
Wenn du dir die Benchmarks anschaust kann man sehen, wo die Reise hingeht. Der Ryzen schlägt den i3, teilweise um Längen. Reine 4-Kerner kriegen in modernen Titeln immer öfter Probleme. Zum 3600 fehlen dann ca. 15-20% FPS, und das ist natürlich extra im CPU-Limit mit niedrigen Grafiksettings getestet. Sprich in der Realität bist du mit dem 1600 [12nm] und der 1660 Super im Grafikkartenlimit (bei AAA-Titeln mit hohen Grafiksettings), sodass der 1600 [12nm] genauso viele FPS wie der 3600 liefert.
Wenn die 800€ ausgegeben werden können lohnt sich der 3600 aber natürlich schon.

Wenn ihr euch für den 1600 [12nm] entscheidet würde ich das Mainboard hier kaufen: ASRock B450M Pro4 ab €'*'79,00 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
Das bietet im Gegensatz zum Pro-VDH USB-C, einen zweiten M.2 Steckplatz und bessere VRMs.

Netzteil, wenn es günstig sein soll: be quiet! System Power 9 400W ATX 2.4 ab €'*'39,80 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
Als Gehäuse das Kolink Castle, das ich in meinem ersten Post verlinkt habe.

Beim CPU-Kühler sind auch noch 5€ drinnen: Arctic Freezer 34 eSports weiß ab €'*'28,86 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
die 25-30€ würde ich auf jeden Fall investieren.

Zur SSD habe ich alles gesagt, selbst bei niedrigem Budget würde ich nicht von der großen SSD ohne HDD weg. "Das hat früher immer gut funktioniert" ist kein Argument, was bei PC-Hardware funktioniert :D Moderne Spiele auf einer HDD sind teilweise unspielbar.

Als Moni einfach ein 1080p, aber auf jeden Fall mit 144Hz. Der verlinkte Acer passt da schon gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

danke für die Fakten und Benchmarks. Speziell das Youtube-Video ist klasse erklärt und ändert meine Tendenz klar zum AMD Ryzen 5 1600 [12nm]. Jetzt muss ich hoffen, dass der nicht nochmal 3 Wochen Lieferzeit hat...
Den Aufpreis bei der CPU kann ich mit den neuen Erkenntnissen wahrscheinlich verargumentieren.

Da ich sowieso Sachen zurückschicken muss, werde ich wohl am Netzteil ebenfalls versuchen noch ein paar Euro rauszuholen und stattdessen in die SSD investieren. Unspielbare Spiele sind natürlich nicht akzeptabel.

Bleiben noch zwei Punkte, bei denen ich unentschlossen bin:

CPU-Kühler
Kleinvieh macht ja auch Mist, und da schon die CPU etwas teurer wird (ca. 100 € im Vergleich zum ca. 80 € i3) wird man mir die Frage stellen, ob mit dem Boxed Kühler der PC in Flammen aufgeht oder warum ich hier zusätzliches Geld ausgeben möchte.
Solange also keine Gefahr für Hörschaden oder Hitzetod der Hardware besteht, bleibt es beim Boxed.

Mainboard
Inwiefern ist dieses Mainboard besser als das von mir geplante? Woran wird das der der Endbenutzer merken? Preislich ist es ja etwa gleich.
 
Der boxed ist halt hörbar, man kann den aber schon nehmen. Beim 1600 kommt dazu, dass der einige OC-Reserven hat, falls ein entsprechender Kühler da ist. Ein übertakteter 1600 ist auch in dem Gamers Nexus Video (4,2 GHz, zumindest 4,0GHz erreicht der 1600 oft). Mit dem boxed habt ihr keine Reserven für OC. Einen Towerkühler kann man natürlich auch später nachrüsten, ich persönlich würde die 25€ aber direkt investieren.

Das Sharkoon Gehäuse könnt ihr auch behalten, das ist ja schon Aufwand, so ein Gehäuse einzuschicken.

Das ASRock hat wie gesagt einen USB-C Stecker hinten für die Zukunft, einen zweiten M.2 Steckplatz für M.2 SSDs und etwas bessere VRMs. VRMs sind die Spannungswandler, die die CPU mit Strom versorgen. Sprich mit dem ASRock könnte man in ein paar Jahren sogar einen gebrauchten 12-Kerner (3900X) o.A. nachrüsten, auf dem MSI würde ich nur bis zum 8-Kerner (3700X) gehen. Ob das bei einem Spielerechner im Budgetbereich relevant ist, ist natürlich fraglich. Auch da gilt: Wo das MSI da ist, könnt ihr es behalten. Ist kein schlechtes Board, das ASRock wäre für einen kleinen Aufpreis nur leicht besser gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke nochmal für die Tipps, ich mache es nun so:

CPU
[+78 €] Intel Core i3 9100F 4x 3.60GHz So. 1151 BOX zurückschicken
[-106 €] AMD Ryzen 5 1600 [12nm], 6x 3.20GHz, boxed (YD1600BBAFBOX) bestellen

Festplatten
[+80 €] SanDisk SSD Plus 2.5 120GB und Seagate Barracuda 1TB (ST1000DM010) zurückschicken
[-113 €] 1000GB Crucial P1 NVMe M.2 2280 PCIe 3.0 x4 32Gb/s 3D-NAND QLC (CT1000P1SSD8) bestellen

Netzteil
[+75 €] Seasonic Core GC 80 PLUS Gold Netzteil - 650 Watt zurückschicken
[-45 €] be quiet! System Power 9 400 Watt ATX bestellen

Macht in Summe Mehrkosten von nur 31 € und hinterlässt bei mir auf jeden Fall ein besseres Gefühl als das vorherige Setup. Die zusätzlichen Versandkosten zahle ich halt als Lehrgeld. Danke nochmal an alle Ratgebenden!
 
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