Man muß eben, wie gesagt, mittel- bis langfristig denken. Mittelfristig wird es von GloFo keine 7nm Kapazitäten geben, die aber gebraucht werden, so wie es aussieht will AMD so schnell wie möglich alles auf 7nm umstellen. Langfristig stellt sich die Frage ob es überhaupt mit GloFo weitergeht, denn irgendwann ist der 14nm Prozess so alt, dass damit nur wenig Produziert wird. Ob sie sich mit der Fertigung von Bauteilen, bei denen es nicht darauf ankommt, über Wasser halten können wird sich noch zeigen müssen, eventuell steigen sie auch irgendwann auf einen neuen Prozess (5nm?) um, wenn ein Investor das Geld gibt. So oder so bedeutet das, dass bis Mitte nächsten Jahres ein Fertiger die PC Bühne verläßt und das hat Folgen.
Hier hat er wohl Recht, denn einen Auftragsfertiger bucht man nicht über Nacht, die Verträge werden längerfristig geschlossen. Vermutlich ist die 7nm Fertigung wohl mindestens bis Mitte nächsten Jahres ausgebucht, eventuell noch länger. AMD wird also schon eine gewisse Zahl an Wafern geordert haben und dabei bleibt es wohl vermutlich auch, denn Optionen, im großen Stil, für mehr, sind sehr teuer, das leisten sich nur wenige (z.B. Apple). Von daher muß AMD wohl umdisponieren, was je nach dem Zeitpunkt, an dem sie es erfahren haben, sehr schmerzhaft sein kann. Sie können sich entscheiden, das eine Projekt (vermutlich eher mehr), das noch bei GloFo lief, vorerst mal einzustellen und es irgendwann 2019/20 weiterzuführen, sie können alle Projekte ein wenig schrumpfen, dann passt es wieder, sie können Ryzen 2 oder Threadripper 2 deutlich länger verkaufen (läuft ja nicht schlecht), sie können Navi nach hinten verschieben (das letzte, was ich machen würde) oder sie verschieben einfach alles nach hinten (auch wieder dämlich).
So oder so: keine der Optionen ist wirklich gut.
Du hast vergessen, dass sie AMD ordentlich Ärger machen könnten, auch AMD könnte AMD in die Schranken verweisen und nicht zuletzt AMD